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VD ist das Kurzel fur den Kanton Waadt in der Schweiz und wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Cullyf zu vermeiden Cully ky j i in der einheimischen frankoprovenzalischen Sprache a kjyˈʎi 1 ist ein Dorf am schweizerischen Nordufer des Genfersees Es war bis zum 1 Juli 2011 eine politische Gemeinde und Hauptort des Distrikts Lavaux Oron im Kanton Waadt in der Schweiz Sie fusionierte mit Epesses Grandvaux Riex und Villette zur neuen politischen Gemeinde Bourg en Lavaux CullyWappen von CullyStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Waadt Waadt VD Bezirk Lavaux OronwGemeinde Bourg en Lavauxi2Postleitzahl 1096fruhere BFS Nr 5602Koordinaten 545654 148804 46 488336 6 73083 387 Koordinaten 46 29 18 N 6 43 51 O CH1903 545654 148804Hohe 387 m u M Flache 2 37 km Einwohner 1785 31 Dezember 2010 Einwohnerdichte 753 Einw pro km Website www cully chCully VD Cully VDKarteCully VD Schweiz wwwGemeindestand vor der Fusion am 30 Juni 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Bildung 5 Verkehr 6 Geschichte 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Cully am See mit seinen RebhangenCully liegt auf 387 m u M acht Kilometer sudostlich der Kantonshauptstadt Lausanne Luftlinie Das Dorf erstreckt sich im Lavaux an einer leicht in den Genfersee hinausragenden Landzunge am Fuss der Rebhange des Mont de Gourze Die Flache des 2 4 km grossen Gemeindegebiets umfasste einen Abschnitt des Lavaux am Nordostufer des Genfersees rund 2 km Seeuferlinie Der Gemeindeboden erstreckte sich vom Seeufer nordwarts uber den schmalen Uferrandstreifen und die Steilhange des Lavaux wobei die Ostgrenze entlang des Baches Champaflon verlief bis auf das sudostlich an den Jorat anschliessende Hochplateau Im Nordosten reichte das Gebiet auf den Mont de Gourze der mit 925 m u M den hochsten Punkt von Cully bildete Im Bereich von Cully befindet sich die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhone nur gerade 2 km nordlich des Ufers des Genfersees Der ausserste Norden des Gemeindegebiets wurde bereits in nordlicher Richtung hin zur Broye und damit zum Rhein entwassert Von der Gemeindeflache entfielen 1997 28 auf Siedlungen 9 auf Wald und Geholze und 63 auf Landwirtschaft Zu Cully gehoren der Weiler Chenaux 530 m u M auf einem Gelandevorsprung in den Reben oberhalb des Dorfes sowie mehrere Einzelhofe auf dem Hochplateau Nachbargemeinden von Cully waren Grandvaux Forel Riex und Epesses Bevolkerung BearbeitenMit 1785 Einwohnern Stand 31 Dezember 2010 gehorte Cully zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Waadt Von den Bewohnern waren im Jahre 2000 84 0 franzosischsprachig 5 5 deutschsprachig und 4 3 portugiesischsprachig Die Bevolkerungszahl von Cully belief sich 1850 auf 880 Einwohner 1900 auf 1101 Einwohner Wahrend des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl kontinuierlich an bis 1980 1801 Einwohner seither blieb sie stabil Wirtschaft BearbeitenCully war bis zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Noch heute haben der Weinbau an den optimal besonnten Hangen des Lavaux rund 90 ha sowie der Ackerbau und die Viehzucht auf den Hochflachen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung In der Landwirtschaft sind 22 der Erwerbstatigen beschaftigt wahrend der sekundare Sektor 6 und der Dienstleistungssektor 72 der Beschaftigten auf sich vereinigen Westlich des Ortes hat sich in den letzten Jahrzehnten ein kleines Gewerbe und Industriegebiet entwickelt in dem sich unter anderem Betriebe des Baugewerbes und der Informationstechnologie niedergelassen haben Das Gewerbe von Cully ist neben den Gutern des taglichen Bedarfs auch auf den Tourismus ausgerichtet Es gibt zahlreiche Weinhandlungen In Cully befindet sich das Bezirksspital Hopital de Lavaux Ferner ist Cully Sitz der Fondation pour l etude et la protection de la mer et des lacs und der Association du Vieux Lavaux Ostlich des Dorfes befinden sich ein kleiner Sportbootshafen und ein Campingplatz Alljahrlich wird im Dorf das Cully Jazz Festival abgehalten Dank der guten Verkehrsverbindungen und der attraktiven Lage hat sich das Dorf in den letzten Jahrzehnten zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die vor allem in Lausanne und in der Region Vevey Montreux arbeiten Bildung BearbeitenIn Cully konnen die Schuler die Primarschule die Sekundarschule seit 1949 und das Progymnasium seit den 1990er Jahren besuchen In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verfugte Cully vorubergehend uber eine Industrieschule Verkehr BearbeitenDer Ort ist verkehrstechnisch gut erschlossen Er liegt an der Hauptstrasse 9 die von Lausanne entlang dem Seeufer via Vevey und Montreux ins Wallis fuhrt mit einer lokalen Ortsumfahrung Die nachsten Autobahnanschlusse an die 1974 eroffnete A9 Lausanne Sion welche das Gemeindegebiet durchquert sind Belmont im Westen und Chexbres im Osten jeweils rund 6 km vom Ort entfernt Am 2 April 1861 wurde der Abschnitt Lausanne Villeneuve der Bahnlinie von Lausanne ins Wallis mit einem Bahnhof in Cully in Betrieb genommen Fur die Feinverteilung im offentlichen Verkehr sorgt eine Buslinie welche die Strecke von Cully via Chexbres zum Bahnhof Puidoux Chexbres bedient Ferner ist Cully auch uber die Personenschifffahrt auf dem Genfersee mit anderen seeanstossenden Orten verbunden Geschichte Bearbeiten nbsp Luftbild aus 100 m von Walter Mittelholzer 1925 Cully hat eine lange Siedlungstradition Die fruhesten Spuren menschlicher Tatigkeit stammen aus dem Neolithikum als sich am Genfersee nahe dem heutigen Hafen Moratel eine Pfahlbausiedlung befand Wahrend der Romerzeit fuhrte die Strasse von Lausanne zum Grossen Sankt Bernhard durch das Gebiet Aus dieser Zeit sind einige Mauerreste und Munzfunde uberliefert Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahr 967 unter dem Namen Cusliacum Spater erschienen die Bezeichnungen Cusliaco im 12 Jahrhundert Custiacum 1154 Cullie 1226 Cullye 1275 und Culye 1383 Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklart Er konnte vom romischen Geschlechtsnamen Coclius abgeleitet sein Die erste Urkunde in der Cully genannt wurde bestatigte die Schenkung des Dorfes durch den damaligen burgundischen Konig an das Kapitel Besancon Weil Cully aber gleichzeitig der Pfarrei Villette unterstand die dem Bischof von Lausanne gehorte kam es immer wieder zu Streitigkeiten und zu Kompetenzuberschreitungen bis das Kapitel Besancon den Ort 1246 dem Bischof von Lausanne verkaufte Dieser unterstellte Cully dem Gericht Lutry Im 14 Jahrhundert wurde den Bewohnern das Recht zugebilligt wochentlich einen Markt abzuhalten und das Dorf zu befestigen Cully erhielt damit das Stadtrecht und kann sich heute als historisches Stadtchen bezeichnen Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte Cully unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne Bis 1598 wurden die Interessen der Berner Herren durch die Meier von Cully vertreten Nachdem diese Familie ausgestorben war wurde die Kastlanei Villette geschaffen deren Sitz weiterhin in Cully war Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime gehorte das Dorf von 1798 bis 1803 wahrend der Helvetik zum Kanton Leman der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging 1798 wurde Cully Hauptort des Bezirks Lavaux da es im zentralen Teil des Bezirkes lag Cully war stets kirchlich und seit dem 17 Jahrhundert auch politisch von Villette abhangig Erst 1824 als die Grossgemeinde Villette aufgeteilt wurde erlangte Cully den Status einer selbstandigen politischen Gemeinde Ein Projekt zur Fusion der funf unabhangigen Gemeinden Cully Epesses Riex Grandvaux und Villette scheiterte in einer Abstimmung am 27 Februar 2005 am Widerstand der Bevolkerung von Grandvaux Die Fusion fand schliesslich zum 1 Juli 2011 statt Die neue Gemeinde heisst Bourg en Lavaux 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Bourg en Lavaux Cully besitzt einen historischen Stadtkern mit engen Gasschen und Patrizier Burger und Winzerhausern aus dem 16 bis 19 Jahrhundert Von den fruheren Befestigungsmauern sind kaum mehr Reste zu sehen die drei ehemaligen Stadttore wurden abgerissen Die neugotische Kirche Saint Etienne wurde 1865 1866 an der Stelle eines mittelalterlichen Gotteshauses errichtet Vom gotischen Vorgangerbau ist der Turm aus dem 15 Jahrhundert erhalten In der Spitalkapelle die heute profaniert ist befindet sich ein bemerkenswertes Gemalde um 1580 auf dem das Salomonurteil dargestellt ist Das Maison Jaune 1641 erbaut und heute Sitz der Gemeindeverwaltung und das Batiment de Villette im Kern auf das 16 Jahrhundert zuruckgehend stehen unter Denkmalschutz Weitere bedeutende Bauten sind das Batiment Vallon 1673 und das Hotel du Raisin das 1574 erbaut und 1630 umgestaltet wurde und fruher als Rathaus diente Der Gerechtigkeitsbrunnen mit achteckigem Brunnenbecken und einer Statue wurde 1643 erstellt Eine Rundsicht auf das Genferseebecken die Alpen und den Jura bietet sich vom Aussichtsturm Tour de Gourze auf dem 925 m hohen Mont de Gourze Personlichkeiten BearbeitenPaul Budry 1883 1949 Schriftsteller und KunstkritikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cully Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website von Cully franzosisch Germain Hausmann Cully In Historisches Lexikon der Schweiz Luftaufnahmen des DorfesEinzelnachweise Bearbeiten Florence Cattin Cully VD Lavaux In Dictionnaire toponymique des communes suisses Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri DTS LSG Centre de dialectologie Universite de Neuchatel Verlag Huber Frauenfeld Stuttgart Wien 2005 ISBN 3 7193 1308 5 und Editions Payot Lausanne 2005 ISBN 2 601 03336 3 S 282 Homepage von Cully Memento vom 10 Januar 2012 im Internet Archive Politische Gemeinden im District de Lavaux Oron Belmont sur Lausanne Bourg en Lavaux Chexbres Forel Lavaux Jorat Mezieres Lutry Maracon Montpreveyres Oron Paudex Puidoux Pully Rivaz Saint Saphorin Lavaux Savigny ServionEhemalige Gemeinden Bussigny sur Oron Chatillens Chesalles sur Oron Les Cullayes Cully Ecoteaux Epesses Essertes Ferlens Grandvaux Mezieres Oron la Ville Oron le Chatel Palezieux Riex La Rogivue Les Tavernes Les Thioleyres Villette Lavaux VuibroyeKanton Waadt Bezirke des Kantons Waadt Gemeinden des Kantons Waadt Normdaten Geografikum GND 4668179 6 lobid OGND AKS VIAF 237015321 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cully VD amp oldid 227445527