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Oron la Ville war bis zum 31 Dezember 2011 eine politische Gemeinde und Hauptort des Bezirks Lavaux Oron des Kantons Waadt in der Schweiz Zur Romerzeit hiess der Ort Uromagus Am 1 Januar 2012 fusionierte sie mit Bussigny sur Oron Chatillens Chesalles sur Oron Ecoteaux Oron le Chatel Palezieux Les Tavernes Les Thioleyres und Vuibroye zur neuen Gemeinde Oron Oron la VilleWappen von Oron la VilleStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Waadt Waadt VD Bezirk Lavaux OronwGemeinde Oroni2Postleitzahl 1610Koordinaten 553042 158005 46 57167 6 826112 631 Koordinaten 46 34 18 N 6 49 34 O CH1903 553042 158005Hohe 631 m u M Flache 3 11 km Einwohner 1438 31 Dezember 2010 Einwohnerdichte 462 Einw pro km Website www oron la ville chKarteOron la Ville Schweiz wwwwGemeindestand vor der Fusion am 31 Dezember 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Geschichte 6 Sehenswurdigkeiten 7 Bilder 8 WeblinksGeographie BearbeitenOron la Ville liegt auf 631 m u M 16 Kilometer ostnordostlich der Kantonshauptstadt Lausanne Luftlinie Das Dorf erstreckt sich beidseits des Baches Le Flon in einem breiten Talkessel am Oberlauf der Broye ostlich der Hohen des Jorat in der ostlichen Randzone des Waadtlander Mittellandes Die Flache des 3 1 km grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des oberen Broyetals und der angrenzenden Hange Die westliche Grenze bildet der leicht gewundene Lauf der Broye Von hier erstreckt sich der ehemalige Gemeindeboden ostwarts uber die breite Talniederung bis auf die angrenzenden unteren Hange des voralpinen Molassehugellandes und in das Tal des Flon Nahe dem Wald Bois de l Erberey wird mit 707 m u M der hochste Punkt von Oron la Ville erreicht Ganz im Suden umfasst das Gebiet auch den Bois de Chaney Von der ehemaligen Gemeindeflache entfielen 1997 17 auf Siedlungen 15 auf Wald und Geholze und 68 auf Landwirtschaft Zu Oron la Ville gehoren einige Neubauquartiere sowie mehrere Einzelhofe Bevolkerung BearbeitenMit 1 438 Einwohnern Stand 31 Dezember 2010 gehort Oron la Ville zu den mittelgrossen ehemaligen Gemeinden des Kantons Waadt es ist bezuglich Einwohnerzahl die grosste ehemalige Gemeinde des Bezirks Oron Von den Bewohnern sind 90 3 franzosischsprachig 3 2 deutschsprachig und 2 4 portugiesischsprachig Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Oron la Ville belief sich 1900 auf 568 Einwohner Im Lauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl langsam aber kontinuierlich an einzig wahrend der 1980er Jahre wurde eine verstarkte Bevolkerungszunahme verzeichnet Wirtschaft BearbeitenOron la Ville war bis Anfang des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Heute haben der Ackerbau und die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Mit dem Anschluss an die Bahnstrecke Lausanne Bern 1862 und der verbesserten Verkehrsanbindung entwickelte sich Oron la Ville zu einem regionalen Zentrum fur Handel und Verarbeitung der landwirtschaftlichen Produkte aus der Umgebung Schon seit 1733 wurden Monatsmarkte abgehalten Die Ansiedlung von Industrie und Gewerbebetrieben erfolgte aber erst im Lauf des 20 Jahrhunderts Heute sind in Oron la Ville Unternehmen des Baugewerbes der Informationstechnologie Schreinereien eine Druckerei sowie verschiedene weitere kleine Betriebe ansassig Als Regionalzentrum nimmt die Gemeinde ihre Funktionen als Dienstleistungszentrum fur den taglichen Bedarf des Ortes und seines Umlandes wahr Im tertiaren Wirtschaftssektor sind auch weitaus die meisten Erwerbstatigen beschaftigt Oron la Ville verfugt uber mehrere Alters und Pflegeheime sowie uber ein Kino Durch den Bau vieler Einfamilienhauser in den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt Zahlreiche Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die vor allem in Lausanne und in Vevey arbeiten Verkehr BearbeitenDie ehemalige Gemeinde ist verkehrstechnisch gut erschlossen Sie liegt an der Kreuzung der Strassen von Lausanne nach Bulle oder Romont sowie von Moudon nach Vevey In unmittelbarer Nahe von Oron la Ville jedoch ausserhalb des Gemeindegebietes befinden sich zwei Bahnhofe Der Bahnhof Oron an der Hauptlinie Lausanne Freiburg die am 4 September 1862 in Betrieb genommen wurde liegt auf dem Gebiet von Oron le Chatel am Hang oberhalb des Dorfes Westlich der Broye befindet sich der Bahnhof Chatillens an der am 25 August 1876 eingeweihten Nebenlinie von Moudon nach Palezieux Fur die Feinverteilung im offentlichen Verkehr sorgen Autobuslinien von Oron la Ville nach Palezieux Gare nach Mezieres nach La Verrerie sowie nach Romont Geschichte BearbeitenOron la Ville war bereits zur Romerzeit besiedelt da es an der wichtigen Heerstrasse lag welche von Aventicum Avenches durch das Broyetal und entlang des Ostufers des Genfersees via Octodurum Martigny auf den Grossen Sankt Bernhard fuhrte Die romische Siedlung trug den Namen Uromagus und war in verschiedenen romischen Strassenverzeichnissen aufgefuhrt Uromagus stammt ursprunglich aus dem Keltischen uro bedeutet Rind und magos Feld spater dann auch Markt Aus der Romerzeit sind ferner die weniger bekannten Namen Viromagus und Bromago uberliefert Allerdings ist archaologisch von dieser romischen Siedlung kaum etwas bekannt die Funde beschranken sich auf romische Saulentrommeln und einige Munzen Die erste schriftliche Erwahnung des Namens Oron erfolgte bereits im Jahr 515 in einer Urkunde der Abtei Saint Maurice Der burgundische Konig Sigismund schenkte damals der Abtei das Gebiet um Oron Von 516 bis 1049 ist der Name Curtis Auronum uberliefert In der nachfolgenden Zeitepoche schien ein Teil der Guter wieder an Burgund zuruckgegangen zu sein denn Konig Rudolf III von Burgund uberliess 1017 einen Grossteil seines Besitzes im Gebiet Oron wiederum der Abtei Saint Maurice Aus den Besitztumern der Abtei entwickelte sich im 12 Jahrhundert die Herrschaft Oron zu der durch Heiraten auch die heute freiburgischen Gebiete um Attalens und Bossonnens sowie ein Teil von Vevey kamen Mittelpunkt der Herrschaft war das Schloss Oron das heute in Oron le Chatel liegt Im 13 Jahrhundert erhielten die Herren von Oron das Gebiet als Lehen von Peter von Savoyen Wahrend dieses Jahrhunderts erlebte die Herrschaft Oron eine Blutezeit die Mitglieder der Familie besetzten einflussreiche Posten im Waadtland Als das Geschlecht der Herren von Oron 1388 erlosch ging die Herrschaft als Erbe an die Grafen von Greyerz Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 verblieb Oron zunachst bei der Grafschaft Greyerz kam aber unter die Lehnsherrschaft von Bern Die Reformation wurde 1539 in Oron la Ville eingefuhrt Durch Kauf gelangte das ehemalige Herrschaftsgebiet Oron 1555 an Bern das 1557 die Vogtei Oron einrichtete Diese umfasste nur den ostlichen Teil des heutigen Bezirks Oron entlang des Oberlaufs der Broye sowie als Exklave die Gemeinde Peney le Jorat wahrend die Dorfer im Einzugsgebiet von Bressonne und Carrouge zur Landvogtei Moudon gehorten Unter seiner direkten Herrschaft setzte Bern von 1557 bis 1798 43 Vogte in Oron ein Noch bis Mitte des 17 Jahrhunderts besass der Abt von Saint Maurice Rechte an Oron Diese wurden am 7 August 1671 im sogenannten Echange d Oron gegen Herrschaftsrechte im Wallis mit Bern ausgetauscht Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime gehorte Oron la Ville von 1798 bis 1803 wahrend der Helvetik zum Kanton Leman der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging Es wurde Hauptort des Bezirks Oron zu dem nun auch die Gemeinden auf der Ostabdachung des Jorat kamen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Oron Die reformierte Pfarrkirche von Oron la Ville wurde 1678 nach Planen von Abraham Dunz an der Stelle einer mittelalterlichen Kapelle erbaut Sie besitzt wie das vom gleichen Architekten erbaute Vorbild in Chene Paquier einen ovalen Grundriss Das Hotel de Ville Rathaus stammt von 1733 Das Schloss Oron befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Oron le Chatel Bilder Bearbeiten nbsp Le Bourg nbsp Le Bourg nbsp Schulhaus nbsp Reformierte Kirche nbsp Katholische KircheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Oron la Ville Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Oron la Ville franzosisch Emmanuel Abetel Oron la Ville In Historisches Lexikon der Schweiz Luftaufnahmen des Dorfes Website der Region OronPolitische Gemeinden im District de Lavaux Oron Belmont sur Lausanne Bourg en Lavaux Chexbres Forel Lavaux Jorat Mezieres Lutry Maracon Montpreveyres Oron Paudex Puidoux Pully Rivaz Saint Saphorin Lavaux Savigny ServionEhemalige Gemeinden Bussigny sur Oron Chatillens Chesalles sur Oron Les Cullayes Cully Ecoteaux Epesses Essertes Ferlens Grandvaux Mezieres Oron la Ville Oron le Chatel Palezieux Riex La Rogivue Les Tavernes Les Thioleyres Villette Lavaux VuibroyeKanton Waadt Bezirke des Kantons Waadt Gemeinden des Kantons Waadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oron la Ville amp oldid 238301946