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Dieser Artikel behandelt die Abhangigkeit von Alkohol Fur andere durch Alkoholkonsum ausgeloste Krankheiten siehe die Ubersicht unter Alkoholkonsum Klassifikation nach ICD 10F10 Psychische und Verhaltensstorungen durch AlkoholF10 2 AbhangigkeitssyndromICD 10 online WHO Version 2019 William Hogarth Gin Lane 1751 Die Alkoholkrankheit auch Alkoholabhangigkeit Athylismus Dipsomanie Potomanie Trunksucht Alkoholsucht oder Alkoholismus genannt ist die Abhangigkeit von Alkohol insbesondere der psychotropen Substanz Ethanol Athylalkohol Gemass WHO Schatzung hatten Stand 2016 weltweit 2 6 aller Personen ab dem Alter von 15 Jahren eine Alkoholabhangigkeit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Symptome 2 Geschichte des Konzepts 2 1 Krankheitsverlauf 2 2 Auspragungen der Krankheit 2 3 Kritik an Jellineks Konzepten 3 Diagnose 3 1 ICD 10 3 2 DSM 5 4 Biologie 5 Ursachen 5 1 Genetische Faktoren 5 2 Soziale Faktoren 5 2 1 Gesellschaftliche Ursachen 5 2 2 Familiare Ursachen 5 3 Psychologische Faktoren 5 4 Weitere Schutz und Risikofaktoren 6 Soziale Folgen 6 1 Wesensveranderung 6 2 Folgen fur die Familie 6 2 1 Kinder 6 3 Gesellschaftliche Kosten 6 4 Folgekrankheiten 6 4 1 Bosartige Tumoren 6 4 2 Leber 6 4 3 Bauchspeicheldruse 6 4 4 Muskulatur 6 4 5 Stoffwechsel 6 4 6 Herz Kreislaufsystem 6 4 7 Magen Darm Trakt 6 4 8 Nervensystem 6 4 9 Sonstiges 6 4 10 Alkoholentzugssyndrom 7 Diagnostik 7 1 Selbsteinschatzung 7 2 Klinisch psychologische Diagnostik 7 2 1 1 Screeningverfahren 7 2 2 2 Diagnostik der Entstehungsbedingungen 7 2 3 3 Diagnostik hirnorganischer Folgeerkrankungen 7 2 4 4 Diagnostik moglicher psychischer Grund oder Begleiterkrankungen 7 3 Laborwerte 7 3 1 Veranderungen bei chronischer Belastung der Leber 7 3 2 Nachweis von Alkoholkonsum 8 Behandlung 8 1 Entgiftung 8 2 Psychotherapie 8 2 1 Rahmenbedingungen 8 2 2 Motivierende Gesprachsfuhrung 8 2 3 Kognitive Verhaltenstherapie 8 2 4 Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie 8 2 5 Weitere Psychotherapiemethoden 8 3 Selbsthilfegruppen 8 4 Forschungsgeschichte 8 5 Veranderungsmodell von Prochaska und DiClemente 9 Postakutbehandlung Entwohnungstherapie 9 1 Medikamente bei der Alkoholentwohnung 9 2 Weitere medizinische Verfahren 10 Ruckfall 10 1 Formen 10 2 Ursachen 10 2 1 Klassische Konditionierung 10 2 2 Kognitiv behaviorales Ruckfall Modell von Marlatt und Gordon 11 Abstinenz 12 Kontrolliertes Trinken 13 Prognose 14 Vorbeugung 15 Verbreitung und Ausmass 15 1 Weltweit 15 2 Europaische Union 15 2 1 Deutschland 15 2 2 Osterreich 15 3 Schweiz 15 4 Vereinigtes Konigreich 15 5 Russland 15 6 Vereinigte Staaten 16 Zusammenhang mit Gebrauch anderer Substanzen 17 Literatur 18 Weblinks 19 EinzelnachweiseSymptome BearbeitenTypisch sind fortschreitender Verlust der Kontrolle uber das Trinkverhalten bis zum zwanghaften Konsum Vernachlassigung fruherer Interessen zugunsten des Trinkens Leugnen des Suchtverhaltens Entzugserscheinungen bei vermindertem Konsum Toleranz gegenuber Alkohol Abnahme der Wirkung bei gleicher Dosis Drang zur Erhohung der Dosis 2 sowie Veranderungen der Personlichkeit 3 Geschichte des Konzepts Bearbeiten nbsp Furstliche Anweisung vom21 April 1911Der schwedische Arzt Magnus Huss definierte im Jahr 1849 als erster den von ihm gepragten Begriff Alkoholismus als Krankheit Er unterschied dabei zwischen der acuten Alkoholskrankheit oder Vergiftung Alkoholvergiftung und dem Alcoholismus chronicus 4 Allerdings setzte sich diese Erkenntnis lange nicht durch Abraham Baer Gefangnisarzt in Berlin bezeichnete 1878 als Alkoholismus die Summe der Folgeschaden 5 Elvin Morton Jellinek der zeitweise fur die WHO arbeitete setzte sich 1951 mit seiner durch die Arbeit mit den Anonymen Alkoholikern inspirierten Ansicht weltweit durch dass Alkoholismus eine Krankheit sei Krankheitsverlauf Bearbeiten Jellinek stellte 1951 eine bis heute weit verbreitete allerdings als uberholt zu betrachtende Einteilung des Ablaufes der Alkoholkrankheit vor Dabei unterschied er vier Phasen 6 7 Voralkoholische oder symptomatische Phase Jellinek sah als typisch fur seine Prodromal oder Vorlauferphase an dass das Trinken in sozialen Zusammenhangen beginnt Wie die meisten Menschen trinkt der potentielle Alkoholiker in Gesellschaft nur dass er beim Trinken bald eine befriedigende Erleichterung verspurt Diese schreibt er allerdings eher der Situation zu dem Feiern Spielen oder der Gesellschaft Er beginnt derartige Gelegenheiten zu suchen in denen nebenbei getrunken wird Mit der Zeit entwickelt sich Toleranz gegenuber dem Alkohol das heisst er braucht mehr Alkohol als fruher um den angestrebten Zustand der Euphorie zu erreichen Er trinkt haufiger auch zur Erleichterung seines Befindens Die psychische Belastbarkeit lasst nach so dass er bald taglich trinkt Ihm und seinem Umfeld fallt dies meist noch nicht auf Prodromalphase Jellinek definiert diese als die Phase erster Auffalligkeiten Beim Alkoholiker in dieser Phase treten beispielsweise Gedachtnislucken Amnesien auf Er kann sich vollkommen normal verhalten und sich dennoch manchmal an wenig erinnern ohne dass er erkennbar betrunken gewesen ist Der Alkohol ist nun kein blosses Getrank mehr er wird vom Alkoholiker gebraucht Er beginnt zu merken dass er anders als andere Menschen trinkt und versucht nicht aufzufallen Deshalb beginnt er heimlich zu trinken Er denkt haufiger an Alkohol als ublich und trinkt die ersten Glaser hastig um moglichst schnell die Wirkung zu bekommen Da sich mittlerweile Schuldgefuhle wegen seines Trinkens einstellen versucht er das Thema Alkohol in Gesprachen zu vermeiden Der Ubergang zum chronischen Alkoholismus ist durch ein meist unauffallig gesteigertes Bedurfnis und Verlangen nach Alkohol gekennzeichnet Nach und nach ist wegen der korperlichen Gewohnung eine immer hohere Alkoholmenge notig um dieselben psychischen Effekte zu erreichen wie zu Anfang des Trinkens Ein zunachst nur gelegentliches Erleichterungstrinken kann dann zum dauernden Entlastungstrinken ausarten Kritische Phase Der Alkoholiker kann sein Trinken nun uberhaupt nicht mehr kontrollieren Er kann zwar uber langere Zeit abstinent sein hat jedoch nach der ersten kleinen Menge Alkohol ein nicht mehr zu beherrschendes Verlangen nach mehr bis er betrunken oder zu krank ist um weiter zu trinken Er selbst glaubt dass er in diesen Situationen nur vorubergehend seine Willenskraft verloren hat ist dem Alkohol gegenuber allerdings schon machtlos d h alkoholabhangig Diese Abhangigkeit ist ihm meistens nicht bewusst oder wird verdrangt Er sucht Ausreden fur sein Trinken erst recht fur seine Ausfalle fur die er uberall nur nicht in seinem Alkoholmissbrauch Grunde und Ursachen findet Diese Erklarungsversuche sind ihm wichtig da er ausser dem Alkohol keine anderen Losungen seiner Probleme mehr kennt Er wehrt sich damit gegen soziale Belastungen Wegen seines Verhaltens kommt es immer haufiger zu Konflikten mit der Familie Ganze Familien isolieren sich wenn sie den Trinkenden decken Co Alkoholismus Co Abhangigkeit oder die Angehorigen sich seiner schamen Der Alkoholiker kann so in die Rolle eines Despoten geraten Sein schrumpfendes Selbstwertgefuhl kompensiert er dabei immer mehr durch gespielte Selbstsicherheit und grossspuriges Auftreten Der Suchtige kapselt sich zunehmend ab sucht aber die Fehler nicht bei sich sondern bei Anderen Er verstarkt seine soziale Isolierung immer mehr wahrend er zu anderen Zeiten oft geradezu verzweifelt um Nahe Verstandnis und Zuspruch bettelt Mancher bagatellisiert sein Trinkverhalten mit bekannten Spruchen wie Ein Glaschen in Ehren kann niemand verwehren Oder er verliert das Interesse an seiner Umgebung ganz richtet seine Tatigkeiten nach dem Trinken aus und entwickelt so ein eigenbrotlerisches Verhalten mit Selbstmitleid in dem er sich wiederum mit Alkohol trostet Soziale Isolation und Verstrickung in Lugen und Erklarungen werden zu besonders auffalligen Merkmalen von chronisch gewordenem Alkoholismus Chronische Phase Der Alkohol beherrscht den Trinker nun vollkommen Seine Personlichkeit verandert sich Er trinkt unter der Woche am hellen Tag schon am Morgen Rausche konnen sich uber Tage erstrecken Sozialer Kontakt ist im chronischen Stadium meist nur noch mit Menschen moglich die gleichfalls viel trinken In der Gruppe entwickeln sie wechselseitig bestarkt ein noch auffalligeres Verhalten bis im Rauschzustand der letzte Rest Anstand Rechtsbewusstsein und Selbstachtung schwindet Motorische Unruhe und Angstzustande konnen nun ein Entzugssyndrom ankundigen das nur mit Weitertrinken vermieden werden kann In dieser Phase kann kaum noch von Befriedigung im Rausch die Rede sein Vielmehr vermeidet und bekampft der Suchtige meist nur noch schnell oder verstarkt auftretende Entzugssymptome wenn notig mit Hilfe von Billigprodukten oder sogar vergalltem Alkohol wie Brennspiritus Im Endstadium der chronischen Phase konnen Alkoholpsychosen mit typischen Halluzinationen Angst und Desorientierung auftreten oft verbunden mit unbestimmten religiosen Wunschen Epileptische Anfalle oder ein lebensgefahrliches Delirium tremens konnen auftreten Nicht wenige Alkoholiker nehmen sich das Leben In dieser Endphase ist der Kranke am ehesten bereit Hilfe anzunehmen Einweisung in ein geeignetes meist psychiatrisches Krankenhaus zur Entgiftung oder besser gesagt zum korperlichen Entzug ist dann lebensrettend und gleichzeitig ein moglicher Einstieg zur notwendigen Entwohnungsbehandlung Auspragungen der Krankheit Bearbeiten Magnus Huss definierte 4 1849 die acute Alkoholskrankheit Hierzu zahlte Huss neben dem was heute als Alkoholvergiftung bezeichnet wird auch das Delirium tremens da es ein akuter Zustand einer chronischen Vergiftung sei Die chronische Alkoholskrankheit unterteilte er danach ob die Symptome von der somatischen korperlichen oder der psychischen seelischen Sphare ausgehen oder aber von beiden Jellineks Konzept von 1951 8 unterteilt Alkoholkranke in funf Typen 7 Der Alpha Typ Problemtrinker Erleichterungstrinker trinkt um innere Spannungen und Konflikte etwa Verzweiflung zu beseitigen Kummertrinker Die Menge hangt ab von der jeweiligen Stress Situation Hier besteht vor allem die Gefahr psychischer Abhangigkeit Alphatrinker sind nicht alkoholkrank aber gefahrdet Der Beta Typ Gelegenheitstrinker trinkt bei sozialen Anlassen grosse Mengen bleibt aber sozial und psychisch unauffallig Betatrinker haben einen alkoholnahen Lebensstil Negative gesundheitliche Folgen entstehen durch haufigen Alkoholkonsum Sie sind weder korperlich noch psychisch abhangig aber gefahrdet Der Gamma Typ Rauschtrinker Alkoholiker hat langere abstinente Phasen die sich mit Phasen starker Berauschung abwechseln Typisch ist der Kontrollverlust Er kann nicht aufhoren zu trinken auch wenn er bereits das Gefuhl hat genug zu haben Obschon er sich wegen der Fahigkeit zu langeren Abstinenzphasen sicher fuhlt ist er alkoholkrank Der Delta Typ Pegeltrinker Spiegeltrinker Alkoholiker ist bestrebt seinen Alkoholkonsum im Tagesverlauf auch nachts moglichst gleichbleibend zu halten deshalb der Begriff Spiegeltrinker mit gleichbleibender Blutalkoholkonzentration bzw konstantem Blutalkoholspiegel Dabei kann es sich um vergleichbar geringe Konzentrationen handeln diese steigen jedoch im Verlauf der fortschreitenden Krankheit und der damit sich erhohenden Alkoholtoleranz meist an Der Abhangige bleibt lange sozial unauffallig funktionierender Alkoholiker weil er selten erkennbar betrunken ist Dennoch besteht starke korperliche Abhangigkeit Er muss standig Alkohol trinken um Entzugssymptome zu vermeiden Durch das standige Trinken entstehen korperliche Folgeschaden Deltatrinker sind nicht abstinenzfahig und alkoholkrank Der Epsilon Typ Dipsomanie Quartalstrinker Alkoholiker erlebt in unregelmassigen Intervallen Phasen exzessiven Alkoholkonsums mit Kontrollverlust die Tage oder Wochen dauern konnen Dazwischen kann er monatelang abstinent bleiben Epsilon Trinker sind alkoholkrank Cloninger definierte 1981 nur noch zwei Typen 9 Der Typ I Alkoholismus Der milieugepragte Alkoholismus kennt sowohl mannliche als auch weibliche Betroffene Bei beiden kann der Missbrauch schwer aber auch mild verlaufen Die Krankheit verschlimmert sich meist schnell Je niedriger der soziale Status desto schwerer ist der Verlauf Der Betroffene versucht ausgepragt Schaden von sich fernzuhalten und ist relativ abhangig von Belohnung Bei ihm sind Depressionen und Angststorungen verbreitet die er mit Alkohol zu bekampfen sucht Die genetische Disposition ist in der Regel gering ausgepragt Der Typ II AlkoholismusDieser Typ hat ausschliesslich mannliche Betroffene Der Abusus ist ublicherweise eher mittelschwer manifestiert sich aber fruh Wahrend die Mutter meist unauffallig ist hat der Vater sein Alkoholproblem oft schon vor dem 25 Lebensjahr entwickelt und neigt zudem zu Kriminalitat Die Betroffenen zeigen oft asoziales Verhalten bei gleichzeitig hoher Risikobereitschaft Sie nutzen den Alkohol zum Euphorisieren und neigen auch zum Missbrauch anderer Stimulantien Wahrscheinlich sind hier die Gene wesentlich entscheidender als die sozialen Faktoren S Y Hill erganzte im Jahr 1992 10 Clonigers Einteilung noch um den Typ III Alkoholiker welcher ebenso wie der Alkoholiker vom Typ II stark genetisch bedingt ist jedoch keine antisoziale Komponente aufweist Kritik an Jellineks Konzepten Bearbeiten George Eman Vaillant halt wie auch Johannes Lindenmeyer Jellineks Sicht des Krankheitsverlaufes fur zu geradlinig vorbestimmt und nicht fur unaufhaltbar Sie wurde sich auf Erfahrungen nicht jedoch auf wissenschaftliche Studien stutzen Etliche wurden wieder zu massvollem Trinkverhalten oder auch zur Abstinenz zuruckfinden Das Grundkonzept halten sie jedoch beide fur korrekt 11 12 Diagnose BearbeitenICD 10 Bearbeiten Die ICD 10 definiert sechs Kriterien von denen drei oder mehr mindestens einen Monat lang oder bei kurzerer Dauer innerhalb eines Jahres wiederholt gleichzeitig vorhanden sein mussen um die Diagnose eines Abhangigkeitssyndroms F10 2 stellen zu konnen Starkes oder zwanghaftes Verlangen Alkohol zu konsumieren Fachterminus Craving Verminderte Kontrollfahigkeit bei der Menge dem Beginn oder Ende des Konsums d h es wird regelmassig mehr Alkohol oder uber einen langeren Zeitraum konsumiert als geplant oder es bestehen der anhaltende Wunsch und Versuche den Alkoholkonsum zu verringern oder zu kontrollieren ohne dass dies nachhaltig gelingt Korperliche Entzugserscheinungen bei Konsumstopp oder Konsumreduktion Nachweis einer Toleranz um die gewunschte Wirkung hervorzurufen sind zunehmend grossere Mengen an Alkohol erforderlich Einengung des Denkens auf Alkohol d h Vernachlassigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums Anhaltender Substanzkonsum trotz gesundheitlicher und sozialer Folgeschaden fur den Konsumenten obwohl der Betroffene sich uber die Art und das Ausmass des Schadens bewusst ist oder bewusst sein konnte z B Leberkrankheiten wie Leberzirrhose eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen Verlust des Fuhrerscheins oder Arbeitsplatzes Trennung des Lebenspartners Ruckzug des Bekannten und Freundeskreises etc Im Gegensatz zu fruheren ICD Versionen mussen die klassischen Symptome der korperlichen Abhangigkeit d h Toleranz und Entzugserscheinungen nicht mehr unbedingt vorhanden sein wenn ausreichend andere Symptome zutreffen DSM 5 Bearbeiten Das amerikanische Kategoriensystem DSM 5 enthalt statt des Begriffs Alkoholkrankheit nur den wesentlich weiter gefassten Begriff Alkoholmissbrauch Alcohol use disorder Es sieht zwolf Kriterien vor von denen fur einen Alkoholmissbrauch zusatzlich zu klinisch bedeutsamen Leiden mindestens zwei uber einen Verlauf von zwolf Monaten vorliegen mussen 13 Alkohol wird in grosseren Mengen oder langer als beabsichtigt konsumiert anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche den Alkoholkonsum zu verringern oder zu kontrollieren hoher Zeitaufwand um Alkohol zu beschaffen zu konsumieren oder sich von seiner Wirkung zu erholen Craving oder ein starkes Verlangen Alkohol zu konsumieren wiederholter Alkoholkonsum der zu einem Versagen bei der Erfullung wichtiger Verpflichtungen bei der Arbeit in der Schule oder zu Hause fuhrt fortgesetzter Alkoholkonsum trotz standiger oder wiederholter sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme die durch die Auswirkungen von Alkohol verursacht oder verstarkt werden Wichtige soziale berufliche oder Freizeitaktivitaten werden aufgrund des Alkoholkonsums aufgegeben oder eingeschrankt wiederholter Alkoholkonsum in Situationen in denen der Konsum zu einer korperlichen Gefahrdung fuhrt fortgesetzter Alkoholkonsum trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden korperlichen oder psychischen Problems das wahrscheinlich durch Alkohol verursacht wurde oder verstarkt wird Toleranzentwicklung definiert durch eines der folgenden Kriterien Verlangen nach ausgepragter Dosissteigerung um einen Intoxikationszustand oder einen erwunschten Effekt herbeizufuhren deutlich verminderte Wirkung bei fortgesetztem Konsum derselben Menge an Alkohol Entzugssymptome die sich durch eines der folgenden Kriterien aussern charakteristisches Entzugssyndrom in Bezug auf Alkohol siehe Kriterien A und B fur Alkoholentzug Alkohol oder eine sehr ahnliche Substanz wie etwa Benzodiazepine wird konsumiert um Entzugssymptome zu lindern oder zu vermeiden Zusatzlich konnen Einordnungen getroffen werden in fruhremittiert und anhaltend remittiert Wenn die Diagnosekriterien einmal erfullt waren wird nach dreimonatiger Abstinenz der Zusatz fruhremittiert gesetzt und nach zwolfmonatiger Abstinenz der Zusatz anhaltend remittiert Fur beide Einordnungen wird das 4 Kriterium nicht mit einbezogen Wenn eine Person in geschutzter Umgebung remittiert also in Umgebungen in denen kein Zugang zu Alkohol moglich ist geschlossene stationare Aufenthalte Gefangnis o a dann wird zusatzlich In Geschutzter Umgebung codiert verschiedene Schweregrade leicht mittel schwer Leicht 2 3 Symptomkriterien sind erfullt Mittel 4 5 Symptomkriterien sind erfullt Schwer 6 oder mehr Symptomkriterien sind erfulltBiologie BearbeitenAlkohol beeinflusst den Stoffwechsel im Gehirn Er stimuliert GABA Rezeptoren und hemmt NMDA Rezeptoren wodurch er entspannend und angstlosend wirken kann 14 15 Da die GABA Rezeptoren bei standiger Stimulation Toleranz entwickeln werden bei langerem Alkoholmissbrauch immer grossere Mengen Alkohol benotigt um den gewunschten Effekt zu erzielen Die Alkohol Effekte beruhen auch auf einer erhohten Produktion von Dopamin und Endorphinen Auch die starken Entzugssymptome begunstigen eine einmal vorhandene Abhangigkeit 16 Bei einem Alkoholentzug wird erkennbar dass die exzitatorischen NMDA Rezeptoren als Gegenmassnahme gegen die Hemmung durch den Alkohol hochreguliert und die inhibitorisch wirkenden GABA Rezeptoren herunterreguliert wurden Fallt der Alkohol weg ist das exzitatorische System deutlich wirksamer als das inhibitorische Dies erklart die verschiedenen Symptome des korperlichen Entzugssyndroms 17 Durch die nicht mehr vorhandene Unterdruckung der Nervenzellen entstehen durch deren Ubererregung Angstgefuhle Zittern Halluzinationen bis hin zu Krampfanfallen Deshalb trinkt der Kranke fruhzeitig wieder Alkohol um die qualenden Symptome zu beseitigen Ursachen BearbeitenGenetische Faktoren Bearbeiten Zwillings und Adoptionsstudien deuten darauf hin dass das Risiko fur Alkoholabhangigkeit bei nahen Verwandten von Alkoholabhangigen um das Drei bis Vierfache erhoht ist Genetische Faktoren erklaren jedoch nur einen Teil des Risikos ein grosser Teil ist auf Umwelt und zwischenmenschliche Faktoren zuruckzufuhren z B kulturelle Einstellungen Verfugbarkeit Erwartungen bzgl der Wirkungen des Alkohols auf Stimmung und Verhalten personliche Erfahrungen mit Alkohol und Belastungen 18 Die Forschung geht gegenwartig davon aus dass die Alkoholkrankheit zu 40 bis 60 genetisch beeinflusst wird 19 Dies bezieht sich vor allem auf angeborene Unterschiede bei der Alkoholvertraglichkeit bzw der Abbaukapazitat der Leber Hierzu zahlt beispielsweise das Enzym Alkoholdehydrogenase Bei manchen Menschen liegt eine Variante mit verminderter Aktivitat vor wodurch es zu schwereren Vergiftungserscheinungen kommt Dadurch wird eine Alkoholabhangigkeit unwahrscheinlicher Menschen die vergleichsweise viel Alkohol vertragen sind hingegen besonders gefahrdet auf lange Sicht alkoholabhangig zu werden 20 Zudem gibt es Hinweise auf angeborene Unterschiede im Verhaltnis zwischen angenehmer Hauptwirkung und unangenehmer Nachwirkung des Alkohols Zwei Phasen Wirkung von Alkohol So tritt die Wirkung des Alkohols bei Sohnen von Alkoholkranken erst bei hoheren Konzentrationen ein als bei anderen Menschen Damit es zur Alkoholabhangigkeit kommt mussen die Betroffenen jedoch erst uber eine langere Zeit erhebliche Mengen von Alkohol trinken was nicht erblich bestimmt ist Genetisch bedingt sein kann auch ein Mangel des Neurotransmitters Dopamin der beim Konsum von Alkohol vermehrt ausgeschuttet wird und die Stimmung hebt Belohnungssystem Weitere genetische Faktoren werden derzeit noch untersucht 21 Ob eine vererbte erhohte Aktivitat des Enzyms Salsolinol Synthase an der Entwicklung einer Alkoholabhangigkeit beteiligt ist wurde untersucht Im Tierversuch stieg nach Gabe von Alkohol die Produktion von Salsolinol und damit die Stimmung deutlich an Weniger Salsolinol wurde also weniger Belohnungsreize auslosen und damit eine geringere Gefahr bedeuten Dies wurde mittlerweile jedoch widerlegt 22 Etwa 80 der stationar behandelten Alkoholiker haben Verwandte ersten oder zweiten Grades die Alkoholprobleme haben Sind Verwandte ersten Grades betroffen ist das Risiko auch zu erkranken um das Siebenfache erhoht Zudem wurde in Zwillingsstudien festgestellt dass bei Frauen offenbar die Vererbung mehr im Vordergrund steht wahrend Manner stark von Umwelteinflussen abhangig sind 23 Wissenschaftler des Nationalen Genomforschungsnetzes NGFN schrieben in der Fachzeitschrift Molecular Psychiatry dass Untersuchungen zufolge zwei Mutationen im CRHR1 Gen Corticotropin releasing hormone receptor 1 die Anfalligkeit zum gesteigerten Alkoholkonsum beeinflussen Dieses Gen ist fur ein Protein verantwortlich das bei der Verarbeitung von Stress und der Steuerung von Gefuhlen eine Rolle spielt Das Risiko der Erkrankung von Kindern die getrennt von ihren alkoholkranken Eltern aufwuchsen ist demnach drei bis viermal hoher als das von Kindern nicht alkoholkranker Eltern Eine Veranderung des MAOA Gens scheint mit Alkoholismus Drogenmissbrauch und antisozialem Verhalten in Verbindung zu stehen siehe auch Warrior Gene 24 Soziale Faktoren Bearbeiten Gesellschaftliche Ursachen Bearbeiten Alkohol ist in vielen Kulturen eine gesellschaftlich anerkannte einfach und billig zu beschaffende Rauschdroge deren Konsum in manchen Situationen geradezu erwartet wird Beispiele sind die burgerliche Trinkkultur Feierabendbier Anstossen mit Gluckwunsch High Society Treffen Whiskey und Zigarren oder die Verbruderung durch gemeinsames Saufen siehe dazu Trinkkultur in Europa Trinksitten Der Konsum von Alkohol wird bis zu einem gewissen Grad in allen Gesellschaftsschichten akzeptiert Insbesondere von Mannern wird oft eine gewisse Trinkfestigkeit als Beweis von Mannlichkeit und Belastbarkeit erwartet Da starker Alkoholkonsum die Alkoholtoleranz erhoht fordert diese gesellschaftliche Statusdefinition auch die Verbreitung von Alkoholismus Nachgewiesen ist dass Belastungen in der Arbeitswelt zu den Faktoren gehoren die das Suchtrisiko erhohen siehe dazu auch Gratifikationskrise 25 Familiare Ursachen Bearbeiten Kinder suchtkranker Eltern werden statistisch gesehen haufiger abhangig als andere Kinder Das Aufwachsen mit einem Suchtkranken in der Familie stellt eine erhebliche psychische Belastung dar Physische psychische und sexuelle Gewalt sexueller Missbrauch verbunden mit Sucht in der Herkunftsfamilie sind erhebliche Risikofaktoren 26 Tochter aus Sucht Familien heiraten auch deutlich haufiger selbst wieder einen Alkoholiker Gunstig wirkt sich dagegen aus wenn die Eltern ihre Alkoholabhangigkeit uberwinden Der erste Kontakt mit Alkohol findet zumeist auf Familienfeiern statt Kinder aus Elternhausern in denen viel Tabak oder und Alkohol konsumiert werden fangen fruher und intensiver an damit zu experimentieren Hierbei fallt auf dass der Einfluss des Konsumverhaltens der Mutter grosser ist als der des Vaters Erleben die Kinder dies jedoch sehr negativ konnen sie auch eine ablehnende Haltung gegenuber dem Alkohol entwickeln Systemische Ansatze postulieren dass in vielen Suchtfamilien dysfunktionale familiare Muster vorliegen Im Allgemeinen wird von starren Aussengrenzen bei diffusen Innengrenzen ausgegangen welche zu einer Isolierung dieser Familien fuhren andererseits dem Jugendlichen die Ablosung massiv erschweren Je nach Geschlecht des Alkoholkranken liegt in diesen Familien ein Muster von Konfliktvermeidung Manner oder Konfliktbereitschaft Frauen vor 27 Jugendliche mit alkoholabhangigen Eltern haben eine auffallend geringe Aktivitat der Amygdala emotionales Zentrum im Gehirn was das Risiko selbst zu erkranken deutlich erhoht 28 Psychologische Faktoren Bearbeiten Im Sinne der Lerntheorie wirken die schnell eintretenden positiven Wirkungen des Alkohols z B Entspannung Glucksgefuhle als unmittelbare Verstarker fur das Suchtverhalten operante Konditionierung In einer neutralen Situation handelt es sich um positive Verstarkung etwas Positives kommt hinzu In einer unangenehmen Stress Situation wirkt Alkohol als negativer Verstarker d h ein unangenehmer Zustand z B Angst Anspannung Arger wird beseitigt Letzteres spielt vor allem eine Rolle wenn der Betroffene sich uber langere Zeit in einer als negativ erlebten Situation befindet Diese Mechanismen spielen eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der Problematik Haufig hat der erste Konsum jedoch kein positives Erleben zur Folge manchmal sogar negative Auswirkungen z B bitterer Geschmack Schwindel Ubelkeit Beim Erstkonsum spielt die soziale Verstarkung durch Zuwendung der Bezugsgruppe z B peer group sowie die beobachtete positive Wirkung bei anderen eine wichtige Rolle Modelllernen Ist Alkohol leicht verfugbar wird der Konsum in der Bezugsgruppe hoch bewertet sozialer Druck besteht eine starke Bindung des Betroffenen an diese Gruppe und ist er durch diese stark beeinflussbar ist die Wahrscheinlichkeit zum Konsum hoch Eine positive Ergebniserwartung siehe Sozialkognitive Lerntheorie bei sozialen Vorteilen des Alkoholkonsums Kontakterleichterung Zugehorigkeit zu einer bestimmten Bezugsgruppe etc oder der Wirkungen der Substanz stellen ebenfalls Risikofaktoren dar Gunstig wirken sich allgemeine Lebenskompetenzen wie z B Fahigkeiten zur Stressbewaltigung Selbstsicherheit und Kommunikationsfahigkeit vgl auch Soziale Kompetenz aus sowie im Besonderen die Fahigkeit Konsumangebote trotz sozialen Drucks ablehnen zu konnen Eine kritische Einstellung und ein kritischer Umgang mit legalen psychoaktiven Substanzen ist ebenfalls ein Schutzfaktor 29 Die Attributionstheorie postuliert bei Alkoholkranken ein bestimmtes Muster an Kontrolluberzeugungen was sich jedoch nur auf den Alkoholkonsum bezieht Es wird davon ausgegangen dass Alkoholkranke dazu neigen ihren Alkoholkonsum eher external zu attribuieren Das bedeutet dass die Ursachen fur das Trinkverhalten externen nicht von ihnen kontrollierbaren Faktoren zugeschrieben wird Diese generalisierte Erwartungshaltung wird durch soziales Lernen erworben 27 Bisher konnte keine spezifische Suchtpersonlichkeit gefunden werden 27 Von verschiedenen Autoren v a psychodynamischer Ausrichtung wird jedoch angenommen dass Alexithymie Schwierigkeit Gefuhle zu benennen zu unterscheiden und auszudrucken bei Abhangigen uberzufallig haufig ist 30 Verschiedene Studien belegen zudem einen engen Zusammenhang zwischen Sensation Seeking und Suchtverhalten wobei biologische Mechanismen angenommen werden Allerdings besteht die Moglichkeit dass sensation seeking nur ein vordergrundiges Symptom einer zugrunde liegenden ADHS ist 27 Weitere Schutz und Risikofaktoren Bearbeiten Gestilltwerden verringert moglicherweise das Risiko alkoholkrank zu werden Das ergab eine Auswertung der Copenhagen Perinatal Cohort Studie Die Langzeituntersuchung umfasst die Daten von 6562 inzwischen 44 bis 46 jahrigen Kopenhagenern Das Risiko alkoholabhangig zu werden war fur Probanden die als Kind nur kurz gestillt wurden um fast 50 Prozent hoher als das von Teilnehmern die lange gestillt worden waren 31 Eine hohe Testosteronkonzentration wahrend der Embryonalentwicklung scheint ein Risikofaktor fur die spatere Entwicklung einer Alkoholabhangigkeit zu sein 32 Soziale Folgen BearbeitenWesensveranderung Bearbeiten Die alkoholtoxische Wesensveranderung ist eine der schwerwiegendsten Folgen des Alkoholkonsums 3 Sie ist eine Folge von langjahrigem und regelmassigem Alkoholkonsum Die Wesensveranderung ist bei Alkoholabhangigen unterschiedlich Neben deutlicher Beeintrachtigung der Leistung von Gedachtnis Konzentration Antrieb und Aufmerksamkeit fallt ein haufiges Auftreten von Eifersuchtswahn auf Betroffen sind vor allem die Reaktionsmuster auf alltagliche Belastungen und Konflikte wodurch die Gesamtpersonlichkeit unharmonisch entdifferenziert wirkt Als Komorbiditaten Begleiterkrankung konnen auch Depressionen auftreten In der Folge langfristigen Alkoholismus kommt es auch zu psychotischen Storungen die bislang nicht vorhanden waren Zudem engen sich die Interessen stark auf die Sucht ein wahrend bisherige Aktivitaten sowie Korperpflege und hygiene vernachlassigt werden 33 Sehr problematisch ist die oft erhohte Aggressivitat und Gewaltbereitschaft Bis zu 35 der Falle hauslicher Gewalt sind auf Alkoholkrankheit zuruckzufuhren 3 Zur Wesensveranderung gehort auch die Neigung die Alkoholkrankheit zu leugnen oder zu bagatellisieren Folgen fur die Familie Bearbeiten nbsp Gustav Imlauer Ihr zu FussenDie Probleme eines Alkoholkranken werden oft vom Lebenspartner und von der ganzen Familie mitgetragen oder kompensiert Einerseits gewinnen letztere aus ihrer Hilfeleistung eine personliche oder gesellschaftliche Anerkennung andererseits auch eine Entwertung Langfristig kann sich bei ihnen ein Ausgebranntsein entwickeln das Burnout Syndrom Das Gefuhl dem Alkoholkranken zu helfen kann anfangs das personliche Selbstwertgefuhl steigern Spater dominiert ein Gefuhl der Hilflosigkeit Dieses Verhalten ist als Helfersyndrom bekannt In Selbsthilfegruppen wird die Alkoholkrankheit als Familienkrankheit gesehen Der Grund In der Familie bzw in der Partnerschaft sind oft alle an einer Manifestation der Sucht und deren sozialen Folgen beteiligt Durch Verleugnung der Probleme und der Denkmuster aber auch durch das Verhalten der Angehorigen selbst wird die Krankheit des Alkoholikers stabilisiert und ein professioneller Versuch der Genesung erschwert Partner die solchen Mechanismen unterliegen werden als Co Alkoholiker bezeichnet 34 Kinder Bearbeiten Besonders leiden Kinder und Jugendliche in alkoholbelasteten Familien Sie haben unter anderem in der Schule und beim Berufseinstieg vielfach schlechtere Chancen Viele Kinder bekommen selber zum Teil auch epi genetisch bedingt psychische oder Alkoholprobleme teilweise lebenslang 35 U a wegen der schlechten Erfassbarkeit ist die Gruppe der Kinder bisher wenig beachtet 36 Insbesondere fuhrt das fetale Alkoholsyndrom zu kognitiven Beeintrachtigungen Nach Angaben von Kinderschutzvereinen und Diakonie kommt es in Familien mit Alkoholkranken vergleichsweise haufig zu Misshandlung und Vernachlassigung von Kindern 37 38 Der Grad der Storung der Kinder wird durch die elterliche Komorbiditat den Zeitpunkt des Beginns der Abhangigkeit der Eltern das Erziehungsverhaltens und die Starke der Exposition mit dem alkoholisierten Elternteil beeinflusst 39 40 Mogliche Symptome bei Kindern alkoholkranker Eltern sind Essstorungen Angststorungen Affektive Storungen eine eigene Alkoholabhangigkeit und ein erniedrigter Intelligenzquotient 41 42 43 44 45 46 47 Soziale Folgen sind haufigere Unterrichtsausschlusse Disziplinprobleme in der Schule und mehr Fehlzeiten Ausserdem benotigen sie mehr Unterstutzung durch Schulpsychologen und haben ein erhohtes Risiko die Schule abzubrechen 48 49 50 51 52 Kinder konnen sich falschlicherweise selbst die Schuld fur das Trinkverhalten der Eltern geben 53 Gesellschaftliche Kosten Bearbeiten Die Folgekosten der Alkoholkrankheit sind sehr hoch Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums betrugen die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten in Deutschland fur Unfalle unter Alkoholeinfluss in den Jahren 2010 bis 2014 insgesamt 7 77 Milliarden Euro 54 Unter Alkoholeinfluss werden ausserdem zahlreiche Straftaten wie Diebstahl Einbruch Raub und Betrug begangen deren Schadenssumme in Deutschland in den Jahren 2011 bis 2015 insgesamt mehr als 103 Millionen Euro betrug 54 Dazu kommen erheblichen Kosten im Gesundheitssystem einschliesslich indirekter Kosten z B durch Arbeitsunfahigkeit Fruhverrentung volkswirtschaftliche Verluste oder erhohte Scheidungsraten Folgekrankheiten Bearbeiten Wer alkoholkrank ist hat eine im Durchschnitt 20 Jahre geringere Lebenserwartung 55 Langfristiger Alkoholmissbrauch bedingt oft teils chronische Folgekrankheiten 23 Bosartige Tumoren Bearbeiten 2016 zeigte eine Metastudie dass es starke Hinweise darauf gibt dass Alkoholkonsum ursachlich verantwortlich fur Rachen Speiserohren Leber Dickdarm Mastdarm Brust und Kehlkopfkrebs ist und dass angenommen werden kann dass Alkoholkonsum 2012 fur 5 8 aller Krebstode weltweit verantwortlich zu machen war 56 Leber Bearbeiten Durch die erhohte Belastung mit Alkohol erhoht das Organ zunachst seine Fahigkeiten dieses Gift abzubauen Die Leber vergrossert sich bis sie zur Fettleber wird Oft entwickelt sich bei anhaltender Belastung eine Alkohol Hepatitis und eine Leberzirrhose mit den entsprechenden Folgen Die Leber kann dann ihre Aufgaben nicht mehr erfullen Als Folge der Leberzirrhose konnen sich Krampfadern in der Speiserohre bilden Diese sind eine zusatzliche Gefahr da der Betroffene verbluten kann Die Letalitat Sterblichkeit einer solchen Blutung liegt bei uber 30 57 Eine weitere haufige Komplikation ist die Hepatische Enzephalopathie 58 Sie entsteht da die geschadigte Leber das durch naturliche Verdauungsprozesse im Darmtrakt entstehende Ammoniak und weitere Giftstoffe nicht mehr vollstandig verstoffwechseln kann 59 So gelangt Ammoniak in den Blutkreislauf und dringt uber die Blut Hirn Schranke ins Gehirn Dort kommt es zum Anschwellen der Astrozyten was zur Bildung eines Hirnodems beitragen kann Im Endstadium kann die Hepatische Enzephalopathie zum Leberkoma fuhren Bauchspeicheldruse Bearbeiten Auch die Bauchspeicheldruse reagiert empfindlich auf Alkohol Sie kann sich akut oder chronisch entzunden Pankreatitis Eine akute Pankreatitis kann direkt todlich sein Folgen einer chronischen Pankreatitis konnen eine exokrine Pankreasinsuffizienz bei der das Organ nicht mehr genug Verdauungsenzyme bildet und oder auch ein Diabetes mellitus sein Muskulatur Bearbeiten Skelettmuskulatur und Herzmuskel werden geschadigt alkoholische Myopathie bzw Kardiomyopathie I41 4 Die mit der Ziffer G72 1 im ICD10 codierte alkoholische Myopathie tritt bei bis zu 30 bis 40 aller chronischen Alkoholiker auf Dabei sind die Beine meist schwerer betroffen als die Arme Durch die toxischen giftigen Wirkungen des Alkohols entsteht eine Rhabdomyolyse d h die Muskelfasern zersetzen sich Die akute alkoholische Myopathie tritt bei etwa einem Prozent der Kranken auf Sie zeigt sich u a durch Anschwellen starke Schmerzen und Krampfe in den betroffenen Muskeln 60 Stoffwechsel Bearbeiten Ubermassiger Alkoholkonsum kann Gicht auslosen da Carbonsauren mit Harnsaure im Ausscheidungsmechanismus der Niere konkurrieren Zudem liefert Bier durch darin enthaltene Hefereste zusatzlich Purine Hormonelle Storungen konnen durch mangelnde Leistungsfahigkeit der Leber im Hormonabbau vielfaltige Symptome hervorrufen insbesondere im Wasser und Elektrolythaushalt und bei den Sexualhormonen Das kann zu charakteristischer Verweiblichung der Figur Brust Bauch fuhren Herz Kreislaufsystem Bearbeiten Alkoholmissbrauch kann zu Bluthochdruck Herzmuskelerkrankungen unter anderem der o g alkoholischen Kardiomyopathie und Anamie Hyperchrome makrozytare Anamie beitragen Anamie ist vor allem durch alkoholbedingten Mangel an Folsaure und Vitamin B12 verursacht Das Risiko fur Koronarsklerose Verkalkung der Herzkranzgefasse und Schlaganfall ist bei moderatem Alkoholkonsum moglicherweise sogar seltener als in der Normalbevolkerung da Alkohol unter anderem das HDL Cholesterin erhoht und damit Ablagerungen an den Gefasswanden verhindert Moglicherweise haben auch gewisse Inhaltsstoffe z B die Polyphenole im Wein eine protektive Wirkung Der gerinnungshemmende Effekt von Alkohol Hemmung der Thrombozytenaggregation konnte hier auch eine Rolle spielen 61 Bei hoherem Alkoholkonsum gt 30 g Tag nimmt das Gesamtrisiko fur eine koronare Herzerkrankung KHK jedoch zu 62 63 Magen Darm Trakt Bearbeiten Chronischer Alkoholkonsum oft in Verbindung mit Fehlernahrung oder Tabakkonsum schadigt die Schleimhaute in Mund Rachen Speiserohre und Magen Am haufigsten sind Speiserohrenentzundungen und Magenschleimhautentzundungen Gastritis Krebserkrankungen im Nasenrachenraum und Kehlkopfkrebs sind bei Alkoholkranken haufiger als in der ubrigen Bevolkerung besonders hochprozentige Getranke begunstigen Speiserohrenkrebs Das Risiko von Mundhohlen und Zungengrundkrebsen vervielfacht sich bei gleichzeitigem Rauchen und Trinken Hinzu kommen bei Leberzirrhose die schon erwahnten Krampfadern in der Speiserohre durch welche viele Patienten verbluten Ausserdem verursacht das im Darmtrakt entstehende Ammoniak im fortgeschrittenen Stadium der Leberzirrhose haufig eine Hepatische Enzephalopathie da die geschadigte Leber nicht mehr dazu fahig ist Giftstoffe regular zu verstoffwechseln Nervensystem Bearbeiten Durch chronischen Alkoholkonsum kommt es zu Zerstorungen der Axone wie der Myelinscheiden des Gehirns und des peripheren Nervensystems Dies geschieht vermutlich zum einen durch direkte Schadigungen der Axone durch die zelltoxischen Eigenschaften des Alkohols zum anderen durch eine Beeintrachtigung der Myelinbildung als Folge fehlender neurotroper Vitamine Vitamine der B Gruppe vor allem Thiamin Als Ursachen hierfur werden einseitige Ernahrung ein generell erhohter Vitaminbedarf und Resorptionsstorungen durch die Veranderungen im gastrointestinalen System Magen Darm Trakt diskutiert 61 Schon bei einzelnen Rauschen treten Gedachtnislucken Filmrisse auf Langfristig entstehen chronische neuropsychologische Schwachen in Aufmerksamkeit Konzentration Gedachtnis Lernfahigkeit raumlichem Vorstellungsvermogen Zeitwahrnehmung und Problemlosungsstrategien Dazu entwickeln sich haufig soziale Storungen wie alkoholischer Eifersuchtswahn und sexuelle Deviation Eine schwere langfristige Folge am Zentralnervensystem ist das Wernicke Korsakow Syndrom Hierbei kommt es typischerweise haufig im Zusammenhang mit einem Entzug zunachst zur Wernicke Enzephalopathie einer neurologischen Erkrankung aufgrund eines Vitamin B1 Mangels mit Ophthalmoplegie Augenmuskellahmung mit Doppelbildern Ataxie unkoordinierte oft uberschiessende Bewegungen speziell beim Gehen und Bewusstseinsstorungen Hierauf folgen Gedachtnisstorungen welche als amnestisches Syndrom Korsakow Syndrom oder Korsakow Psychose bezeichnet werden Charakteristisch sind schwere Storungen der Merkfahigkeit und zunehmend auch des Langzeitgedachtnisses v a des episodischen Gedachtnisses wobei Gedachtnislucken haufig durch Konfabulationen ausgefullt werden Anatomisch findet man Veranderungen im Bereich des Zwischen und Mittelhirns 61 Zudem kann bei chronischem Alkoholkonsum im Rahmen einer Pellagra ein Demenzsyndrom entstehen Ursachlich ist ein Mangel an Nicotinsaure Vitamin B3 oder Tryptophan Neuropathologisch finden sich vor allem Veranderungen der grossen Neurone des Motorcortex Die Basalganglien das Kleinhirn oder das Vorderhorn vgl Hirnventrikel konnen jedoch auch betroffen sein In Folge konnen depressive Zustande Mudigkeit Konzentrationsminderung Verwirrtheit Halluzinationen oder Optikusneuropathie auftreten sowie meist als Vorstufe Appetitlosigkeit Diarrho Glossitis Anamie und Hautrotungen Erythema Auch kann es infolge einer alkoholischen Lebererkrankung zu einer hepatocerebralen Degeneration kommen Betroffen sind meist die Basalganglien und das Kleinhirn Die Beeintrachtigungen sind nicht reversibel Haufig kommt es im Verlauf einer alkoholinduzierten Leberzirrhose zu einer hepatischen Enzephalopathie Neben einem Teil eines Demenzsyndroms konnen sich Auffalligkeiten wie zerebellare Ataxie Dysarthrie Tremor und Choreoathetose ausfahrende Bewegungen von Handen oder Fussen zeigen Die hepatische Enzephalopathie entsteht durch die Unfahigkeit der geschadigten Leber Ammoniak und andere im Darm entstandene schadliche Stoffe regular zu verstoffwechseln So gelangen Ammoniak und andere Gifte ungehindert in den Blutkreislauf und dringt durch die geschwachte Blut Hirn Schranke ins Gehirn Dort verursacht es ein Anschwellen der Astrozyten was zur Bildung eines Hirnodems fuhren kann Im Endstadium progressiert die Hepatische Enzephalopathie bis zum Leberkoma Die Spatatrophie des Kleinhirns ist eine haufige und irreversible degenerative Schadigung des Kleinhirns die vorzugsweise bei Mannern auftritt Hierbei kommt es vor allem zu einer zunehmenden zerebellaren Gangataxie Extremitatenataxie vor allem der Beine Dysarthrie und Polyneuropathie Als Ursachen werden Thiaminmangel ein unmittelbar toxischer Effekt des Alkohols und Elektrolytverschiebungen diskutiert Neuropathologisch findet sich haufig eine Atrophie der Purkinjezellen im Bereich des vorderen und oberen Kleinhirnwurms Die zentrale pontine Myelinolyse ist eine seltene Erkrankung die den Pons Teil des Stammhirns betrifft Typisch ist die relativ rasche Entwicklung von Lahmungserscheinungen Paraparese Tetraparese oder Pseudobulbarparalyse sowie einer deutlichen Bewusstseinseinschrankung Haufig kommt es begleitend zu einer Wernicke Enzephalopathie Das Marchiafava Bignami Syndrom ist eine ebenfalls seltene Erkrankung die meist bei Mannern mit chronischem Alkoholmissbrauch und Mangelernahrung auftritt Betroffen ist das Corpus callosum Es kann zu Krampfanfallen Vigilanzstorungen Spastik Tremor frontale Enthemmung z B Logorrhoe Aggressivitat Apathie und apraktischen Storungen kommen Zur Tabak Alkohol Amblyopie kann es bei Alkoholabusus und Mangelernahrungen in Kombination mit Tabakkonsum kommen Hierbei kommt es zu einer Schadigung des Sehnervs mit Verlust der Sehscharfe 64 Schadigungen der Hirngefasse erhohen zudem das Risiko fur Schlaganfalle und Hirnblutungen subkortikale Sklerose Schaden des Ruckenmarks funikulare Myelose werden durch den alkoholismusbedingten Mangel an Vitamin B12 verursacht Die Polyneuropathie ist eine haufige chronische neurologische Erkrankung in Verbindung mit einem Alkoholabusus Sie betrifft das periphere Nervensystem Anfangs bestehen die Symptome meist in Sensibilitatsstorungen und Missempfindungen wie Kribbeln v a der unteren Extremitaten Beine spater auch in motorischen Einschrankungen 61 Als Grenzwert der Entstehung der Polyneuropathie wird ein Wert von 60 g reinem Alkohol pro Tag angesehen 65 Sonstiges Bearbeiten Die Annahme dass eine gerotete Knollennase Rhinophym ursachlich mit Alkoholmissbrauch zu tun habe ist verbreitet aber irrig Allerdings beeinflusst der Konsum von Alkohol durch die Gefasserweiterung die Entwicklung eines Rhinophyms ungunstig 66 Chronischer Alkoholismus verringert die Produktion des Proteins Folattransporter 1 in den Nierenzellen und damit die Wiederaufnahme des ausgeschiedenen Vitamins Folsaure Zudem nimmt der geschadigte Darm nur noch einen Bruchteil der Folsaure auf die ohnehin oft in der Nahrung nicht ausreichend enthalten ist Beide Faktoren erklaren zu niedrige Folat Plasmagehalte bei diesen Kranken Folge weitere Stoffwechselstorungen und Fehlgeburten 67 68 Eine englische Studie 2012 die etwa 4000 Schwangere befragte und untersuchte kam zu dem Ergebnis dass sich auch kleine Mengen Alkohol auf die Intelligenz der Kinder negativ auswirken 69 Alkoholentzugssyndrom Bearbeiten Ein Entzugssyndrom kann auftreten wenn der Alkoholkonsum reduziert oder abrupt beendet wird Dabei konnen heftige bis lebensbedrohliche Entzugserscheinungen auftreten Entzugssymptome sind Ubelkeit Nervositat Schlafstorungen der starke Drang Alkohol trinken zu mussen Saufdruck Gereiztheit und Depression Ist die korperliche Abhangigkeit schon fortgeschritten kommen beispielsweise starkes Schwitzen Zittern vor allem der Hande grippeahnliche Symptome und in ausserst schlimmen Fallen Krampfanfalle hinzu mit Zungenbiss und Halluzinationen bis zum gefurchteten Delirium tremens Das unvollstandige Delir sogenanntes Pradelir zeigt vor allem gegen Abend Halluzinationen Schlafstorungen und Schreckhaftigkeit Der Patient schwitzt und zittert Grand Mal Krampfanfalle konnen vorkommen Das eigentliche Delirium tremens macht sich bemerkbar durch Desorientiertheit Ubererregbarkeit und psychotische Erscheinungen wie illusionare Verkennung sowie optische gesehene und taktile gefuhlte Halluzinationen Das vegetative Nervensystem entgleist der Patient bekommt Fieber Bluthochdruck einen zu schnellen Puls Tachykardie und schwitzt sehr stark Hyperhidrose Zittern Tremor ist obligatorisch Sieben Prozent aller Delirien verlaufen lebensgefahrlich mit schweren Kreislaufstorungen 70 Diagnostik BearbeitenSelbsteinschatzung Bearbeiten Haufig geht der medizinischen Diagnostik die Erkenntnis des Alkoholkranken oder gefahrdeten voraus dass mit dem eigenen Alkoholkonsum etwas nicht stimmt In dieser Phase konnen Selbsttests u a im Internet oder aus Informationsmaterial der Beratungsstellen hilfreich sein Klinisch psychologische Diagnostik Bearbeiten Es konnen vier Bereiche der klinisch psychologischen Diagnostik bei Alkoholkranken unterschieden werden 27 1 Screeningverfahren Bearbeiten Screeningverfahren sind vor allem fur die Hausarztpraxis geeignet Sie konnen erste Hinweise darauf liefern ob eine Alkoholerkrankung vorliegt Zur Stellung einer Diagnose reichen sie nicht aus hierzu bedarf es einer differenzierteren Diagnostik Zudem kann davon ausgegangen werden dass Betroffene die ihr Alkoholproblem nicht zugeben wollen aufgrund mangelnder Krankheitseinsicht oder Verbergungstendenzen auch nicht entdeckt werden Der AUDIT Test Alcohol Use Disorders Identification Test wurde von Babor und Kollegen 1992 im Auftrag der WHO entwickelt 71 Es handelt sich um ein reines Screeningverfahren das anhand von zehn Fragen hauptsachlich personliche Trinkgewohnheiten erhebt 72 Als Kurzversion fur die Hausarztpraxis liegt der AUDIT C vor der ausschliesslich die drei Konsumfragen des AUDIT beinhaltet 73 Der MALT Munchner Alkoholismustest von Feuerlein und Kollegen 74 besteht aus zwei Teilen einem Fremdbeurteilungsteil Laborwerte Entzugserscheinungen Folgeerkrankungen etc und einem Selbstbeurteilungsteil Er ist auch zur Anamneseerhebung geeignet Das CAGE Interview besteht aus vier Fragen Liegen mindestens zwei Ja Antworten vor weist dies auf eine Alkoholabhangigkeit hin 72 C Cut down Haben Sie erfolglos versucht Ihren Alkoholkonsum einzuschranken A Annoyed Haben andere Personen Ihr Trinkverhalten kritisiert und Sie damit verargert G Guilty Hatten Sie schon Schuldgefuhle wegen Ihres Alkoholkonsums E Eye Opener Haben Sie jemals schon gleich nach dem Aufstehen getrunken um in die Gange zu kommen oder sich zu beruhigen 2 Diagnostik der Entstehungsbedingungen Bearbeiten Eine ausfuhrlichere Differentialdiagnostik ist mit dem Trierer Alkoholismusinventar TAI moglich Hier werden anhand von 90 Fragen sieben Dimensionen abgebildet Schweregrad Soziales Trinken Suchtiges Trinken Motive Schadigung sowie im Fall bestehender Partnerschaften Partnerprobleme wegen Trinken und Trinken wegen Partnerproblemen 75 Der Fragebogen zum funktionalen Trinken FFT von Beltz Weinmann und Metzler 1997 76 gibt Aufschluss welche sozialen und intrapsychischen Funktionen der Alkohol ubernommen hat und liefert indirekt Informationen uber die dahinterliegenden Erwartungshaltungen Die Toronto Alexithymia Scale ist ein geeignetes Instrument um alexithyme von nicht alexithymen Betroffenen zu unterscheiden Mit Hilfe des Tridimensional Personality Questionnaire TPQ von Cloninger kann u a die bei Suchterkrankten oft vorhandene Personlichkeitseigenschaft des Sensation Seeking erfasst werden Diese entspricht in etwa Cloningers Dimension des Novelty Seeking Zur Erfassung der Stressverarbeitung des Betroffenen kann der Stressverarbeitungsfragebogen SVF von Janke und Kollegen eingesetzt werden 77 Zur Erfassung von Auslosereizen fur den Alkoholkonsum kann zudem die in der Verhaltenstherapie ubliche Methode der Tagebuchfuhrung eingesetzt werden Dabei werden taglich die konsumierte Menge an Alkohol Ort bzw Auslosesituation und die personliche Reaktion Gedanken Gefuhle Verhalten notiert 78 3 Diagnostik hirnorganischer Folgeerkrankungen Bearbeiten Die Diagnose von hirnorganischen Folgeerkrankungen und Komplikationen wie z B des Korsakow Syndroms oder der hepatischen Enzephalopathie bedarf neben der medizinischen Diagnostik geeigneter neuropsychologischer Testverfahren z B zur Erfassung von Aufmerksamkeits und Gedachtnisleistungen oder exekutiver Funktionen Die Auswahl geeigneter Testverfahren und deren Auswertung sollte von einem diagnostisch erfahrenen Psychologen bzw Neuropsychologen durchgefuhrt werden Zur Fruherkennung der Hepatischen Enzephalopathie geben bspw der Animal Naming Test der Zahlen Verbindungs Test oder die Schriftprobe erste Anhaltspunkte 4 Diagnostik moglicher psychischer Grund oder Begleiterkrankungen Bearbeiten Nicht selten liegt bei einer Alkoholkrankheit ursprunglich oder zusatzlich eine andere psychische Erkrankung vor wie z B eine Angststorung Depression oder Personlichkeitsstorung Die Diagnose sollte ebenfalls anhand geeigneter diagnostischer Verfahren gestellt werden die fur die jeweilige Erkrankung vorliegen Laborwerte Bearbeiten Veranderungen bei chronischer Belastung der Leber Bearbeiten Alkohol wird in der Leber vorwiegend durch das Enzym Alkoholdehydrogenase abgebaut Ist die Leber bei hohen Alkoholmengen mit dem Abbau uberfordert wird sie durch nicht mehr vollstandig abgebaute Stoffwechselprodukte sukzessive geschadigt im Sinne einer Entzundung toxische Hepatitis Zunachst ist meist lediglich die Gamma Glutamyltransferase g GT als Ausdruck des Leberzellmembranschadens erhoht Der Anstieg der Enzyme Aspartat Aminotransferase GOT ASAT Mitochondrien Zytoplasma leberunspezifisch und Alanin Aminotransferase GPT ALT Zytoplasma leberspezifisch dokumentieren die weitergehende Entzundung Mit Hilfe einer Verrechnung von AST und ALT im Rahmen des de Ritis Quotienten konnen andere Ursachen ausgeschlossen und es kann eine grobe Einschatzung der Schwere erfolgen Weitere unspezifische Enzyme Alkalische Phosphatasen AP Laktatdehydrogenase LDH und indirektes Bilirubin Ammoniak konnen im Verlauf ansteigen Bei weiterer Schadigung geht fortschreitend und irreversibel Lebergewebe unter und wird in funktionsuntuchtiges Bindegewebe umgebaut Dies geht mit einer Storung der Eiweissynthesefunktion und damit Abfall von u a Albumin und Gerinnungsfaktoren Quick INR Protein C und S einher Auch die Entgiftungsfunktion ist dann gestort mit Anstieg von Stoffwechselprodukten wie indirektes Bilirubin und Ammoniak Nachweis von Alkoholkonsum Bearbeiten Beim Nachweis von Alkoholkonsum wird zwischen Zustands und Verlaufsmarkern unterschieden 79 Zu den Zustandsmarkern state marker Konsum in den letzten Stunden und Tagen zahlen Alkohol Ethanol Nachweis im Blut Blutalkahol oder in der Atemluft Atemalkohol Ethylglucuronid EtG Metabolit des Alkohols Monitoring von Alkoholkonsum in den letzten Tagen zur Abstinenzkontrolle z B vor Lebertransplantation Nachweis im Urin Hochsensitiv problematisch da auch die Exposition durch nicht willentlichen unintentionellen Konsum alkoholfreier Getranke Bier Wein Obstsafte Nahrungsmittel z B Sauerkraut Marzipan Tiramisu Verwendung von Desinfektionsmittel oder alkoholhaltige Mundspullosungen nachgewiesen werden kann Als cut off fur ein Totalabstinenz gilt ein Wert von 0 1 mg l EtG Ethylsulfat EtS Metabolit des Alkohols Abstinenzkontrolle insbesondere auch in Kombination mit EtG Nachweis im Urin Phosphatidylethanol PEth Metabolit des Alkohols Abstinenzkontrolle Nachweis im Blut positiv bei Alkoholisierung von mehr als 0 5 Ein indirekter Nachweis des Konsums gelingt durch die Bestimmung von Verlaufsmarkern trait marker Konsum in letzten Wochen und Monate CDT Langzeitmarker ab dem funften bis zum zirka 21 Tag nachweisbar Die Sensitivitat zum Nachweis eines Konsums ab 40 g Alkohol pro Tag ist mit 63 nur massig gut kann aber durch die Verrechnung mit g GT im Rahmen des Anttila Index auf 90 verbessert werden 80 Leberwerte Gamma Glutamyltransferase g GT Sensitivitat 58 Alanin Aminotransferase GPT ALT Sensitivitat 50 Aspartat Aminotransferase GOT ASAT Sensitivitat 47 80 MCV isoliert erhoht ohne relevanten Mangel an den Vitaminen B12 oder Folsaure Sensitivitat 45 80 Ethylglucuronid s o Nachweis in HaarenDer Nachweis langerer Trunkenheitsphasen gelingt uber die Bestimmung von Methanol und 2 Propanol im Rahmen einer Begleitalkoholanalyse Behandlung BearbeitenEntgiftung Bearbeiten Die Entgiftung Alkoholentzug erfolgt meist stationar in einer speziellen Entgiftungsstation fur Alkoholkranke Dies hat den Vorteil dass ein grosser Teil der u U auch lebensbedrohlichen Entzugssymptome unter arztlicher Aufsicht mit Medikamenten behandelt werden kann In Deutschland ublich ist die Verwendung von Distraneurin Wirkstoff Clomethiazol nicht zugelassen in Osterreich oder eines Praparates vom Benzodiazepin Typ etwa Diazepam Clorazepat Oxazepam sowie oftmals blutdrucksenkende Mittel der Wirkstoffgruppe der Imidazoline etwa Clonidin Unterstutzend werden meist auch sedierende trizyklische Antidepressiva und nieder oder mittelpotente Neuroleptika verabreicht Im Delirium tremens erhalt der Patient ein hochpotentes Antipsychotikum etwa Haloperidol Alternativ zu Clomethiazol oder Benzodiazepinen ist auch das sogenannte TT Schema ublich bei dem das Neuroleptikum Tiaprid und das Antiepileptikum Carbamazepin gegeben werden Um die Gefahr von Krampfanfallen zu reduzieren empfiehlt sich die Verwendung eines Antiepileptikums wobei sowohl Clomethiazol als auch die Benzodiazepine selbst schon antiepileptisch wirken Hat der Patient den Entzug uberstanden ist sein Korper vom Alkohol entgiftet Die Sucht als solche ist damit allerdings noch nicht ausreichend bekampft Deshalb wird in der Klinik oft eine Langzeittherapie eingeleitet und der Kontakt mit Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen geknupft Psychotherapie Bearbeiten Rahmenbedingungen Bearbeiten Die psychotherapeutische Behandlung kann stationar i d R Langzeit Entwohnungstherapie und oder ambulant erfolgen Haufig empfiehlt es sich vor einer ambulanten Psychotherapie eine stationare Behandlung in Erwagung zu ziehen Empfohlen wird eine stationare Therapie vor allem dann wenn Psyche Korper oder sozialer Bereich schwer gestort sind der Patient von seinem Umfeld nicht ausreichend gestutzt wird oder werden kann keine berufliche Integration besteht die Wohnsituation nicht gesichert ist oder der Alkoholiker wahrend ambulanter oder teilstationarer Behandlung zu Ruckfallen neigt 81 Entsprechende Therapien werden meist in speziellen Suchtkliniken als Langzeit 10 16 Wochen 82 oder Kurzzeittherapie durchgefuhrt Ambulante Psychotherapien Psychoanalyse tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und Verhaltenstherapie werden seit 1996 von Kostentragern Krankenkassen ubernommen Voraussetzung fur die ambulante Behandlung war bisher eine mittelfristige Abstinenz von mindestens zwei bis drei Monaten Am 14 April 2011 beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss dass Alkoholkranke in Zukunft nicht mehr abstinent sein mussen um eine Psychotherapie zu beginnen wenn die Abstinenz auch kurzfristig d h in maximal zehn Behandlungsstunden ohne Entgiftungsbehandlung zu erreichen ist Dies ist nach Ende der zehn Behandlungsstunden durch eine arztliche Bescheinigung die nicht vom Therapeuten selbst ausgestellt werden darf anhand geeigneter Mittel i w Laborparameter festzustellen anderenfalls muss die Therapie beendet werden Bei Ruckfallen mussen unverzuglich geeignete Behandlungsmassnahmen zur Erreichung der Suchtmittelfreiheit bzw Abstinenz ergriffen werden 83 84 Erste Anlaufstellen fur ambulante oder stationare Therapie sind Suchtberatungsstellen oder psychosoziale Beratungsstellen Auch Gesundheitsamter konnen weiterhelfen Motivierende Gesprachsfuhrung Bearbeiten Die motivierende Gesprachsfuhrung motivational interviewing ist eine klientenzentrierte aber direktive Technik zum Aufbau einer intrinsischen Motivation zur Abstinenz Sie ist daher vor allem in der Phase von Bedeutung in der der Alkoholkranke selbst noch kein Problembewusstsein entwickelt hat oder zur Abstinenz ambivalent ist siehe auch den Abschnitt Veranderungsmodell nach Prochaska und DiClemente in diesem Artikel Kognitive Verhaltenstherapie Bearbeiten Bei der Behandlung von Alkoholkranken konnen u a folgende kognitiv verhaltenstherapeutische Strategien zum Einsatz kommen 27 Expositions bzw Alkoholablehnungstraining Herausarbeiten der individuellen Erwartungshaltungen Kognitives Umstrukturieren Erkennen internaler Ausloser Bewaltigungsstrategien fur den Umgang mit internalen Auslosern entwickeln Generalisierungen auflosen Entspannungstrainingbei Alexithymie kognitives Differenzieren von Gefuhlen Wahrnehmungs und Verbalisierungsubungen Erlebnis gefuhlaktivierende Massnahmen Finden von Ausdrucksmoglichkeiten bei Sensation Seeking Entwickeln eines neuen Freizeitverhaltens Stimulus Ersatz fur Drogen High suchenPsychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie Bearbeiten Psychodynamische Psychotherapien gehen davon aus dass unbewusste Konflikte und Defizite im Strukturniveau die Ursachen fur psychische Erkrankungen sind Ziel einer Therapie ist es Defizite auszugleichen und dem Betroffenen seine Konflikte bewusst zu machen Fur die Sucht sehen psychoanalytische Theorien unterschiedliche Ursachen an So wird die Sucht haufig als Abwehr gegen eine Depression verstanden Aber auch psychotraumatische Ursachen konnen aus Sicht der Psychoanalyse eine Sucht unterstutzen Weitere Psychotherapiemethoden Bearbeiten Psychoedukation ist in der Regel Teil jeder Psychotherapie und bedeutet Aufklarung des Patienten uber seine Krankheit und deren Auswirkungen auf seinen Korper seine Psyche und die seines Umfeldes sowie die Auswirkungen auf die Gesellschaft Das Verstehen der Alkoholkrankheit durch den Patienten ist eine wichtige Voraussetzung fur deren Bekampfung Auch kann so ein sich anbahnender Ruckfall fruhzeitig und besser erkannt werden Die Motivation steigt sich selbst und anderen keinen Schaden durch den Alkoholismus mehr zufugen zu wollen Paar und Familientherapie Die partnerschaftliche Beziehung und eventuell vorhandene Kinder haben unter dem Alkoholismus des Menschen in der Regel schwer gelitten Unzuverlassigkeit Unberechenbarkeit und eventuell Gewalt sowie die Co Abhangigkeit haben das Vertrauen erschuttert und die Familie belastet und erschuttert Die Therapie hilft nicht nur der Familie sich selbst wieder zu stabilisieren sondern auch dem Alkoholiker ein sicheres und stabiles Umfeld zu bieten Veranderung kognitiver Verzerrungen Die Modifikation kognitiver Verzerrungen einschliesslich der therapeutischen Variante des Approach Avoidance Task und der Selbsthilfe Technik Retraining in sensu 85 konnten in kontrollierten Studie eine gewisse Wirksamkeit bei der Reduzierung des Verlangens nach Alkohol zeigen 86 Selbsthilfegruppen Bearbeiten Seit vielen Jahren haben sich Selbsthilfegruppen wie Anonyme Alkoholiker Blaues Kreuz Guttempler oder Kreuzbund bewahrt Hier treffen sich in regelmassigen Abstanden trockene und auch nicht trockene Alkoholiker die uber ihr gemeinsames Problem und ihre personlichen Probleme sprechen Beim Kreuzbund e V wird auch die Familie miteinbezogen Selbsthilfegruppen wirken sehr unterstutzend auf den Therapieerfolg Manchmal konnen sie sogar als Alternative zur klassischen Therapie in Betracht kommen besonders wenn der Patient genugend Ruckhalt durch Familie und Freunde hat Alkoholabhangigkeit ist immer auch Interaktion mit den Mitmenschen Diese sind deshalb in die Behandlung einzubeziehen Lebenspartner Kinder und ggf Kollegen spielen bei der Anderung auch des eigenen Verhaltens eine wichtige Rolle Auch fur Angehorige und Freunde von Alkoholikern gibt es Selbsthilfegruppen sowohl gemeinsam mit wie auch getrennt von den Selbsthilfeangeboten fur Alkoholkranke etwa Al Anon Das Zwolf Schritte Programm der Anonymen Alkoholiker hat auch in Kliniken Einzug gehalten Dessen Ansatz ist ein Weg zur geistigen Gesundung uber einen verhaltensbezogenen kognitiven und spirituellen Weg Bei Schwerabhangigen soweit man davon sprechen kann ohne psychische Begleitkrankheiten zeigt sich hier eine Uberlegenheit gegenuber der kognitiven Verhaltenstherapie 81 Forschungsgeschichte Bearbeiten Laut einer retrospektiven Analyse von sechs Studien der 1960er und 1970er Jahre besitzt LSD Potenzial im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung der Alkoholkrankheit Die mit einbezogenen LSD Studien sind jedoch zeitlich fruher anzusiedeln als die modernen Techniken der Psychotherapie und daher in ihrer Wirksamkeit nicht vergleichbar mit dieser 87 88 89 Seit dem weltweiten Verbot der verbreitetsten Halluzinogene infolge des War on Drugs des ehemaligen US Prasidenten Richard Nixon ab den 1960er Jahren war die Durchfuhrung solcher Psychotherapien kaum noch moglich 90 Veranderungsmodell von Prochaska und DiClemente Bearbeiten Prochaska und DiClemente postulierten in ihrem transtheoretischen Modell TTM 91 funf Phasen die ein Alkoholkranker auf dem Weg aus der Abhangigkeit durchlauft Dabei wird davon ausgegangen dass der Ausstieg aus der Abhangigkeit oft erst nach mehreren Anlaufen gelingt Es handelt sich um ein zirkulares Modell der Kreislauf kann mehrfach durchlaufen werden Phase der Voruberlegung Precontemplation Der Alkoholkranke schatzt sich in dieser Phase noch nicht als abhangig ein Eine Behandlung erfolgt hochstens auf ausseren Druck der Behandlungserfolg ist wahrscheinlich nicht von Dauer wenn er dabei nicht in Phase 2 ubergeht Phase des Nachdenkens Contemplation Der Betroffene beginnt uber seinen Alkoholkonsum nachzudenken wagt die Vorteile der Abstinenz z B bessere Leberwerte wieder akzeptiert werden mit deren Kosten ab z B Unsicherheit in Gesellschaft Gefuhle der Einsamkeit Diese Phase ist in der Regel mit grosser Ambivalenz einem innerlichen Hin und Hergerissensein verbunden Phase der Entscheidung Preparation Es kommt zu einem Entschluss und Verhaltensziele des Trinkverhaltens werden festgelegt z B vollige Abstinenz kontrolliertes Trinken oder weiterzumachen wie bisher Konkrete Hinweise auf Handlungsmoglichkeiten sind in dieser Phase fur den Betroffenen hilfreich Umsetzungsphase Action Der Entschluss wird in die Tat umgesetzt z B Entgiftung Besuch einer Selbsthilfegruppe Suche eines trockenen Umfelds Diese ersten Schritte sagen jedoch noch nicht viel uber den Bestand der Veranderung aus Phase der Aufrechterhaltung Maintenance Es kommt zu ersten Konfrontationen mit schwierigen Versuchungssituationen in denen die vorher getroffene Entscheidung moglicherweise wieder in Frage gestellt werden kann In dieser Phase geht es also darum den Weg zu festigen die Veranderungen stabil aufrechtzuerhalten damit ein dauerhafter Ausstieg Termination aus der Abhangigkeit erreicht wird Alternativ kommt es zum Ruckfall Relapse Hierbei wird der Ruckfall nicht als Misserfolg sondern als Lernmoglichkeit angesehen Dies setzt voraus dass der Betroffene sich mit der Ruckfallsituation auseinandersetzt und weiter aktiv an der Umsetzung seiner Entscheidung Abstinenz arbeitet 92 Postakutbehandlung Entwohnungstherapie BearbeitenPostakute Behandlungen umfassen meist Massnahmen der Entwohnung von Alkohol zum Erhalt der Verbesserung oder die Wiederherstellung der Funktions und Leistungsfahigkeit des chronisch Alkoholkranken in Alltag und Beruf Zielgruppe sind Menschen mit schadlichem Gebrauch von Alkohol F10 1 und Alkoholabhangigkeit F10 2 Allerdings kommen nur 3 aller Alkoholabhangigen in eine solche Therapie 81 Sie besteht aus Langzeitentwohnung einerseits und Personlichkeitsentwicklung und sozialem Training andererseits Dazu wird zunachst eine grundliche Anamnese der Suchtgeschichte und des Suchtverhaltens aber auch weiterer begleitender Storungen erstellt Stationare Therapien finden meist in Gruppen und gelegentlich Einzelgesprachen statt Sie werden von Sozialpadagogen Psychiatern Psychotherapeuten Ergotherapeuten Heilpraktikern und Pfarrern durchgefuhrt Die wesentliche und notwendige Erkenntnis in der Therapie ist dass der Zustand der Alkohollosigkeit zwingende Voraussetzung fur die Trockenheit ist dass die eigentliche Trockenheit durch personliche und soziale Entwicklung erreicht wird und dies ein lebenslanger Prozess ist Um dieses Lebenslanglich etwas weniger unerreichbar scheinen zu lassen propagieren Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker sich fur jeweils vierundzwanzig Stunden vorzunehmen nicht zu trinken Im Rahmen einer Entwohnungstherapie alkoholbezogener Storungen evidenzbasierte Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften konnen auch niedergelassene Psychologische Psychotherapeuten die Alkoholkrankheit behandeln Die Therapeutische Gemeinschaft bezeichnet die Gesamtheit der an der Therapie beteiligten Personen d h Arzte Psychotherapeuten Pflegekrafte Sozialarbeiter usw sowie der Patienten Durch sie soll ein soziales Klima entstehen welches die Aufarbeitung der Probleme ermoglicht In der Praxis werden tagliche Gesprachsrunden oft morgens gefuhrt zudem hat die Gruppentherapie einen hohen Stellenwert Die Patienten bekommen Aufgaben im Klinikalltag Tische decken Gartenarbeit und ahnliches Oft wahlen Patienten auch einen Sprecher der ihre Anliegen vorbringt Dadurch wird die Eigen und Fremdverantwortung gefordert Wesentliche Methoden sind therapeutische Gemeinschaft soziales Kompetenztraining Selbsthilfegruppe und die medikamentose Therapie Unabdingbar ist dabei eine soziale Einbindung etwa durch Arbeitsplatz Familie Freundes und Bekanntenkreis Selbsthilfegruppe Die Verhaltenstherapie geht davon aus dass Verhalten erlernt wird Sie versucht daher durch die Erkenntnisse der Lerntheorien Einfluss auf das Verhalten zu nehmen Die Kognitive Verhaltenstherapie ist hierbei eine Gruppe von Psychotherapiemethoden die auch kognitive Elemente enthalt In der Verhaltenstherapie werden einige Methoden auch bei Suchterkrankungen wie der Alkoholkrankheit angewendet Beim Training sozialer Kompetenzen wird versucht die sozialen und zwischenmenschlichen Kompetenzen eines Betroffenen zu erhohen 93 Hierzu stehen einige standardisierte Methoden zur Verfugung Die Erhohung der Kompetenzen in diesem Bereich soll den Betroffenen dazu befahigen besser mit den Beziehungen zu anderen umgehen zu konnen Zu den trainierten Kompetenzen gehort etwa auch der Umgang mit Konflikten Die Selbstmanagement Therapie soll den Betroffenen darin bestarken sein Verhalten selbst besser kontrollieren zu konnen Sie kann nicht in Selbstbehandlung Eigenregie erfolgen was die Begriffe Selbstmanagement und Zeitmanagement Managen der eigenen Person beziehungsweise des eigenen Handelns falschlich suggerieren Der Patient durchlauft mit Hilfe des Therapeuten einen definierten psychotherapeutischen Prozess Medikamente bei der Alkoholentwohnung Bearbeiten Bei Alkoholkranken ist die Ubertragung vieler Botenstoffe im Gehirn gestort Beispielsweise erhoht sich die Anzahl der Glutamat Bindungsstellen 94 Daher wird versucht dort mit verschiedenen Medikamenten regulierend einzugreifen und so die psychischen Entzugserscheinungen zu mildern Andererseits wird mit Medikamenten wie Disulfiram eine Abneigung gegen Alkohol erzeugt AcamprosatAcamprosat Campral in D A CH wird als Anti Craving Substanz eingesetzt Es dampft die durch Uberschuss an Glutamat bedingte Ubererregbarkeit des Gehirns und greift in das Belohnungssystem ein Belohnungsgefuhl durch Alkohol bleibt aus 95 In verschiedenen Studien war Acamprosat gegenuber Placebo deutlich wirksam 96 Allerdings sprechen langst nicht alle Patienten darauf an 97 98 NaltrexonNaltrexon ebenfalls eine Anti Craving Substanz ist ein ursprunglich zum Opioid Entzug verwendetes Medikament Es wurde im Jahr 2010 zur Ruckfallverhutung zugelassen Es wird erfolgreich eingesetzt Alkoholiker die mit Naltrexon behandelt werden bleiben zu etwa 30 mehr trocken als die nichtbehandelte Kontrollgruppe 99 100 101 102 DisulfiramEinen anderen Ansatz hat das schon sehr lange eingesetzte Disulfiram Antabus Durch Hemmung des Enzyms Aldehyddehydrogenase welches beim Abbau des Alkohols benotigt wird steigt bei Konsum von Alkohol der Spiegel von Acetaldehyd Das verursacht Vergiftungserscheinungen wie schwere Kopfschmerzen und Brechreiz 103 Das soll das Trinken unmoglich machen Die Vergiftung kann aber auch vital gefahrlich werden 104 105 AntidepressivaAktuell wird untersucht ob Medikamente die in den Stoffwechsel des Botenstoffs Serotonin eingreifen z B Serotoninwiederaufnahmehemmer wie etwa Fluoxetin zur Behandlung der Alkoholabhangigkeit geeignet sind 106 Unabhangig davon ist eine Therapie mit diesen sinnvoll wenn als Begleiterkrankung eine Depression vorliegt Dabei ist es unerheblich ob sie vorher schon bestand oder erst durch die Alkoholkrankheit ausgelost wurde Eine ausgeglichene Stimmung ist sehr wichtig fur die kunftige Trockenheit Weitere medizinische Verfahren Bearbeiten Aktuell erhoffen Forscher Erfolge bei der Suchtbekampfung durch die korpereigene Substanz GDNF die direkt ins Gehirn gespritzt helfen soll um das Verlangen nach Alkohol zu stoppen Bislang verliefen Tests an Ratten denen der Wachstumsfaktor injiziert wurde erfolgreich Man hofft diese Erkenntnis auch auf den Menschen ubertragen zu konnen da der Alkoholsucht bei Ratten ahnliche Prozesse zugrunde liegen wie bei Menschen 33 Zur Behandlung bei Suchtkrankheiten werden auch Akupunktur und Ohrakupunktur angewendet Ein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit steht jedoch aus Eine leichte Verbesserung des Therapieerfolgs wurde zwar festgestellt wird aber bisher auf die durch die Akupunktur entstehende Bindung des Klienten an den Therapeuten zuruckgefuhrt 107 Als wirkungsvoll wird von einigen Forschern auch die Einnahme von Medikamenten eingeschatzt die bewirken dass nach dem Trinken die Euphorisierung ausbleibt 108 Ruckfall BearbeitenFormen Bearbeiten Es kann zwischen verschiedenen Formen des Ruckfalls unterschieden werden 92 Enge Ruckfalldefinition Hier wird jeglicher Konsum des Suchtmittels nach einer Phase der Abstinenz als Ruckfall angesehen Trockener Ruckfall Der Betroffene fallt in sein altes Verhalten z B Grossspurigkeit Sprunghaftigkeit rigide und schnelle Urteile uber andere zuruck ohne jedoch zu trinken Fehltritt lapse Kurzfristiger und geringfugigerer Alkoholkonsum der bei ernsthafter Reflexion und Anknupfen an die Abstinenz ein einmaliger Vorfall bleiben kann Schwerer Ruckfall relapse Ruckfall in alte Trinkmuster in Bezug auf Menge Trinkfrequenz und Trinkdauer Schleichender Ruckfall Hier steht am Anfang der Versuch kontrolliert zu trinken Nach scheinbarem Erfolg kommt es jedoch zu einem Abrutschen in alte Trinkgewohnheiten mit zunehmenden korperlichen und psychischen Entzugserscheinungen Ursachen Bearbeiten Klassische Konditionierung Bearbeiten Nach dem Konzept der Klassischen Konditionierung wird davon ausgegangen dass der Ruckfall durch eine konditionierte Entzugserscheinung ausgelost werden kann 109 Wahrend der Zeit des Substanzmissbrauchs werden die korperliche entzugsbedingte Stoffwechselstorung unkonditionierter Reiz und das dabei empfundene Bedurfnis nach Alkohol unkonditionierte Reaktion mit den in der jeweiligen Situation regelmassig auftretenden Reizen z B Stimmungen Umgebungssituationen Personen verknupft Ist diese Verbindung einmal etabliert konditioniert reicht es aus dass der Alkoholkranke diesen entsprechenden Reizen z B bestimmte Kneipe konditionierter Reiz ausgesetzt ist damit das Bedurfnis nach Alkohol konditionierte Reaktion Substanzverlangen auftritt Die korperliche Grundlage Stoffwechselstorung muss dazu nicht mehr vorhanden sein Die konditionierte Entzugserscheinung wurde zum diskriminativen Hinweisreiz d h es wurde gelernt dass in dieser Situation Alkoholkonsum zur Beseitigung der negativen Empfindungen fuhrt vgl operante Konditionierung Dies erklart warum es auch nach langen Jahren der Abstinenz in bestimmten Situationen zum Ruckfall kommen kann Diese Theorie liefert jedoch noch keine Erklarung dafur warum nicht jeder konditionierte Reiz automatisch zu einem erneuten Konsum fuhrt und warum es nicht bei jedem Fehltritt zum Ruckfall kommt Kognitiv behaviorales Ruckfall Modell von Marlatt und Gordon Bearbeiten Marlatt und Gordon 1985 gehen davon aus dass ein Ruckfall nicht plotzlich auftritt sondern sich uber langere Zeit vorbereitet 110 In ihrem Modell greifen sie auf Konzepte der sozialkognitiven Lerntheorie von Bandura zuruck 111 Das Modell beinhaltet folgende Komponenten die die Wahrscheinlichkeit eines Ruckfalls beeinflussen Konfrontation mit einer Risikosituation high risk situation z B negative Gefuhle soziale Konflikte oder soziale Verfuhrung Bewaltigungsstrategien coping response fur den Umgang mit der Risikosituation Einschatzung der eigenen Fahigkeiten zur Bewaltigung der Situation Selbstwirksamkeitserwartung self efficacy Erwartungen zur unmittelbaren Wirkung des Alkohols Ergebniserwartung outcome expectancies Abstinenz Verletzungs Effekt abstinence violation syndrome Ist der Betroffene einer Risikosituation ausgesetzt wird er diese entweder bewaltigen Coping oder nicht Die Bewaltigung fuhrt zu einer erhohten Selbstwirksamkeitserwartung und insgesamt zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit eines Ruckfalls Wird die Situation nicht bewaltigt kommt es zu einer Abnahme der Selbstwirksamkeitserwartung die Situation ohne Alkohol in den Griff zu kriegen Positive Erwartungen an den Substanzkonsum z B dann werde ich mich besser fuhlen werden aktualisiert und es kommt zum Substanzkonsum lapse Infolge kann es zu einer problematischen psychischen Verarbeitung dem Abstinenz Verletzungs Effekt abstination violation syndrome kommen Durch den Vorfall lapse kommt es zum Widerspruch kognitive Dissonanz zwischen dem Selbstbild des Betroffenen Ich will abstinent leben und dem konkreten Verhalten Alkoholkonsum Dieser Konflikt kann nur durch die Anderung des Verhaltens Abstinenz oder des Selbstbildes Ich bin eben ein Trinker aufgelost werden Im letzteren Fall sieht man sich selbst als Ursache fur das Trinken internale Attribution Ich bin ein Versager was zu Selbstwertminderung Schuld und Schamgefuhlen und letztlich einer erhohten Wahrscheinlichkeit fur einen vollstandigen Ruckfall relapse fuhrt Gelingt es demjenigen jedoch den Fehltritt konstruktiv zu verarbeiten z B das ist jetzt keine Katastrophe ich kann daraus lernen und es beim nachsten Mal anders machen kann der Ruckfall u U aufgefangen werden und zum Vorfall prolapse werden D h es kommt zur Ruckkehr auf den Weg zur Abstinenz Kognitive Faktoren spielen nach Marlatt und Gordon eine entscheidende Rolle bei der Ruckfallpravention Als weiterer Risikofaktor wird ein dauerhaft unausgeglichener Lebensstil unbalanced lifestyle beschrieben bei dem die taglichen Belastungen nicht durch stabilisierende Aktivitaten oder Entlastungsmoglichkeiten ausgeglichen werden Hierzu zahlt auch die Ruckkehr zu ungunstigen Gewohnheiten wie z B sozialer Ruckzug oder haufiger Fernsehkonsum was zu Unzufriedenheit und dem Wunsch nach unmittelbarer Bedurfnisbefriedigung fuhren kann Das Modell bietet verschiedene Ansatzpunkte fur die Pravention von Ruckfallen im Rahmen einer kognitiv verhaltenstherapeutischen Behandlung z B Anderungen des Lebensstils Erlernen von Bewaltigungsstrategien oder kognitive Umstrukturierung 92 Abstinenz BearbeitenTrockenen also vom Alkohol abstinent lebenden Alkoholkranken wird von Fachkliniken Selbsthilfegruppen und Therapeuten totale Abstinenz von allen alkoholhaltigen Lebensmitteln empfohlen weil laut Erfahrungsberichten schon geringe Mengen Alkohol das Verlangen nach mehr auslosen konnen So kann der alte Kreislauf von Abhangigkeit neu entstehen manchmal reicht eine Praline mit Alkohol aus Das kann sogar nach Jahrzehnten der Abstinenz geschehen Das gilt auch fur alkoholfreies Bier und andere Getranke wie Wein oder Sekt die als alkoholfrei verkauft werden Diese enthalten oft bis zu 0 5 Prozent Alkohol dies braucht aber nach derzeitigen Vorschriften nicht deklariert zu werden Zudem konnen auch Geschmack und Geruch sowie die ausserliche Ahnlichkeit ein Alkoholverlangen auslosen Ein bis zu 0 5 prozentiger Alkoholgehalt findet sich als naturliches Nebenprodukt ungekennzeichnet teilweise auch in Fruchtsaften aufgrund deren naturlicher Garung Wichtig ist auch ob der Alkohol bewusst oder unbewusst eingenommen wird Entscheidet sich der Alkoholiker etwas zu sich zu nehmen obwohl es Alkohol enthalt ist der Ruckfall wahrscheinlicher als bei einem reinen Unfall Kontrolliertes Trinken BearbeitenEin anderer Ansatz in der Behandlung der Alkoholkrankheit ist das kontrollierte Trinken im deutschen Sprachraum propagiert vor allem durch Joachim Korkel Mit einem 10 Schritte Programm soll der Kranke unter anderem die Rahmenbedingungen uberprufen ein Trinktagebuch fuhren und seine Trinkziele festlegen 112 108 Dieser Ansatz wird vielfach kritisiert Der Begriff kontrolliertes Trinken sei nicht eindeutig definiert und werde nur von zwei bis funf Prozent der Abhangigen uber Jahre durchgehalten Lediglich noch nicht abhangige Personen konnten dieses Ziel mit hoherer Wahrscheinlichkeit erreichen Das kontrollierte Trinken konne daher als generelles Behandlungsprinzip fur Alkoholabhangige nicht empfohlen werden 113 114 115 Prognose BearbeitenEine wesentliche Voraussetzung fur den Therapieerfolg ist die Motivation des Abhangigen Je eher die Alkoholkrankheit behandelt wird desto besser ist die Erfolgsaussicht Patienten die den starken Wunsch haben mit dem Trinken aufzuhoren haben in der Regel weit bessere Chancen abstinent zu werden und zu bleiben als solche die das Ausmass ihres Alkoholproblems noch nicht realisiert haben Vor allem im ersten halben Jahr nach einer Entgiftung ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ruckfallig zu werden 116 Entwohnungstherapie bessert die Chancen erheblich Etwa 15 Prozent schaffen es langfristig abstinent zu bleiben wahrend bis zu 85 Prozent aller nur entgifteten alkoholabhangigen Patienten ruckfallig werden 117 Die unterstutzende Behandlung mit Medikamenten Anti Craving Substanzen siehe dort nach Langzeittherapie verspricht noch bessere Erfolge 96 Schwere Ruckfalle machen erneuten Entzug mit anschliessender Therapie unumganglich Viele Patienten gelangen erst nach mehreren Therapiemassnahmen zur stabilen Abstinenz Vorbeugung BearbeitenAngesichts der weiten Verbreitung der Alkoholkrankheit und der daraus entstehenden Folgen entwickelten Anfang der 1970er Jahre erste Firmen Alkoholpraventionsprogramme In vielen aber noch nicht allen Betrieben gibt es Ansprechpartner oft aus dem Kreis der Belegschaft als betriebliche Suchthelfer und Suchtbeauftragte mit entsprechenden Fort und Weiterbildungen die zusammen mit dem Betriebsarzt arbeiten Sie konnen Partner fur vertrauliche Gesprache sein aber auch bei disziplinarischen Gesprachen mit auffallig gewordenen Mitarbeitern und deren Vorgesetzten zugegen sein und uber das weitere Vorgehen mitberaten Zum Beispiel hat die Universitat Munster eine detaillierte Dienstvereinbarung wie im Falle von suchtauffalligen Mitarbeitern vorgegangen wird 118 In vielen europaischen Landern laufen koordinierte Aufklarungskampagnen zum Thema Alkohol in Deutschland ist z B bekannt Alkohol Kenn Dein Limit 119 Experten der Weltgesundheitsorganisation stellten fest dass hohe Alkoholpreise den Alkoholkonsum von Jugendlichen vermindern siehe auch Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen Auch das Binge Drinking d h Trinkgelage und exzessives Rauschtrinken werden dadurch reduziert Ein komplettes Verbot Prohibition lose das Problem nachweislich nicht Die Prohibition in den Vereinigten Staaten hat gezeigt dass Schmuggel und Schwarzbrennerei diese unterwandern konnen und werden und dass der Alkoholkonsum in der Illegalitat deutlich schwerer zu kontrollieren ist Die Kommission sieht die Werbung fur alkoholische Getranke als sehr problematisch an Auch die Verknupfung mit Sponsorschaften und andere positive Darstellungen von Alkohol fordern den Konsum 120 Verbreitung und Ausmass BearbeitenWeltweit Bearbeiten nbsp Verlorene Lebensjahre DALY disability adjusted life years pro Million Einwohner durch Alkoholmissbrauch nach Daten der WHO 2012 121 234 806 814 1 501 1 551 2 585 2 838 Indien 2 898 3 935 3 953 5 069 5 168 VR China 5 173 5 802 5 861 8 838 9 122 25 165 nbsp Pro Kopf Konsum von Reinalkohol in Litern bei uber 15 Jahrigen 122 Alkohol ist die Droge die am haufigsten zu einer behandlungsbedurftigen Abhangigkeitsentwicklung fuhrt 123 Die Medizin und andere Wissenschaften sind sich einig dass Alkoholismus eine Krankheit ist Beispielsweise nennt die American Medical Association Alkohol explizit eine Droge und urteilt dass Drogenabhangigkeit eine chronische wiederkehrende Krankheit des Gehirns ist beschrieben durch zwanghafte Suche nach der Droge und deren Gebrauch trotz oft verheerender Folgen 124 Manner sind seit jeher weitaus haufiger betroffen als Frauen allerdings hat der Anteil der Frauen in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen 125 Europaische Union Bearbeiten 7 4 der gesundheitlichen Storungen und vorzeitigen Todesfalle in Europa werden auf Alkohol zuruckgefuhrt Damit steht er an dritter Stelle als Ursache fur vorzeitiges Versterben nach Tabakkonsum und Bluthochdruck Er ist zugleich die haufigste Todesursache bei jungen Mannern in der EU 126 Geschatzt wird dass ca 55 Millionen Menschen in der EU Alkohol in riskanter Weise konsumieren ICD10 F10 1 und weitere 23 Millionen abhangig sind In der Region wird mit elf Litern reinem Alkohol pro Kopf doppelt so viel getrunken wie im weltweiten Durchschnitt Der Anstieg des Binge Drinking Komasaufen unter Jugendlichen zwischen 1997 und 2007 ist dramatisch Auch unter Erwachsenen wird es vermehrt praktiziert Nach einer Erhebung der WHO im Jahr 2003 beschrieben sich uber 38 der mannlichen Trinker in Polen und 30 der mannlichen Trinker in Ungarn als wochentliche Binge Drinker in Grossbritannien sind es 24 in Spanien hingegen nur 8 5 Alkohol und seine Folgekrankheiten verursachen in diesem Gebiet etwa 195 000 Tote jahrlich 127 Deutschland Bearbeiten Die erste bekannt gewordene Welle hohen Alkoholkonsums war in Deutschland die sogenannte Branntweinpest im 19 Jahrhundert Bis heute schwankt der Verbrauch und wird haufig unterschatzt Nachdem zu Beginn der 1990er Jahre der absolute Alkoholverbrauch pro Kopf zuruckgegangen war hat er sich aktuell Stand 2014 bei etwas unter zehn Litern pro Kopf und Jahr stabilisiert Damit steht Deutschland international in der Spitzengruppe 128 Die Deutsche Hauptstelle fur Suchtfragen DHS nannte fur 2009 in ihrem Jahrbuch 2011 folgende Zahlen 73 000 vorzeitige Todesfalle durch Alkohol Jahresverbrauch an reinem Alkohol pro Kopf vom Baby bis zum Greis 9 7 Liter 129 Die WHO dagegen gibt fur 2010 einen durchschnittlichen Alkoholkonsum von 11 8 Litern an 130 Im internationalen Vergleich belegt Deutschland damit bezogen auf den durchschnittlichen Alkoholkonsum weltweit Platz 23 und im europaischen Vergleich den 19 Platz 130 131 Nach aktuellen Schatzungen gibt es zwischen 1 3 und 2 5 Millionen alkoholabhangige Menschen in Deutschland davon 30 Prozent Frauen Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung geht in ihrem Suchtbericht 2013 von etwa 9 5 Millionen Menschen in Deutschland aus welche die als im Wesentlichen als unbedenklich eingestufte Alkoholmengen uberschreiten von denen etwa 1 3 Millionen Menschen bereits eine Alkoholabhangigkeit aufweisen 132 Quellen beziffern die Zahl der Toten durch Alkoholkonsum unterschiedlich Das Statistische Bundesamt zahlte im Jahr 2000 16 000 Tote durch Alkoholkonsum dabei trat der Tod in 9550 Fallen durch Leberzirrhose ein Das Deutsche Rote Kreuz berichtet von 40 000 Todesfallen davon 17 000 an Leberzirrhose Der Drogen und Suchtbericht 2009 der Drogenbeauftragten der deutschen Bundesregierung spricht sogar von mindestens 73 000 Toten als Folge ubermassigen Alkoholkonsums in Deutschland zum Vergleich Drogentod durch illegale Drogen 1477 Falle Tod als Folge des Tabakrauchens 110 000 Falle 133 Nach einer Studie der Berliner Charite trinken 58 aller Frauen wahrend der Schwangerschaft Alkohol 10 000 Kinder pro Jahr kommen alkoholgeschadigt zur Welt davon 4 000 mit dem Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms FAS 134 Man schatzt dass etwa 250 000 Kinder Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren stark alkoholgefahrdet oder schon abhangig sind Nach einer Befragung aus dem Jahre 2008 konsumieren 6 8 der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren eine selbst fur Erwachsene riskante Alkoholmenge 135 Das Robert Koch Institut schatzte 2002 den jahrlichen volkswirtschaftlichen Schaden auf 20 Milliarden Euro Michael Adams schatzt die direkten Kosten bei Alkoholsucht Behandlungskosten der verursachten Krankheiten auf zehn Milliarden Euro die Folgekosten Arbeitsausfall Fruhrente Krankentagegeld belaufen sich auf 16 7 Milliarden Euro 136 137 Andere Schatzungen kommen auf 15 bis 40 Milliarden Euro Dem stehen ca 2 2 Milliarden Euro staatliche Einnahmen durch Alkoholsteuern sowie ca 2 5 Milliarden Euro Mehrwertsteuer gegenuber Die Alkoholindustrie in Deutschland setzt zwischen 15 und 17 Milliarden Euro um und beschaftigt rund 85 000 Menschen Das gesellschaftliche Ausmass des Alkoholismus bei alteren Menschen wurde fruher unterschatzt Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung und der demografischen Entwicklung kann man nicht von einer sich selbst begrenzenden Krankheit ausgehen Weltweit betragt die Sterbequote durch Alkohol inkl Verkehrsunfallen Krebs usw eins zu 25 In Europa stirbt einer von zehn Menschen vorzeitig an Folgen des Alkoholkonsums 138 Osterreich Bearbeiten Das Osterreichische Institut zur Suchtpravention gibt an dass etwa ein Viertel der Bevolkerung Osterreichs abstinent lebt 18 trinken in gesundheitsgefahrdendem Ausmass funf Prozent der Einwohner uber 16 Jahre gelten als chronisch alkoholkrank insgesamt erkranken zehn Prozent der Bevolkerung Letztere verbrauchen ein Drittel des in Osterreich konsumierten Rein Alkohols 139 Das Bundesministerium fur Gesundheit spricht hingegen davon dass 7 5 der erwachsenen Manner und 2 5 der erwachsenen Frauen an Alkoholismus erkrankt sind 140 In Osterreich wird Alkohol vor allem in Form von Bier 2016 102 Liter pro Kopf und Jahr und Wein 2016 28 Liter pro Kopf und Jahr getrunken 141 Schweiz Bearbeiten In der Schweiz ergab eine Untersuchung aus dem Jahr 2003 dass bereits 80 der Funfzehnjahrigen regelmassig Alkohol trinken wobei die Abgabe von Bier und Wein unter 16 Jahren und die Abgabe von Spirituosen unter 18 Jahren verboten ist Die Eidgenossische Alkoholverwaltung sendet deshalb regelmassig Testkaufer aus 142 Der Gesamtalkoholkonsum ist seit Jahrzehnten leicht rucklaufig betrug im Jahr 2011 8 5 Liter pro Einwohner Die Alkoholpravention und therapie wird zu einem grossen Teil aus dem sogenannten Alkoholzehntel einem Anteil der Alkoholsteuer finanziert Von 2006 bis 2011 wurden im Durchschnitt pro Jahr in die Suchtpravention 15 1 Millionen Schweizer Franken CHF investiert in die Therapie 11 4 Millionen Franken 142 Nach Informationen der Schweizerischen Fachstelle fur Alkohol in Lausanne SFA belauft sich die Zahl der Alkoholkranken in der Schweiz auf ca 600 000 Personen was 7 7 der Gesamtbevolkerung entspricht weitere 300 000 gelten als gefahrdet Medizinische Behandlungen Therapien und alkoholbedingte Unfalle verursachen jedes Jahr Kosten von rund 700 Millionen Schweizer Franken Die Halfte des verkauften Alkohols wurde von einem Achtel der Bevolkerung getrunken Siebzehn Prozent der Schweizer leben abstinent Zahlen fur das Jahr 2007 143 Vereinigtes Konigreich Bearbeiten Im Vereinigten Konigreich wurde die Zahl der abhangigen Trinker fur das Jahr 2001 auf uber 2 8 Millionen geschatzt Russland Bearbeiten In Russland wird die hohe Sterblichkeit im Monat Januar auch auf den Alkoholkonsum an Silvester Weihnachten 7 Januar und die arbeitsfreien Tage zwischen Silvester und Weihnachten zuruckgefuhrt 144 Zur Bekampfung des Alkoholismus erliess die russische Regierung ein Verkaufsverbot fur alkoholische Getranke zwischen 23 Uhr abends und 8 Uhr morgens 145 Das Standardwerk zum Alkoholismus in Russland ist A Contemporary History of Alcohol in Russia von Alexandr Nemtsov Vereinigte Staaten Bearbeiten Ungefahr zwolf Prozent der Erwachsenen in den USA hatten mindestens eine Zeit lang in ihrem Leben Probleme mit Alkoholabhangigkeit 146 Die Weltgesundheitsorganisation schatzt dass weltweit ungefahr 140 Millionen Menschen alkoholabhangig sind 147 148 In den Vereinigten Staaten und Europa erfullen 10 bis 20 der Manner und funf bis zehn Prozent der Frauen irgendwann in ihrem Leben die Kriterien fur Alkoholismus 149 Zusammenhang mit Gebrauch anderer Substanzen Bearbeiten Hauptartikel Einstiegsdrogen Hypothese In Langsschnittstudien wurde untersucht ob die Wahrscheinlichkeit von Alkoholproblemen mit dem fruheren Gebrauch von anderen Substanzen in Beziehung steht Umgekehrt wurde auch untersucht ob Alkoholkonsum mit einer veranderten Wahrscheinlichkeit fur den spateren Gebrauch anderer Substanzen in Beziehung steht Eine Untersuchung von 27 461 Personen die vor ihrem Cannabiskonsum keine Alkoholprobleme hatten zeigte eine um den Faktor 5 erhohte Wahrscheinlichkeit im Zeitraum bis zu einer zweiten Untersuchung nach drei Jahren Alkoholprobleme zu entwickeln Steigerung um 500 im Vergleich zu denen die kein Cannabis konsumiert hatten In einer anderen Stichprobe von 2121 Personen die bereits zum Zeitpunkt der ersten Untersuchung Alkoholprobleme hatten war die Wahrscheinlichkeit dass diese auch nach drei Jahren noch fortbestanden bei Cannabis Konsumenten um 74 hoher als bei Nicht Konsumenten 150 151 152 153 Eine Untersuchung von ca 14 500 Schulern der 12 Klasse zeigte dass diejenigen die in diesem Alter schon Alkohol konsumierten spater mit hoherer Wahrscheinlichkeit rauchten Cannabis konsumierten und oder illegale Substanzen konsumierten als diejenigen die in diesem Alter nichts tranken 154 Literatur BearbeitenS3 Leitlinie Screening Diagnostik und Behandlung alkoholbezogener Storungen der Deutschen Gesellschaft fur Suchtforschung und Suchttherapie e V DG Sucht amp der Deutschen Gesellschaft fur Psychiatrie und Psychotherapie Psychosomatik und Nervenheilkunde e V DGPPN In AWMF online Manfred Vincenz Singer Anil Batra Karl Mann Peter Feick Hrsg Alkohol und Tabak Grundlagen und Folgeerkrankungen Thieme Verlag 2011 ISBN 978 3 13 146671 6 Nicki Nils Seitz Kirsten Lochbuhler Josefine Atzendorf Christian Rauschert Tim Pfeiffer Gerschel Ludwig Kraus Trends in Substance Use and Related Disorders In Deutsches Arzteblatt international 2019 doi 10 3238 arztebl 2019 0585 Ulrich John Monika Hanke Trends des Tabak und Alkoholkonsums uber 65 Jahre in Deutschland In Das Gesundheitswesen Band 80 Nr 02 8 Marz 2018 S 160 doi 10 1055 s 0043 110854 PMID 28746954 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Alkoholismus Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wiktionary Trunksucht Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Wikiquote Alkoholismus Zitate nbsp Wikisource Trunksucht Quellen und Volltexte nbsp Commons Alkoholismus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien kenn dein limit de Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung Suchtpravention unbedenklicher und schadlicher Alkoholkonsum Alkoholabhangigkeit Alkohol Selbsttest Do you drink too much Test your own alcohol consumption with the AUDIT test In euro who int Weltgesundheitsorganisation nbsp WHO abgerufen am 23 April 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Global status report on alcohol and health 2018 World Health Organization 2018 ISBN 978 92 4156563 9 S 72 englisch who int PDF Alkoholabusus Medizinisches Wissen zum Alkoholmissbrauch In Lecturio Magazin 1 Oktober 2014 abgerufen im 1 Januar 1 a b c Charite Psychische Storungen durch psychotrope Substanzen Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive PDF 651 kB a b M Huss 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