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Dieser Artikel behandelt das Fauna Flora Habitat Gebiet auf der Gobert Der hessisch thuringische Hohenzug wird unter Gobert beschrieben Das Fauna Flora Habitat FFH Gebiet Kalkklippen der Gobert im nordhessischen Werra Meissner Kreis besteht aus den zwei Naturschutzgebieten Hessische Schweiz bei Meinhard und Kalkklippen sudlich des Iberges die im Jahr 1999 vom Land Hessen fur das landerubergreifende System besonderer Schutzgebiete Natura 2000 gemeldet wurden das die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa zum Ziel hat Die Grunde fur den Vorschlag waren der grossflachige Laubwaldkomplex mit seiner bundesweiten Bedeutung als Lebensraum fur seltene und bestandsgefahrdete Arten die Vorkommen von Eiben und Blaugrashalden sowie die naturlichen Bergsturze 1 Grosse Teile der Walder werden seit 1989 nicht mehr forstlich genutzt und bleiben prozessgeschutzt in dem Naturwaldreservat Hohestein oder als Wald ausser regelmassigem Betrieb in dem Bereich sudlich des Ibergs sich selbst uberlassen Hier sollen kunftig Naturwalder entstehen in denen alle Entwicklungsstufen von der Verjungung bis zur Zerfallsphase nebeneinander zu finden sind Ein Bereich des FFH Gebiets gehort auch zu dem dreigeteilten Vogelschutzgebiet Felsklippen im Werra Meissner Kreis 2 Kalkklippen der Gobert IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaDie Horizontlinie uber dem Werratal zwischen Eschwege und Bad Sooden Allendorf pragen die Kalkklippen der GobertDie Horizontlinie uber dem Werratal zwischen Eschwege und Bad Sooden Allendorf pragen die Kalkklippen der GobertLage In den Gemarkungen von Hitzelrode und Motzenrode der Gemeinde Meinhard sowie der Stadt Bad Sooden Allendorf im nordhessischen Werra Meissner Kreis WDPA ID 555520072Natura 2000 ID DE4726350FFH Gebiet 289 HektarGeographische Lage 51 15 N 10 3 O 51 257392 10 047652 Koordinaten 51 15 27 N 10 2 52 OKalkklippen der Gobert Hessen Meereshohe von 300 m bis 569 mEinrichtungsdatum 2008Verwaltung Obere Naturschutzbehorde beim Regierungsprasidium in KasselBesonderheiten Besonderer Schutz als Natura 2000 Gebiet mit zwei Naturschutzgebieten einem Naturwaldreservat und einem Teilbereich eines Vogelschutzgebiets Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichtlicher Uberblick 3 Geologische Bedeutung 4 FFH Lebensraumtypen mit ihrer Vegetation 5 Fauna 6 Unterschutzstellung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas FFH Gebiet befindet sich auf dem hessischen Teil der Gobert und erstreckt sich entlang der Landesgrenze zu Thuringen Landschaftspragend sind die Erhebungen Hohestein mit 569 Metern nach dem Hohen Meissner der hochste Berg im nordostlichen Hessen Horne 522 7 m Hohe Bahn 509 6 m und Uhlenkopf etwa 520 m sowie die Felshange an der Salzfrau am Pferdeloch Wolfstisch Weissen Graben an der Schonen Aussicht und der Horne Administrativ gehort das Schutzgebiet zu den Gemarkungen von Hitzelrode und Motzenrode der Gemeinde Meinhard und der Stadt Bad Sooden Allendorf 3 Das Schutzgebiet liegt im Geo Naturpark Frau Holle Land und sein Kernbereich wird in der naturraumlichen Gliederung Deutschlands des Instituts fur Landeskunde Bad Godesberg der Teileinheit Gobert 483 10 im Allendorfer Wald 483 1 zugeordnet Als Teile des Oberen Eichsfelds 483 1 3 gehoren sie zu der Haupteinheitengruppe der Nordwestlichen Randplatten des Thuringer Beckens 483 Nach Osten geht die Landschaft in das Rosoppe Frieda Hugelland 358 50 und nach Westen in die Allendorfer Weitung 358 31 sowie das Sudliche Gobertvorland 358 52 uber Sie sind dem Unteren Werrabergland 358 in der Haupteinheitengruppe des Osthessischen Berglands zugehorig Der Kalkquellsumpf nordlich von Motzenrode in dem kleinen separaten Bereich des Naturschutzgebiets Hessische Schweiz befindet sich in der Teileinheit des Sudlichen Gobertvorlands 4 Geschichtlicher Uberblick Bearbeiten nbsp Der Brandwall zwischen dem Wanderweg und der westlichen Abrisskante des HohesteinsDie Wallanlage auf dem Hohestein die in die altere Eisenzeit datiert wird bestatigt dass Menschen von etwa 800 v Chr bis um die Zeitenwende hier gelebt haben Der sogenannte Brandwall ist ein rund 650 Meter langer bis zu zehn Meter breiter und bis zu drei Meter hoher Wall mit einem vorgelagerten Doppelgraben Den Namen erhielt das Holz Stein Erde Werk von einer Schicht gebrannten Lehms die an der Walloberseite zutage tritt und darauf hindeuten konnte dass die Befestigung durch Feuer zerstort wurde Uber seine Funktion wird unterschiedlich vermutet Er konnte als germanische Kultstatte als Teil einer Fliehburg als Schutzwall der Kelten gegen die vordringenden Germanen oder als Wall einer eisenzeitlichen Hohensiedlung gedient haben 5 Auch schon in der Jungsteinzeit haben sich Menschen auf dem Gobertplateau aufgehalten wie ein 2007 an einem Wurzelteller gefundener Klingenkratzer aus Feuerstein belegt Uber die Geschichte des Gebiets ist nur sehr wenig bekannt Moglicherweise entstanden in den Rodungsphasen des fruhen Mittelalters im Bereich des Hohesteins Dorfer die spater alle wust fielen Noch erkennbare Ackerterrassen im Wald und Lesesteinhaufen zeugen von einer ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzung Auch das grosse Vorkommen des Kleinen Immergruns auf der Gobert kann mit einer fruheren Zeit in Verbindung stehen Ursprunglich von den Romern eingefuhrt erfolgte seine Ausbreitung fast ausschliesslich uber den Menschen und als Kulturreliktpflanze zeigen ihre Wuchsorte noch heute die Lage ehemaliger Burgen und Siedlungen an Seit dem 16 Jahrhundert gehorten die Waldungen verschiedenen Adelsgeschlechtern Im Jahr 1596 wurde die Burg Furstenstein und mit ihr die Landereien auf dem Hohestein Alleinbesitz der Diede zum Furstenstein Die Einwohner von Hitzelrode waren zu Hand und Spanndiensten Fruchtzins und Abgaben in Naturalien aller Art fur den Lehnsherren verpflichtet Nach dem Aussterben der Diede zum Furstenstein in 1807 wechselte das Gebiet im 19 Jahrhundert mehrfach den Besitzer bevor es ab 1910 dem Baron Ludwig Knoop einem Grosskaufmann aus Bremen gehorte der das Gebiet in ein Wildgehege umwandelte Die Uberhege mit dem in Eisenbahnwaggons aus Ungarn eingefuhrten Rotwild bedingte Schalschaden die noch heute an den alteren Baumen zu erkennen sind Im Jahr 1928 gelangte der Wald in den Besitz der Familie von Luninck die in dem Bereich des spateren Grenzstreifens ein Sagewerk errichteten das mit von Pferden gezogenen Wagen uber Feldbahngleise aus den Waldern mit Langholz beliefert wurde Von dem im Zusammenhang mit der innerdeutschen Grenze 1945 eingestellten Betrieb sind nur noch die Fundamente erhalten Das Land Hessen erwarb 1985 den Teil des Luninckschen Waldbesitzes in dem das Naturwaldreservat ausgewiesen wurde 6 7 8 Geologische Bedeutung Bearbeiten nbsp Der Felsen der Salzfrau nbsp Blick vom Aussichtspunkt Hohestein uber die Horne auf Hohen Meissner und Kaufunger WaldDie Gobert ist einer der westlichsten Auslaufer der Muschelkalkplatten die das Thuringer Becken umranden Der von dem Leinetalgraben abzweigende Eichenberg Gotha Graben trennte die Gobert einst von ihrem ursprunglichen Gesteinsverband der Randplatten des Obereichsfelds und schuf mit ihr einen uber 500 Meter hohen Zeugenberg Komplex Die heutige Oberflachengestalt der durch Buchten und tief eingeschnittene Taler stark gegliederte Schichtstufenlandschaft formten Massenverlagerungen und Erosion Der Bergstock ist aus Unterem Muschelkalk aufgebaut Das Gestein wurde in der Trias vor rund 200 Millionen Jahren in einem Flachmeer abgelagert und durch quartaren Loss in unterschiedlicher Machtigkeit uberdeckt Die verhaltnismassig verwitterungsbestandige Kalkschicht wird von der Rot Formation des Oberen Buntsandsteins unterlagert An dieser geologischen Schichtgrenze konnen sich besonders in niederschlagsreichen Zeiten Massenverlagerungen ereignen wenn Regenwasser in den Kluften und Spalten des Muschelkalks versickert und auf den tonigen Rot trifft der aufquillt und fliessfahig wird Dadurch gerat der uber dem Rot befindliche Muschelkalk in Bewegung und wird instabil Die Felsbereiche die sich dabei ablosen bewegen sich auf dem breiartig gewordenen Rot allmahlich talabwarts und lassen Schluchten entstehen Diese ermoglichen ein verstarktes Versickern von Niederschlagen die den Massenverlagerungsprozess beschleunigen Von den steilen Abbruchkanten konnen Muschelkalk Schollen als Bergsturz herunter kippen oder auf dem wasserundurchlassigen Untergrund als Bergrutsch den Hang hinab gleiten Als geologisch bedeutsam gelten die Kalkfelsabbruche in dem Gebiet Felshange die durch Bergrutsche und bergsturzartige Abbruche des Muschelkalks entstanden sind sollen in Deutschland nirgends so haufig vorkommen wie in dem Bereich der westlichen Umrandung des Thuringer Beckens zu der neben der Gobert auch der Ringgau und die Wanfrieder Werrahohen zahlen Sie gelten als die grossten aktiven Bergsturzgebiete Hessens Denn nicht nur in der Vergangenheit auch im 20 Jahrhundert ereigneten sich im Jahr 1956 mit dem Bergsturz am Schickeberg im sudlicher liegenden Naturschutzgebiet Boyneburg und Schickeberg bei Breitau und zuletzt 1985 am Nordhang der Horne zwei solcher Verlagerungen von Gesteinsmassen Kunftige weitere Abbruche deuten sich durch tiefe Bodenspalten bereits an 8 9 6 FFH Lebensraumtypen mit ihrer Vegetation BearbeitenCharakteristische Kennzeichen des Gebiets sind die durch Bergsturze entstandenen steilen und offenen Felshange deren obere Bereiche Blaugras Rasen besiedeln Unterhalb der Felswande sind Schutthalden mit Ahorn Linden Waldern zu finden Den grossten Flachenanteil besitzen die forstlich nicht oder nur wenig genutzten Buchenwalder die wegen ihres Reichtums an Edellaubholzern und Orchideen als Laubwaldkomplexe von bundesweiter Bedeutung gelten Zu den floristischen Besonderheiten gehoren die Vorkommen der Orchideen Frauenschuh Weisses Rotes und Schwertblattriges Waldvoglein Fliegen Ragwurz Stattliches und Purpur Knabenkraut Mullers Stendelwurz Rotbraune und Breitblattrige Stendelwurz 6 10 EU Code Lebensraumtyp Gesamtflache Vegetation6212 Submediterrane Halbtrockenrasen Mesobromion 5 1 ha Auf der Gobert werden die Halbtrockenrasen dem Subtyp der Blaugras Rasen zugeordnet Sie kommen als naturliche Vegetation auf Standorten mit stark verwittertem Muschelkalk vor und sind an den Steilhangen haufig vertreten Neben dem namensgebenden Kalk Blaugras werden die Bestande von Fieder Zwenke Erd Segge Zypressen Wolfsmilch Gewohnlichen Hufeisenklee und Schwalbenwurz gepragt Als Biotoptyp gehoren sie hier innerhalb der nordlichen Mittelgebirge zu den am hochsten gelegenen und werden so als eine Besonderheit angesehen In ihm wachsen mit Berg Distel Kahlkopfigem Rauen Lowenzahn und Buntem Reitgras dealpine Arten 6510 Flachland Mahwiesen Alopecurus pratensis Sanguisorba officinalis 2 1 ha Der Lebensraumtyp der extensiv bewirtschafteten Mahwiesen kommt im Schutzgebiet am Hohestein an der Gebietsgrenze bei Hitzelrode und im kleinen Teilgebiet nordlich von Motzenrode vor Die Oberschicht der Wiesen bilden produktive Obergraser zu denen neben dem Glatthafer auch Wiesen Fuchsschwanz Wiesen Knauelgras und Wiesen Schwingel gehoren sowie kletternde Pflanzen wie Wiesen Labkraut Wiesen Platterbse und Zaun Wicke In der Mittelschicht treten die nicht so wuchskraftigen Graser auf sowie blutenreiche krautige Pflanzen wie Gewohnliche Schafgarbe Wiesen Flockenblume Wiesen Pippau Margerite Scharfer Hahnenfuss Wiesen Sauerampfer Wiesen Bocksbart Wiesenklee und Gamander Ehrenpreis Am Boden findet sich eine Schicht niedriger Rosetten und Kriechpflanzen mit Arten wie Frauenmantel Pfennig Gilbweiderich Spitzwegerich Kleine Braunelle und Lowenzahn 7220 Kalktuffquellen Cratoneurion 193 m Zu diesem prioritaren Lebensraumtyp wird die Flache um die kalkhaltigen Quellaustritte mit einer Kalktuffbildung in dem Teilbereich nordlich von Motzenrode gezahlt In der vor allem von Moosen aufgebauten Pflanzengesellschaft wachsen Sumpf Stendelwurz Breitblattriges Wollgras und Sumpf Dreizack die in Hessen als stark gefahrdet gelten sowie das Kalk Blaugras mit einem der wenigen Vorkommen ausserhalb der Alpen und des Alpenvorlandes auf Feuchtstandorten 8160 Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe 0 5 ha Bestande die dem prioritaren Vegetationstyp zugeordnet werden konnen kommen kleinflachig an den Hangfussen der Steilwande und grossflachig im Bereich des Bergrutsches an der Horne vor Von den charakteristischen Arten sind Kalk Blaugras Schwalbenwurz Ruprechtsfarn Mauerlattich und das in Hessen seltene Breitblattrige Laserkraut auf den Schutthalden zu finden 8310 Nicht touristisch erschlossene Hohlen 22 m Nach Angaben des hessischen Landesverbandes fur Hohlen und Karstforschung kommen im FFH Gebiet funf kleinere Hohlen vor Vier von ihnen liegen im Bereich des Grenzstreifens im sudlichen Teil der Kalkklippen des Iberges 9130 Waldmeister Buchenwald Asperulo Fagetum 116 4 ha In weiten Teilen des Gebiets weist die von der Rotbuche dominierte Baumschicht einen typischen Hallenwaldcharakter auf Neben Berg und Spitz Ahorn zeugen Baumarten wie Hainbuche Eiche und Esche von der historischen Nutzungsweise der Schirmschlagbewirtschaftung Nach dem gegenwartigen Stand der Syntaxonomie werden die Bestande dem Waldgersten Buchenwald zugeordnet der sich floristisch von anderen Waldtypen durch das Vorkommen von Bodenfrische anzeigenden Arten der Krautschicht abgrenzt Zu ihnen gehoren Gefleckter Aronstab Gewohnliche Goldnessel und Wald Flattergras Die Charakterarten Waldgerste Zwiebel Zahnwurz Waldmeister und Einblutiges Perlgras sind haufig vertreten 9150 Mitteleuropaischer Orchideen Kalk Buchenwald Cephalanthero Fagion 130 5 ha Die Orchideen Buchenwalder die grossflachig die steilen Hange uber den flachgrundigen Kalkverwitterungsboden bedecken werden pflanzensoziologisch der Assoziation Seggen Buchenwald zugeordnet Gegenuber den Waldmeister Buchenwaldern grenzt sich dieser Waldtyp durch das Vorkommen charakteristischer Arten der Krautschicht ab Zu ihnen gehoren die Kennarten Weisses und Rotes Waldvoglein sowie auch Acker Glockenblume Finger Segge Maiglockchen Wald Labkraut und Elsbeere Kennzeichnend ist auch das Auftreten des Langblattrigen Hasenohrs und des Gewohnlichen Seidelbastes sowie der Moose Weiches Kammmoos und Gelbliches Seidenmoos 9180 Schlucht und Hangmischwalder Tilio Acerion 8 6 ha Die Standorte dieses prioritaren Waldtyps sind die trockenwarmen Schutthalden unterhalb der Felswande In der Baumschicht herrschen Berg Ahorn und Sommer Linde vor die sonst so konkurrenzstarke Buche vertragt die lockeren nachrutschenden Boden nicht Zu den kennzeichnenden Pflanzenarten der Krautschicht gehoren Stinkender Storchschnabel und Ruprechtsfarn Floristische Unterschiede bestehen zwischen nordlich und sudlich bis westlich exponierten Waldern So wird die Vegetation in einem nach Westen ausgerichteten Hangschuttwald durch Schwalbenwurz und Kalk Blaugras und in einem nordexponierten durch Grosses Springkraut Knoblauchsrauke Grosse Brennnessel und Gewohnlichen Dornfarn gepragt 6 Fauna BearbeitenDie Kalkklippen der Gobert bieten gefahrdeten Tieren wie Luchs und Wildkatze seltenen Amphibien und Reptilien und bedrohten Vogeln Lebensraum Ruckzugsgebiet und Winterquartier Der Standarddatenbogen 1 nennt mit Wespenbussard Rotmilan Wanderfalke Uhu Raufusskauz Neuntoter Grau und Schwarzspecht acht im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie der EU aufgefuhrte Arten die im FFH Gebiet leben und fur deren Schutz besondere Massnahmen ergriffen werden mussen Es sind vom Aussterben bedrohte und seltene Spezies und auch solche die gegen Veranderungen in ihrem Lebensraum empfindlich reagieren Fur sie sollen besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden so wie fur die Wanderfalken und Uhus deren Brutfelsen im Gebiet auch durch das dreiteilige Vogelschutzgebiet Felsklippen im Werra Meissner Kreis geschutzt werden Bei faunistischen Untersuchungen im Naturwaldreservat Hohestein wurden 31 verschiedene Brutvogel und 12 Gastvogelarten festgestellt Der haufigste Brutvogel unter ihnen war der Buchfink gefolgt von Rotkehlchen Zaunkonig und Amsel Typische Hohlenbruter wie Meisen Kleiber und Fliegenschnapper kamen weniger oft vor und Vogel die grossere Hohlungen besetzen wie Hohltaube und Waldkauz die auf Schwarzspechte als Nistplatzbereiter angewiesen sind waren noch seltener Zu den Vogeln die grossere zusammenhangende Walder bevorzugen gehoren Waldlaubsanger Misteldrossel Waldbaumlaufer und Waldschnepfe die auf der Gobert einige Revieren haben Sieben Fledermausarten die die Walder als Nahrungshabitat nutzen wurden im Gebiet beobachtet Zu diesen die in ihrem Aussehen und ihrer Lebensweise sehr unterschiedlich sind gehort auch das streng geschutzte Grosse Mausohr die grosste in Hessen vorkommende Fledermausart 8 Unterschutzstellung Bearbeiten nbsp Blick uber Hitzelrode auf die Felswand des Pferdelochs in der Hessischen SchweizNaturschutzgebiet Hessische Schweiz bei Meinhard Mit Verordnung vom 28 April 1989 des Regierungsprasidiums in Kassel wurde das Waldgebiet um Horne Hohestein und Gobert zum Naturschutzgebiet erklart Zweck der Unterschutzstellung war einen Bergsturz die Kalkfelsfluren Kalksumpfe Magerrasen Blockschuttwalder sowie die grossflachigen Laubholzbestande mit den hier beheimateten Pflanzen und Tierarten zu erhalten und langfristig zu sichern 11 Das Schutzgebiet mit einer Grosse von 241 67 Hektar hat die nationale Kennung 1636019 und den WDPA Code 163663 12 Naturschutzgebiet Kalkklippen sudlich des Iberges nbsp Kalkfelsabbruch im Schutzgebiet sudlich des IbergsDie Waldflachen des Iberges und Hesselkopfes entlang der thuringischen Grenze sudostlich von Asbach sind mit Verordnung vom 25 September 1995 des Regierungsprasidiums in Kassel als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden Mit der Unterschutzstellung sollten die orchideen und edelholzreichen Kalkbuchenwalder mit den Kalkbruchen und blockreichen Steilhangen als Lebensraum fur die dort vorkommenden seltenen und gefahrdeten Pflanzen und Tierarten erhalten und gesichert werden 13 Das Schutzgebiet besitzt eine Grosse von 46 92 Hektar hat die nationale Kennung 1636028 und den WDPA Code 163985 14 Fauna Flora Habitat Gebiet Kalkklippen der Gobert Im Rahmen der Umsetzung der Fauna Flora Habitat Richtlinie wurden die beiden Naturschutzgebiete Hessische Schweiz bei Meinhard und Kalkklippen sudlich des Iberges gemeinsam im April 1999 der EU Kommission fur das landerubergreifende Netz besonderer Schutzgebiete Natura 2000 gemeldet Die Schutzwurdigkeit begrundeten die aus botanischer und ornithologischer Sicht bundesweit bedeutenden grossflachigen Laubwaldkomplexe die Vorkommen von Eiben Blaugrashalden und der naturlichen Bergsturze 1 Neben dem Gebietsmanagement und dem damit verbundenen Monitoring forderte die EU eine formliche Schutzerklarung die im Januar 2008 mit der Verordnung uber Natura 2000 Gebiete in Hessen erfolgte 15 Das FFH Gebiet mit einer Grosse von 289 22 Hektar hat die EU Gebietsnummer 4726 350 und den WDPA Code 555520072 16 Vogelschutzgebiet Felsklippen im Werra Meissner Kreis Die westliche Halfte des Naturschutzgebiets Hessische Schweiz bei Meinhard wurde in das dreiteilige Vogelschutzgebiet Felsklippen im Werra Meissner Kreis 17 integriert Die naturlichen Kalkfelsklippen die aus den bewaldeten Berghangen aufragen begrundeten die Auswahl Sie gelten als bedeutende und traditionelle Brutgebiete von Wanderfalken und Uhus die zu den in Anhang I der Vogelschutzrichtlinie gelisteten Arten gehoren fur die besondere Schutzgebiete eingerichtet werden mussen 18 19 Naturwaldreservat Hohestein nbsp Naturwaldreservat HohesteinDie Flachen des Naturwaldes liegen vollstandig im Naturschutzgebiet Hessische Schweiz bei Meinhard auf uberwiegend schwach bis massig geneigten Plateaubereichen Der zum Eigentum des Landes Hessen gehorende Staatswald besteht aus einem 27 Hektar grossen prozessgeschutzten Totalreservat das seit 1989 aus der forstlichen Nutzung herausgenommen wurde und sich selbst uberlassen bleibt und einer Vergleichsflache mit einer Grosse von 24 Hektar die weiter naturnah bewirtschaftet wird In dem von Rotbuchen dominierten Waldgebiet gelten die Baume auf dem grossten Teil der Flache mit einem Alter von unter 120 Jahren als vergleichsweise jung Rotbuchen in Urwaldern konnen rund dreimal so alt werden Der Hohestein befindet sich so erst am Anfang seiner Entwicklung und soll kunftig zu einem Naturwald werden in dem alle Entwicklungsstufen von der Verjungung bis zur Zerfallsphase nebeneinander zu finden sind 8 Grunes BandDas unzerschnittene Laubwaldgebiet der Kalkklippen der Gobert ist von der Heinz Sielmann Stiftung bundeslanderubergreifend mit in das Naturschutzgrossprojekt des Grunen Bandes einbezogen worden Auf der thuringischen Seite gehort zu diesem Schwerpunktbereich das gesamte Waldgebiet des Hohenzuges mit dem vorgelagerten Grunland und den Halbtrockenrasen 20 Die als Korridor der Artenvielfalt bezeichneten Abschnitte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze wurden mit der Entscheidung des Thuringer Landtags vom 9 November 2018 zum Nationalen Naturmonument erklart 21 Benachbarte SchutzgebieteAuf der hessischen Seite werden die Kalkklippen der Gobert von Teilflachen des Fauna Flora Habitat Gebiets 4825 302 Werra und Wehretal umgeben Das mit einer Flache von rund 24 500 Hektar grosste Natura 2000 Gebiet Hessens hat als wesentlichen Schutzzweck die Sicherung der grossen zusammenhangenden Buchenwalder mit dem angrenzenden Grunland als Jagdreviere fur das Grosse Mausohr und die Bechsteinfledermaus zum Ziel 22 23 Mit dem 716 Hektar grossem thuringischen FFH Gebiet 4726 320 Stein Rachelsberg Gobert grenzt ostlich ein weiteres Natura 2000 Gebiet an das mit seinen naturnahen Buchenwaldern und Halbtrockenrasen auf Muschelkalk eine ahnliche Biotop und Artenausstattung besitzt und wie die Kalkklippen von Hohenzugen und Steilhangen des Werraberglandes gepragt wird 24 Bis an die Landesgrenze ostlich der Kalkklippen reichen auch das EU Vogelschutzgebiet 4626 420 Werrabergland sudwestlich Uder deren grossen unzerschnittenen Flachen ein bedeutendes Refugium fur Wespenbussard und waldbewohnende Spechtarten ist 25 26 das rund 38 500 Hektar grosse Landschaftsschutzgebiet Obereichsfeld das im Jahr 2009 ausgewiesen wurde und mit dem sich nordlich anschliessenden Untereichsfeld die historisch gewachsene Region Eichsfeld bildet sowie der im Jahr 1990 gegrundete Naturpark Eichsfeld Hainich Werratal mit einer Grosse von insgesamt 85 800 Hektar 27 Literatur BearbeitenBuro fur angewandte Okologie und Forstplanung BOF Grunddatenerfassung zum FFH Gebiet Kalkklippen der Gobert Kassel 2005 im Auftrag des Regierungsprasidiums Kassel Dirk Schreiber Walter Keitel und Wolfgang Schmidt Hohestein Waldkundliche Untersuchungen Schwerpunkt Flora und Vegetation In Hessisches Ministerium fur Umwelt Landwirtschaft und Forsten Hrsg Mitteilungen der Hessischen Landesforstverwaltung Band 36 Wiesbaden 1999 ISBN 3 89051 225 9 Adalbert Schraft GeoTouren in Hessen Geologische Streifzuge durch die schonsten Regionen Hessens Hrsg Hessisches Landesamt fur Naturschutz Umwelt und Geologie Band 3 Osthessisches Buntsandstein Bergland und Werra Meissner Bergland Wiesbaden 2018 ISBN 978 3 89026 384 7 Lothar und Sieglinde Nitsche Marcus Schmidt Naturschutzgebiete in Hessen schutzen erleben pflegen Band 3 Werra Meissner Kreis und Kreis Hersfeld Rotenburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gobert Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c Regierungsprasidium Kassel Standard Datenbogen fur besondere Schutzgebiete erstellt im Marz 1998 und im Marz 2015 aktualisiert Steckbrief des FFH Gebiets 4726 350 Kalkklippen der Gobert auf der Website des Bundesamtes fur Naturschutz BfN abgerufen am 24 Juni 2022 FFH Gebiet Kalkklippen der Gobert In Weltdatenbank fur Schutzgebiete abgerufen am 24 Juni 2022 Hans Jurgen Klink Blatt 112 Kassel In Naturraumliche Gliederung nach der Geographischen Landesaufnahme des Instituts fur Landeskunde Bad Godesberg In der Liste der Naturdenkmale des Werra Meissner Kreises hat der Brandwall im Hohenholz die Nummer ND 636 617 und wurde als ein anthropogen aufgeschutteter Wall als flachenhaftes Kulturdenkmal ausgewiesen a b c d Buro fur angewandte Okologie und Forstplanung BOF Grunddatenerfassung zum FFH Gebiet Nr 4726 350 Kalkklippen der Gobert Dirk Schreiber Walter Keitel und Wolfgang Schmidt Historischer Uberblick In Hohestein Waldkundliche Untersuchungen S 21 f a b c d Hohestein In Hessische Naturwaldreservate im Portrait Herausgeber Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Gottingen und Landesbetrieb Hessen Forst Kassel 2007 und 2012 abgerufen am 24 Juni 2022 Marcus Schmidt Lebensraume und Arten In Naturschutzgebiete in Hessen Band 3 S 23 f Rote Liste der Farn und Samenpflanzen Hessens In Naturschutzinformationssystem des Landes Hessen Natureg Viewer abgerufen am 24 Juni 2022 Verordnung uber das Naturschutzgebiet Hessische Schweiz bei Meinhard vom 28 April 1989 In Staatsanzeiger fur das Land Hessen Ausgabe 21 1989 vom 22 Mai 1989 S 1179 f Naturschutzgebiet Hessische Schweiz bei Meinhard In Weltdatenbank zu Schutzgebieten abgerufen am 24 Juni 2022 Verordnung uber das Naturschutzgebiet Kalkklippen sudlich des Iberges vom 25 September 1995 In Staatsanzeiger fur das Land Hessen Ausgabe 42 1995 vom 16 Oktober 1995 S 3277 f Naturschutzgebiet Kalkklippen sudlich des Iberges In Weltdatenbank zu Schutzgebieten abgerufen am 24 Juni 2022 Verordnung uber die Natura 2000 Gebiete in Hessen vom 16 Januar 2008 In Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen Teil I Nr 4 vom 7 Marz 2008 FFH Gebiet Kalkklippen der Gobert In Weltdatenbank fur Schutzgebiete abgerufen am 24 Juni 2022 Vogelschutzgebiet Felsklippen im Werra Meissner Kreis In Weltdatenbank fur Schutzgebiete abgerufen am 24 Januar 2022 Felsklippen im Werra Meissner Kreis In Weltdatenbank fur Schutzgebiete abgerufen am 24 Juni 2022 Steckbrief des FFH Gebiets 4726 350 Felsklippen im Werra Meissner Kreis Auf der Website des Bundesamtes fur Naturschutz BfN abgerufen am 19 Juni 2022 Hoheberg mit Werra und Walsetal In Naturschutzgrossprojekt Grunes Band Eichsfeld Werratal auf der Webseite der Heinz Sielmann Stiftung abgerufen am 24 Juni 2022 Das Grune Band Thuringen Nationales Naturmonument Auf der Webseite des Thuringer Ministeriums fur Umwelt Energie und Naturschutz abgerufen am 24 Juni 2022 Steckbrief des FFH Gebiets 4825 302 Werra und Wehretal auf der Website des Bundesamtes fur Naturschutz BfN abgerufen am 24 Juni 2022 Werra und Wehretal In Weltdatenbank fur Schutzgebiete abgerufen am 11 Marz 2022 Stein Rachelsberg Gobert In Weltdatenbank fur Schutzgebiete abgerufen am 24 Juni 2022 Werrabergland sudwestlich Uder In Weltdatenbank fur Schutzgebiete protectedplanet net abgerufen am 24 Juni 2022 Steckbrief des FFH Gebiets 4626 420 Werrabergland sudwestlich Uder Auf der Website des Bundesamtes fur Naturschutz BfN abgerufen am 24 Juni 2022 Umwelt regional alle Kreise und kreisfreien Stadte Auf der Webseite der Thuringer Landesanstalt fur Umwelt Bergbau und Naturschutz abgerufen am 24 Juni 2022 Fauna Flora Habitat Gebiete im Werra Meissner Kreis Bilstein im Hollental Boyneburg und Schickeberg bei Breitau Ebenhohe Liebenberg Eichenberg bei Frieda Ermschwerder Heegen Frankenloch bei Heldra Freudenthal bei Witzenhausen Gipskarst bei Berneburg Glimmerode und Hambach bei Hessisch Lichtenau Hirschberg und Tiefenbachwiesen auch im Landkreis Kassel Hohekopf bei Grossalmerode Jestadter Weinberg Werraaltarm und aue bei Albungen Kalkberge bei Rohrda und Weissenborn Kalkklippen der Gobert Kalkmagerrasen bei Rossbach Kalkmagerrasen zwischen Morschen und Sontra auch im Landkreis Hersfeld Rotenburg und Schwalm Eder Kreis Kreideberg bei Ellerode Lichtenauer Hochland Lossetal bei Furstenhagen Meissner und Meissner Vorland Niestetal und Niestehange Plesse Konstein Karnberg Reichenbacher Kalkberge Rhoneberg bei Marzhausen Riedforst bei Melsungen vor allem im Landkreis Kassel und Schwalm Eder Kreis Rosberg bei Rommerode Trimberg bei Reichensachsen Wald sudostlich von Netra Walder und Kalkmagerrasen der Ringgau Sudabdachung Weissbachtal bei Reichenbach Werra und Wehretal Werra zwischen Philippsthal und Herleshausen Nur die linke Fluss und Uferseite im Gebiet von Herleshausen sonst im Landkreis Hersfeld Rotenburg Werra Altarm bei Schwebda Werraaue von Herleshausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalkklippen der Gobert amp oldid 238763793