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Der Mauerlattich Mycelis muralis auch Gewohnlicher Mauerlattich genannt 1 ist die einzige Art der monotypischen Pflanzengattung Mycelis innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae MauerlattichMauerlattich Mycelis muralis IllustrationSystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CichorioideaeTribus CichorieaeGattung MauerlattichArt MauerlattichWissenschaftlicher Name der GattungMycelisCass Wissenschaftlicher Name der ArtMycelis muralis L Dumort Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Grundblatter nbsp Stangelblatt nbsp Habitus nbsp Ausschnitt eines Blutenstand mit Blutenkorbchen nbsp Korb die Hullblatter sind zweireihig angeordnet die ausseren sind viel kurzer und bilden eine Aussenhulle Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Mauerlattich ist eine sommergrune ein bis mehrjahrige krautige Pflanze die 25 bis 90 bis 190 Zentimeter hoch wird 2 1 3 Der Stangel ist aufrecht grun kahl und im oberen Teil rispig astig 2 Die wechselstandigen Laubblatter sind leierformig fiederteilig Die unteren Blatter sind gestielt die oberen mit herzformigen Grund stangelumfassend sitzend 2 Die mittleren und oberen Blatter sind fiederspaltig mit eckigen gezahnten seitlichen Lappen und einem viel grosseren dreieckigen oder spiessformigen eckig gezahnten Endabschnitt 2 nbsp Achane mit PappusGenerative Merkmale Bearbeiten Blutezeit ist Juli bis September Die korbchenformigen Teilblutenstande sind in sehr lockeren rispigen Blutenstanden angeordnet Am besten kann man den Mauerlattich anhand seiner Korbchen erkennen Diese sind ziemlich klein Durchmesser von etwa 1 cm und bestehen fast immer aus lediglich funf gelben Zungenbluten die vorne gestutzt und mit funf Zahnchen versehen sind Die Hulle ist 7 bis 10 Millimeter lang und schmal walzlich 2 Die ausseren Hullblatter sind sehr klein und abstehend die wenigen inneren Hullblatter sind lineal 2 Die schwarzbraune Achane ist kurz geschnabelt und mit Schnabel 3 bis 4 Millimeter lang 2 Sie ist spindelformig und rasch in den kurzen hellen Schnabel zusammengezogen 2 Der Pappus besteht aus einer Reihe langer Haare die von einer Reihe kurzer Borsten umgeben ist Die Chromosomenzahl betragt 2n 18 4 Okologie BearbeitenDer Mauerlattich ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze Bei seiner Verletzung tritt Milchsaft aus 5 Blutenokologisch handelt es sich um Korbchenblumen vom Cichorium Typ Die Bluten sind vormannlich Bestauber sind beispielsweise Bienenverwandte und Fliegen 5 Die Achanen breiten sich durch den Pappus als Schirmchenflieger und Wasserhafter aus daneben findet eine Ausbreitung durch Ameisen und eine Ausbreitung durch den Menschen als Kulturfolger statt 5 Die Blutezeit erstreckt sich von Juli bis August die Fruchtreife von August bis Oktober 5 Gallbildungen werden durch Trioza flavipennis hervorgerufen Die Pilze Bremia lactucae Erysibe cichoriacearum Erysibe polygoni Leptosphaeria dolioloides Puccinia lactucarum und Puccinia chondrillae besiedeln den Mauerlattich 2 Vorkommen BearbeitenDer Mauerlattich wachst vor allem in Waldern und Gebuschen im Halbschatten bis in den Schatten Er bevorzugt frischen nahrstoffreichen lockeren und humosen Lehmboden Er ist nicht selten wobei allerdings seine Haufigkeit von Gebiet zu Gebiet sehr unterschiedlich ist Er ist pflanzensoziologisch eine Charakterart des Verbands Alliarion und kommt besonders gern im Epilobio Geranietum robertiani vor 4 Ursprunglich war sein Verbreitungsgebiet Europa im Osten bis zum Kaukasusraum im Norden bis nach Norwegen im Suden bis Nordafrika 6 7 Als Neophyt kommt er auch in Nordamerika vor 8 In den Allgauer Alpen steigt er zwischen Schwarzer Hutte und Mindelheimer Hutte sudwestlich Einodsbach in Bayern bis zu 1500 m Meereshohe auf 9 In Tirol und in der Steiermark erreicht er 1700 Meter im Kanton Wallis 1800 Meter und in Kleinasien 1900 Meter Meereshohe 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 feucht Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 10 Systematik BearbeitenDas Basionym des Mauerlattichs unter dem er 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum erstveroffentlicht 11 wurde ist Prenanthes muralis L Nach Gensequenz Analysen gehort der Mauerlattich in die nahere Verwandtschaft der Gattungen Lattiche Lactuca Milchlattiche Cicerbita und Steptorhamphus 12 Er wird in mancher Literatur 6 7 wie schon fruher manchmal zu den Lattichen Lactuca gezahlt und tragt dann den wissenschaftlichen Namen Lactuca muralis L Gaertn Viele Autoren verwenden auch den Namen Cicerbita muralis L Wallr 13 14 Bei manchen Autoren ist er als Mycelis muralis L Dumort die einzige Art der Gattung Mycelis Cass die von Alexandre Henri Gabriel de Cassini aufgestellt wurde 15 Das Artepitheton muralis bedeutet Mauer an Mauern wachsend Diese Art gehort zur Subtribus Lactucinae aus der Tribus Cichorieae in der Unterfamilie Cichorioideae innerhalb der Familie der Asteraceae 13 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Einzelnachweise Bearbeiten a b Mycelis muralis L Dumort Gewohnlicher Mauerlattich FloraWeb de a b c d e f g h i j Gerhard Wagenitz et al Familie Compositae II In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band VI Teil 3 Seite 1111 1113 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1987 ISBN 3 489 86020 9 Datenblatt bei BiolFlor Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www2 ufz de a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 987 ISBN 3 8001 3131 5 a b c d Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 S 517 518 a b Werner Greuter Eckhard von Raab Straube Hrsg Med Checklist A critical inventory of vascular plants of the circum mediterranean countries Vol 2 Dicotyledones Compositae Organization for the Phyto Taxonomic Investigation of the Mediterranean Area OPTIMA Geneve 2008 ISBN 978 2 8279 0011 4 englisch a b Werner Greuter Compositae pro parte majore Cicerbita muralis In Werner Greuter Eckhart von Raab Straube Hrsg Compositae Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Berlin 2006 2009 Datenblatt Lactuca muralis bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 669 Mycelis muralis L Dumort In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 20 Mai 2023 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 797 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D797 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Wim J M Koopman Eli Guetta Clemens C M van de Wiel Ben Vosman Ronald G van den Berg Phylogenetic relationships among Lactuca Asteraceae species and related genera based on ITS 1 DNA sequences In American Journal of Botany Band 85 Nr 11 1998 S 1517 1530 online engl a b Cicerbita muralis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 11 August 2015 Cicerbita muralis Datenblatt bei Ralf Hand Norbert Kilian Eckhard von Raab Straube ICN International Cichorieae Network 2009 Mycelis muralis L Dumort bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 11 August 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mauerlattich Mycelis muralis Album mit Bildern Videos und Audiodateien Mycelis muralis L Dum Gewohnlicher Mauerlattich FloraWeb de Mauerlattich In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Fotos europaischer Pflanzen Datenblatt Mycelis muralis Datenblatt bei tela botanica org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mauerlattich amp oldid 233887765