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Das Hepbacher Leimbacher Ried ist ein mit Verordnung vom 7 Dezember 1983 des Regierungsprasidiums Tubingen ausgewiesenes Naturschutzgebiet NSG Nummer 4 114 mit anschliessendem Landschaftsschutzgebiet LSG Nummer 4 35 033 auf dem Gebiet der Stadte Friedrichshafen und Markdorf sowie der Gemeinde Oberteuringen im baden wurttembergischen Bodenseekreis in Deutschland Das Ried ist Quellgebiet der Brunnisach Natur und Landschaftsschutzgebiet Hepbacher Leimbacher Ried IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaBiotopweiher im Naturschutzgebiet Hepbach Leimbacher RiedBiotopweiher im Naturschutzgebiet Hepbach Leimbacher RiedLage Markdorf Oberteuringen und Friedrichshafen Bodenseekreis Baden Wurttemberg DeutschlandFlache 45 9 haKennung 4 114WDPA ID 81870Geographische Lage 47 42 N 9 26 O 47 707777777778 9 435 Koordinaten 47 42 28 N 9 26 6 OHepbacher Leimbacher Ried Baden Wurttemberg Meereshohe von 436 m bis 442 mEinrichtungsdatum 7 Dezember 1983Verwaltung Regierungsprasidium Tubingen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Schutzzweck 3 Flora und Fauna 3 1 Flora 3 2 Fauna 4 Projekte 5 Wanderwege 5 1 Jubilaumsweg Bodenseekreis 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksLage BearbeitenDas rund 46 Hektar grosse Naturschutzgebiet Hepbacher Leimbacher Ried mit dem anschliessenden 67 Hektar grossen Landschaftsschutzgebiet zwei Teilgebiete liegt ostlich von Riedheim sudlich der Markdorfer Ortsteile Hepbach und Leimbach nordwestlich von Oberteuringen nordlich von Raderach und nordostlich von Kluftern auf einer Hohe von 444 m u NN Innerhalb der Flurkarten wird das Gebiet mit den Gewannen Grosses Ried Raderach Hepbacher Ried Riedheim Hinterried Kluftern Leimbacher Ried Riedheim Oberried Riedheim Ried Friedrichshafen Kluftern und Unteres Ried Oberteuringen bezeichnet Das eigentliche Schutzgebiet stellt keine zusammenhangende Flache dar Nordlich der Kreisstrasse 7742 befindet sich auf Markdorfer Gemarkung der eigentliche und namensgebende Kernbereich Das Untere Ried mit seinen bis zu fast zehn Metern machtigen Torflagen liegt getrennt davon Sudlich der K 7742 liegen auf Friedrichshafener Gebiet noch zwei Bereiche einer bei den zwei Raderacher Weihern und zwischen den Drumlins Mittelberg und Hugenloh noch ein kleines ehemaliges Torfstich Areal Schutzzweck BearbeitenDas Naturschutzgebiet dient der Erhaltung von Resten des ehemals grossen Niedermoorkomplexes Hepbacher und Leimbacher Ried sowie Unterried und Grosses Ried mit seinen Schilfbereichen den Streuwiesenresten und Hochstaudenrieden sowie den verlandenden Weihern als naturnaher Brut Rast und Nahrungsraum fur viele seltene zum Teil vom Aussterben bedrohte Tierarten daruber hinaus als Standort einer vielfaltigen und artenreichen typischen Niedermoorflora Das Landschaftsschutzgebiet dient der Vermeidung nachteiliger Einflusse auf das Naturschutzgebiet durch storende oder den Naturhaushalt beeintrachtigende Veranderungen der Umgebung 1 Um ein Verbuschen und die damit einhergehende Wiederbewaldung zu verhindern wird das Gelande mit einer kleinen Herde aus Heckrindern beweidet Flora und Fauna BearbeitenFlora Bearbeiten Aus der schutzenswerten Flora sind folgende Pflanzenarten Auswahl zu nennen Birkengewachse Strauch Birke Betula humilis auch Niedrige Birke genannt Froschloffelgewachse Gewohnlicher Froschloffel Alisma plantago aquatica Laichkrautgewachse Schwimmendes Laichkraut Potamogeton natans Spitzblattriges Laichkraut Potamogeton acutifolius Mohngewachse Klatschmohn Papaver rhoeas im Volksmund auch Mohnblume oder Klatschrose Nelkengewachse Dianthus superbus Prachtnelke Orchideen Sumpf Stendelwurz Epipactis palustris auch als Weisse Sumpfwurz Echte Sumpfwurz oder Sumpf Sitter bekannt Wohlriechende Handelwurz Gymnadenia odoratissima ob noch Kleines Knabenkraut Orchis morio Raublattgewachse Acker Vergissmeinnicht Myosotis arvensis Rohrkolbengewachse Breitblattriger Rohrkolben Typha latifolia Rosengewachse Grosser Wiesenknopf Sanguisorba officinalis Echtes Madesuss Filipendula ulmaria Sauergrasgewachse Breitblattriges Wollgras Eriophorum latifolium Schwertliliengewachse Sumpf Schwertlilie Iris pseudacorus auch Gelbe Schwertlilie Seerosengewachse Weisse Seerose Nymphaea alba Fauna Bearbeiten Im Hepbacher Leimbacher Ried sind bisher vierzig Libellen 2 36 Tagfalter 228 Nachtfalter 71 Brutvogel sowie 58 Nahrungs und Rastvogelarten 3 nachgewiesen Aus der schutzenswerten bzw beobachteten Fauna sind folgende Tierarten Auswahl zu nennen Amphibien Echte Frosche Grasfrosch Rana temporaria auch Taufrosch und Marzfrosch Teichfrosch Pelophylax esculentus oder Rana esculenta ungenauer auch Wasserfrosch genannt Echte Salamander Bergmolch oder Alpenmolch Ichthyosaura alpestris Nordlicher Kammmolch Triturus cristatus im deutschen Sprachraum in der Regel einfach als Kammmolch bezeichnet Teichmolch Lissotriton vulgaris Kroten Erdkrote Bufo bufo Laubfrosche Europaischer Laubfrosch Hyla arborea nbsp Gefleckte Smaragdlibelle Somatochlora flavomaculata nbsp Grosser Blaupfeil Orthetrum cancellatum nbsp Fruher Schilfjager Brachytron pratense nbsp Schwarze Heidelibelle Sympetrum danae nbsp Blauflugel Prachtlibelle Calopteryx virgo Insekten Kurzfuhlerschrecken Feldheuschrecken Lauchschrecke Mecostethus parapleurus Sumpfschrecke Stethophyma grossum Sumpfgrashupfer Pseudochorthippus montanus Libellen Edellibellen Blaugrune Mosaikjungfer Aeshna cyanea Braune Mosaikjungfer Aeshna grandis Fruher Schilfjager Brachytron pratense Grosse Konigslibelle Anax imperator Herbst Mosaikjungfer Aeshna mixta Schabrackenlibelle Anax ephippiger auch Schabracken Konigslibelle Falkenlibellen Falkenlibelle oder Gemeine Smaragdlibelle Cordulia aenea Gefleckte Smaragdlibelle Somatochlora flavomaculata Glanzende Smaragdlibelle Somatochlora metallica Federlibellen Blaue Federlibelle Platycnemis pennipes fruher auch haufig als Gemeine Federlibelle bezeichnet Prachtlibellen Blauflugel Prachtlibelle Calopteryx virgo Gebanderte Prachtlibelle Calopteryx splendens Schlanklibellen Fledermaus Azurjungfer Coenagrion pulchellum Fruhe Adonislibelle oder Fruhe Adonisjungfer Pyrrhosoma nymphula Gemeine Becherjungfer Enallagma cyathigerum fruher auch als Becher Azurjungfer bezeichnet Grosse Pechlibelle Ischnura elegans Grosses Granatauge Erythromma najas Helm Azurjungfer Coenagrion mercuriale Hufeisen Azurjungfer Coenagrion puella Kleine Pechlibelle Ischnura pumilio Kleines Granatauge Erythromma viridulum Segellibellen Blutrote Heidelibelle Sympetrum sanguineum Feuerlibelle Crocothemis erythraea Gebanderte Heidelibelle Sympetrum pedemontanum Gefleckte Heidelibelle Sympetrum flaveolum Gemeine Heidelibelle Sympetrum vulgatum Grosse Heidelibelle Sympetrum striolatum Grosse Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis nur Einzelbeobachtungen nicht bodenstandig Grosser Blaupfeil Orthetrum cancellatum die grosste Libellenart der Gattung Orthetrum Kleine Moosjungfer Leucorrhinia dubia nur Einzelbeobachtungen nicht bodenstandig Kleiner Blaupfeil Orthetrum coerulescens Plattbauch Libellula depressa Schwarze Heidelibelle Sympetrum danae Sudlicher Blaupfeil Orthetrum brunneum Sumpf Heidelibelle Sympetrum depressiusculum Vierfleck Libellula quadrimaculata Teichjungfern Gemeine Binsenjungfer Lestes sponsa Gemeine Winterlibelle Sympecma fusca Sudliche Binsenjungfer Lestes barbarus Weidenjungfer oder auch Gemeine Weidenjungfer Chalcolestes viridis Schmetterlinge Edelfalter Brauner Waldvogel Aphantopus hyperantus Grosser Schillerfalter Apatura iris Kaisermantel Argynnis paphia Reptilien Ringelnatter Natrix natrix Saugetiere Feldhase Lepus europaeus ein Vertreter der Familie der Hasen Hermelin Mustela erminea oder Grosses Wiesel ist eine Raubtierart aus der Familie der Marder Reh Capreolus capreolus die in Mitteleuropa haufigste vertretene Art der Familie der Hirsche Rotfuchs Vulpes vulpes die in Mitteleuropa einzige vertretene Art der Fuchse aus der Familie der Hunde Siebenschlafer Glis glis ein nachtaktives Nagetier aus der Familie der Bilche Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus eine Art aus der Familie der Glattnasen Spinnentiere Echte Radnetzspinnen Wespenspinne Argiope bruennichi auch Zebra Tiger oder Seidenbandspinne genannt nbsp HeckenbraunelleVogel Ammern Goldammer Emberiza citrinella Rohrammer auch Rohrspatz Emberiza schoeniclus Braunellen Heckenbraunelle Prunella modularis Eisvogel Eisvogel Alcedo atthis die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art dieser Familie Entenvogel Kolbenente Netta rufina Schnatterente Anas strepera in alterer Literatur auch Mittelente oder Knarrente genannt Stockente Anas platyrhynchos in alterer Literatur auch als Marzente bezeichnet Falkenartige Turmfalke Falco tinnunculus Fliegenschnapper Braunkehlchen Saxicola rubetra Rotkehlchen Erithacus rubecula Finken Gimpel Pyrrhula pyrrhula auch Dompfaff oder Blutfink genannt Grunling Carduelis chloris oder Grunfink Grasmuckenartige Dorngrasmucke Sylvia communis Feldschwirl Locustella naevia Monchsgrasmucke Sylvia atricapilla Zilpzalp Phylloscopus collybita oder Weidenlaubsanger Habichtartige Schwarzmilan Milvus migrans Kuckucke Kuckuck Cuculus canorus Rabenvogel Aaskrahe Corvus corone auch Rabenkrahe Eichelhaher Garrulus glandarius Rallenvogel Teichralle Gallinula chloropus haufig auch Teichhuhn genannt Regenpfeifer Kiebitz Vanellus vanellus Reiher Graureiher Ardea cinerea umgangssprachlich auch Fischreiher genannt Schnepfenvogel Bekassine Gallinago gallinago Waldwasserlaufer Tringa ochropus Spechte Schwarzspecht Dryocopus martius Stelzen und Pieper Wiesenpieper Anthus pratensis Storche Weissstorch Ciconia ciconia Tauben Hohltaube Columba oenas Wurger Neuntoter oder Rotruckenwurger Lanius collurio Projekte Bearbeiten nbsp Bodenseepfad Infotafel Weissstorch Projekt Im Sommer 2001 wurde bei den Hutwiesen eine Beobachtungshutte gebaut Informationstafeln erlautern zum Beispiel das Weissstorch Projekt den Naturschutz mit internationalen Freunden die Massnahmen des Interreg IIIA Projekts und beschreiben die hier angesiedelten Heckrinder Wanderwege BearbeitenInnerhalb des Rieds sind als Teile des Bodenseepfads zwei Wanderwege ausgeschildert der Naturlehrpfad Hepbacher Leimbacher Ried mit einer Lange von vier Kilometern und der Rundweg Hepbacher Leimbacher Ried zehn Kilometer sind einheitlich ausgeschildert und vermitteln dem Besucher an rund funfzehn Stationen Informationen zur Geologie Geschichte Tier und Pflanzenwelt sowie der Nutzung des Rieds So besteht zum Beispiel an der Station Mulldeponie Weiherberg die Moglichkeit mittels einer uber das Abfallwirtschaftsamt buchbaren Fuhrung Einblick in die moderne Abfallbeseitigung zu erlangen Jubilaumsweg Bodenseekreis Bearbeiten Am Ried entlang verlauft parallel zum Oberschwabischen Jakobsweg die dritte Etappe des Jubilaumswegs Bodenseekreis ein 111 Kilometer langer Wanderweg der 1998 zum 25 jahrigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde Er fuhrt uber sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn uber Neukirch Meckenbeuren Markdorf Heiligenberg und Owingen nach Uberlingen Siehe auch BearbeitenListe der Schutzgebiete im BodenseekreisLiteratur BearbeitenRegierungsprasidium Tubingen Referat fur Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tubingen 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Thorbecke Ostfildern 2006 ISBN 3 7995 5175 1 S 269 271 Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento vom 15 Dezember 2008 im Internet Archive Libellen des Hepbacher Leimbacher Rieds Christian Rohn Neukirch in SGL TAGUNGSBEITAGE mercuriale LIBELLEN IN BADEN WURTTEMBERG Heft 1 2001 Gleich nach dem Frost werden die Seggenflachen durchsucht Memento vom 10 Juli 2012 im Webarchiv archive today Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Hepbacher Leimbacher Ried Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Steckbrief des Naturschutzgebietes Hepbacher Leimbacher Ried im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Das Hepbacher Leimbacher Ried bei bodenseekreis de Das Hepbacher Leimbacher Ried beim BUNDNaturschutzgebiete im Bodenseekreis Aachtobel Altweiherwiese Argen Auweiher Berger Weiher Birkenweiher Buchbach Ebersberger Weiher Eriskircher Ried Gemsenweiher Hepbacher Leimbacher Ried Hirrensee Hodinger Tobel Huttensee Huttenwiesen Igelsee Jagerweiher Katharinenfelsen Knellesberger Moos Kostenerberg Kreuzweiher Langensee Lipbachmundung Lipbachsenke Loderhof Weiher Markdorfer Eisweiher Matzenhauser Mahlweiher Schachried Schonmoos Schwarzer Graben Seefelder Aachmundung Sipplinger Dreieck Spetzgarter Tobel Wasenmoos Landschaftsschutzgebiete im Bodenseekreis Altweiherwiese und Taldorfer Bach Argenaue Reutenen Bodenseeufer Drumlin Biblis Drumlin Im Hasenbuhl und Gegez Eisrandformen zwischen Rebholz und Knellesberg Eiszeitliche Rander des Argentals mit Argenaue Endmoranenkegel Ebersberg mit Mahlweiher Endmoranenlage Hohe 585 1 zwischen Gunzenweiler und Litzelmannshof Endmoranenwall und Flachmoor nordlich Rappertsweiler Haldenberg Heiligenberg Hepbacher Leimbacher Ried Hochsten Hohe 493 8 sudlich Tettnang bei Schaferhof Knellesberger Moos Lipbachsenke Lippertsreuter Umland Markdorfer Eisweiher Salem Killenweiher Sand bzw Baggergruben nordlich und westlich des Bierkellers Seenplatte und Hugelland sudlich der Argen und Nonnenbachtal Spatwurmeiszeitliche Terrassen zwischen Burnau Prestenberg Vorderreute Buch und Krumbach Steilrand und Schotterfeld des Argentals sudlich der Kochermuhle Tettnanger Wald mit Hochwacht Kruntenbuhl Reichenbuhl Argenhardter Kopf Schoos und Steilrand des Argentales an dem Schwandenbogen Wurttembergisches Bodenseeufer Neufassung Teilbereich Friedrichhafen West Wurttembergisches Bodenseeufer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hepbacher Leimbacher Ried amp oldid 235082116