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Das Acker Vergissmeinnicht 1 2 Myosotis arvensis ist eine Pflanzenart aus der Gattung Vergissmeinnicht Myosotis innerhalb der Familie der Raublattgewachse Boraginaceae 3 Acker VergissmeinnichtAcker Vergissmeinnicht Myosotis arvensis SystematikKerneudikotyledonenAsteridenEuasteriden IFamilie Raublattgewachse Boraginaceae Gattung Vergissmeinnicht Myosotis Art Acker VergissmeinnichtWissenschaftlicher NameMyosotis arvensis L Hill Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomensatz 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Medizinische Nutzung 6 Quellen 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Habitus und Laubblatter nbsp Illustration aus English botany or Coloured figures of British plants 1863 nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit Bluten im Detail nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit Bluten im Detail von Myosotis arvensis subsp arvensis nbsp Behaarter Stangel Fruchtstiel und Kelch von Myosotis arvensis subsp arvensisVegetative Merkmale Bearbeiten Das Acker Vergissmeinnicht wachst meist als einjahrige es kann auch als uberwinternd einjahrige winterannuell oder als zweijahrige krautige Pflanze wachsen und erreicht Wuchshohen von 10 bis 40 selten bis zu 60 Zentimetern 4 Die Stangel sind aufsteigend bis aufrecht und oft schon vom Grund an stark verzweigt 2 4 Im beblatterten Bereich sind die Stangel abstehend im unbeblatterten angedruckt behaart Die Trichome sind nicht hakig 4 Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht grau behaart Indument 2 Die Laubblatter sind in grundstandigen Rosetten und wechselstandig am Stangel verteilt angeordnet Die Blattspreite der Grundblatter ist bei einer Lange von 2 bis 5 manchmal bis zu 8 Zentimetern sowie einer Breite von bis zu 1 5 Zentimetern verkehrt lanzettlich lanzettlich oder eiformig dabei allmahlich in den Blattstiel verschmalert 2 4 Die Stangelblatter sind sitzend bei einer Lange von meist 2 bis 5 Zentimetern lanzettlich bis eiformig und mit geraden Trichomen besetzt 4 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von April oder Mai bis September oder Oktober 1 2 5 6 Im Blutenstand sind die Bluten dicht angeordnet und er ist an der Basis nicht beblattert Auch die unteren Bluten besitzen keine Tragblatter 4 Die zwittrige 1 5 Blute ist funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind bis etwa zwei Drittel ihrer Lange verwachsen und ist mit abstehenden hakig gekrummten Trichomen behaart 2 4 Die Kelchzipfel neigen zusammen und verschliessen den Kelch Die hell blaue Krone ist bei einem Durchmesser von 2 bis 4 selten 5 Millimeter offen trichterformig 2 4 Staubblatter und Narbe befinden sich im Inneren der Kronrohre Der Fruchtstiel steht waagrecht ab und ist 1 5 bis meist zwei bis dreimal so lang wie der zur Fruchtreife etwa 7 Millimeter lange Kelch 2 4 Die Kelchzipfel sind geschlossen Die grunlich schwarzen bis schwarzen oder schwarz braunen 2 Teilfruchte sind maximal 2 5 1 2 Millimeter gross und besitzen zwei scharfe Kanten und tragen keine Anhangsel 4 Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 11 12 oder 13 1 5 es liegen unterschiedliche Ploidiestufen vor mit Chromosomenzahlen von 2n 36 48 52 bei Tetraploidie 1 54 oder 66 2 5 6 Okologie BearbeitenBeim Acker Vergissmeinnicht handelt es sich um einen mesomorphen monokarpen Hemikryptophyten bzw annuellen oder biennen Therophyten 1 2 5 Blutenokologisch handelt es sich um Stieltellerblumen Staubblatter und Narbe befinden sich im Inneren der Kronrohre Als Belohnung fur Bestauber ist vollig verborgener Nektar vorhanden 1 Meist erfolgt spontane Selbstbestaubung innerhalb einer Blute 1 Die Bestaubung soll auch durch Dipteren kleine Apoiden und Tagfalter erfolgen 4 Das Acker Vergissmeinnicht ist fakultativ autogam dabei erfolgt meist Selbstbefruchtung und Fremdbefruchtung ist die Ausnahme 1 Es liegt Selbstkompatibilitat vor also fuhrt Selbstbefruchtung erfolgreich zum Samenansatz Es liegt Dichogamie vor mit homogamen Bluten mannliche und weibliche Blutenorgane sind also gleichzeitig fertil 1 5 Die Bruchfrucht hier Klausenfrucht genannt zerfallt in vier einsamige geschlossen bleibende Teilfruchte Klausen 1 5 Die Diasporen sind die Klausen Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch den Mund von Tieren Stomatochorie und durch Klett und Klebausbreitung auf der Oberflache von Tieren Epichorie 1 Vorkommen BearbeitenDas Acker Vergissmeinnicht ist in Europa Westasien im Kaukasusraum in Kasachstan Sibirien und Nordafrika sowie Makaronesien weitverbreitet 7 3 Das Acker Vergissmeinnicht ist ein meridional montanes bis boreales subozeanisches Florenelement Die Frage ob es in Mitteleuropa indigen ist oder ein Archaophyt ist nicht geklart In Deutschland und Osterreich kommt das Acker Vergissmeinnicht uberall vor und ist haufig 8 Es wachst in Mitteleuropa in Ackern an Wegrandern Ruderalstellen und in Gebuschen Es gedeiht meist auf frischen nahrstoffreichen Lehmboden und kommt von der collinen bis in die montane Hohenstufe vor selten bis in die subalpine Es steigt an Schaf und Ziegenlagern bis uber 2000 Meter und kommt an der Alpe Canciano im Puschlav bis 2207 Meter und im Kanton Wallis an der Riffelalp bis in einer Hohenlage von 2227 Metern vor 9 Im pflanzensoziologischen System ist das Acker Vergissmeinnicht eine Charakterart der Klasse Secalietea der Segetal Unkrautgesellschaften Es kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Ordnung Polygono Chenopodietalia oder Atropetalia vor 6 Die okologischen Zeigerwerte nach Ellenberg sind Lichtzahl 6 Halbschatten bis Halblichtpflanze Temperaturzahl 6 Massigwarme bis Warmezeiger Kontinentalitatszahl 5 See Steppen Ubergangsklima zeigend Feuchtezahl 5 Frischezeiger Feuchtewechsel keinen Wechsel der Feuchte zeigend Reaktionszahl indifferent Stickstoffzahl 6 massigen Stickstoffreichtum bis Stickstoffreichtum zeigend Salzzahl 0 nicht salzertragend Schwermetallresistenz nicht schwermetallresistent 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 2 nbsp Myosotis arvensis subsp umbrataSystematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 als Myosotis scorpioides var arvensis durch Carl von Linne in Species Plantarum S 131 Die Neukombination zu Myosotis arvensis L Hill wurde 1764 durch John Hill in The Vegetable System 7 S 55 veroffentlicht 3 Das Artepitheton arvensis bedeutet auf Ackern wachsend Weitere Synonyme fur Myosotis arvensis L Hill sind Myosotis intermedia Link Myosotis ludovici Sennen Myosotis antonii Sennen Myosotis arvensis var graciasi O Bolos amp Vigo Myosotis arvensis subsp dumetorum Blaise nom inval 3 Je nach Autor gibt es von der Art Myosotis arvensis etwa zwei Unterarten 3 Gewohnliches Acker Vergissmeinnicht Myosotis arvensis L subsp arvensis Es gibt Fundortangaben fur die Azoren die Insel Madeira das nordwestliche Tunesien das nordliche Algerien Marokko die Balearen Gibraltar Spanien Portugal Andorra Korsika Malta Sardinien Sizilien Italien die Schweiz Liechtenstein Osterreich Deutschland Belgien Luxemburg die Niederlande die Britischen Inseln Irland die Faroer Inseln Island Svalbard Finnland Schweden Norwegen Danemark Estland Lettland Litauen Kaliningrad Polen Belarus die Krim Tschechien Kroatien Bulgarien Georgien Abchasien Adschara Albanien Armenien Ungarn Moldawien den europaischen sowie asiatischen Teil Russlands Serbien Kosovo die Slowakei Slowenien Montenegro Rumanien Griechenland Inseln der ostlichen Agais und die Turkei 3 7 Hain Acker Vergissmeinnicht 10 Schattenliebendes Acker Vergissmeinnicht 11 Myosotis arvensis subsp umbrata Rouy O Schwarz Syn Myosotis pseudosylvatica Schur Es gibt Fundortangaben fur Portugal Spanien Frankreich Italien Rumanien Grossbritannien Irland Belgien Deutschland die Niederlande die Schweiz Island Norwegen Danemark Sardinien Korsika und die Faroer Inseln vor 3 Medizinische Nutzung BearbeitenMyosotis arvensis findet in homoopathischen Arzneimitteln Verwendung als Wirkstoff vor allem gegen Lymphknotenschwellungen 12 Diese zugeschriebene Wirkung ist wissenschaftlich nicht bestatigt Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Myosotis arvensis L Hill Acker Vergissmeinnicht FloraWeb de a b c d e f g h i j k l Myosotis arvensisHill In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 4 Januar 2023 a b c d e f g Benito Valdes 2011 Boraginaceae Datenblatt Myosotis arvensis In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b c d e f g h i j k Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 a b c d e f g Acker Vergissmeinnicht In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 782 a b Myosotis im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 19 Juli 2020 Rudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 13 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1987 ISBN 3 06 012539 2 Areal Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 S 2170 2171 Myosotis arvensis subsp umbrata Rouy O Schwarz Hain Acker Vergissmeinnicht FloraWeb de F W Bomble Kritische und wenig bekannte Gefasspflanzenarten im Aachener Raum I In Jahrb Bochumer Bot Ver Band 3 2012 S 103 114 PDF 2 MB Apotheken Umschau Arzneimittelinformationen zu Lymphomyosot N Tropfen Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Acker Vergissmeinnicht Myosotis arvensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Myosotis arvensis subsp umbrata Rouy O Schwarz Hain Acker Vergissmeinnicht FloraWeb de Myosotis arvensis subsp arvensis Acker Vergissmeinnicht Unterart FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Gunther Blaich Datenblatt Myosotis arvensis mit Fotos Gerhard Nitter Steckbrief Myosotis arvensis mit Fotos Michael Hassler Bernd Schmitt Datenblatt Myosotis arvensis bei Flora von Deutschland Eine Bilder Datenbank Version 2 96 Datenblatt Myosotis arvensis Acker Vergissmeinnicht mit Fotos bei Botanik im Bild Flora von Osterreich 2004 Datenblatt Myosotis arvensis Verbreitung auf den Britischen Inseln bei Online Atlas of the British and Irish Flora Datenblatt Myosotis arvensis mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias Database of the Czech Flora and Vegetation Datenblatt Myosotis arvensis subsp arvensis mit Verbreitung in Portugal bei Flora On Datenblatt Myosotis arvensis L Hill subsp arvensis mit Fotos und Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d Italia Portal to the Flora of Italy Datenblatt Myosotis arvensis mit Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece online An annotated checklist of the Vascular Plants of Greece Datenblatt Myosotis arvensis mit Fotos und Verbreitung in Finnland bei Finnish Biodiversity Information Facility FinBIF A A Reznicek E G Voss amp B S Walters 2011 Datenblatt bei Michigan Flora online der University of Michigan Datenblatt Myosotis arvensis bei VicFlora Flora of Victoria Detailfotos bei Oregon Flora Image Project Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch 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