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Das Echte Madesuss Filipendula ulmaria ist eine Pflanzenart aus der Gattung Madesuss Filipendula innerhalb der Familie der Rosengewachse Rosaceae Sie ist in weiten Gebieten Europas heimisch und man findet sie auf nahrstoffreichen Feucht und Nasswiesen an Graben und Bachufern sowie in Erlen Eschenwaldern An selten gemahten und nahrstoffreichen Gewasserrandern ist das Echte Madesuss eine Leitpflanze der Madesuss Hochstaudenfluren Filipendulion Echtes MadesussEchtes Madesuss Filipendula ulmaria SystematikEurosiden IOrdnung Rosenartige Rosales Familie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung Madesuss Filipendula Art Echtes MadesussWissenschaftlicher NameFilipendula ulmaria L Maxim Inhaltsverzeichnis 1 Namensherkunft 2 Beschreibung 2 1 Erscheinungsbild und Blatt 2 2 Blutenstand und Blute 2 3 Frucht und Samen 2 4 Chromosomenzahl 3 Okologie 4 Vorkommen und Vergesellschaftung 5 Systematik 6 Inhaltsstoffe 6 1 Analytik 7 Verwendung 7 1 Verwendung in der Kuche 7 2 Verwendung als Duftpflanze 7 3 Verwendung in der Pflanzenheilkunde 7 4 Kulturgeschichtliche Besonderheiten 8 Quellen 8 1 Einzelnachweise 8 2 Literatur 9 WeblinksNamensherkunft Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Illustration aus Prof Dr Otto Wilhelm Thome Flora von Deutschland Osterreich und der Schweiz Gera 1885Fur die deutschsprachige Bezeichnung Madesuss gibt es mehrere Erklarungsansatze Die am haufigsten genannte Erklarung verweist darauf dass Madesuss fruher zum Sussen und Aromatisieren von Wein und insbesondere Met verwendet wurde Der Name bedeute daher Metsusse wobei dieser Honigwein allerdings weniger ein weiteres Sussungsmittel benotigte aber aufgrund des eher flachen Weingeschmacks ein Aroma zu dem das Madesuss beigetragen haben mag Madesuss ist allerdings auch eine Mahdsusse denn nach dem Absensen verstromen die verwelkenden Blatter und Stangel einen sussen Geruch Mede ist zugleich ein altertumlicher Begriff fur Grasland auf dem das Madesuss auch tatsachlich wachst wenn der Boden ausreichend feucht ist Fur diese Herkunft spricht zum Beispiel der englische Name meadow sweet wahrend die norwegischen und englischen Bezeichnungen mjodurt bzw mead wort beide Metkraut wiederum auf Metsusse hindeuten Auf jeden Fall ist der Name nicht von einem Sussen Madel herzuleiten Im Volksmund tragt das Echte Madesuss eine Reihe weiterer Namen In einigen Regionen wird es aufgrund ihrer ulmenahnlichen Blatter auch Rusterstaude genannt und Bacholde weil seine Bluten an die des Schwarzen Holunders erinnern Wiesenkonigin so auch die franzosische Bezeichnung Reine des pres spielt auf die auffallige Grosse dieser Pflanzenart an und Federbusch oder Spierstrauch auch Grosse Spiere auf die Form des Blutenstands Im Nordschwarzwald wird diese Art als Geissripp bezeichnet Der Volksmund hat fur diese Pflanzenart allerdings auch weniger poetische Namen gefunden In einigen Regionen wird sie wegen ihrer Verwendung bei Durchfallerkrankungen auch Stopparsch genannt Ein weiterer alter Name fur das Echte Madesuss lautet Waldbart Beschreibung Bearbeiten nbsp unterbrochen gefiedertes Laubblatt nbsp Blutenstand Trichterrispe Spirre nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes mit Nahaufnahme einzelner Bluten nbsp Blute nbsp Fruchtstand nbsp Nusschen nbsp Spiralig zusammenstehende unreife Nusschen des Echten Madesuss mit Wanze nbsp Illustration aus Flora Batava Volume 13Erscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Das Echte Madesuss ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 50 bis 150 bisweilen 200 Zentimetern 1 Die Stangel sind kahl rotlich uberlaufen und verzweigen sich erst im oberen Teil 1 Die entfernt wechselstandig am Stangel 1 angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Die unteren Laubblatter sind lang gestielt die oberen fast sitzend 1 Die Blattspreiten sind unterbrochen gefiedert dunkelgrun und stark geadert Die Blattunterseite weiss flaumig behaart Die Fiederblattchen erinnern an die Laubblatter der Ulmen worauf sich auch das Artepitheton ulmaria bezieht Die Laubblatter besitzen die hochste bekannte Spaltoffnungsdichte von 1300 je Quadratmillimeter Jedes Blatt hat zwei bis funf Paare von grosseren Seitenfiedern Jede grossere Seitenfieder ist bei einer Lange von 3 bis 10 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 4 Zentimetern eiformig mit spitzem Ende und gerundeter Basis oder kurz keilformig und am Rand doppelt gesagt bis gezahnt 1 Die kleineren Seitenfiedern sind nur wenige Millimeter lang und gezahnt 1 Das Endblattchen ist drei selten sogar funflappig 1 Die Nebenblatter der Stangelblatter sind nierenformig oder fast herzformig und gezahnt 1 Blutenstand und Blute Bearbeiten Die Blutezeit reicht in Deutschland von Juni bis Juli in Mitteleuropa von Juni bis August Auffallig sind die trichterrispigen Blutenstande des Echten Madesuss die viele Einzelbluten enthalten und schubweise aufbluhen Die Bluten sind teils sitzend teils massig lang gestielt Die Blutenstiele sind dunn und flaumig behaart 1 Die Bluten verstromen insbesondere abends einen intensiven honig bis mandelartigen Geruch Es kommen Pflanzenexemplare mit mannlichen und mit zwittrigen Bluten vor Die relativ kleinen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind bei einer Lange von selten langer als 1 Millimeter dreieckig mit spitzem oberen Ende und nach der Anthese zuruckgeschlagen 1 Die funf creme bis gelblich weissen Kronblatter sind bei einer Lange von 2 bis 5 Millimetern verkehrt eiformig und plotzlich in einen kurzen Nagel verschmalert 1 Die 20 bis 40 Staubblatter sind in weisse Staubfaden sowie gelbe Staubbeutel gegliedert und doppelt so lang wie die Kronblatter 1 Die sechs bis zehn freien Fruchtblatter sind halbherzformig kahl und grun Die weissen Griffel enden jeweils in rundlichen abgeflacht kugeligen gelben Narben 1 Frucht und Samen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Je Blute entwickeln sich meist sechs bis acht leicht schraubig miteinander verdrillte zusammenstehende Nusschen die in ihrer Gesamtheit den Eindruck einer einzelnen Frucht vermitteln Die unscheinbaren zweisamigen dunnwandigen lufthaltigen sich bei der Reife nicht offnenden balgartigen Nusschen sind bei einer Lange von 2 bis 3 Millimetern sichelformig gekrummt Auch aufgrund dieser spezifischen Fruchtform lasst sich das Echte Madesuss gut vom Kleinen Madesuss Filipendula vulgaris unterscheiden bei dem die Nusschen eine gerade Form haben Mit zunehmender Reife verandert sich die Farbe der Nusschen von grun zu braun Im Oktober sind die Nusschen ausgereift haben eine flache Form und eine hellbraune harte Fruchtwand In den Nusschen befinden sich die lediglich etwa 1 Millimeter langen Samen Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 16 oder 24 2 Okologie Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst nbsp Sori des Rostpilzes Triphragmium ulmariae auf der BlattunterseiteDas Echte Madesuss ist ein Hemikryptophyt und eine Schaftpflanze Blutenokologisch handelt es sich um Pollenscheibenblumen die intensiv mandel bis honigartig duften beim Zerreiben riechen sie jedoch nach Salicylsaure Durch Aufrichten geben die reifen Staubblatter allmahlich die Narben frei Mit ihrem reichlichen Pollenangebot und dem sussen Blutenduft lockt das Echte Madesuss vor allem Bienen pollenfressende Fliegen und Schwebfliegen an Zu den bestaubenden Insekten gehoren aber auch Kafer Mit dem Reifeprozess erhoht sich der Lufteinschluss in den Nusschen Der damit verbundene Gewichtsverlust tragt dazu bei dass die Nusschen vom Wind besser weggetragen werden konnen sogenannte Anemochorie Man zahlt das Echte Madesuss zu den Winterstehern denn die reifen Nusschen werden nur allmahlich durch den Wind vom Fruchtboden abgelost und ausgebreitet Semachorie Gelegentlich findet man noch im Fruhjahr an den vertrockneten Blutenzweigen verbliebene Nusschen Das Echte Madesuss nutzt allerdings auch andere Ausbreitungsmechanismen um seinen Samen moglichst weit zu streuen Die Nusschen des auch im Uferbereich von Gewassern wachsenden Madesuss sind aufgrund des hohen Lufteinschlusses schwimmfahig und werden wenn sie ins Wasser fallen von diesem weggetragen Nautochorie Die Nusschen zahlen jedoch auch zu den Anhaftern Epichorie denn sie bleiben leicht an Tierfellen haften und werden so ausgebreitet Das Echte Madesuss wird vom Rostpilz Triphragmium ulmariae befallen 3 nbsp Madesuss Hochstaudenflur nbsp Blutenstande am Beginn des Aufbluhens nbsp Aufsicht auf einen vegetativen BestandVorkommen und Vergesellschaftung Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Filipendula ulmaria ist auch in Nord und Mittelasien verbreitet Echtes Madesuss ist in grossen Teilen Europas mit Ausnahme des sudlichen Mittelmeerraumes zu finden Im ostlichen Nordamerika ist es ein unerwunschter Neophyt und wie auch in Europa ein Weideunkraut Da es sich sowohl vegetativ namlich unterirdisch klonal wie auch generativ durch seine Fruchtchen auf dem Kulturland ausbreiten kann und vom Weidevieh gemieden wird soll es vielerorts als Plagepflanze angesehen und bekampft werden in Nordamerika als neophytische hier als heimische In Mittelasien grenzt das Verbreitungsgebiet an jenes des Rosa Madesuss Filipendula palmata an das von Sibirien bis Kamtschatka zu finden ist und dort in nebel und regenreichen Gebieten wachst Auf der Kamtschatka Halbinsel wachst ausserdem das Kamtschatka Madesuss die mit einem Hohenwachstum von bis zu drei Meter grosste Madesuss Art die auch im nordlichen Japan verbreitet ist In Deutschland steigt das Echte Madesuss in den Alpen bis in Hohenlagen von 1360 Metern auf im Schwarzwald sogar bis 1420 Meter 2 In den Allgauer Alpen kommt es bis in einer Hohenlage von 1220 Meter im Seesumpf bei Bach in Tirol vor 4 Im Kanton Wallis erreicht es sogar die Hohenlage von 1660 Metern in Graubunden am Piz dal Fuorn 1800 Meter 1 nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Madesuss wachst auf sicker oder grundnassen oder feuchten nahrstoffreichen schwach bis massig sauren sandigen oder reinen Lehm und Tonboden bzw Sumpfhumusboden ferner auf Torf Es ist eine Licht bis Halbschattenpflanze Ursprunglich war das Echte Madesuss vor allem in Erlen Eschenwaldern zu finden die fruher die Bach und Flussauen pragten Da diese Waldgesellschaften heute in Mitteleuropa nur noch in Fragmenten vorhanden sind wachst das Echte Madesuss ersatzweise entlang von Wassergraben und Bachen und ist ausserdem haufig auf Feuchtwiesen zu finden die selten hochstens einschurig gemaht werden Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4w sehr feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 5 Pflanzensoziologisch ist das Echte Madesuss die Verbandscharakterart des Filipendulion Madesuss Fluren kommt aber auch in anderen Molinietalia Gesellschaften Nasswiesen nasse Hochstaudenfluren vor ausserdem in Convolvuletalia Gesellschaften nitrophytische Uferstaudengesellschaften nasser Standorte sowie im Alno Ulmion Hartholzauwalder Es gibt Uberlegungen dass Hochstaudengesellschaften wie die Madesuss Fluren pflanzensoziologisch von den Wirtschaftswiesen Molinio Arrhenatheretea abgegrenzt und als eigene Klasse aufgefasst werden konnten 6 7 nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die blutenreiche Vegetation wird typischerweise aus dem namensgebenden Madesuss und Arten wie Wasserdost Eupatorium cannabinum Echter Baldrian Valeriana officinalis Sumpfziest Stachys palustris Blutweiderich Lythrum salicaria Gilbweiderich Lysimachia vulgaris Grosse Brennnessel Urtica dioica Sumpf Schachtelhalm Equisetum palustre und Rohrglanzgras Phalaris arundinacea gebildet Ferner zahlen Echter Beinwell Symphytum officinale Sumpf Storchschnabel Geranium palustre Zottiges Weidenroschen Epilobium hirsutum und gelegentlich die Sumpf Schwertlilie Iris pseudacorus zur Begleitflora Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Basionym Spiraea ulmaria durch L Den fruheren Gattungsnamen Ulmaria hat er von Clusius ubernommen 1 Die Neukombination zu Filipendula ulmaria L Maxim wurde 1879 durch Maxim in Trudy Imperatorskago S Peterburgskago Botaniceskago Sada Acta Horti Petropolitani St Petersburg Band 6 S 251 veroffentlicht Ein weiteres Synonym fur Filipendula ulmaria L Maxim ist Ulmaria pentapetala Gilib 8 In Europa konnen je nach Autor zwei Unterarten unterschieden werden 8 Filipendula ulmaria subsp ulmaria Syn Filipendula denudata J Presl amp C Presl Fritsch Filipendula subdenudata Fritsch Spiraea denudata J Presl amp C Presl Spiraea glauca Schultz Spiraea odorata Gray nom illeg Spiraea palustris Salisb nom illeg Spiraea quinqueloba Baumg Spreng Spiraea unguiculata Dulac nom illeg Thecanisia discolor W D J Koch Raf Ulmaria denudata J Presl amp C Presl Opiz Ulmaria obtusiloba Opiz Ulmaria palustris Moench Ulmaria spiraea ulmaria Hill Filipendula ulmaria subsp denudata J Presl amp C Presl Hayek Filipendula ulmaria subsp nivea Wallr Hayek Spiraea ulmaria subsp denudata J Presl amp C Presl Schubler amp Martens Spiraea ulmaria subsp discolor W D J Koch Arcang 8 Sie ist in Europa weitverbreitet Filipendula ulmaria subsp picbaueri Podp Smejkal Syn Filipendula stepposa Juz Filipendula ulmaria var picbaueri Podp 8 Diese Unterart kommt in Europa in Russland Weissrussland und Rumanien vor und hat Vorposten in der Slowakei im sudlichen Mahren und in Niederosterreich Marchtal Sie unterscheidet sich durch den im oberen Teil dicht kurzhaarigen Stangel die filzigen Aste des Blutenstandes und die mindestens an der Spitze etwa behaarte Frucht Sie wachst auf wechselfeuchten im Sommer stark austrocknenden Auewiesen vor allem in Flutrasen der Agrostietalia stoloniferae 9 Inhaltsstoffe BearbeitenMadesuss enthalt unter anderem Salicylsaure Flavonoide Gerbsauren atherisches Ol und Zitronensaure ausserdem ein schwach giftiges Glykosid das bei entsprechend hoher Dosierung Kopfschmerzen auslosen kann 10 nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Beim Zerreiben setzen die Laubblatter einen Geruch nach Salicylaldehyd wie Rheumasalbe frei Wie die Rinde der Weiden enthalt auch die einst Spiraea ulmaria genannte Filipendula ulmaria Salicylsaure Das Medikament Aspirin erhielt seinen Namen von der Spiraea Analytik Bearbeiten Die zuverlassige qualitative und quantitative Bestimmung der Inhaltsstoffe gelingt nach angemessener Probenvorbereitung durch Kopplung der HPLC mit der Massenspektrometrie 11 Auch die HPLC Analytik mit UV Detektion kann zur Bestimmung einzelner Inhaltsstoffe wie Salicylaldehyd Salicylsaure und weiterer Wirkstoffe Mono und Sesquiterpene eingesetzt werden 12 Verwendung BearbeitenVerwendung in der Kuche Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Aus den Bluten kann man einen aromatischen Tee herstellen Die unterirdischen und die grunen Pflanzenteile gelten als essbar Alle Pflanzenteile insbesondere die Bluten eignen sich zum Aromatisieren von Suss und Fruchtspeisen sowie Getranken denen sie einen susslich herben Geschmack verleihen In der deutschen Kuche verwendet man Madesuss allerdings eher selten Haufiger wird Echtes Madesuss in der franzosischen Kuche und der Kuche in Brussel und der Wallonie verwendet Man macht sich zu Nutze dass in Flussigkeit getauchte Bluten ihre Geschmacksstoffe an die Flussigkeit gut abgeben Ungeschlagene Sahne nimmt den honig mandelartigen Geschmack an wenn uber Nacht die Bluten in ihr ziehen konnten Madesuss Sorbet wird gelegentlich als Zwischengang oder Abschluss eines Essens gereicht da die Pflanze Sodbrennen entgegenwirken soll Auch Bier Met 13 und Wein wurden fruher mit Pflanzenteilen aromatisiert Verwendung als Duftpflanze Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Aufgrund des suss herben Duftes der von vielen Menschen als angenehm empfunden wird war Madesuss einst ein beliebtes Streukraut Man bestreute am Morgen den Holzfussboden mit verschiedenen Krautern und kehrte die Blatter und Stangel wieder aus wenn sie abends vertrocknet waren und ihren Duft nicht mehr verstromten Allerdings war es auch gangig Madesussstreu tage bis wochenlang zu benutzen da es seinen Duft noch sehr lange verstromt In England wird Madesuss Duftpotpourris beigemischt um diesen eine etwas rundere Note zu verleihen So war sie die bevorzugte Aromapflanze der englischen Konigin Elisabeth I 1533 1603 Allerdings wird der Duft nicht von allen gleichermassen geschatzt Von einigen Menschen wird der Geruch als zu aufdringlich empfunden was der Pflanze auch den volkstumlichen Namen Wiesenschabe eingetragen hat Verwendung in der Pflanzenheilkunde Bearbeiten Madesuss ist eine alte Heilpflanze jedoch in Antike und Mittelalter kaum schriftlich erfasst erst das Circa instans Mitte des 12 Jahrhunderts aus der Schule von Salerno beschreibt die Pflanze ausfuhrlich 14 Adam Lonitzer schrieb in seinem Krauterbuch Dieses Kraut Wurzel ist gut fur den Stein desgleichen denjenigen die mit Muhe harnen und die Lendensucht haben Das Pulver der Wurzel dient denjenigen die einen kalten Magen haben und nicht gut verdauen konnen Gegen Asthma nimm das Pulver und Enzian im gleichen Gewicht und gebrauche es in der Speise es hilft ohne Zweifel 14 Medizingeschichtlich ist Madesuss interessant da lange Zeit aus ihren Blutenknospen Salicylaldehyd gewonnen wurde ein entzundungshemmender Wirkstoff der heute in abgewandelter Form als synthetisch hergestellte Acetylsalicylsaure verkauft wird Das Echte Madesuss das man damals botanisch noch den Spierstrauchern Spiraea zuordnete hat zur Entwicklung des Markennamens Aspirin beigetragen Wahrend das A fur Acetyl steht ist spirin aus dem Begriff Spiraeasaure abgeleitet 15 Offizinell ist das Madesusskraut Filipendulae ulmariae herba unter dieser Bezeichnung im Europaischen Arzneibuch Ph Eur monographiert und besteht aus den bluhenden Stangelspitzen Nach Ph Eur ist ein Gehalt von mindestens 1 ml wasserdampffluchtiger Substanzen gebildet durch Saurehydrolyse aus Phenolglykosiden je kg Droge gefordert Weiterhin monographiert der Deutsche Arzneimittel Codex Madesussbluten mit der alteren Bezeichnung der Droge Spiraeae flos 16 Wichtige Wirkstoffe sind Penolglykoside wie Monotropidin und Spiraein beim Trocknen entsteht in geringen Mengen atherisches Ol mit Salicylaldehyd und Methylsalicylat sowie Flavonoide wie Spiraeosid und Gerbstoffe Ellagitannine 17 Medizinische Anwendungen Madesussbluten haben schweiss und harntreibende Eigenschaften 13 Der Gehalt an Salicylsaureverbindungen die ahnlich wie Acetylsalicylsaure wirken konnten ist jedoch gering so dass eine entzundungshemmende Wirkung bezweifelt wird So wird die Droge nur noch zu Schwitzkuren empfohlen wie man sie gern unterstutzend bei beginnenden Erkaltungen nutzt Der Einsatz bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht zur Erhohung der Harnmenge ist in der Volksheilkunde bekannt 17 Die Bluten und die jungen Blatter des Madesuss werden zu Tee verarbeitet dem eine gute harntreibende entzundungshemmende sowie antirheumatische Wirkung nachgesagt wird Da die in der Pflanze enthaltenen Stoffe jedoch wie bei vielen anderen pflanzlichen Mitteln abhangig von Standortbedingungen in ihrer Dosis stark schwanken wird in der Regel empfohlen sich die Pflanzenbestandteile in der Apotheke zu besorgen Madesuss soll die ubermassige Produktion von Magensaure eindammen und so Sodbrennen entgegenwirken 18 Der Ausschuss fur pflanzliche Arzneimittel HMPC der Europaischen Arzneimittel Agentur EMA hat zwei Monographien zu Madesuss veroffentlicht Die eine behandelt die Bluten Filipendulae ulmariae flos die andere die oberirdischen Pflanzenteile Filipendulae ulmariae herba Darin werden fur beide Drogen die traditionellen Indikationen fur verschiedene Zubereitungen bestatigt zum Beispiel die Anwendung bei Erkaltungen und zur Linderung von leichten Gelenkbeschwerden 19 20 Kulturgeschichtliche Besonderheiten Bearbeiten Bereits im 3 Jahrtausend v Chr war Madesuss Bestandteil von in Glockenbechern nachgewiesenen Bieren in England und Schottland 21 In Schottland wurde die Pflanze zu dieser Zeit auch in Graber beigegeben Spater in der jungeren Eisenzeit Latenezeit wurde sie unter anderem als Farbemittel fur Stoffe benutzt Imker rieben ihre neuen Bienenstocke mit dem nach Honig duftenden Kraut aus damit die Bienen sie annahmen Madesuss wird heute noch oft dem Met zugesetzt um einen angenehmeren Geschmack zu bekommen Im fruhneuzeitlichen England kochte man die Bluten in Wein um ihn als Stimmungsaufheller zu trinken und Madesuss kam neben anderen Krautern wie Dost oder Gundermann auch ins elisabethanische Bier wahrend Hopfen als Bierzutat dort zu der Zeit noch verpont war 22 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Quellen BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o Gustav Hegi Herbert Huber Familie Rosaceae S 268 271 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 2 Verlag Carl Hanser Munchen 1961 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Seite 562 Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Peter Zwetko Die Rostpilze Osterreichs Supplement und Wirt Parasit Verzeichnis zur 2 Auflage des Catalogus Florae Austriae III Teil Heft 1 Uredinales PDF 1 8 MB Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 40 41 Filipendula ulmaria L Maxim In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 3 Marz 2023 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Richard Pott Die Pflanzengesellschaften Deutschlands UTB Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8252 8067 5 UTB a b c d A Kurtto 2009 Rosaceae pro parte majore Datenblatt Filipendula ulmaria In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Heinrich E Weber Rosaceae S 280 In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band IV Teil 2 A Blackwell Wissenschafts Verlag Berlin 1995 ISBN 3 8263 3016 1 Martina Melzer Heilpflanzen Lexikon Madesuss In Apotheken Umschau 22 Dezember 2016 abgerufen am 7 Januar 2020 S Bijttebier A van der Auwera S Voorspoels B Noten N Hermans L Pieters S Apers A First Step in the Quest for the Active Constituents in Filipendula ulmaria Meadowsweet Comprehensive Phytochemical Identification by Liquid Chromatography Coupled to Quadrupole Orbitrap Mass Spectrometry In Planta Med Volume 82 Issue 6 April 2016 S 559 572 PMID 26845709 D N Olennikov N I Kashchenko N K Chirikova Meadowsweet Teas as New Functional Beverages Comparative Analysis of Nutrients Phytochemicals and Biological Effects of Four Filipendula Species In Molecules Volume 22 Issue 1 Dezember 2016 S 16 PMID 28035976 a b Gunter Steinbach Hrsg Bruno P Kremer et al Wildblumen Erkennen amp bestimmen Mosaik Munchen 2001 ISBN 3 576 11456 4 S 70 a b Johannes Gottfried Mayer Bernhard Uehleke Kilian Saum Das grosse Buch der Klosterheilkunde Zabert Sandmann Munchen 2013 ISBN 978 3 89883 343 1 S 130 Monika Schulte Lobbert Echtes Madesuss Das pflanzliche Aspirin In PTA Forum ohne Datum Bettina Rahfeld Mikroskopischer Farbatlas pflanzlicher Drogen Spektrum Akademischer Verlag 2009 ISBN 978 3 8274 1951 4 a b Ingrid und Peter Schonfelder Das Neue Handbuch der Heilpflanzen Botanik Arzneidrogen Wirkstoffe Anwendungen Franckh Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12932 6 Manfred Bocksch Das praktische Buch der Heilpflanzen BLV Munchen 1996 ISBN 3 405 14937 1 Community herbal monograph on Filipendula ulmaria L Maxim herba Community herbal monograph on Filipendula ulmaria L Maxim flos Karsten Wetink Stereotype The role of grave sets in Corded Ware and Bell Beaker funerary practices Sidestone Leiden 2020 ISBN 978 90 8890 939 9 S 80 82 Wolf Dieter Storl Pflanzen der Kelten 3 Auflage Aarau AT Verlag 2003 Literatur Bearbeiten Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Detlev Arens Sechzig einheimische Wildpflanzen in lebendigen Portrats Du Mont Koln 1991 ISBN 3 7701 2516 9 Manfred Bocksch Das praktische Buch der Heilpflanzen BLV Munchen 1996 ISBN 3 405 14937 1 Elisabeth Lestrieux Jelena de Belder Der Geschmack von Blumen und Bluten Dumont Koln 2000 ISBN 3 7701 8621 4 Angelika Luttig Juliane Kasten Hagebutte amp Co Bluten Fruchte und Ausbreitung europaischer Pflanzen Fauna Verlag Nottuln 2003 ISBN 3 935980 90 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Echtes Madesuss Filipendula ulmaria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filipendula ulmaria L Maxim Echtes Madesuss FloraWeb de Echtes Madesuss In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Verwendung in der Volksheilkunde nbsp Dieser Artikel wurde am 26 Mai 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Echtes Madesuss amp oldid 238273363