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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gundermann Begriffsklarung aufgefuhrt Der Gundermann Glechoma hederacea auch Echt Gundelrebe Gundelrebe oder Erdefeu Erd Efeu genannt ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Die wintergrune ausdauernd krautige Pflanze bildet lange niedrige Auslaufer Einige der sekundaren Pflanzeninhaltsstoffe bedingen eine Giftigkeit fur viele Saugetiere dennoch dient die Pflanze vielen Wirbellosen als Futterpflanze Aufgrund der atherischen Ole und der Bitterstoffe wurde der Gundermann fruher als Gewurzpflanze verwendet und junge Blatter als Gemuse gekocht Die Pflanze fand bereits bei den germanischen Volkern als Heil und Zauberpflanze Verwendung Der Gundermann ist im Grossteil Europas verbreitet In Mitteleuropa ist er sehr haufig Er kommt ausserdem in West und Nordasien bis Japan Hongkong und Tonkin vor In Neuseeland USA und Kanada wurde er durch den Menschen eingeschleppt GundermannGundermann Glechoma hederacea SystematikFamilie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeTribus MentheaeUntertribus NepetinaeGattung Gundermann Glechoma Art GundermannWissenschaftlicher NameGlechoma hederaceaL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht 1 4 Chromosomenzahl 1 5 Inhaltsstoffe 1 6 Weitere Illustrationen 2 Okologie 2 1 Wachstum 2 2 Blutenbiologie 2 3 Herbivoren Bekampfung und Krankheiten 3 Vorkommen 3 1 Verbreitung 3 2 Standorte 4 Systematik 5 Name 6 Verwendung 7 Geschichte 7 1 Quellen 7 2 Historische Abbildungen 8 Quellen 8 1 Literatur 8 2 Einzelnachweise 8 3 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration von Jacob Sturm nbsp Habitus nbsp Grosseres Laubblatt von oben und untenErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Der Gundermann wachst als wintergrune ausdauernde krautige Pflanze Die Behaarung Indument der Pflanzenteile ist variabel Haufig ist sie fast kahl sie kann aber auch dicht weich behaart sein 1 Stangel und Blattunterseite sind haufig purpurn uberlaufen Die nichtbluhenden Sprossachsen kriechen als Auslaufer Stolonen am Boden besitzen einen quadratischen Querschnitt und sind an vielen Knoten bewurzelt Aufgrund ihres sehr raschen Wachstums und ihrer reichen Verzweigung sorgen sie fur eine vegetative Vermehrung der Hauptspross kann bis zu 2 Meter Lange erreichen Der Gundermann ist ein Flachwurzler die Blutentriebe sind 10 bis 30 Zentimeter hoch aufsteigend bis aufrecht und haben ebenfalls einen quadratischen Querschnitt Die Laubblatter sind kreuzgegenstandig angeordnet Die Blattstiele sind in der Lange sehr variabel jedoch kurzer als die Internodien Ihre Lange reicht von rund einem Zentimeter bis zu 20 Zentimetern in dichter Vegetation Die Blattspreiten sind mit einer Lange von 0 4 bis 3 5 Zentimeter und einer Breite von 0 6 bis 4 Zentimeter meist jedoch nicht breiter als 3 Zentimeter nierenformig bis rundlich herzformig mit stumpfer oder spitzlicher Blattspitze Der Blattrand ist grob gekerbt 2 Es konnen gelegentlich aber auch Blattspreiten mit bis zu 8 Zentimetern Durchmesser vorgefunden werden 3 Blutenstand und Blute Bearbeiten Die zwei bis funfblutigen Blutenstande entspringen den Achseln von Laubblattern Die Deckblatter Brakteolen der einzelnen Bluten sind 1 bis 1 5 Millimeter gross und behaart Die Bluten sind die fur die Lippenblutler typischen zygomorphen Lippenbluten Der Kelch ist rohren bis glockenformig leicht zweilippig und besitzt 15 Nerven Die Krone ist meist 15 bis 22 6 bis 25 Millimeter lang und von blau violetter Farbe mit purpurnen Flecken an der Unterlippe selten ist die Krone rosa oder weiss Die Oberlippe der Krone ist flach und hat drei dreieckige Zahne die rund 0 2 bis 0 3 mal so lang wie die Kronrohre sind Die Unterlippe hat zwei Zahne Die Kronrohre ist schmal konisch gerade und behaart Es sind zwei lange und zwei kurze Staubblatter ausgebildet Sie befinden sich an der Unterseite der Oberlippe Die Pollensacke offnen sich mit Langsschlitzen Zwei Fruchtblatter sind zu einem oberstandigen vierfachrigen Fruchtknoten verwachsen wobei jedes Fach eine Samenanlage enthalt Die Bluten sind zwittrig Es kommen auch mannlich sterile Bluten vor Diese sind meist kleiner und die reduzierten Staubblatter sind in die Kronrohre integriert Klone bilden dabei entweder nur zwittrige oder nur mannlich sterile Bluten Die Ausbildung des Geschlechts ist nicht rein genetisch bedingt Unter gunstigen Wachstumsbedingungen konnen viele mannliche Klone zwittrige Bluten hervorbringen In seltenen Fallen wurden rein weibliche Bluten beobachtet 4 Die Blutezeit liegt meist zwischen April und Juni Juli Die Blutenformel lasst sich so darstellen K 5 C 5 A 4 G 2 displaystyle downarrow K 5 C 5 A 4 G underline 2 nbsp nbsp Oberster Bereich des bluhenden Stengels nbsp Blute von vorne nbsp Blute von der SeiteFrucht Bearbeiten Die Klausenfrucht zerfallt in vier Teilfruchte Jedes Fruchtknotenfach entwickelt sich zu einer nusschenartigen Teilfrucht Klause Jede Klause ist eiformig und glatt und dabei an den Seiten wo sie die Nachbarn beruhrt leicht eingedruckt Die Klausen tragen einen grauen Auswuchs der als Elaiosom gedeutet wird Bei der Reife verschleimt das Perikarp Das Gewicht der Klausen betragt rund 0 7 Milligramm Die Samen sind 1 9 mal 1 1 Millimeter gross Die Klausen werden durch Kleb Ausbreitung und durch Ameisen ausgebreitet Die Fruchtreife erfolgt zwischen Juni und August 4 Chromosomenzahl Bearbeiten Es gibt diploide und tetraploide Cytotypen mit Chromosomenzahlen von 2n 18 oder 36 5 Inhaltsstoffe Bearbeiten An Inhaltsstoffen wurden aus dem Gundermann verschiedene Flavonoide Cymarosid Cosmosyn Hyperosid Isoquercetin und Luteolin 7 Di Glukosid und nicht heterosidische Triterpenoide Ursolsaure n Nonacosan b Sitosterol isoliert 3 Sie enthalten auch 0 03 bis 0 06 Prozent atherische Ole die aus Pinocamphon Menthon Pulegon a Pinen b Pinen Limonen p Cymen Isomenthon Isopinocamphon Linalool Menthol und a Terpineol bestehen Gerbstoffe sind mit 3 bis 7 Prozent vertreten Daneben kommen noch ein nicht genauer bekannter Bitterstoff namens Glechomin sowie Marrubiin und Saponine vor 6 Die Blatter enthalten auch Lektine die spezifisch N Acetylgalactosamin binden und die den Lektinen der Hulsenfruchtler Fabaceae ahnlich sind 7 Forschungen die die pharmakologischen Eigenschaften des Gundermann klaren lassen sich nur vereinzelt finden Bei Sesquiterpenen aus Gundermann konnten in Versuchen cytotoxische Eigenschaften auf verschiedene Krebsarten nachgewiesen werden 8 Des Weiteren liess sich eine antibakterielle antioxidative 9 und entzundungshemmende 10 Wirkung feststellen Weitere Illustrationen Bearbeiten nbsp Illustration aus Bilder ur Nordens Flora nbsp Illustration aus der Flora Batava nbsp Illustration von Otto Wilhelm Thome nbsp Illustration von Martin Cilensek nbsp Illustration von F Edward HulmeOkologie BearbeitenWachstum Bearbeiten Die Keimung erfolgt epigaisch die Keimblatter sind grun und entfalten sich ausserhalb der Samenschale Die ersten Folgeblatter werden rund eine Woche nach der Keimung gebildet Der Gundermann bildet lange niedrige Auslaufer von denen aufrechte Blutensprosse aufsteigen Der kriechende Hauptspross bildet alle 8 bis 15 Zentimeter Seitensprosse Die jungen Seitensprosse werden zunachst von ihrem Tragblatt ernahrt sind aber relativ bald physiologisch unabhangig und leiten auch keine Photosyntheseprodukte an den Mutterspross zuruck Sie sind eigenstandige Rameten Das Wachstum der Internodien ist relativ rasch abgeschlossen es wachsen lediglich zwei Internodien gleichzeitig Das Wachstum von Blattstiel und Blattspreite halt langer an und dient der Anpassung an aussere Faktoren In Konkurrenz mit anderen Pflanzen wird bei Beschattung die Verzweigung reduziert die Lange der Internodien und der Blattstiele steigt signifikant an Bei inhomogener Verteilung der Nahrstoffe im Boden werden die Adventiv Wurzeln in nahrstoffreichen Bereichen rascher und zahlreicher gebildet als in nahrstoffarmen Bereichen Bei fleckigem Lichtangebot sind Verzweigungsgrad Blattflache und Biomasse Anteil der Blatter in den Bereichen mit hohem Lichtangebot hoher die Blattstiellange kurzer Die Uberwinterung erfolgt in Form von zweiblattrigen Sprossteilen oder von acht bis zehnblattrigen Rosetten Die Pflanzen sind also wintergrun Ab April setzt das Wachstum wieder ein die Rosetten bilden aufrechte Sprosse An diesen Sprossen werden von April bis in den Juli die Bluten gebildet Nach der Blute biegen sich die Sprosse zu Boden und wachsen horizontal weiter 3 Die Wurzeln sind oft von Arbuskularen Mykorrhizapilzen besiedelt mit denen sie in Symbiose leben 3 Blutenbiologie Bearbeiten Die Zwitterbluten des Gundermanns sind selbstfertil das heisst Befruchtung innerhalb einer Pflanze kann vorkommen Zur Selbstbestaubung ist jedoch der Besuch eines Insekts notwendig Die Bluten sind jedoch protandrisch also vormannlich In frisch geoffneten Bluten steht die Narbe uber den Antheren und wird von einem besuchenden Insekt praktisch nicht beruhrt Wenn die Antheren ihren Pollen abgegeben haben krummt sich die Narbe nach unten Die Bluten sind Lippenblumen und bilden Nektar der an der Basis des Fruchtknotens gebildet wird Er enthalt die Zucker Fruktose Glukose und Saccharose im Verhaltnis 1 0 1 1 3 6 Eine Blute enthalt im Schnitt 0 3 Mikroliter Nektar mit durchschnittlich 43 Gewichtsprozenten Zucker Die Bestaubung erfolgt meist durch Hummeln und Pelzbienen Obwohl manchenorts als unerwunschtes Unkraut betrachtet muss der Gundermann in Mitteleuropa zu den wichtigsten Fruhjahrsblumen fur vielerlei Wildbienen gezahlt werden Haufige Blutenbesucher sind auch Schwebfliegen Wollschweber der Gattung Bombylius sowie Kafer und Ameisen 3 Schwebfliegen nehmen dabei nur Pollen auf 4 Auch einige Schmetterlinge zahlen zu den Blutenbesuchern Aurorafalter Zitronenfalter Rapsweissling 11 Herbivoren Bekampfung und Krankheiten Bearbeiten nbsp Der Rostpilz Puccinia glechomatis auf einem Blatt nbsp Drei zusammengewachsene Gallen der Gundermann GallwespeAufgrund der atherischen Ole und der Bitterstoffe wurde der Gundermann fruher als Gewurzpflanze verwendet Einige der sekundaren Pflanzeninhaltsstoffe bedingen aber auch eine Giftigkeit fur viele Saugetiere besonders Pferde 6 aber auch fur andere Nutztiere und etliche Nagetiere 3 Vergiftungen beim Menschen sind nicht bekannt 6 Der Futterwert wird als ohne oder sehr gering angegeben 12 In der Landwirtschaft gilt er deshalb als Unkraut welches gezielt mit Glufosinat bekampft werden kann 13 Der Gundermann dient jedoch vielen Wirbellosen Invertebrata als Futterpflanze Hutchings amp Price nennen drei Schnabelkerfe Hemiptera funf Zweiflugler Diptera und 21 Schmetterlingsarten Die Gundermann Gallwespe Liposthenes glechomae verursacht Gallen 3 Vier parasitische Pilze sind bekannt die diese Pflanze befallen Der weit verbreitete Rostpilz Puccinia glechomatis DC ist in der Zeit von Juni bis Oktober haufig auf Gundermann zu finden Daneben treten die beiden Mehltaue Erysiphe galeopsidis DC Erysiphe biocellata Ehrenb sowie die Hyphomycete Ramularia calcea Desm Ces ebenfalls haufig auf 3 Vorkommen BearbeitenVerbreitung Bearbeiten Der Gundermann ist im Grossteil Europas verbreitet Er fehlt nur auf den Balearen Kreta den Faroern Island Spitzbergen und in der Turkei In Mitteleuropa ist er sehr haufig Er kommt ausserdem in West und Nordasien bis Japan Hongkong und Tonkin vor In Neuseeland USA und Kanada wurde er durch den Menschen eingeschleppt 14 In Europa kommt die Art besonders in den temperaten Zonen des ozeanischen und subozeanischen Bereiches vor Auf den Britischen Inseln fallt die nordliche Verbreitungsgrenze mit der 12 C Juli Isotherme zusammen In Kanada ist die Grenze die 12 C Juli und die 12 C Januar Isotherme Die Verbreitung ist damit eurasisch boreo temperat unter Einbeziehung der Regionen in denen die Pflanze mittlerweile eingeburgert ist auch circumpolar boreo temperat 3 Ellenberg gibt als Kontinentalitatszahl 3 an subozeanisch bis ozeanisch 15 Der Gundermann kommt von Meeresniveau bis zur montanen Hohenstufe vor Auf den Britischen Inseln steigt er in Hohenlagen von bis zu 400 Metern in Schweden bis 350 Metern im Kanton Wallis bis 1600 Metern 16 Seehohe In den Allgauer Alpen steigt er im Tiroler Teil bei Oberellenbogen bei Steeg bis zu 1250 m Meereshohe auf 17 Standorte Bearbeiten Der Gundermann kommt bevorzugt auf feuchten schweren fruchtbaren sowie kalkhaltigen Boden vor Am haufigsten ist er auf Boden mit einem pH Wert zwischen 5 5 und 7 5 er gedeiht aber noch bei einem pH Wert von 4 0 3 Ellenberg gibt als Feuchtezahl 6 Frische bis Feuchtezeiger als Reaktionszahl x indifferent und als Stickstoffzahl 7 an stickstoffreichen Standorten an 15 Der Gundermann vertragt kein Salz Haufiges Auftreten ist an eine gute Phosphat Nitrat und Kalzium Versorgung gebunden Dazu ist jedoch zusatzlich notwendig dass potenziell uberlegene Konkurrenzpflanzen durch Schatten oder haufige Storungen nicht aufkommen Gundermann ist kennzeichnend fur die nitratreichen und feuchtebedurftigen Saumgesellschaften die sogar nach ihr benannt wurden Glechometalia Haufig ist diese Pflanze auch in Waldsaumen Hecken und Auengebuschen zu finden Im pflanzensoziologischen System werden diese der Klasse der mesophilen Staudenfluren Galio Urticetea dioicae Pass 1967 der Klasse der Brennnessel Holunder Gebusche Urtico Sambucetea Doing 1962 der Ordnung der Schlehen Hecken und Gebusche Prunetalia Tx 1952 und der Ordnung der Weiden Ufergebusche und geholze Salicetalia purpureae Moor 1958 zugeordnet 18 Ein zweiter Standortschwerpunkt sind Walder mit massig feuchten bis feuchten Boden die wenig sauer sind Sie werden im pflanzensoziologischen System als Verband der Mesotrophen Eichen Hainbuchenwalder Eu Carpinion Scam et Pass 1959 in der Ordnung der Edellaub Mischwalder Fraxinetalia Scam et Pass 1959 bezeichnet 18 Der dritte Standortschwerpunkt ist die Klasse der Wirtschaftswiesen Molinio Arrhenatheretea Tx 1937 Hier bluht der Gundermann in der Wiesen Schaumkraut Lowenzahn Phase zusammen mit anderen niedrigwuchsigen Pflanzen Auch in den Wiesen kennzeichnet die Art frische langzeitig gut wasserversorgte sowie gut stickstoffversorgte Standorte Innerhalb der Wirtschaftswiesen ist der Gundermann eine diagnostische Art der mittleren Standorte Arrhenatheretalia Tx 1931 Besonders haufig ist er hier in den Glatthafer Fettwiesen Arrhenatheretum zu finden Ausserhalb der Wirtschaftswiesen kommt der Gundermann besonders in Vielschnittrasen der Garten und Parks vor Er vertragt Mahd sehr gut Weide und Trittbelastung jedoch nur massig 12 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 w feucht aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 19 Systematik BearbeitenDie Gattung Glechoma gehort zur Untertribus Nepetinae in der Tribus Mentheae in der Unterfamilie Nepetoideae innerhalb der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Ihre nachsten Verwandten in der heimischen Flora sind die Katzenminzen Nepeta und der Drachenkopf Dracocephalum 1 Die Art Glechoma hederacea wurde von Carl von Linne 1753 in Species Plantarum erstveroffentlicht 20 21 Der Gundermann kommt in Mitteleuropa in zwei Varianten vor die heute als getrennte Arten gefuhrt werden der hier beschriebene Echte Gundermann Glechoma hederacea und der Haarige Gundermann Glechoma hirsuta Waldst amp Kit der haufig als Unterart Glechoma hederacea subsp hirsuta Waldst amp Kit Gams gefuhrt wird Der Haarige Gundermann ist tetraploid und eher sudosteuropaisch verbreitet 1 Hybriden zwischen den beiden Arten wurden beobachtet Auch die fruhere Unterart Glechoma hederacea subsp grandis A Gray H Hara aus Ostasien wird jetzt als eigene Art Glechoma grandis A Gray Kuprian gefuhrt 22 nbsp Der Blick von oben zeigt das klonale Wachstum und die einzelnen aufrechten Bluhtriebe nbsp Gundermann im Rasen nbsp Gundermann als Wildkraut am GartenzaunName BearbeitenDer heute ubliche deutsche Trivialname Gundermann oder Gundelrebe leitet sich moglicherweise vom althochdeutschen gotischen gund Eiter oder Geschwur 23 ab was auf die fruher gebrauchliche Verwendung als Heilpflanze hinweisen wurde 24 25 Im Althochdeutschen wurde diese Pflanze aber auch als gundareba 26 bezeichnet 27 28 mittelhochdeutsch auch als gunderebe 29 Ein weiterer Trivialname der am Boden mit efeuartig verlaufenden Ranken wachsenden im Mittelhochdeutschen auch grundrebe genannten Pflanze ist Erd Efeu lateinisch Hedera terrestris 30 31 oder auch Edera terrestris 32 33 Auf die Verwendung als Gewurzpflanze weist der Name Soldatenpetersilie hin 34 Im Niederdeutschen wurde die Pflanze in Anspielung auf ihren typischen Standort auch als Heckenkieker bezeichnet 27 Die Gattungsbezeichnung Glechoma geht auf das griechische Wort glechon fur Polei Minze Mentha pulegium zuruck und wurde von Linne auf den Gundermann ubertragen Das Artepitheton hederacea bedeutet efeuartig efeublattrig 35 2 Verwendung BearbeitenIm Fruhling gesammelte junge Blatter wurden fruher als Gemuse gekocht unter anderem in Grundonnerstagsgerichten 36 Aufgrund der Bitterstoffe und atherischen Ole fand die Pflanze ausserdem als Gewurz Verwendung 34 Der Geruch und Geschmack wird als harzig aromatisch minzahnlich und lakritzartig beschrieben 24 25 Vor der Kultivierung des Hopfens wurde der Gundermann aufgrund seiner Bitterstoffe zur Konservierung von Bier genutzt 3 Bei der Kaseherstellung wurde Gundermann als Ersatz fur tierisches Lab verwendet 37 Als Lebensmittelzusatzstoff hat Gundermann auch antioxidative Wirkung 38 Gundermann wird und wurde selten im Garten angebaut In der Regel wurde er gesammelt In mittelalterlichen Klostergarten wurde er gelegentlich als Arzneipflanze gezogen 36 Heute wird Gundermann gelegentlich in Ziergarten gepflanzt Im Handel sind mehrere Zuchtformen Auffallend ist eine variegate Form mit weiss gefleckten Blattern und eine sehr reich bluhende bis 30 cm hohe Form die sich als Bodenbedecker eignet 24 25 Geschichte Bearbeiten nbsp Madchen mit Kirschen ca 1491 95 Portrat einer jungen Frau mit einem Kranz aus Gundermann 39 Der reiche und regional sehr unterschiedliche Aberglaube rund um diese Pflanzenart gilt als Hinweis dass sie bereits bei den germanischen Volkern als Heil und Zauberpflanze Verwendung fand Als Heil und Schutzzauber sollte er gegen Krankheiten wie Pest auch gegen Hexen wirken In vielen Regionen spielte er eine Rolle in Milchzaubern 40 Zur Walpurgisnacht am 1 Mai wurde das germanische Zaunkraut zu Kranzen gebunden durch die man Hexen erblicken konnte 41 In der Hildegard von Bingen zugeschriebenen Physica ist die Gundelrebe erstmals sicher nachzuweisen und als gunde reben bezeichnet Dort wurde die Pflanze zur ausserlichen und innerlichen Anwendung bei Erschopfungszustanden empfohlen Gleiche oder ahnliche Aussagen finden sich verstreut in suddeutschen Krauterbuchhandschriften des 15 Jahrhunderts 42 Vom Hildegard Text uber die gundereben beeinflusst sind auch die Ausfuhrungen des aus dem 15 Jahrhundert uberlieferten Alemannischen Krauterbuchs in dem die grundreb als giftwidriges Mittel beschrieben wurde 43 In der nordeuropaischen Volksmedizin wurde der Gundermann in diesem Sinn therapeutisch verwendet Die gelehrten Arzte des Spatmittelalters und der fruhen Neuzeit glaubten den Gundermann in der Beschreibung zu erkennen die Dioskurides und Plinius von der Pflanze Chamaikissos gegeben hatten Sie ubertrugen die von diesen antiken Autoren angegebenen Wirkungsangaben fur den Chamaikissos auf das Gundermannkraut und sie gaben ihm den Namen Erdepheu Sie erganzten die volksmedizinischen Anwendungen durch die Indikationen welche die antiken Autoren fur das Chamaikissos aufzahlten Ischiaserkrankung Milzerkrankung Brandwunden und Leberverstopfung mit Gelbsucht Daruber hinaus deutete Hermann von Neuenahr in seinen Annotationes aliquot herbarum den Gundermann als die Elatine des Dioskurides und er ubertrug die der Elatine zugeschriebenen Indikationen Augenentzundung und Dysenterie auch auf den Gundermann 44 Am Ubergang vom 18 zum 19 Jahrhundert ausserten sich die meisten Arzte kritisch zur volksmedizinischen Anwendung des Gundermanns Mangels Alternative tolerierten sie jedoch die Behandlung der Lungentuberkulose mit diesem Mittel In China wurde die Glechoma Art Glechoma longituba Nakai Kuprian 金錢草jin qian căo erstmals in dem 1765 erschienenen Krauterbuch Bencao Gangmu Shiyi Erganzungen zum Bencao Gangmu des Li Shizhen erwahnt In den aktuellen Chinesischen Arzneibuchern wird Glechoma longituba nicht aufgefuhrt 45 46 Quellen Bearbeiten Antike Spatantike Dioskurides 1 Jh 47 Plinius 1 Jh 48 Galen 2 Jh 49 Arabisches Mittelalter Ibn al Baitar 13 Jh 50 Lateinisches Mittelalter Hildegard von Bingen 12 Jh 51 Matthaeus Silvaticus 13 14 Jh 52 Herbarius Moguntinus Mainz 1484 53 Gart der Gesundheit Mainz 1485 54 Hortus sanitatis Mainz 1491 55 Hieronymus Brunschwig Strassburg 1500 56 Neuzeit Otto Brunfels Strassburg 1532 57 Hieronymus Bock Strassburg 1539 58 Leonhart Fuchs Basel 1543 59 Mattioli Handsch Camerarius 1586 60 Nicolas Lemery 1699 1721 61 Onomatologia medica completa 1755 62 William Cullen 1789 90 63 Jean Louis Alibert 1805 05 64 Hecker 1814 15 65 Philipp Lorenz Geiger 1830 66 Wolfgang Schneider 1974 67 Historische Abbildungen Bearbeiten nbsp Vitus Auslasser 1479 nbsp Herbarius Moguntinus 1484 nbsp Gart der Gesundheit 1485 nbsp Hortus sanitatis 1491 nbsp Otto Brunfels 1532 nbsp Leonhart Fuchs 1543 nbsp Hieronymus Bock 1546 nbsp Mattioli Handsch Camerarius 1586Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Michael J Hutchings Elizabeth A C Price Biological Flora of the British Isles No 205 Glechoma hederacea L Nepeta glechoma Benth N hederacea L Trev In Journal of Ecology Band 87 Nr 2 1999 S 347 364 doi 10 1046 j 1365 2745 1999 00358 x Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Horst Pulkowski Mein Name ist Gundermann Eine ausser gewohnliche Pflanze im Spiegel der deutschsprachigen Literatur Aisthesis Essay Band 43 Bielefeld 2016 ISBN 978 3 8498 1136 5 Heinrich Marzell Gundermann In Hanns Bachtold Staubli Hrsg Handworterbuch des deutschen Aberglaubens Band 3 Weltbild Augsburg 2005 ISBN 3 8289 0808 X Sp 1203 1206 Nachdruck der Originalausgabe von 1931 Der Gundermann Altes Brauchtum und neues Wissen von einer deutschen Fruhlingsblume In Blatter fur Schulpraxis und Erziehungswissenschaft 47 Heft 4 1936 S 1 5 Frauke Gaedeke Glechoma In Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis 5 Auflage Band 5 Drogen E O Springer Berlin u a 1993 ISBN 3 540 52638 2 S 292 296 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 a b Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 a b c d e f g h i j k Michael J Hutchings Elizabeth A C Price Biological Flora of the British Isles No 205 Glechoma hederacea L Nepeta glechoma Benth N hederacea L Trev In Journal of Ecology Band 87 Nr 2 1999 S 347 364 doi 10 1046 j 1365 2745 1999 00358 x a b c Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands Ein botanisch okologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten 6 vollig neu bearbeitete Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2005 ISBN 3 494 01397 7 S 224 Glechoma hederacea bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b c Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte Giftpflanzen von A Z Notfallhilfe Vorkommen Wirkung Therapie Allergische und phototoxische Reaktionen 4 Auflage Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 933203 31 7 S 374 375 Nachdruck von 1994 Weifang Wang Willy J Peumans Pierre Rouge Claire Rossi Paul Proost Jianping Chen Els J M Van Damme Leaves of the Lamiaceae speciesGlechoma hederacea ground ivy contain a lectin that is structurally and evolutionary related to the legume lectins In The Plant Journal Band 33 2003 S 293 304 doi 10 1046 j 1365 313X 2003 01623 x J Kim I Lee D Ha J Seo B Min I Yoo K Bae New sesquiterpene lactones from Glechoma hederacea L and their cytotoxic effects on human cancer cell lines In Planta Medica Band 77 Nummer 9 Juni 2011 ISSN 1439 0221 S 955 957 doi 10 1055 s 0030 1250665 PMID 21243589 Y Kumarasamy P J Cox M Jaspars L Nahar S D Sarker Biological activity of Glechoma hederacea In Fitoterapia Band 73 Nummer 7 8 Dezember 2002 ISSN 0367 326X S 721 723 PMID 12490241 H J An H J Jeong J Y Um H M Kim S H Hong Glechoma hederacea inhibits inflammatory mediator release in IFN gamma and LPS stimulated mouse peritoneal macrophages In Journal of Ethnopharmacology Band 106 Nummer 3 Juli 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der Gesundheit von Johann Wonnecke in der Martinus Bibliothek in Mainz ein wegweisender Druck von Peter Schoffer In Medizinhistorische Mitteilungen Zeitschrift fur Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung Band 36 37 2017 2018 S 25 38 hier S 32 Edera terrestris gundelreben Friedrich Kluge Alfred Gotze Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache 20 Auflage hrsg von Walther Mitzka de Gruyter Berlin New York 1967 Neudruck 21 unveranderte Auflage ebenda 1975 ISBN 3 11 005709 3 S 277 a b Esther Gallwitz Kleiner Krautergarten Blumen und Krauter bei den Alten Meistern im Stadel Suhrkamp Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 458 33518 8 S 139 140 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 Nachdruck von 1996 a b Hansjorg Kuster Kleine Kulturgeschichte der Gewurze C H Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 42025 7 S 83 85 Cheesemakingrecipe com Rennet for Cheese Making Memento vom 30 Juli 2008 im Internet Archive M Milovanovic D Zivkovic B Vucelic Radovic Antioxidant effects of Glechoma hederacea as a food additive In Natural product communications Band 5 Nummer 1 Januar 2010 S 61 63 PMID 20184023 Infos zum Gemalde Girl with Cherries In metmuseum org Hanns Bachtold Staubli Hrsg Handworterbuch des deutschen Aberglaubens Band 3 Gundermann Weltbild Augsburg 2005 ISBN 3 8289 0808 X Sp 1204 Nachdruck der Originalausgabe von 1931 Claudia Muller Ebeling Christian Ratsch Wolf Dieter Storl Hexenmedizin 8 Auflage AT Verlag Aarau 1998 ISBN 3 03800 694 7 S 19 Barbara Fehringer Das Speyrer Krauterbuch 1456 mit den Heilpflanzen Hildegards von Bingen Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1994 S 70 Accera uel assarus heisset gunde reben die ist kalter vnd druckener natturen A Wer swach ist vnd jme das fleisch sins libes entgett der siede diss crut in wasser vnd bade do mitt oder esse es in suffen oder gekochet mit fleisch oder in kuchelin so kompt er wider B Wer laugen daruss machet vnd sin houpt dicke dar mit zwehet daz vertript demme houpt vil sucht C Wer bose fuchtnisse hett jn syme houpt vnd jme durmelt vnd die oren diesent der siede das crut in wasser vnd trucke danne das wasser dar uss vnd leige das crut also warm vff sin houpt das benymmpt yme den daum vnd macht in horende D Wem we ist vmb die brust als obe er geswere dar jnne habe der side dis crut in wasser vnd bade sich do mit vnd leige daz also warm uff sin brust es hilfft in Alemannisches Krauterbuch 1463 66 Cod S 386 der Zentralbibliothek Solothurn Blatt 52r Acero grundreb du ist gut wellem uergeben ist nim ir xij bletter in ainem morsser gestossen vnd gib sy im in ainem swaiss bad er genisset Dem der rocz we tut in dem magen oder an der lunggen so nim der bletter safft mit nuwem bier vnd tus dick vnd trinks es hilfft Digitalisat Otto Brunfels Novi Herbarii Tomus II Schott Strassburg 1531 S 124 125 Digitalisat Zhong yao da ci dian Ausfuhrliches Lexikon der chinesischen Drogen Shanghai 1975 No 2889 Zhong hua ren min gong he guo yao dian 1985 Pharmakopoe der VR China 1985 Band I Drogen der Traditionellen Chinesischen Medizin Pedanios Dioskurides 1 Jh De Medicinali Materia libri quinque Ubersetzung Julius Berendes Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Buchern Enke Stuttgart 1902 S 385 Buch IV Kapitel 40 Elatine Digitalisat S 434 Buch IV Kapitel 124 Chamaikissos Digitalisat Plinius der Altere 1 Jh Naturalis historia Buch XXIV Kapitel xlix 82 Cissos erythranos Digitalisat Ubersetzung Kulb 1855 Digitalisat Ubersetzung Kulb 1855 Digitalisat Kapitel lxxxiv 135 Chamaecissos Digitalisat Ubersetzung Kulb 1855 Digitalisat Galen 2 Jh De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus Buch VIII Kapitel XXII nach der Ausgabe Kuhn 1826 Band XII S 153 Chamaecissum Digitalisat Abu Muhammad ibn al Baitar 13 Jh Kitab al jamiʿ li mufradat al adwiya wa al aghdhiya Grosse Zusammenstellung uber die Krafte der bekannten einfachen Heil und Nahrungsmittel Ubersetzung Joseph Sontheimer unter dem Titel Grosse Zusammenstellung uber die Krafte der bekannten einfachen Heil und Nahrungsmittel Band I Hallberger Stuttgart 1840 S 344 Chamakisis Digitalisat Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuss 1810 1868 S Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem Physica Buch I Kapitel 105 Gunderebe Migne Paris 1855 Sp 1171 Digitalisat Ubersetzung Herbert Reier Hildegard von Bingen Physica Nach der Textausgabe von J P Migne Paris 1882 ins Deutsche ubersetzt Kiel 1980 S 40 Gunderebe ist mehr warm als kalt und trocken und gehort zu manchen Salben da ihre Kraft nutzlich ist Ein Mensch der matt ist und dem der Verstand fehlt bade mit heissem Wasser und koche sie in Mus oder buffen und esse sie mit Fleisch oder Kuchen oft es wird ihm helfen Und wenn jemand mit Gundelrebenlauge tuchtig seinen Kopf wascht vertreibt er viele Krankheiten von seinem Kopf und verhindert neue Krankheiten Wem aber schlechte Safte den Kopf wie doum ermuden sodass auch seine Ohren drohnen erhitze Gundelrebe in warmem Wasser drucke das aus und lege es so warm um seinen Kopf Doum in seinem Kopf mindert es und offnet sein Gehor Wer in der Brust oder um sie herum leidet als habe er innere Geschwure lege sie im Bade gekocht und warm auf seine Brust und er wird es besser haben Matthaeus Silvaticus Liber pandectarum medicinae Druck Vuster Bologna 1474 Kapitel CXXV Camecissos Digitalisat Herbarius Moguntinus Mainz 1484 Kapitel 59 Edera terrestis Gunderebe Digitalisat Gart der Gesundheit Mainz 1485 Kapitel 164 Edera terrestis Gundelrebe Digitalisat Hortus sanitatis Mainz 1491 Kapitel 163 Erdra terrestis Digitalisat Kleines Destillierbuch Strassburg 1500 Blatt 53r v Gundreb Digitalisat Otto Brunfels Krauterbuch Strassburg 1532 S 60 Gundelrebe Digitalisat Hieronymus Bock Krauterbuch Strassburg 1539 Teil II Kapitel 85 Gundelrebe Digitalisat Leonhart Fuchs Krauterbuch Basel 1543 Kapitel 337 Gundelreb Digitalisat Pietro Andrea Mattioli Commentarii in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei de medica materia Ubersetzung durch Georg Handsch bearbeitet durch Joachim Camerarius den Jungeren Johan Feyerabend Franckfurt am Mayn 1586 Blatt 205v 206r Gundelrab Erdephew Digitalisat Nicolas Lemery Dictionnaire universel des drogues simples Paris 1699 S 345 Hedera terrestis Digitalisat Ubersetzung Vollstandiges Materialien Lexicon Zu erst in Frantzosischer Sprache entworffen nunmehro aber nach der dritten um ein grosses vermehreten Edition ins Hochteutsche ubersetzt Von Christoph Friedrich Richtern Leipzig Johann Friedrich Braun 1721 Sp 518 Hedera terrestis Digitalisat Albrecht von Haller Herausgeber Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstworter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollstandig erklaret Gaumische Handlung Ulm Frankfurt am Main Leipzig 1755 Sp 750 Hedera terrestis Digitalisat William Cullen A treatise of the materia medica Charles Elliot Edinburgh 1789 Band II S 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