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Die Reichsstadt Worms war ein Territorium des Deutschen Reiches Territorium im Heiligen Romischen ReichWormsWappenHerrschaftsform ReichsstadtHerrscher Regierung RatHeutige Region en DE RPReichstag Rheinische StadtebankReichskreis Oberrheinischer KreisHauptstadte Residenzen WormsKonfession Religionen romisch katholisch nach der Reformation lutherischSprache n DeutschEinwohner 5000 6000Wahrung Wormser Pfennig spater HellerAufgegangen in 1793 1801Umgebungskarte49 63012 8 36173 Koordinaten 49 37 48 4 N 8 21 42 2 O Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Entstehung 3 Freie Stadt 4 Ende 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die Rheinfront der Reichsstadt Worms um 1550 mit der Stadtmauer Sebastian Munster Worms war in romischer Zeit eine Stadt Auch nach dem Zerfall des Romischen Reichs bestand der Ort als Siedlung fort Hier gab es ab spatestens dem 7 Jahrhundert einen Bischofssitz 979 erhielt Bischof Hildebold von Kaiser Otto II eine Reihe von Rechten abgetreten die bisher Otto II innegehabt hatte 1 Der Bischof wurde so zum Stadtherren Mit den Saliern begann der Aufstieg der Stadt zu ihrer grossten Blute Im Winter 1073 74 blieb sie nach dem anfanglichen Desaster des Sachsenkriegs auf der Seite Konig Heinrich IV vertrieb den Bischof von Worms Adalbert II der auf der Seite der Gegner des Konigs stand aus seinem Bischofssitz und gewahrte dem Konig den Schutz ihrer Mauern unterstutzte ihn in seinem weiteren Vorgehen Dafur erteilte ihr der Konig am 18 Januar 1074 Zollfreiheit fur eine Reihe von Orten im Reich die erste Konigsurkunde die sich an die Burger einer Stadt richtete Hauptartikel Urkunde von 1074 fur Worms Dies fuhrte in den kommenden Jahrhunderten im Bereich der Stadt zu einer politischen Konstellation in der die wichtigsten Handelnden die Burgerschaft der Bischof der deutsche Konig und in spateren Jahrhunderten die benachbarte Territorialmacht Kurpfalz waren Die Burger verfestigten im Laufe des 12 Jahrhunderts die innere Struktur der Stadt und ab dem 13 Jahrhundert erscheint in den Urkunden ein Stadtrat Entstehung Bearbeiten nbsp Urkunde von 1074 fur Worms nbsp Moderne Fassung von 1981 einer verlorengegangenen Gedenkinschrift zur Urkunde von 1184 am Nordportal des Wormser Domes 2 Der Status Reichsstadt beruht nicht auf einem einzelnen datierbaren Rechtsakt sondern auf einer langen Entwicklung Nach der Urkunde von 1074 folgten unter Kaiser Heinrich V 1112 und 1114 weitere Privilegien Die entsprechenden Urkunden sind allerdings zugunsten der Stadt Worms verfalscht worden und der Umfang der tatsachlich zugestandenen Privilegien ist nicht ganz klar 3 Kaiser Friedrich I bestatigte 1184 der Stadt die Privilegien und erweiterte sie noch 4 Ende des 12 Jahrhunderts wird auch die Beteiligung von Burgern an der Stadtregierung greifbar 1232 scheitert der Versuch der Burger sich deutlich von der Herrschaft des Bischofs zu losen 1233 kam es daraufhin zu einer Rachtung zwischen Bischof und den Burgern in der unter anderem das Verfahren zur Wahl des Stadtrates festgelegt wird bei dem der Bischof erheblichen Einfluss ausubt 5 Mit wechselndem Erfolg kampfte die Stadt weiter um Emanzipation von der bischoflichen Stadtherrschaft in langfristiger Tendenz erfolgreich Freie Stadt BearbeitenAm Ende des 15 Jahrhunderts versuchte Bischof Johann von Dalberg noch einmal die Stadtherrschaft wieder an den Bischof zu bringen Das misslang 1489 entschied Kaiser Friedrich III dass die Stadt zu einem Huldigungseid gegenuber dem Bischof nicht mehr verpflichtet sei 1494 huldigte die Stadt Worms Konig Maximilian I Spatestens zu diesem Zeitpunkt war Worms Freie Reichsstadt 6 Im Reichsstadtekollegium des Reichstages des Heiligen Romischen Reiches hatte die Stadt Worms einen Sitz in der Rheinischen Bank 7 Nach der Reformation wurde die Stadt mehrheitlich lutherisch Der Stadtrat hatte das landesherrliche Kirchenregiment inne Die Zugehorigkeit zur Lutherischen Kirche war Voraussetzung fur eine Mitgliedschaft im Stadtrat auch wenn es weiterhin bedingt durch den Bischofssitz und die zahlreichen Kloster und Stifte eine romisch katholische Minderheit gab Ende BearbeitenDie Besetzung des linksrheinischen Gebiets im Zuge des Ersten Koalitionskriegs 1793 und der Frieden von Campo Formio 1797 beendeten faktisch den Status einer Freien Reichsstadt fur Worms De jure wurde das mit dem Frieden von Luneville 1801 vollzogen Worms wurde eine Gemeinde im Departement du Mont Tonnerre Departement Donnersberg in Frankreich 8 Literatur BearbeitenGerold Bonnen Die Blutezeit des hohen Mittelalters Von Bischof Burchard zum Rheinischen Bund 1000 1254 In ders Hg Geschichte der Stadt Worms Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1679 7 S 133 179 Peter Buhner Die Freien und Reichsstadte des Heiligen Romischen Reiches Kleines Repertorium Michael Imhof Petersberg 2019 ISBN 978 3 7319 0664 3Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Kohl und Franz J Felten Worms Stadt und Region im fruhen Mittelalter 600 1000 In Gerold Bonnen Hg Geschichte der Stadt Worms Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1679 7 S 102 132 124 Vgl dazu Inschriftenkatalog Stadt Worms abgerufen am 20 November 2023 Bonnen Die Blutezeit S 149 Bonnen Die Blutezeit S 160ff Bonnen Die Blutezeit S 169ff Buhner S 294 Buhner S 297 Buhner S 295 Territorien und Stande des Oberrheinischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Bank der geistlichen Fursten Hochstift Worms Hochstift Speyer Hochstift Strassburg Furstbistum Basel Hochstift Fulda Furstentum Heitersheim Furstpropstei Weissenburg Abtei Prum Fruhere Mitglieder Erzstift Besancon Hochstift Sitten Hochstift Lausanne Hochstift Genf Hochstift Metz Hochstift Toul Hochstift Verdun Stift Hersfeld bis 1606 1648 Bank der weltlichen Fursten Furstentum Pfalz Lautern Furstentum Pfalz Simmern Furstentum Pfalz Veldenz Furstentum Pfalz Zweibrucken Landgrafschaft Hessen Darmstadt Landgrafschaft Hessen Kassel Herzogtum Savoyen Furstentum Hersfeld ab 1648 Markgrafschaft Nomeny gefurstete Grafschaft Sponheim gefurstete Grafschaft Waldeck gefurstete Grafschaft Salm Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Salm Kyrburg Wild und Rheingrafen gefurstete Grafschaft Nassau Usingen gefurstete Grafschaft Nassau Saarbrucken gefurstete Grafschaft Nassau Weilburg gefurstete Grafschaft Solms Braunfels gefurstete Grafschaft Isenburg Birstein Fruhere Mitglieder Herzogtum Lothringen Herzogtum SavoyenRheinische Pralaten Kloster und Ritterstift Odenheim Fruhere Mitglieder Kloster KaufungenBank der Grafen und Herren Grafschaft Hanau Munzenberg Grafschaft Solms Hohensolms Grafschaft Solms Lich Grafschaft Solms Laubach Grafschaft Solms Rodelheim Grafschaft Konigstein Grafschaft Ysenburg Budingen Budingen Grafschaft Ysenburg Budingen Meerholz Grafschaft Ysenburg Budingen Wachtersbach Grafschaft Salm Grumbach Wild und Rheingrafen Grafschaft Salm Stein Grehweiler Wild und Rheingrafen Grafschaft Leiningen Hardenburg Grafschaft Leiningen Westerburg Grafschaft Sayn Wittgenstein Wittgenstein Grafschaft Sayn Wittgenstein Berleburg Grafschaft Kriechingen Grafschaft Hanau Lichtenberg Grafschaft Salm Dhaun Wild und Rheingrafen Grafschaft Falkenstein Herrschaft Reipoltskirchen Grafschaft Wartenberg Herrschaft Bretzenheim Herrschaft Dagstuhl Herrschaft Olbruck Schloss und Dorf MensfeldenBank der Stadte Reichsstadte Frankfurt am Main Friedberg Wetzlar Speyer Worms Fruhere Mitglieder Strassburg Strasbourg Colmar Oberehnheim Obernai Kaysersberg Turkheim Turckheim Rosheim Benfeld Schlettstadt Selestat Hagenau Haguenau Weissenburg Wissembourg Munster im Gregoriental Landau in der Pfalz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichsstadt Worms amp oldid 239348337