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Die Schlacht bei Systerback oder Schlacht bei Systerbak ebenso Schlacht an der Sestra am Fluss Sestra war eine Schlacht im Grossen Nordischen Krieg Sie fand am 2 Julijul 13 Juli 1703greg statt und endete mit einem Sieg der russischen Truppen unter dem Oberbefehl von Boris Petrowitsch Scheremetew Schlacht bei SysterbackTeil von Grosser Nordischer KriegDatum 2 Julijul 13 Juli 1703greg Ort Systerback 35 km nordwestlich von Sankt Petersburg in RusslandAusgang Russischer SiegKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Russland Zarentum 1699 RusslandBefehlshaberSchweden 1650 Abraham Kronhjort Russland Zarentum 1699 Boris ScheremetewRussland Zarentum 1699 Alexander Menschikow 1 Truppenstarke4 000 Mann 25 000 Manndavon im Gefecht 7 000 8 000 Mann vier Regimenter Kavallerie und acht Regimenter Infanterie Verluste204 Tote187 Verwundete Schwedische Angabe 150 Tote und Verwundete 2 Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Im Vorfeld 2 Die Schlacht 3 Verluste 4 Die Folgen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseIm Vorfeld Bearbeiten nbsp russische Vorstosse in das schwedische Kernland von 1700 bis 1704Nachdem sich Russland von der Niederlage bei Narva Ende November 1700 wieder erholt hatte wuchs ab 1702 Russlands Einflussgebiet im Ostseeraum Mit der Eroberung der Schlusselburg auch Noteborg genannt wurde die Kontrolle uber die Newa und deren Zufluss zur Ostsee zur Hauptaufgabe der russischen Armee In der Nahe der Schlusselburg und in Olonetz bauten Spezialisten eine Flotte auf mit der die schwedische Vorherrschaft im ostlichsten Teil der Ostsee beendet werden sollte In der Nahe der Nyenschanz begannen die Russen 1703 mit der Erbauung von Sankt Petersburg der neuen Hauptstadt des Zarenreiches Nach der Eroberung der Nyenschanz wurden vom russischen Feldmarschall Scheremetew die Stadt Koporje 3 erobert Generalmajor Werden eroberte das Schloss Jamy 3 welches zu einer Festung verstarkt wurde und fortan den Namen Jamburg erhielt Diese russischen Siege fuhrten dazu dass bis Mitte 1703 ganz Ingermanland von Russland besetzt werden konnte Fortan galt es diese Eroberungen vor schwedischen Angriffen zu sichern Schwedische Truppen konnten von Wyborg aus Petersburg jederzeit bedrohen Um die neue Hauptstadt zu schutzen marschierten russische Heereskrafte bis zur finnischen Grenze nach Norden Dem Gros der Armee wurden vier Dragonerregimenter als Avantgarde voraus gestellt An der Spitze befand sich das Regiment von Oberst Carl Ewald von Ronne Des Weiteren bestand die Armee aus sechs Infanterieregimentern einschliesslich der beiden Leibregimenter des Zaren Der Weg nach Systerback war beschwerlich Die Gegend bestand aus Sumpfen und Morasten sodass die Infanterieeinheiten der Kavallerie nur langsam folgen konnten Am 2 Juli 1703 kam es bei Systerback an der Sestra 35 Kilometer von Sankt Petersburg entfernt zum Aufeinandertreffen der Armeen Die Schlacht BearbeitenGeneral Menschikow stellte die Dragonerregimenter ins Zentrum Direkt hinter ihnen postierte er Infanterieregimenter Das erste Ziel der Dragoner war die Eroberung der einzigen Brucke uber die Sestra Diese wurde von der schwedischen Artillerie gedeckt und von einer kleineren Infanterieeinheit besetzt Nachdem die schwedischen Soldaten von dem Dragonerregiment Ronne uberrannt wurden beschoss die schwedische Artillerie die Brucke Die russischen Reiter zogen sich vorerst zuruck Einige der fliehenden Reiter wurden von russischen Infanteristen erschossen 1 sodass sich die Reiter von zwei Seiten unter Feuer sahen und wieder zum Angriff auf die schwedischen Stellungen anritten Die Schweden hatten ihre Stellungen hinter der Brucke durch Verhaue Graben und spanische Reiter verstarkt so dass der Kampf von morgens sechs Uhr bis zum Nachmittag andauerte 3 Die russische Infanterie war in acht Treffen unterteilt Diese griffen unaufhorlich die schwedischen Stellungen an Durch die vierfache Ubermacht der russischen Infanterie und die unaufhorlichen Angriffe waren die Schweden gezwungen zuruckzuweichen Generalmajor Abraham Kronhjort der von der russischen Armeestarke uberrascht war schatze die Situation falsch ein er dachte die Russen wollten direkt auf Wyborg gehen um die Festung einzunehmen 4 Um dies zu verhindern zog er zum Nachmittag die Infanterie und Artillerie aus dem Zentrum der Schlachtordnung und liess diese nach Wyborg marschieren um die Festung zu schutzen Die Kavallerie liess der Generalmajor vier weitere Stunden gegen die Russen kampfen um den Ruckmarsch zu decken Erst als die Reiterei sehr stark dezimiert war nahm Kronhjort auch diese aus der Schlacht und zog sich gemeinsam mit dieser in die Festung Wyborg zuruck 4 Dieser Ruckzug ging gestaffelt und geordnet vonstatten sodass es die Russen nicht wagten den Schweden nachzugehen oder die Festung anzugreifen 5 Verluste BearbeitenBei den Verlusten unterscheiden sich die Quellen der beiden Gegner stark In russischen Quelle werden die eigenen Verluste mit 150 Mann angegeben Die Verluste der Schweden werden in diesen Quellen mit 1000 2000 Mann beziffert 6 Schwedische Quellen geben fur die eigenen Verluste 117 Kavalleristen und 87 Infanteristen sowie 184 Verwundete an 7 Die Folgen BearbeitenDie Russen zogen sich nach diesem Erfolg nach Ingermanland zuruck uber den Ladogasee kamen frische russische Regimenter und im September 1703 folgte der Einmarsch in Estland Die schwedischen Truppen in Finnland waren durch die Niederlage bei Systerback so stark geschwacht dass sie fur die neue Hauptstadt Sankt Petersburg keine Gefahr mehr darstellten Generalmajor Abraham Kronhjort welcher bereits sehr alt war wurde nach der Schlacht von Systerback als oberkommandierender General in Finnland abgelost Seine Nachfolge trat Generalleutnant Georg Johann Maydell an Literatur BearbeitenErnst Hermann Geschichte der europaischen Staaten 4 Band Geschichte des russischen Staates Hamburg 1849 Christian Kelch Die Lieflandische Geschichte von 1690 1707 Hrsg Schnakenburg Dorpat 1875 Anders Fryxell Lebensgeschichte Karl s des Zwolften Konigs von Schweden Band 1 Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1861 Alexander Sharimow Predystoriya Sankt Peterburga 1703 god Chto proishodilo na Neve i vokrug nee v iyule 1703 go Auszug des Buches im Internet russische Sprache Einzelnachweise Bearbeiten a b Fryxell Drittel Kapitel S 24 Alexander Sharimow Predystoriya Sankt Peterburga 1703 god S 686f Chto proishodilo na Neve i vokrug nee v iyule 1703 go a b c Hermann S 159 a b Kelch S 335 Lundblad S 275 Alexander Sharimow Predystoriya Sankt Peterburga 1703 god Chto proishodilo na Neve i vokrug nee v iyule 1703 go Kelch S 338 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Systerback amp oldid 215472696