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Rheinbreitbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland Pfalz Deutschland Sie grenzt mit Bad Honnef im Rhein Sieg Kreis direkt an das Land Nordrhein Westfalen Die Gemeinde gehort der Verbandsgemeinde Unkel an die ihren Verwaltungssitz in Unkel hat Wappen Deutschlandkarte50 620277777778 7 2308333333333 75 Koordinaten 50 37 N 7 14 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis NeuwiedVerbandsgemeinde UnkelHohe 75 m u NHNFlache 6 58 km2Einwohner 4566 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 694 Einwohner je km2Postleitzahl 53619Vorwahl 02224Kfz Kennzeichen NRGemeindeschlussel 07 1 38 062Adresse der Verbandsverwaltung Linzer Strasse 453572 UnkelWebsite www rheinbreitbach deOrtsburgermeister Roland ThelenLage der Ortsgemeinde Rheinbreitbach im Landkreis NeuwiedKarteUberblick uber RheinbreitbachRheinfront von Rheinbreitbach Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Fundstucke aus der Romerzeit 2 2 Erste historische Erwahnung 2 3 Weinbau 2 4 Kupferbergbau 2 5 Seilbahn zum Asberg 2 6 Verwaltungsgeschichte 2 7 Postgeschichte 2 8 Einwohnerstatistik 2 9 Konfessionsstatistik 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 1 1 Fernstrassen 5 1 2 Eisenbahn 5 1 3 Offentlicher Personennahverkehr 5 2 Organisationen 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Ortsgemeinde liegt als sudlicher Vorort von Bad Honnef am nordlichen Mittelrhein gegenuber von Oberwinter und sudlich des Siebengebirges Naturraumlich lasst sich der im Unteren Mittelrheintal gelegene Westen des Gemeindegebiets der Honnefer Talweitung zuordnen ein mittlerer Abschnitt den Linzer Terrassen und der Osten dem Rheinwesterwalder Vulkanrucken Niederwesterwald Die grosste Nord Sud Ausdehnung des Gemeindegebietes betragt etwa 2 km die grosste Ost West Ausdehnung etwa 7 km Es umfasst ein von Westen Rheinufer nach Osten hin ansteigendes Gelande Der Ortsteil Breite Heide liegt etwa in der Mitte zwischen Osten und Westen auf etwa 190 m u NHN Das ostlich der Breiten Heide liegende Gemeindegebiet ist etwa 200 300 m breit und mit Ausnahme des Rottlandhofes 310 m u NHN an der nordostlichen Gemeindegrenze unbewohnt Unterhalb des Asbergs wird auf gut 375 m u NHN der hochste Punkt des Gemeindegebiets erreicht der niedrigste mit 52 m u NHN am Rheinufer Mit 8 4 wird ein geringer Anteil des 6 58 km grossen Gemeindegebietes landwirtschaftlich genutzt 51 8 sind von Wald bestanden 2 Zu Rheinbreitbach gehoren die Wohnplatze Rolandsmuhle Rottlandhof und Hausergruppe Ziegelei 3 Die Wohnbebauung Rheinbreitbachs reicht von der Bundesstrasse 42 und der Rechten Rheinstrecke im Westen bis an die Hange der Berge von Nord nach Sud Auf dem Hohn Koppel Muhlenberg und Mullershardt und in das Tal des fur die Gemeinde namensgebenden Breitbachs im Osten Dieser entspringt auf dem Stadtgebiet Unkels nordlich der Bruchhausener Grube Sankt Marienberg in seinem Tal liegt an einer ehemaligen Schmelze die halftig auch zur Gemarkung Scheurens gehorende Hausergruppe Ziegelei Westlich von Bahnstrecke und B 42 sind der Wohnplatz Rolandsmuhle an der Mundung des Grenzbachs Honnefer Graben sudlich des Bad Honnefer Lohfelds und die Siedlung Muhlenweg die einzigen am Rhein gelegenen und standig bewohnten Gebiete der Gemeinde Dort liegen im sogenannten Maar auch zwei durch Abgrabung entstandene Teiche ostlich und westlich der Bahnstrecke Ebenfalls am Rhein befindet sich in der durch hohe Pappeln gesaumten Flur Auf dem Salmenfang ein Campingplatz Nordlich des Rheinbreitbacher Ortszentrums erstreckt sich ein Trinkwasserschutzgebiet dessen Kern das Bad Honnefer Lohfeld bildet Nachbargemeinden sind Bad Honnef im Norden Windhagen im Osten Unkel im Suden sowie Remagen im Westen zu dem die Grenze in der Mitte des Rheins verlauft Geschichte BearbeitenFundstucke aus der Romerzeit Bearbeiten Da mehrfach romische Munzen aus dem Zeitraum 150 bis 350 n Chr im Bereich des spateren Bergwerks Virneberg auch Firneberg damals noch Tagebau gefunden wurden kann davon ausgegangen werden dass schon in romischer Zeit in Rheinbreitbach Bergbau Kupfer stattgefunden hat Andere Bergbautatigkeiten der Romer nordlich des Limes sind durch den Felsabbau Trachitsteinbruch am Drachenfels belegt Erste historische Erwahnung Bearbeiten nbsp Rheinbreitbach um 1840Rheinbreitbach wurde vermutlich in frankischer Zeit gegrundet aber erst 966 erstmals als Breitenbach urkundlich erwahnt Rheinbreitbach heisst der Ort seit 1604 Im Mittelalter war er durch einen Wallgraben und vier befestigte Tore geschutzt Von der Unteren Burg ist nur ein Torbogen erhalten die Grundmauern und das Gelande der Burg wurden in den vergangenen Jahren aufwandig saniert Die Arbeiten fanden im Fruhjahr 2009 ihren Abschluss Die Obere Burg aus dem 15 Jahrhundert existiert noch vollstandig Ebenfalls aus dem 15 Jahrhundert stammt die Pfarrkirche und aus dem 17 Jahrhundert die Leonhardskapelle Weinbau Bearbeiten Der Rheinbreitbacher Weinbau ist fast so alt wie der Ort selbst Im Jahr 1143 wird das Kloster Rolandswerth heute Nonnenwerth als Besitzer grosser Weingarten in Rheinbreitbach genannt Auch das im Westerwald liegende Zisterzienserkloster Marienstatt das im Jahr 1222 gegrundet wurde war in Rheinbreitbach begutert Weitere Weinberge besassen das Kloster Schwarz Rheindorf sowie die Kolner Kirchen St Aposteln St Severin St Maria ad Gradus St Gereon und St Martin Neben dem Freiherrn von Breidbach hatte selbst der Herzog von Berg hier Weinberge Die meisten der Rheinbreitbacher Winzer waren als Halfen oder Drittelhalfen auf den Gutern der Adeligen und der Geistlichkeit eingesetzt sie mussten die Halfte oder ein Drittel der Ernte an den Grundherren abfuhren Um die ausgedehnten Weingarten die sich bis zum Rhein erstreckten vor Traubendieben zu schutzen wurden von der Gemeinde Traubenhuter eingesetzt Im Kirchenbuch von Rheinbreitbach wird 1661 von 110 Weingarten in Rheinbreitbach berichtet Aus dem 17 Jahrhundert wird von haufigen Missernten aufgrund kalter Winter oder Unwetter berichtet Im Jahr 1889 wurde eine besonders gute Ernte erzielt die Einnahmen der Winzer wurden auf uber 100 000 Mark geschatzt Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Umsatz der Rheinbreitbacher Winzer wegen Missernten Frost und des verstarkten Vorkommens von Rebschadlingen und Absatzschwierigkeiten des Rotweins durch billigere auslandische Konkurrenz deutlich gemindert 1897 erfolgte als Konsequenz die Grundung des Winzervereins Rheinbreitbach Das Auftreten der Reblaus in Rheinbreitbach 1907 und 1908 verstarkte den Niedergang des Rheinbreitbacher Weinbaus 4 Nach den beiden Weltkriegen folgte 1953 im Mai ein starker Frost und 1956 ein sehr kalter Winter in dem Tausende Rebstocke erfroren Bis auf einen gaben die verbliebenen Winzer ihre Weinberge und felder auf und spezialisierten sich auf Gemuse Obst und Kartoffelanbau Der letzte Berufswinzer setzte den Weinbau bis 1975 fort In den Folgejahren wurden einige wenige Weingarten noch von Freizeitwinzern gepflegt 5 Bis Ende des 19 Jahrhunderts dominierten rote Burgundersorten den Rheinbreitbacher Weinbau die weiss gekeltert wurden und in fruheren Jahrhunderten unter dem Sammelnamen Rheinbleichart Bleichert bekannt wurden Seit 2017 befindet sich der Rheinbreitbacher Weinbau wieder im Aufschwung Ein Winzer rekultivierte einen Teil des Hohnerbergs mit den historischen Weinbergslagen Im Hohn und Im Vogelsang unterhalb der Rheinblickstrasse oberhalb eines fruheren Weingutes 2018 wurde in den Lagen auf einer Flache von etwa 1 1ha eine Querterrassierung durchgefuhrt die heute mit den Rebsorten Weisser Riesling und Roter Riesling sowie Cabernet Cubin und Merlot bepflanzt sind Die Rebsorte Souvignier Gris befindet sich im Versuchsanbau 6 Kupferbergbau Bearbeiten nbsp Ehemalige Kupfererz Aufbereitungsanlage des Bergwerks VirnebergDer erste urkundlich belegbare Bergbau in Rheinbreitbach begann 1604 mit einem Bartholomaus Bruck Bruggen der das kurfurstliche Bergwerk wieder in Betrieb gesetzt hatte Aufgrund verschiedener Dokumente und Funde ist nachgewiesen dass am Virneberg heute Ortsteil Breite Heide bereits im Mittelalter Kupfer im Untertagebau gewonnen und vor Ort verhuttet wurde Bruck erwahnt in einem Protokoll eine damals aufgefundene uber 200 Jahre alte Schlackenhalde und im 18 Jahrhundert fand man einen bis dahin unbekannten alten Hauptstollen in ca 40 Meter Tiefe 1629 wurden bereits fast 500 Zentner Kupfer produziert Im Dreissigjahrigen Krieg wurden von den durchziehenden Schweden wichtige Teile der Bergwerksanlagen zerstort Etwa 1720 waren die Stollen bereits uber 1 000 Meter lang 1724 25 kam es zur wirtschaftlichen Trennung der bei Bruchhausen gelegenen Grube Im Siepen als St Marienberg von der Grube Virneberg sodass nach 1728 die im Breitbachtal gelegene Schmelze eine Kupferschmelzhutte nur noch vom Virneberg benutzt werden konnte 1744 bestand die Belegschaft aus 80 Mann In dieser Zeit muss die Grube auch in St Josephsberg umbenannt worden sein Am Eingangsbogen der Martinskapelle im benachbarten Selhof befindet sich ein Schlussstein mit der Inschrift S t Josepsbergh und der Jahreszahl 1735 sowie der Abbildung der Bergmannszeichen Eisen und Bohrer 1756 wurden fur einen Kirchenglockenguss an der Bonner Munsterkirche 8 000 Pfund Breitbacher Kupfer verwendet 1789 besuchte der junge Alexander von Humboldt auf einer seiner ersten Studienreisen die Rheinbreitbacher Bergwerke 1791 kam der Kolner Kurfurst nbsp Grubenwagen Bergwerk VirnebergIm Jahr 1794 kam der Bergbau vorubergehend zum Erliegen Wenig spater im Jahr 1800 wurde durch Leopold Bleibtreu 7 ein neuer Schacht bis in 85 Meter Tiefe angelegt In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts setzte eine rege Tatigkeitsperiode ein 1840 forderte die 51 kopfige Knappschaft 8500 Tonnen Erz aus dem Bergwerk Um dieselbe Zeit wurde auch die Schmelze im Breitbachtal stillgelegt Nach einigen guten Jahren erfolgte 1867 eine Einstellung des Tiefbaus einer der Schachte hatte bereits eine Teufe von 138 m erreicht 1870 wurde ein weiterer Schacht neu angelegt Die Belegschaft stieg auf 164 Personen an und 1880 wurde eine Teufe von 255 m erreicht etwa 115 m unter dem Rheinniveau 1886 erfolgte die endgultige Stilllegung des Virnebergs In den 1960er Jahren wurde ein Teil des ehemaligen Bergwerksgebietes erschlossen und der neue Ortsteil von Rheinbreitbach die Breite Heide gebaut Im Heimatmuseum von Rheinbreitbach sind Zeugnisse aus der Bergbauzeit ausgestellt In einer Ubersichtskarte des Oberbergamtes Bonn von 1912 sind in der Umgebung von Rheinbreitbach und Bruchhausen 38 verschiedene Grubenfelder eingetragen Neben der hier beschriebenen Grube St Josephsberg waren in Bruchhausen die Grube St Marienberg und die ostlich von Bruchhausen im Kasbachtal liegenden Gruben Phinchen und Clemenslust die bedeutendsten Seilbahn zum Asberg Bearbeiten nbsp Seilbahn zum Asberg am heutigen Rheinbreitbacher WaldfriedhofVon 1887 bis 1902 bestand in Rheinbreitbach eine mit Dampfkraft betriebene Seilbahn zum Transport von am Asberg abgebauten Basalt Die 6 3 km lange Strecke begann unterhalb des Asberg Plateaus auf Unkeler Gemarkung und endete an der Rheinuferboschung beim Muhlenweg wobei sie einen Hohenunterschied von 362 m uberwand und sieben Taler uberbruckte Die 120 Holzpfeiler der Seilbahn waren durchschnittlich etwa 10 m hoch und standen im Abstand von rund 50 m Die Bahn verlief sudlich der damaligen Rheinbreitbacher Ortsausdehnung und durchquerte auch Weinbauflachen Am Muhlenweg dem Ort der Weiterverschiffung bestanden mehrere Gebaude und Anlagen zur Verwertung des Basalts Die Seilbahn deren Bau 1886 begonnen worden war wurde 1901 auf Grund von Rechtsstreitigkeiten eingestellt im darauf folgenden Jahr begann ihr Abbau 8 Verwaltungsgeschichte Bearbeiten Rheinbreitbach gilt als sudlichster Ort des mittelalterlichen Auelgaus 9 Landesherrlich gehorte die Ortschaft seit dem Jahr 1265 10 zum Kurfurstentum Koln Seit dem 15 Jahrhundert unterstand sie der Verwaltung des kurkolnischen Amtes Linz das um 1700 zum Oberamt erhoben wurde und gehorte zum Kirchspiel und Stadtgericht Unkel 11 Mit dem 1801 geschlossenen Friedensvertrag von Luneville und dem Ergebnis des Reichsdeputationshauptschlusses wurde Rheinbreitbach 1803 als Teil des Amtes Linz dem Furstentum Nassau Usingen ab 1806 Herzogtum Nassau zugeordnet Anschliessend war es Teil des nassauischen Amtes Linz Nach den auf dem Wiener Kongress geschlossenen Vertragen kam Rheinbreitbach 1815 zum Konigreich Preussen das 1816 im Rheinland neue Verwaltungsstrukturen einfuhrte Rheinbreitbach gehorte seitdem als Gemeinde zur Burgermeisterei Unkel 1927 umbenannt in Amt Unkel im Kreis Linz nach dessen Auflosung 1822 zum Kreis Neuwied 1885 zahlten zur Gemeinde Rheinbreitbach die Wohnplatze Benden mit 7 Muhlenweg am Rhein mit 18 Rolandsmuhle Lohfeld mit 3 und Virneberg mit 4 Einwohnern 12 Seit der Auflosung des Amts Unkel zum 1 Oktober 1968 gehort Rheinbreitbach als Ortsgemeinde zur Verbandsgemeinde Unkel Postgeschichte Bearbeiten 1846 wurde in Unkel eine Postexpedition im Bezirk des Postamts Bonn ab 1850 Oberpostdirektion Koblenz eingerichtet zu dessen Zustellbereich auch Rheinbreitbach gehorte Die Gemeinde hatte einen eigenen Zusteller und schied 1863 mit Eroffnung einer eigenen Postexpedition 2 Klasse aus dem Unkeler Postbezirk aus Nachdem die am Rheinufer verlaufende Strasse zwischen Rheinbreitbach und Beuel ausgebaut war konnte 1852 auf der Strecke Linz Bonn eine tagliche Personenpost eingerichtet werden Sie wurde bereits zeitweise 1858 und endgultig 1860 wieder eingestellt 1876 erhielt Unkel ein eigenes Postamt 3 Klasse dem auch Rheinbreitbach zugeordnet wurde das somit seine postalische Eigenstandigkeit verlor Erst 1925 erhielt die Gemeinde wieder eine eigene Postagentur die zum Postamt Honnef innerhalb der Oberpostdirektion Koln gehorte 1958 bezog das Zweigpostamt neue Raumlichkeiten 13 Bis heute gehort Rheinbreitbach im Unterschied zur restlichen Verbandsgemeinde Unkel postalisch zu Bad Honnef 14 Einwohnerstatistik Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 2 Jahr Einwohner1815 1 0331835 1 2421871 1 4481903 1 2611905 1 2301910 1 1741920 1 2501922 1 2591931 1 234 Jahr Einwohner1932 1 3651939 1 4401945 1 7001950 1 7891961 2 2761965 2 4611970 2 9191975 3 8821980 4 190 Jahr Einwohner1985 4 1281987 3 9091990 4 0441995 4 2842000 4 5182005 4 5862011 4 4472017 4 4992019 4 493Konfessionsstatistik Bearbeiten Mit Stand 30 Juni 2005 waren von den Einwohnern 51 9 romisch katholisch 22 4 evangelisch und 25 7 waren konfessionslos oder gehorten einer anderen Glaubensgemeinschaft an 15 Die Anteile der Protestanten und vor allem die der Katholiken sind seitdem gesunken Ende April 2023 waren 38 6 der Einwohner katholisch und 17 4 evangelisch 44 0 gehorten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos 16 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Rheinbreitbach besteht aus 20 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Die Sitzverteilung im Gemeinderat 17 Wahl SPD CDU Grune FDP UWG Gesamt2019 5 8 3 4 20 Sitze2014 5 8 2 1 4 20 Sitze2009 7 8 2 3 20 Sitze2004 5 10 2 3 20 SitzeUWG Unabhangige Wahlergemeinschaft RheinbreitbachBurgermeister Bearbeiten Roland Thelen wurde im Juni 2018 Ortsburgermeister von Rheinbreitbach Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 58 26 fur funf Jahre in seinem Amt bestatigt 18 19 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Rheinbreitbach Blasonierung Geteilt von Grun und Rot oben ein silberner Schragwellenbalken unten ein auffliegender goldbewehrter silberner Drache der rechte Flugel mit einem roten Schild mit drei 2 1 gestellten silbernen Schildchen belegt der linke mit einem roten Schild darin ein schwarzes Schlagel und Eisen Wappenbegrundung Der Wellenbalken weist auf die Ortslage im Rheintal hin Der Drache ist das Wappenbild der Herren von Breitbach Die drei silbernen Schildchen in Rot sollen an die Dichter und Schriftsteller die hier gewohnt und gewirkt haben erinnern Bruder Grimm Freiligrath Simrock Schlagel und Eisen symbolisieren die alten Kupfererzgruben die in der Gemarkung von Rheinbreitbach betrieben wurden Rechtsgultig ist das Wappen seit dem 25 Mai 1927 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Blick von der Koppel Richtung BonnRheinbreitbachs mittelalterliches Ortsbild wird gepragt von Fachwerkhausern im Ortskern darunter dem Waldorfhof als einem der altesten Gebaude und einigen herrschaftlichen Villen Die Untere Burg fruher Sitz der Herren von Breitbach ist nur noch als Ruine erhalten wurde 2007 bis 2009 in ihren Grundzugen restauriert und der sie umgebende Platz zu einem Freizeitgelande umgebaut Renesseplatz wahrend die Obere Burg Anfang des 20 Jahrhunderts Wohnsitz des Schriftstellers Rudolf Herzog heute als Burgermeisteramt und fur Veranstaltungen insbesondere des Forderkreises Obere Burg genutzt wird Die spatgotische katholische Pfarrkirche St Maria Magdalena ist ein verputzter korallfarbig gestrichener Bau aus dem 15 16 Jahrhundert mit vorgelagertem Westturm und einem modernen Erweiterungsbau Die Ausstattung des Kircheninneren stammt zum grossen Teil aus der Zeit des Barock Die drei Altare sind aus Holz deren Bemalung Marmor imitiert Der Hochaltar der in einem Visitationsbericht von 1620 als neu errichtet bezeichnet wird stammt in Teilen aus dem 18 Jahrhundert Die altere Leonarduskapelle an der Hauptstrasse stammt ursprunglich aus dem 16 Jahrhundert und wurde nach der Zerstorung im Truchsessischen Krieg ab 1655 neu erbaut Das Armreliquiar des heiligen Leonhard von Limoges machte den Ort zu einer bekannten Wallfahrtskirche Zu der Reliquienausstattung zahlen u a auch Teile der Gebeine von Gefahrtinnen der heiligen Ursula Erwahnenswert ist der schone Flugelaltar in der Kapelle Ebenfalls in der Hauptstrasse befindet sich das Museum fur Alltagsgeschichte des Rheinbreitbacher Heimatvereins das am zweiten und vierten Sonntag im Monat geoffnet ist Am Ortsausgang im Tal des Breitbachs liegt seit 1936 in steiler Hanglage auf 105 140 m der sogenannte Waldfriedhof mit einer Trauerhalle Von der Koppel 136 m u NN einer Erhebung ostlich des Ortskerns kann man bei gutem Wetter den Kolner Dom und bis weit in die Eifel hinein sehen Als Naturdenkmal ausgewiesen sind eine Roteiche und eine Blutbuche nordlich des Ortszentrums 20 Auf der Rheinbreitbacher Gemarkung im Wald ostlich der Breiten Heide zahlt der auch uberregional bekannte Bildstock Auge Gottes zu den bedeutendsten Sehenswurdigkeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Rheinbreitbach und Liste der Naturdenkmale in Rheinbreitbach nbsp Pfarrkirche St Maria Magdalena nbsp Leonarduskapelle nbsp Obere Burg nbsp Das Auge GottesRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Karneval wird in Rheinbreitbach traditionell mit mehreren Sitzungen und einem Umzug am Karnevalssonntag gefeiert Rhein in Flammen am 1 Samstag im Mai Grossfeuerwerke und Schiffsrundfahrt von Linz am Rhein entlang Erpel Unkel Remagen Rheinbreitbach Rheininsel Nonnenwerth bei Bad Honnef Bad Godesberg Konigswinter zur Bonner Rheinaue bei Bonn Museumsfest auf dem Gelande des Heimatmuseums in der Hauptstrasse in geraden Jahren im Juni Veranstaltung des Heimatvereins Rheinbreitbach Kirmes Maria Magdalena im Juli Parkfest am letzten Wochenende im August Gemeinsame Veranstaltung der Rheinbreitbacher Vereine im Park der Oberen Burg Weinborse im September auf dem Renesseplatz Kreisfeuerwehrfest in RheinbreitbachWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Technologiezentrum RheinbreitbachRheinbreitbach ist eine durch Industrie und Gewerbebetriebe gepragte Gemeinde Die Zahl der Auspendler ubersteigt die der Einpendler nur leicht Zu den bedeutenderen ortsansassigen Unternehmen gehoren Bluhm Systeme ein Hersteller von Kennzeichnungstechnik die im Bereich der Sanitartechnik tatige MEPA Pauli und Menden GmbH sowie ehemals der Automobilzulieferer Recticel Standort wurde Ende 2015 geschlossen 21 22 Aus Mitteln der Vereinbarung uber die Ausgleichsmassnahmen fur die Region Bonn wurde in den 1990er Jahren die Erschliessung eines Gewerbegebietes ostlich der Bundesstrasse 42 gefordert in dem sich unter anderem das Technologiezentrum fur Oberflachentechnik Rheinbreitbach angesiedelt hat Dort hat auch das Institut fur Dunnschichttechnologie der Universitat Kaiserslautern seinen Sitz Ende der 2000er Jahre entstand an der nordlichen Gemeindegrenze in direkter Nahe zum Gewerbegebiet Bad Honnef Sud ein neues Einzelhandelszentrum in das auch die ortliche Postagentur ubergesiedelt ist Die Trinkwasserversorgung der Ortsgemeinde erfolgt durch die Bad Honnef AG im Lohfelder Wasserwerk Verkehr Bearbeiten Fernstrassen Bearbeiten Rheinbreitbach besitzt eine seit 1992 als Brucke ausgefuhrte Anschlussstelle an die Bundesstrasse 42 die es mit allen am Rhein gelegenen Nachbarstadten darunter Linz am Rhein Unkel Bad Honnef Konigswinter und Bonn sowie uber die sich anschliessende Flughafenautobahn Bundesautobahn 59 mit dem Flughafen Koln Bonn verbindet Im Mai 2012 wurde eine neue Verbindungsstrasse zwischen der Anschlussstelle der B 42 und Bad Honnef Sud eroffnet 23 Eisenbahn Bearbeiten Durch das Rheinbreitbacher Gemeindegebiet fuhrt die rechte Rheinstrecke mit zwei beschrankten Bahnubergangen darunter bis 2014 einer Anrufschranke 24 Die nachstgelegenen Bahnhofe befinden sich je nach Lage in den angrenzenden Stadten Bad Honnef und Unkel uber die man mit dem Regional Express 8 und der Regionalbahn 27 Richtung Koln und Koblenz gelangt Beide Bahnhofe konnen schnell uber die Buslinie 565 erreicht werden Offentlicher Personennahverkehr Bearbeiten Die Buslinie 565 verkehrt vom Linzer Bahnhof zur Bad Honnefer Stadtbahn Endhaltestelle der Siebengebirgsbahn Linie 66 und verbindet Rheinbreitbach mit dem Netz der Bonner Stadtbahn Die Busse verkehren taglich an Wochenenden jeweils stundlich und an Wochentagen innerhalb von Verkehrsstosszeiten bis zu zweimal stundlich Zusatzlich fahrt die Linie 133 von Unkel Scheuren uber Rheinbreitbach nach Rheinbreitbach Breite Heide Organisationen Bearbeiten In Rheinbreitbach war der 1987 gegrundete Bund der Energieverbraucher ansassig 2007 verlegte der Verband seine Bundesgeschaftsstelle und damit seinen Sitz in die Nachbargemeinde Unkel Auch der Basketballverein Rhondorfer TV 1912 war zeitweise in Rheinbreitbach beheimatet Personlichkeiten BearbeitenWill Glahe 1902 1989 Akkordeonist Komponist und Bandleader starb in Rheinbreitbach Hans Dahmen 1929 1989 Politiker lebte in Rheinbreitbach Hermann Grundel 1931 2013 Diplomat lebte und starb in Rheinbreitbach Edda Moser 1938 Opernsangerin lebt in Rheinbreitbach Klaus Henning Rosen 1938 Jurist und Publizist lebt in Rheinbreitbach Sebastian Pufpaff 1976 Kabarettist und Moderator wuchs in Rheinbreitbach auf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rheinbreitbach Sammlung von Bildern Offizielle Website der Ortsgemeinde Rheinbreitbach Geschichtliche Informationen zu Rheinbreitbach bei regionalgeschichte net Heimatmuseum und archiv Rheinbreitbach Streckenfuhrung Seilbahn Asberg Karte 1 100 000 von 1909 Deutsche Fotothek Geschichtliche Informationen zum Weinbau in Rheinbreitbach Literatur uber Rheinbreitbach in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Regionaldaten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand 1 Januar 2021 Version 2022 liegt vor S 49 PDF 2 6 MB Der Niedergang des Weinbaus in Rheinbreitbach bis 1975 Abgerufen am 25 April 2018 Weinbaugeschichte Abgerufen am 25 April 2018 Neuer Weinbau am Hohn Abgerufen am 25 April 2018 Rufolf Cramer Der Evangelische Friedhof in Holzlar In Stadt Bonn Hrsg Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirks Bonn Beuel Band 35 Bonn 2005 ISBN 978 3 922832 42 3 S 82 144 S Drahtseilbahn Basalt vom Asberg Dorothea F Voigtlander 1000 Jahre Rheinbreitbach Gemeinde zwischen Tradition und Fortschritt In Heimat Jahrbuch des Landkreises Neuwied 1977 S 44 R Knipping Die Regesten der Erzbischofe von Koln im Mittelalter Bd 3 Nr 2 318 S 23 Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes 2 Nachdruck Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1987 ISBN 3 922244 80 7 S 477 478 Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Provinz Rheinland Verlag des Koniglich statistischen Bureaus 1888 S 44 1 2 Vorlage Toter Link www uni koeln de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven 1 4 MB Albert Weidenbach Das Verkehrswesen im Raum Honnef in den letzten 100 Jahren In Bad Honnef am Rhein Beitrage zur Geschichte unserer Heimatgemeinde anlasslich ihrer Stadterhebung vor 100 Jahren Verlag der Honnefer Volkszeitung Bad Honnef 1962 S 144 Theo Winterscheid 125 Jahre Post in Unkel In Landkreis Neuwied Hrsg Heimat Jahrbuch des Landkreises Neuwied Neuwied 1972 S 46 50 Gemeindestatistik Ortsgemeinde Rheinbreitbach Stand 30 Mai 2005 Gemeindestatistik Rheinbreitbach abgerufen am 21 Mai 2023 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Horst Dieter Kusters Roland Thelen plant erneute Kandidatur 2019 29 Mai 2019 abgerufen am 20 Februar 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Unkel Verbandsgemeinde dritte Ergebniszeile Abgerufen am 20 Februar 2020 Landschaftsinformationssystem der Naturschutzverwaltung Memento des Originals vom 4 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot map1 naturschutz rlp de Recticel schliesst Standort in Rheinbreitbach General Anzeiger 9 Oktober 2014 KunststoffWeb de Recticel Neuauftrag von BMW fur Innenraumverkleidungen KunststoffWeb GmbH Bad Homburg 4 Juli 2016 abgerufen am 19 Mai 2020 Rhein Sieg Kreis Hrsg Jahrbuch des Rhein Sieg Kreises Ausgabe 28 Jahrgang 2013 Edition Blattwelt Reinhard Zado Niederhofen 2012 ISBN 978 3 936256 52 9 S 195 Es gibt sie noch Die Anrufschranken General Anzeiger 21 August 2013Stadte und Gemeinden im Landkreis Neuwied Stadte Bad Honningen Dierdorf Linz am Rhein Neuwied UnkelGemeinden Anhausen Asbach Bonefeld Breitscheid Bruchhausen Buchholz Westerwald Dattenberg Datzeroth Dernbach Dottesfeld Durrholz Ehlscheid Erpel Grossmaischeid Hammerstein Hanroth Hardert Harschbach Hausen Wied Hummerich Isenburg Kasbach Ohlenberg Kleinmaischeid Kurtscheid Leubsdorf Leutesdorf Linkenbach Marienhausen Meinborn Melsbach Neustadt Wied Niederbreitbach Niederhofen Niederwambach Oberdreis Oberhonnefeld Gierend Oberraden Ockenfels Puderbach Ratzert Raubach Rengsdorf Rheinbreitbach Rheinbrohl Rodenbach bei Puderbach Rossbach Ruscheid Sankt Katharinen Landkreis Neuwied Stebach Steimel Strassenhaus Thalhausen Urbach Vettelschoss Waldbreitbach Windhagen Woldert Normdaten Geografikum GND 4678483 4 lobid OGND AKS VIAF 238134730 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinbreitbach amp oldid 236000387