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Die Fischer Tropsch Synthese auch Fischer Tropsch Verfahren kurz FT Synthese ist ein grosstechnisches heterogenkatalytisches Polymerisationsverfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen Dabei wird an cobalt oder eisenhaltigen Katalysatoroberflachen adsorbiertes Kohlenstoffmonoxid mit Wasserstoff hydriert Die Reaktionen finden bei Temperaturen von etwa 150 bis 350 C und Drucken von 1 bis etwa 25 bar statt Das Verfahren umfasst die Erzeugung von Synthesegas dessen Umsetzung zu Fischer Tropsch Produkten und deren Weiterverarbeitung Fur die Erzeugung des Synthesegases stehen Kohle Erdgas Biomasse oder organischer Abfall als Rohstoffquellen zur Verfugung Aufgrund der Vielzahl moglicher Einsatzstoffe nimmt die Fischer Tropsch Synthese eine zentrale Stellung bei der Suche nach Alternativen zum Erdol zur Gewinnung flussiger Kohlenwasserstoffe ein Franz Fischer 1911 Hans Tropsch vor 1930 Die Produkte der Fischer Tropsch Synthese sind synthetische Motorole sowie flussige synthetische Kraftstoffe wie Otto und Dieselkraftstoff die praktisch frei von Schwefel und Stickstoffverbindungen sind und geringere Abgasemissionen als herkommlicher Dieselkraftstoff aufweisen Anfallende langerkettige Kohlenwasserstoffe dienen als Rohstoffbasis fur die chemische Industrie oder als Fischer Tropsch Wachs als Hilfsmittel in der Klebstoffindustrie fur Beschichtungen oder in der Polymerverarbeitung Durch die Wahl geeigneter Prozessparameter lasst sich die Produktpalette in Richtung hoherer Olefine die als Chemierohstoffe verwendet werden verschieben Koppelprodukte des Prozesses sind Wasser und Kohlenstoffdioxid Als Nebenprodukte fallen sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe wie Ethanol und Aceton sowie hohere Alkohole an Die deutschen Chemiker Franz Fischer und Hans Tropsch entwickelten das Verfahren am Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung in Mulheim an der Ruhr und meldeten es 1925 zum Patent an Im Zuge der nationalsozialistischen Autarkiepolitik erlangte die Fischer Tropsch Synthese in Deutschland eine hohe wirtschaftliche Bedeutung da sie zur Deckung des Bedarfs an flussigen Kraft und Schmierstoffen sowie zur Bereitstellung von Chemierohstoffen auf Basis heimischer Kohle beitrug In Sudafrika errichtete die Firma Sasol ab Mitte der 1950er Jahre grosse Fischer Tropsch Anlagen die Synthesegas aus sudafrikanischer Kohle zu Benzin und Grundstoffen fur die chemische Industrie weiterverarbeiten In China Russland Malaysia und Katar liefern moderne Fischer Tropsch Anlagen im 21 Jahrhundert flussige Kraftstoffe aus Kohle und Erdgas Konzepte zur Umwandlung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid in flussige Kraftstoffe mittels Fischer Tropsch Synthese im sogenannten Power to Liquid Verfahren befinden sich derzeit im Forschungsstadium Die Herstellung flussiger Kraftstoffe mit hoher Energiedichte auf Basis erneuerbarer Energien gewinnt als Speicheroption sowie als Technologie zur Kohlenstoffabscheidung und nutzung zunehmend an Interesse Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhe Arbeiten zur Kohlenstoffmonoxidhydrierung 1 2 Arbeiten am Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung 1 3 Grosstechnisches Verfahren 1 4 Nachkriegszeit 1 5 Verfahren der Sasol 1 6 Weitere Entwicklungen 1 7 Mogliche extraterrestrische Reaktionen 2 Rohstoffe 2 1 Synthesegaserzeugung 2 2 Kohle 2 3 Erdgas 2 4 Biomasse und Abfalle 2 5 Gasreinigung 3 Katalysatoren 3 1 Katalysatorherstellung 3 2 Katalysatordeaktivierung und regenerierung 4 Verfahren 4 1 Verfahrensvarianten 4 2 Ruhrchemie Normaldruck Verfahren 4 3 Arge Synthese 4 4 Rheinpreussen Koppers Verfahren 4 5 Hydrocol Prozess 4 6 Synthol und Sasol Advanced Synthol Verfahren 5 Produkte 5 1 Einfluss der Gaszusammensetzung 5 2 Einfluss der Temperatur 5 3 Einfluss des Katalysators 5 4 Weiterverarbeitung der Produkte 6 Reaktionsmechanismus 6 1 Anderson Emmett Mechanismus 6 2 Pichler Schulz Mechanismus 6 3 Sachtler Biloen Mechanismus 7 Umweltauswirkungen 7 1 Coal to Liquid 7 2 Gas to Liquid 7 3 Biomass to Liquid 7 4 Power to Liquid 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhe Arbeiten zur Kohlenstoffmonoxidhydrierung Bearbeiten nbsp Paul SabatierDie ersten Arbeiten zur Hydrierung von Kohlenstoffmonoxid mit Wasserstoff fuhrten Paul Sabatier und Jean Baptiste Senderens im Jahr 1902 durch 1 Mit Nickel Katalysatoren erhielten sie bei atmospharischem Druck und Temperaturen zwischen 200 und 300 C Wasser und Methan als Produkte Der Prozess erhohte den Heizwert von Stadtgas und wandelte das darin enthaltene giftige Kohlenstoffmonoxid in Methan um setzte sich aber aus Kostengrunden nicht durch 2 Sabatier erhielt 1912 den Nobelpreis fur Chemie fur seine Arbeiten zur Hydrierung 3 Die BASF meldete im Jahr 1913 ein Patent an das die Produktion von gesattigten und ungesattigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen und sauerstoffhaltigen Komponenten mittels Hydrierung von Kohlenstoffmonoxid bei einem Druck von etwa 100 bar und Temperaturen von 400 C unter Verwendung von Nickel Cobalt Zink und weiteren Metallen oder deren Oxiden als Katalysatoren beschrieb Es wurde ein Verhaltnis von Kohlenstoffmonoxid zu Wasserstoff von etwa 2 bis 2 4 zu 1 verwendet 4 Dem Chemiker Matthias Pier gelang 1923 bei der BASF die grosstechnische Herstellung von Methanol durch Hydrierung von Kohlenstoffmonoxid im Hochdruckverfahren mit alkalifreien Zinkoxid Chromoxid Katalysatoren Da die Gegenwart von Eisen zur Methanbildung fuhrte wurden die Reaktoren mit Kupfer ausgekleidet Die Verwendung alkalisierter Kontakte lieferte hohere Alkohole vor allem Isobutanol Durch diesen Erfolg fokussierte die BASF ihre Forschung zur Kohlenstoffmonoxidhydrierung auf die Methanolherstellung und die Isobutylolsynthese 5 6 Arbeiten am Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung Bearbeiten nbsp Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung heute Max Planck Institut fur KohlenforschungDer Mangel an Erdol und die damit verbundenen Engpasse in der Treibstoffversorgung wahrend des Ersten Weltkriegs fuhrten im Deutschen Reich in der Zeit nach dem Krieg zu einer politisch und militarisch motivierten Suche nach Alternativen vor allem auf der Basis der heimischen Kohle Franz Fischer Grundungsdirektor des 1912 errichteten Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung in Mulheim an der Ruhr dessen Unterhalt zum grossen Teil von der Kohleindustrie finanziert wurde setzte seinen Forschungsschwerpunkt zu Beginn der 1920er Jahre auf die Verwertung von Kokereigas Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Wasserstoff Methan Stickstoff und Kohlenstoffmonoxid das bei der Verkokung der Kohle anfiel und der Schwerindustrie im Uberschuss zur Verfugung stand Zusammen mit Hans Tropsch entwickelte er 1921 ein auf alkalisierten eisenhaltigen Katalysatoren basierendes Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus sauerstoffhaltigen Verbindungen aus Synthesegas das sogenannte Synthol Verfahren 7 Bei einem Druck von 100 bis 150 bar und einer Temperatur von etwa 400 C erhielten sie Mischungen von Aldehyden Ketonen Carbonsaureestern Alkoholen und Carbonsauren sogenanntes Synthol Fischer beauftragte Otto Roelen der als Assistent von Tropsch bereits seit 1921 dem Mulheimer Institut angehorte ab 1924 zunachst mit der weiteren Untersuchung des Syntholverfahrens Nachdem sich die damit hergestellten sauerstoffhaltigen Gemische als untauglich fur die Verwendung als Motorkraftstoff erwiesen hatten anderte Tropsch die Reaktionsbedingungen und fuhrte die Versuche unter Normaldruck durch Obwohl zu Beginn nur geringe Ausbeuten erzielt wurden fuhrten die Arbeiten von Fischer Tropsch und Roelen schliesslich zur technischen Herstellung von aliphatischen Kohlenwasserstoffen unter Verwendung von Cobalt oder Eisenkatalysatoren 8 Franz Fischer und Helmut Pichler entwickelten 1936 die Mitteldrucksynthese mit Hilfe von Eisenkatalysatoren Bei erhohtem Betriebsdruck lieferten alkalisierte Eisenkatalysatoren gute Umsatze bei der Fischer Tropsch Synthese die Standzeiten der Katalysatoren verlangerten sich signifikant Die Eisenkatalysatoren waren zudem preiswerter bestandiger gegenuber Veranderungen der Prozessvariablen und ermoglichten so die Herstellung eines breiteren Spektrums an Reaktionsprodukten 9 Die Verwendung von Ruthenium als Katalysator bei einem Druck uber 30 Bar zur Herstellung von hochschmelzenden Paraffinen wurde ebenfalls untersucht jedoch industriell nicht weiter verfolgt 10 Grosstechnisches Verfahren Bearbeiten nbsp Standorte der Fischer Tropsch Anlagen im Deutschen Reich nbsp Braunkohle nbsp Steinkohle Die Ruhrchemie erwarb die Rechte an dem Verfahren Sie errichtete die erste industrielle Fischer Tropsch Anlage 1934 am Standort Holten 11 Wahrend des Zweiten Weltkriegs erlangte die Fischer Tropsch Synthese kriegswirtschaftliche Bedeutung in Deutschland Mit ihr konnte unter anderem ein Teil des Bedarfs an flussigen Kraftstoffen und Kogasin gedeckt werden 12 Insgesamt errichtete die Industrie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges neun Anlagen nach dem Fischer Tropsch Verfahren mit einer Kapazitat von rund 600 000 Jahrestonnen Im Jahr 1942 betrug die Produktionsmenge in Deutschland fur das Niederdruckverfahren 427 400 Tonnen und fur das Mitteldruckverfahren 128 800 Tonnen 13 In Frankreich betrieb der franzosische Chemiekonzern Societe de Produits Chimiques Courrieres Kuhlmann ab 1937 zwei Fischer Tropsch Anlagen eine Pilotanlage in L Estaque Marseille und eine Anlage mit einem Durchsatz von 11 000 Tonnen pro Jahr in Harnes Letztgenannte arbeitete mit Cobalt Katalysatoren 14 15 Mitte 1936 grundeten Forschungsleiter der Kaiserlichen Universitat Tokio in Kooperation mit dem Zaibatsu Mitsui Bussan K K das Kaiserliche Forschungsinstitut fur Treibstoffe mit Sitz in Kyoto das zeitgleich von der Ruhrchemie AG eine Lizenz fur den Bau von Fischer Tropsch Anlagen in Japan erwarb Im November 1936 begann die Errichtung der ersten drei Werke in Amagasaki mit 30 000 Omuta mit ebenfalls 30 000 und Takikawa mit 50 000 Jato Die Anlagen gingen alle Ende 1939 Anfang 1940 mit dem jeweils geplanten Durchsatz in Betrieb Produziert wurde hauptsachlich Schiffsdiesel Zudem existierte eine Pilotanlage fur Forschungszwecke in Kyoto Insgesamt sah der Japanische Siebenjahresplan von 1937 den Bau von 87 Kohleverflussigungsanlagen verschiedener Verfahrensweisen mit einer Produktionskapazitat im Jahr 1943 von 1 000 000 Kubikmeter vor Das Ziel konnte nicht annahernd erreicht werden Zwei weitere japanische Fischer Tropsch Anlagen entstanden in Mandschukuo wovon jedoch nur eine kurz vor Kriegsende mit einer Kapazitat 40 000 Kubikmeter fertiggestellt werden konnte 16 17 18 Auch die Regierung der Vereinigten Staaten erkannte den strategischen Wert der Fischer Tropsch Synthese fur die Herstellung flussiger Kraftstoffe auf Basis von Kohle oder Olschiefer Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fischer Tropsch Forschung finanziert Die Forderung wurde durch den Synthetic Liquids Fuels Act erheblich erweitert den der US Kongress am 5 April 1944 verabschiedete Dieser bewilligte die Verwendung von 30 Millionen US Dollar 2023 etwa 462 000 000 US Dollar uber einen Zeitraum von funf Jahren fur den Bau und Betrieb von Demonstrationsanlagen fur die Herstellung synthetischer flussiger Brennstoffe aus Kohle Olschiefer land und forstwirtschaftlichen Produkten und anderen Materialien zur Unterstutzung der Kriegsfuhrung zur Erhaltung und Steigerung der Olressourcen der Nation und fur andere Zwecke Dies fuhrte zur Grundung des Bruceton Research Centers in der Nahe von Pittsburgh Pennsylvania 19 Ubersicht der Fischer Tropsch Werke in Deutschland bis 1945 20 13 Standort Betreiber Anteilseigner Inbetriebnahme Prozess 1 Einsatzstoff Produktionskapazitat 1943 44 in Tonnen pro JahrHolten Ruhrchemie AG Ruhrchemie AG 100 1936 ND MD Steinkohle 60 000Rauxel Gewerkschaft Victor Klockner Werke AG 52 Wintershall AG 48 1937 ND Steinkohle 40 000Wanne Eickel Krupp Treibstoffwerk GmbH Friedrich Krupp AG 100 1938 ND MD Steinkohle 55 000Bergkamen Chemische Werke Essener Steinkohle AG Friedrich Flick 100 1939 ND Steinkohle 85 000Dortmund Hoesch Benzin GmbH Hoesch AG 100 1939 MD Steinkohle 55 000Moers Steinkohlenbergwerk Rheinpreussen Treibstoffwerk Franz Haniel amp Cie 100 1936 ND Steinkohle 75 000Schwarzheide Brabag Brabag 1936 ND Braunkohle 180 000Lutzkendorf Wintershall A G Werk Lutzkendorf Wintershall AG 100 1938 ND Braunkohle 30 000Deschowitz Schaffgotsch Benzin GmbH Familie Schaffgotsch 52 Familie Ballestrem 48 1939 MD Steinkohle 40 000Summe aller FT Anlagen 620 0001 ND Normaldruck MD Mitteldruck Anfang 1944 lieferte die Kohleindustrie in Deutschland etwa zwei Drittel des benotigten Treibstoffs Die Fischer Tropsch Synthese hatte daran einen Anteil von 7 wahrend das Bergius Pier Verfahren etwa 40 lieferte Quellen wie die Destillation von Steinkohlenteer und die Benzolgewinnung trugen zusammen 17 bei 13 Da die Fischer Tropsch Kraftstoffe eine niedrige Oktanzahl aufwiesen baute die nationalsozialistische Wirtschaftsfuhrung stattdessen mehr Hydrieranlagen nach dem Bergius Pier Verfahren die ein hoherwertiges Benzin lieferten 11 Ein Verfahren von Arthur Imhausen nutzte die hohermolekulare Fraktion der Fischer Tropsch Synthese das Paraffingatsch zur Fettsauresynthese durch Paraffinoxidation 21 Die Fettsauren wurden von der Markische Seifenindustrie als Rohstoff genutzt und ab 1939 zur Herstellung eines synthetischen Speisefetts verwendet 22 Ab 1940 steigerten die Fischer Tropsch Anlagen ihre Produktion erheblich was zu einer guten Versorgung mit Paraffingatsch fuhrte Auf Veranlassung von Imhausen veranlasste Wirtschaftskommissar Wilhelm Keppler die Umstellung der Fischer Tropsch Anlagen auf das Mitteldruckverfahren das eine hohere Ausbeute an Paraffingatsch lieferte Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Bekanntmachung der Wintershall zur Wiederaufnahme der Produktion in Lutzkendorf nbsp Fischer Tropsch Werk der Krupp AG nach Wiederinbetriebnahme in Wanne Eickel um 1953Infolge der alliierten Ol Offensive waren nach dem Zweiten Weltkrieg die Anlagen der deutschen Treibstoffindustrie erheblich meist total zerstort In Westdeutschland untersagten die Westalliierten eine baldige Instandsetzung und Wiederinbetriebnahme zunachst durch direkte von der britischen Besatzung erlassene Verbotsbestimmungen fur einen Wiederaufbau industrieller Anlagen Spater wurde durch die Bestimmungen des Washingtoner Abkommens vom 6 8 April 1949 die die direkte oder indirekte Hydrierung von Benzin Ol und Schmierol aus Steinkohlen oder Braunkohlen durch das Bergius Pier Verfahren die Fischer Tropsch Synthese oder analoge Verfahren verboten Fortan deckten britische und US amerikanische Olkonzerne nahezu den kompletten Mineralolbedarf in den westlichen Besatzungszonen 23 24 22 25 Das Produktionsverbot wirkte sich nicht nur auf die Kraftstoffproduktion sondern auf die gesamte westdeutsche chemische Industrie aus Die sechs im Ruhrgebiet vorhandenen Fischer Tropsch Werke waren bei der Erzeugung von Ausgangsprodukten fur Kunststoffe Schmiermittel Fettsauren Waschmittel Arzneimittel etc von erstrangiger Bedeutung fur den wirtschaftlichen Wiederaufbau 26 Dementsprechend stiessen die Demontagebefehle auf heftigen Widerstand Unternehmer Arbeitnehmer Behorden die Landes und spatere Bundesregierung legten Widerspruch bei der Alliierten Hohen Kommission der westlichen Siegermachte ein und wiesen auf den Verlust von Arbeitsplatzen und die Bedeutung der Werke fur die deutsche Wirtschaft insgesamt hin Arbeiter versuchten den Abbruch der Anlagen zu verhindern an mehreren Standorten fuhren britische Panzer vor und erzwangen die Demontagen Mit dem Petersberger Abkommen erreichte Konrad Adenauer einen Demontagestopp Auch die Abbrucharbeiten der Fischer Tropsch Werke wurden unterbrochen das Produktionsverbot schliesslich 1951 aufgehoben 23 Zu diesem Zeitpunkt hatte das anglo amerikanische Erdol den westdeutschen Mineralolmarkt jedoch schon soweit erobert dass sich nur wenige Unternehmen entschlossen ihre carbochemischen Werke wiederaufzubauen und in Betrieb zu nehmen Vielmehr waren mit hohem Kapitaleinsatz zu dieser Zeit die meisten Anlagen bereits auf die Veredlung von Erdol umgestellt worden Eine Rolle spielte dabei auch der Marshallplan der generell keine Forderung des Kohlebergbaus beinhaltete 27 28 Mit der Aufhebung der Steuerbefreiung fur inlandische Mineralole von 1960 setzte in der Bundesrepublik dann jener erfolgreiche Verdrangungsprozess durch Erdol und Erdgas ein dem bis auf die Kokereien alle thermisch chemischen Kohleveredlungsanlagen zum Opfer fielen 29 In der sowjetischen Besatzungszone wurden wie im Westen Deutschlands zunachst das deutsche Know how ausspioniert ganze Anlagenteile der Hydrier und Fischer Tropsch Werke demontiert und als Beutegut in die Sowjetunion verbracht Die DDR fuhrte die im Dritten Reich praktizierte Autarkiepolitik fort und unternahm grosse Anstrengungen trotz umfangreicher Zerstorung und zu leistender Reparationslieferungen die Produktion moglichst schnell wieder aufzunehmen 30 In der Niederlausitz befand sich das grosste Fischer Tropsch Werk Brabag Schwarzheide mit hochmodernen Laboren wo unter anderem das Kaiser Wilhelm Institut fur Kohlenforschung ab 1936 richtungsweisende und grosstechnische Versuche in der Syntheseforschung durchgefuhrt hatte 31 Bereits ab Juni 1945 erfolgte hier die Produktion von Treibstoffen fur die Sowjetunion Bis Ende 1952 musste die Werksleitung umfangreiche Dokumentationen uber Verfahren und Vorrichtungen zum Waschen von Gasen und Flussigkeiten anfertigen Der Begriff Fischer Tropsch Synthese wurde bewusst vermieden obwohl es sich um nichts Anderes handelte Schliesslich erfolgte unter dem neuen Namen VEB Synthesewerk Schwarzheide eine Reihe von Patentanmeldungen die alle auf den Brabag Patenten von vor 1945 beruhten 32 In den Anlagen erfolgte die Vergasung von Braunkohle nach dem Koppers Walzgasverfahren und die Herstellung von Kohlenwasserstofferzeugnissen aus dem Synthesegas unter Normaldruck mit Cobalt Katalysatoren 1965 betrug die Produktionsleistung in Schwarzheide 150 000 Jahrestonnen 33 Zur Oktanzahlverbesserung bei der Benzinherstellung stand den Hydrier und Synthesewerken in der DDR Tetraethylblei aus Premnitz zur Verfugung 34 Im VEB Kombinat Synthesewerk Schwarzheide waren zu dieser Zeit rund 12 000 Arbeitskrafte beschaftigt 35 Nach Aufnahme einer Herbizidproduktion und der Errichtung eines Komplexes zur Polyurethanherstellung wurden die Fischer Tropsch Anlagen in Schwarzheide Ende 1972 ausser Betrieb genommen Das Werk schied zu diesem Zeitpunkt aus der Mineralolwirtschaftsbranche aus 34 Dennoch entwickelte die DDR mit ihren reichen Braunkohlevorkommen und Erdolmangel sowohl das Bergius Pier als auch das Fischer Tropsch Verfahren weiter und betrieb ein Kompetenzzentrum fur Kohleverflussigung in Freiberg das Deutsche Brennstoffinstitut 36 Als der Zweite Weltkrieg am 15 August 1945 auch im pazifischen Raum endete hatte Japan insgesamt 15 Anlagen zur Kohleverflussigung davon vier im Fischer Tropsch Verfahren fertiggestellt Alle Werke zusammen erzielten 1944 eine Spitzenproduktion von 114 000 Kubikmeter synthetischer Treibstoffe Wenige Tage vor der Kapitulation Japans flog die United States Army Air Forces Angriffe auf die japanischen Hydrier und Synthesewerke Die Anlagen waren danach grosstenteils zerstort und mussten den Betrieb einstellen 37 Eine Wiederinbetriebnahme wurde Japan analog der alliierten Vorgehensweise in Westdeutschland untersagt Nach Aufhebung der Verbote musste die japanische Wirtschaft ihre chemische Industrie ebenfalls hauptsachlich auf anglo amerikanisches Erdol umstellen zumal fur sie der Zugang zu den riesigen und sehr einfach zu gewinnenden Kohle und Schieferolvorkommen in der Mandschurei und Korea weggefallen war Die dortigen japanischen Treibstoffwerke gingen im Zuge der sowjetischen Invasion der Mandschurei und Nordkorea als Kriegsbeute nach Sibirien wo ab Juni 1945 eine komplett neue Industriestadt fur rund 250 000 Menschen entstand Angarsk die Stadt des Sieges auch Stadt des Ols genannt Der Standort mit immensen Kohlevorkommen an einer Nehrung der Angara wurde fur den Bau verschiedener Anlagen zur Herstellung synthetischer Flussigbrennstoffe gewahlt deren uberwiegende Ausrustung von Reparationsleistungen aus Deutschland stammte Die Errichtung der geschlossenen Stadt dauerte zehn Jahre und erfolgte durch Haftlinge des speziell eingerichteten Gulag KitoiLag 38 39 1952 gingen die ersten Anlagen in Angarsk als Katalysatorenfabrik Kombinat 16 in Betrieb Insgesamt gab es in der Sowjetunion drei Orte an die alle konfiszierten deutschen und japanischen Ausrustungen zur Kohleverflussigung verlegt wurden Angarsk Nowotscherkassk und Salawat 40 Auch mehrere demontierte Anlagenteile von Fischer Tropsch Werken aus dem Ruhrgebiet kamen als Reparationsleistung in die Sowjetunion Das grosste deutsche Synthesewerk das komplett demontiert in die Sowjetunion gelangte waren die schlesischen Schaffgotsch Benzin Anlagen 41 Im Mai 1962 gelang es der CIA mit audiovisuellen und IR Kameras vermutlich einer U 2 strenggeheime Aufnahmen von dem riesigen Fischer Tropsch Werk in Angarsk in hervorragender Qualitat aufzunehmen 42 An der Staatlichen Universitat Irkutsk existierte ein Institut fur Petrochemie und Kohle Chemie Synthese dessen Wissenschaftler ab 1991 gemeinsam mit den Chemikern des Werkes in Angarsk am Einsatz neuer Fischer Tropsch Synthesekatalysatoren unter anderem mit Ruthenium und Wolframcarbid forschten 43 2014 vermeldete der Betreiber dass das Werk in Angarsk das erste russische Unternehmen sei das in der Lage ist Fischer Tropsch Katalysatoren im kommerziellen Massstab herzustellen 44 Eine weitere russische Fischer Tropsch Anlage befindet sich seit 1952 in Nowokuibyschewsk Der Ort wurde 1948 ebenfalls im Zusammenhang mit dem Aufbau der sowjetischen Olindustrie gegrundet und erhielt 1952 den Status einer Stadt Anfangs erzeugte das Werk das benotigte Synthesegas durch Vergasung von Anthrazitkohle ab Beginn der 1980er Jahre erfolgte die Umwandlung durch Erdgas Zu dieser Zeit betrug die Kapazitat der Anlage 50 000 Tonnen pro Jahr 45 Im Jahr 2006 produzierte das Werk unter anderem Ethylen Synthesekautschuk und diverse Kunststoffe 46 Im Jahr 2016 wurden laut Betreiber 1 2 Millionen Tonnen Kohlenwasserstoff Rohstoffe verarbeitet Zu den weiteren Primarprodukten zahlen Phenol Aceton a Methylstyrol und Olefine 47 Die beiden Werke in Angarsk und Nowokuibyschewsk werden gegenwartig von Rosneft betrieben Das Angarsker Werk fur Katalysatoren und organische Synthese feierte im Jahr 2022 seine 70 jahrige Produktionstatigkeit Hergestellt wird dort unter anderem der synthetische Dieselkraftstoff Baikat 48 49 In Frankreich hatte die I G Farben im Jahr 1941 die Aktienmehrheit der Societe de Produits Chimiques Courrieres Kuhlmann ubernommen Die Fischer Tropsch Anlage in Harnes wurde bereits ab 1942 von alliierten Luftstreitkraften angegriffen sodass die Produktion wegen der Bombenschaden wiederholt zum Erliegen kam Das Werk ging nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht wieder in Betrieb 50 Aufgrund seiner Kollaboration stellte die franzosische Regierung den Kuhlmann Konzern unter Sequester Es folgte eine lange Zeit des Stillstands bevor die Familie Kuhlmann ihr Eigentum 1951 zuruckerhielt Das Unternehmen arbeitete spater unter anderem eng mit der BASF zusammen und fuhrte erneute Lizenzverhandlungen mit der Ruhrchemie uber den Bau moderner Fischer Tropsch Anlagen 51 50 31 Neben dem Bruceton Research Center in der Nahe von Pittsburgh Pennsylvania betrieb die US Regierung U S Bureau of Mines von 1949 bis 1953 zwei kleine Versuchsanlagen zur Herstellung von synthetischem Benzin in Louisiana Missouri darunter eine Fischer Tropsch Anlage mit einem Durchsatz von 50 Barrel pro Tag Daruber hinaus errichteten US amerikanische Energieunternehmen Ende der 1940er bis Mitte der 1950er Jahre Fischer Tropsch Grossanlagen in Garden City Kansas Brownsville Texas und Liberty Pennsylvania Keines der drei privat betriebenen Werke erreichte die geplanten Kapazitaten weshalb sie alle aus wirtschaftlichen und technischen Grunden bereits gegen Ende der 1950er Jahre abgeschaltet wurden 52 Beispielsweise betrieb die Carthage Hydrocol Company die Anlage in Brownsville im zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgereiften Hydrocol Verfahren sodass sich das Unternehmen entschloss kein weiteres Kapital in das Projekt zu investieren 53 Verfahren der Sasol Bearbeiten nbsp Anlagen der Sasol in Secunda Sudafrika nbsp Usbekistan GtL Komplex UzGTL in der Provinz Qashqadaryo nbsp Fischer Tropsch Forschungsreaktoren zur Reduzierung von TreibhausgasemissionenIn der Republik Sudafrika die uber ausreichend leicht abbaubare Kohleressourcen verfugt und Erdol importieren muss erwarb im Jahr 1935 die Anglo Transvaal Consolidated Investment Company Limited Anglovaal von der Ruhrchemie eine Lizenz zum Bau von Fischer Tropsch Anlagen 54 Sinkende Olpreise und das Herannahen des Zweiten Weltkriegs beendeten die Umsetzung der sudafrikanischen Autarkieplane vorubergehend Am 25 Mai 1950 ubertrug Anglovaal die Lizenzrechte an die Regierung die umgehend mit dem Bau eines Werks nebst der neuen Industriestadt Sasolburg begann Die Anlage ging 1954 in Betrieb 55 Errichtet wurde die erste sudafrikanische CtL Anlage Coal to Liquid durch das eigens gegrundete staatliche Unternehmen Suid Afrikaanse Steenkool en Olie Sasol Der Aufbau des Werks erfolgte unter Beteiligung der deutschen Lurgi AG Die Pilotanlage Sasol 1 war fur etwa 6 000 Barrel Kraftstoff pro Tag ausgelegt ein Teil der Anlage produzierte Wachse und andere synthetische Produkte 56 Infolge der weltweiten Olkrise 1973 liess die sudafrikanische Regierung ab dem Jahr 1974 den Produktionsstandort Secunda bauen Sudafrika erweiterte die Kapazitaten bedingt durch die Apartheid und die damit verbundenen europaischen und US amerikanischen Sanktionen deutlich Mit Sasol II und Sasol III gingen 1980 und 1982 die grossten Kohleverflussigungsanlagen der Welt in Betrieb die uber eine Gesamtkapazitat von 104 000 Barrel Tag verfugten 21 Die Anlagen wurden nach dem Ende der Apartheid stetig erweitert In Mossel Bay ging 1992 ein weiteres von der Regierung finanziertes Fischer Tropsch Werk in Betrieb in dem off shore gewonnenes Erdgas verarbeitet wird 56 2006 produzierte Sudafrika etwa 40 seines Kraftstoffbedarfs aus Kohlebenzin 57 Im Jahr 2020 lieferten allein die Anlagen in Secunda jahrlich 8 8 Millionen Tonnen flussige Kraftstoffe 58 Typische Produkte sind Motorenbenzin und Diesel Sasol entwickelte sich zum Weltmarktfuhrer auf dem Gebiet der XtL Technologien und baute unter anderem 2006 in Katar ein modernes GtL Werk mit einer Kapazitat von 34 000 Barrel Tag Dabei handelt es sich um ein Hochtemperaturverfahren mit Prozesstemperaturen von 350 C Synthol und Advanced Synthol bei dem Ottokraftstoffe und Alkene als Plattformchemikalien produziert werden Durch Hydrocracken der entstehenden Wachse wird hauptsachlich Diesel produziert 56 Ebenfalls mit Beteiligung von Sasol wurde ab 2013 in Ningdong Provinz Ningxia China eine grosse CtL Anlage gebaut 59 Das von der Shenhua Ningxia Coal Industry Group einer Tochtergesellschaft der Shenhua Group betriebene Werk ging am 28 Dezember 2016 in Produktion und wandelte zu diesem Zeitpunkt bereits jahrlich 20 Millionen Tonnen Kohle in rund 4 Millionen Tonnen Ol um etwa 100 000 Barrel pro Tag Schon ein Jahr spater vermeldete Shenhua CTL bei einem Olpreis von 40 US Dollar pro Barrel break even 60 61 62 Mittels eisenbasierter Mitteltemperatur Fischer Tropsch Technologie werden uberwiegend Dieselkraftstoff und Wachse produziert 63 Weitere Anlagen unter Beteiligung des Sasol entstanden in Malaysia und Nigeria 64 In der Provinz Qashqadaryo ging im September 2022 Usbekistan GTL UzGTL in Betrieb Das Fischer Tropsch Projekt wurde gemeinsam von Sasol Petronas und Uzbekneftegaz entwickelt Die Anlage soll aus Erdgas 1 5 Millionen Tonnen pro Jahr synthetische Flussigkraftstoffe wie Kerosin Diesel Naphtha im Gesamtwert von 1 Milliarde US Dollar produzieren Stand 2022 65 66 67 Des Weiteren gab Botswana im Dezember 2022 an mit Unterstutzung von Sasol eine CtL Anlage mit einer Kapazitat von 12 000 Barrel pro Tag zu bauen 68 Trotz hoher Investitionskosten und dem Risiko fur Investitionsverluste bei fallenden Olpreisen wuchs das Interesse an der Fischer Tropsch Synthese vor allem in kohlereichen Landern Die im 21 Jahrhundert begonnenen Projekte und die in Betrieb genommenen Anlagen befinden sich hauptsachlich in Asien vor allem in China Dies ist auf die niedrigen Kosten und die grossen Kohlevorkommen in diesen Landern zuruckzufuhren Weitere Faktoren fur den Bau von Fischer Tropsch Synthesewerken sind steigende Olpreise der Wunsch nach Energieunabhangigkeit und sicherheit sowie das Potenzial fur die gemeinsame Entwicklung von Technologien zur CO2 Abscheidung und Speicherung Carbon Capture and Storage CCS zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen 69 So hat sich Sasol CO2 Reduktionsziele von 15 bei bestehenden Anlagen bis 2020 und 30 bei allen neuen CtL Betrieben bis 2030 gesetzt und arbeitet als Mitglied des sudafrikanischen Centre for Carbon Capture and Storage am Aufbau einer emissionsarmen CCS Demonstrationsanlage Dabei wird an verbesserten Verfahren gearbeitet die unter anderem das Prinzip des Chemical looping combustion CLC verwenden Hier dienen Anteile von H2 und CO die nicht zu Kohlenwasserstoffen umgesetzt werden konnten zur Herstellung reinen Wasserstoffs der dem Prozess wieder zugefuhrt werden kann Dies wurde die Ausbeute um 10 erhohen und gleichzeitig die Anwendung von CO2 Abscheidung und Speicherung erleichtern 70 Weitere Entwicklungen Bearbeiten nbsp Ein F101 Triebwerk das fur den Betrieb mit einer 50 50 Mischung aus Fischer Tropsch Kraftstoff und JP 8 Kraftstoff zertifiziert wird1993 nahm der Mineralolkonzern Royal Dutch Shell seine erste GtL Anlage in Betrieb Die Anlage in Bintulu in Malaysia hat eine Kapazitat von 12 000 Barrel Tag und wird in einem eigens entwickelten Fischer Tropsch Verfahren der Shell Middle Distillate Synthesis SMDS Verfahren betrieben Die USA verfugen uber grosse dicht an der Oberflache liegende Kohlefloze die relativ leicht im Tagebau abgebaut werden konnen Die United States Air Force testete angesichts gestiegener Treibstoffpreise bei gleichzeitig hohem Bedarf am 19 September 2006 auf der Edwards Air Force Base eine Boeing B 52H mit einem 50 50 Gemisch aus gewohnlichem JP 8 Treibstoff und synthetisch aus Kohle gewonnenem Treibstoff 71 Der Testflug sollte die Frage klaren wie sich dieser Treibstoff in der Praxis bewahrt und ob ein wirtschaftlicher Betrieb zuverlassig moglich ist Ein begleitendes Forschungsprojekt kam zu dem Schluss dass Fischer Tropsch Kraftstoffe eine Alternative als Quelle von JP 8 fur die US Air Force bietet 72 2009 erfolgte die allgemeine Zulassung der Fischer Tropsch Kraftstoffe FT SPK durch die ASTM als Flugkraftstoff Im Jahre 2014 bevorzugten Fluggesellschaften wie British Airways und Cathay Pacific die Herstellung von FT Kraftstoffen aus Hausmull und hatten mit dem Aufbau entsprechender Anlagen in London und Hongkong begonnen 73 Zwar werden Biomass to Liquid Kraftstoffe in Europa als Biokraftstoffe der zweiten Generation gefordert jedoch wurde noch keine kommerzielle BtL Produktion dauerhaft in Betrieb genommen Die mittlerweile insolventen Choren Industries stellten in einem Werk in Freiberg Sachsen den von ihnen als SunFuel und SunDiesel bezeichneten BtL Kraftstoff her 74 Die weltweite Kapazitat zur Verflussigung von Kohle und Kohlenwasserstoffen lag 2014 bei etwa 400 000 Barrel pro Tag was nur einen Bruchteil des weltweiten Bedarfs von etwa 85 Millionen Barrel pro Tag an flussigen Kraftstoffen ausmacht 75 Mogliche extraterrestrische Reaktionen Bearbeiten Die Bildung von Aminosauren einer Klasse organischer Verbindungen die moglicherweise fur die Entstehung des Lebens wichtig sind wurde experimentell durch Fischer Tropsch Synthese in Gegenwart von Ammoniak in der Gasphase bei 200 bis 500 C in Gegenwart von Nickel Eisen nachgewiesen Die in Meteoriten gefundenen komplexeren Aminosauren konnten moglicherweise durch die Fischer Tropsch Synthese entstanden sein 76 Die Fischer Tropsch Synthese ist ein moglicher Weg zur Umwandlung von Kohlenstoffmonoxid an Eisenverbindungen in andere Verbindungen im interstellaren und planetaren Medium Durch den Prozess konnte Kohlenstoffmonoxid die vorherrschende Kohlenstoffkomponente in interstellaren Nebeln zu Methan reagieren der dort thermodynamisch bevorzugten Form von Kohlenstoff 77 Rohstoffe Bearbeiten nbsp Ubersicht uber die Fischer Tropsch Synthese 78 Fur Verfahren zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen durch Hydrierung von Kohlenstoffmonoxid mittels Fischer Tropsch Synthese wird teilweise die Bezeichnung XtL verwendet das heisst die Umwandlung jeglicher organischer Rohstoffe in flussige Kohlenwasserstoffe Dabei steht X fur eine beliebige Rohstoffquelle und tL fur das englische to Liquid Gangige Abkurzungen sind GtL fur Gas to Liquid bei Verwendung von Erdgas BtL fur Biomass to Liquid bei Verwendung von Biomasse WtL fur Waste to Liquid bei Verwendung von Abfallen und CtL fur Coal to Liquid bei Verwendung von Kohle als Rohstoff Die Kombination von Kohle und Biomasse als Rohstoffe im so genannten CBtL Verfahren ist ebenfalls moglich da die gemeinsame Vergasung eines Gemischs aus Biomasse und Kohle in einem modernen Vergaser durchfuhrbar ist 79 80 Im Power to Liquid Verfahren PtL erfolgt die Umwandlung von Kohlenstoffdioxid mit durch Elektrolyse hergestelltem Wasserstoff zu Synthesegas und anschliessender Umsetzung mittels Fischer Tropsch Synthese zu flussigen Kraftstoffen Dieser Prozess konnte einen Beitrag zur Speicherung von Kohlenstoffdioxid leisten 81 Zur Unterscheidung von der direkten Kohleverflussigung nach dem Bergius Pier Verfahren Direct Coal to Liquid DCtL auch DCL werden Fischer Tropsch Verfahren teilweise als indirekte Kohleverflussigungsverfahren Indirect Coal to Liquid ICtL auch ICL bezeichnet 82 Fischer Tropsch Synthesen mit Olefinen als Zielprodukten werden zum Teil als FTO Fischer Tropsch to Olefins bezeichnet 83 Synthesegaserzeugung Bearbeiten Hauptartikel Synthesegas Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff Die Bereitstellung von gereinigtem Synthesegas ist meist der aufwandigste Teilprozess einer Fischer Tropsch Anlage Beim Einsatz von Kohle erfolgt zunachst die Erzeugung von Wassergas gefolgt von der Herstellung des zusatzlich benotigten Wasserstoffs Der letzte Schritt ist die Reinigung des Gases von unerwunschten schwefel und stickstoffhaltigen Bestandteilen die wegen der Empfindlichkeit der meisten Katalysatoren gegen diese Stoffe sorgfaltig entfernt werden mussen 15 Vergasungsprozesse werden haufig mit reinem Sauerstoff betrieben obwohl die Investitions und Betriebskosten aufgrund der erforderlichen Luftzerlegung hoher sind Die Ausbeute in den Synthesestufen ist jedoch hoher da bei Verwendung von Luft das entstehende Synthesegas durch den Stickstoff stark verdunnt wird und die Folgeprozesse weniger effizient sind 84 Auf die Produktion von Synthesegas fallen etwa 60 bis 70 der Kapital und Betriebskosten einer Fischer Tropsch Synthese auf Kohlebasis Die Kapitalkosten fur die Synthesegaserzeugung aus Erdgas sind um etwa 30 niedriger Zudem werden bei der partiellen Oxidation von Methan nur etwa 20 des Einsatzstoffes zu Kohlenstoffdioxid umgesetzt bei der Kohlevergasung sind es etwa 50 85 Kohle Bearbeiten Bei der Kohlevergasung wird Koks oder Braunkohle zunachst bei Temperaturen uber 1000 C zum Beispiel im Lurgi Druckvergaser Winkler Generator oder Koppers Totzek Reaktor mit Wasserdampf und Luft oder Sauerstoff zu Synthesegas umgesetzt Die Kohlevergasung verlauft zyklisch Zunachst wird der gluhende Koks durch Einblasen von Luft auf etwa 1000 C erhitzt anschliessend wird Wasserdampf eingeblasen Der gluhende Koks liefert die benotigte Warme fur die Wassergasreaktion bei der das Synthesegas entsteht Der Koks kuhlt dadurch ab und muss durch Einblasen von Luft wieder zum Gluhen gebracht werden Ein Zyklus dauert etwa 2 bis 3 Minuten 15 C H 2 O CO H 2 displaystyle ce C H2O gt CO H2 nbsp Bei zu niedrigen Temperaturen entstehen hauptsachlich Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff C 2 H 2 O CO 2 2 H 2 displaystyle ce C 2 H2O gt CO2 2 H2 nbsp Der Winkler Generator eignet sich besonders fur die Vergasung von Braunkohle der Lurgi Druckvergaser wird bei der Synthesegasherstellung fur das Fischer Tropsch Mitteldruckverfahren eingesetzt 15 Das entstehende Synthesegas wird danach einer Wasserwasche unterworfen die das Gas entstaubt und abkuhlt Bei der Vergasung von Braunkohle im Winkler Generator erfolgt die Gaserzeugung durch die gleichzeitige Einspeisung von Dampf und Sauerstoff 15 Kohlevergasungsprozesse nbsp Lurgi Druckvergaser nbsp Winkler Wirbelschicht Vergaser nbsp Koppers Totzek FlugstromvergaserDa bei dieser Umsetzung im ersten Schritt nur ein Wasserstoff zu Kohlenstoffmonoxid Verhaltnis von 0 7 erreicht wird wird ein Teil des Kohlenstoffmonoxids mit Wasser in einer Wassergas Shift Reaktion zu Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff umgesetzt bis ein Verhaltnis von 2 1 erreicht ist 21 Die Wassergas Shift Reaktion wird zum Teil mit speziellen Eisen Chrom und Kupfer Zink Katalysatoren durchgefuhrt 86 Erdgas Bearbeiten nbsp Fischer Tropsch Anlage zur Verarbeitung von etwa 28 000 Kubikmetern Erd und Begleitgas pro Tag zu synthetischem Ol 87 Fur die Nutzung von Erdgas zur Synthesegaserzeugung stehen die Verfahren der partiellen Oxidation und der Dampfreformierung zur Verfugung Die exotherme nicht katalytische partielle Oxidation von Methan zur Synthesegaserzeugung bei der Fischer Tropsch Synthese wird mit reinem Sauerstoff nach folgender Formel durchgefuhrt 88 2 CH 4 O 2 2 CO 4 H 2 displaystyle ce 2 CH4 O2 gt 2 CO 4 H2 nbsp Die partielle Oxidation erfordert eine Brennkammer die bei Temperaturen zwischen 1200 und 1500 C betrieben wird Als Nebenreaktion findet aufgrund der hohen Temperatur die unerwunschte Spaltung von Methan in Kohlenstoff und Wasserstoff statt CH 4 C 2 H 2 displaystyle ce CH4 gt C 2 H2 nbsp Der entstehende Russ wird durch eine Gaswasche entfernt 88 Eine mogliche Nebenreaktion ist die Bildung von Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff aus Methan und Kohlenstoffdioxid CH 4 CO 2 2 CO 2 H 2 displaystyle ce CH4 CO2 gt 2 CO 2 H2 nbsp Die Dampfreformierung erfolgt mittels eines Nickel Aluminiumoxid Katalysator bei etwa 850 bis 940 C und einem Druck von etwa 3 bar gemass CH 4 H 2 O CO 3 H 2 displaystyle ce CH4 H2O gt CO 3 H2 nbsp Die Reaktoren der Dampfreformierung sind mit Warmetauschern zur Warmeruckgewinnung ausgerustet Beim autothermen Reforming handelt es sich um eine Kombination der Dampfreformierung mit der partiellen Oxidation Die bei der partiellen Oxidation erzeugte Warme wird dabei fur die Dampfreformierung genutzt Die Gase aus dem Brenner fur die partielle Oxidation werden mit Dampf gemischt und in den Dampfreformer geleitet wodurch der Prozess autotherm wird 88 Bei der Verwendung von Erdgas als Einsatzstoff fur die Fischer Tropsch Synthese bei der ein Synthesegas mit einem Verhaltnis von Wasserstoff zu Kohlenstoffmonoxid von 2 1 erzeugt wird ist eine Katalysatoraktivitat fur die Wassergas Shift Reaktion nicht erwunscht Cobaltbasierte Katalysatoren stellen daher die bevorzugte Technologie fur GtL Anlagen dar 89 Biomasse und Abfalle Bearbeiten nbsp Holzvergaser Gussing 2006 Ein Vorteil der Fischer Tropsch Synthese besteht darin dass sich verschiedene kohlenstoffhaltige Rohstoffe fur die Herstellung von Synthesegas eignen Neben Kohle und Erdgas bieten sich Biogas Holz landwirtschaftliche Abfalle oder Hausmull fur die Herstellung von kohlenstoffdioxidneutralem Diesel an Verglichen mit Kohle oder Erdgas hat Biomasse jedoch eine geringere Energiedichte Daher sind die Transportkosten von Biomasse zu einer Fischer Tropsch Anlage entsprechend hoher 90 Bei der Vergasung von Biomasse entsteht ein Synthesegas das Ammoniak Schwefelwasserstoff Chlorwasserstoff und andere Verunreinigungen enthalt Das Synthesegas muss gereinigt und auf das richtige Kohlenstoffmonoxid Wasserstoff Verhaltnis eingestellt werden Dieses liegt etwa zwischen 1 1 und 1 1 5 bei der Vergasung mit Luft und 1 1 5 bis 1 2 2 bei der Vergasung mit Sauerstoff Es ist moglich das Kohlenstoffmonoxid Wasserstoff Verhaltnis des Synthesegases durch die Wassergas Shift Reaktion einzustellen 91 Die erzeugten Produkte sind Kraftstoffe und Wachse die durch Hydrocracken in Diesel umgewandelt werden konnen Diese gelten als Biokraftstoffe der 2 Generation Die weltweit erste Anlage zur Verwertung fester Biomasse wurde 2005 in Choren bei Freiberg gebaut die jedoch 2011 insolvent wurde Das Biomassekraftwerk in Gussing enthielt eine Versuchsanlage zur Herstellung eines dieselahnlichen Biokraftstoffs mittels Fischer Tropsch Synthese Auch dieses Kraftwerk ging 2013 in die Insolvenz 92 Gasreinigung Bearbeiten Die Gasreinigung erfordert mehrere Schritte um storende Komponenten aus dem Synthesegas zu entfernen Dazu gehoren die Kuhlung wobei Phenol und hohere Kohlenwasserstoffe abgetrennt werden und die Filtrierung um Staubbestandteile zu entfernen nbsp Becken mit RotschlammSynthesegas enthalt weiterhin eine Reihe von Katalysatorgiften und korrosiven Substanzen die vor dem Einsatz in der Fischer Tropsch Synthese entfernt werden mussen Dazu gehoren Schwefelverbindungen wie Carbonylsulfid Schwefelwasserstoff und Stickstoffverbindungen wie Ammoniak Cyanwasserstoff und chlorhaltige Verbindungen wie Chlorwasserstoff Ein Grossteil der Schwefelverbindungen wird im ersten Schritt zu Schwefelwasserstoff reduziert 80 Der Schwefelwasserstoffanteil wird durch die Gasreinigung auf einen Volumengehalt von weniger als 30 ppb herabgesetzt 21 Die Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Synthesegas erfolgt durch die Reaktion mit Rotschlamm einer Mischung von Eisenoxiden und hydroxiden wie beispielsweise Eisen III hydroxid und Eisen III oxid Der Schwefelwasserstoff reagiert gemass 15 2 Fe OH 3 3 H 2 S Fe 2 S 3 6 H 2 O displaystyle ce 2 Fe OH 3 3 H2S gt Fe2S3 6 H2O nbsp In Gegenwart von Luft wird der Rotschlamm zum Teil regeneriert und es scheidet sich reiner Schwefel ab gemass 2 Fe 2 S 3 3 O 2 2 Fe 2 O 3 6 S displaystyle ce 2 Fe2S3 3 O2 gt 2 Fe2O3 6 S nbsp Der feste Schwefel kann gegebenenfalls mittels Kohlenstoffdisulfid aus dem Rotschlamm gelost werden 15 In einer zweiten Feinreinigungsstufe werden organische Schwefelverbindungen entfernt Dabei wird das Synthesegas bei einer Temperatur von etwa 175 C uber einen Eisenoxid Natriumcarbonat Katalysator geleitet 13 Chlorwasserstoff der aus organischen Chlorverbindungen bei der Vergasung erzeugt wird sowie Ammoniak und Cyanwasserstoff konnen in einem Wasserwascher entfernt werden 80 Eine Reinigung kann ebenfalls mittels einer Rectisolwasche erfolgen wobei Kohlenstoffdioxid Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff und andere organische Bestandteile entfernt werden 21 Katalysatoren BearbeitenDie Katalysatoren in der industriellen Fischer Tropsch Synthese basieren auf Cobalt und Eisen Andere Ubergangsmetalle wie etwa Ruthenium oder Nickel eignen sich ebenfalls fur die Hydrierung von Kohlenstoffmonoxid werden jedoch aus Kosten oder anderen Grunden wie einer zu hohen Methanisierungsaktivitat nicht industriell eingesetzt 93 Durch die Bildung von fluchtigem Nickeltetracarbonyl kommt es daruber hinaus zu einem Verlust an Katalysatormetall Als Trager finden porose Metalloxide mit grossen spezifischen Oberflachen wie Kieselgur Aluminiumoxid Zeolithe und Titandioxid Verwendung 94 Die Gesamtgleichung der Cobalt katalysierten Fischer Tropsch Synthese lasst sich durch die folgenden Reaktionsgleichung darstellen n C O 2 n H 2 C H 2 n n H 2 O D H 0 164 96 k J m o l 1 displaystyle mathrm n CO 2n H 2 rightarrow CH 2 n n H 2 O qquad Delta H 0 164 96 mathrm kJ cdot mol 1 nbsp 95 Fur eisenhaltige Katalysatoren gilt die gleiche Gleichung jedoch wird hier zusatzlich die Wassergas Shift Reaktion katalysiert Dabei entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff 15 C O H 2 O C O 2 H 2 D H 0 41 2 k J m o l displaystyle mathrm CO H 2 O leftrightharpoons CO 2 H 2 qquad Delta H 0 41 2 mathrm kJ mol nbsp Die Eisen katalysierte Gesamtgleichung der Fischer Tropsch Synthese lautet 2 n C O n H 2 C H 2 n n C O 2 D H 0 204 73 k J m o l 1 displaystyle mathrm 2n CO n H 2 rightarrow CH 2 n n CO 2 qquad Delta H 0 204 73 mathrm kJ cdot mol 1 nbsp 95 Aus Kohle oder anderen wasserstoffarmen Rohstoffen hergestelltes Synthesegas wird daher bevorzugt mit eisenbasierten Katalysatoren umgesetzt da diese gleichzeitig die Wassergas Shiftreaktion katalysieren und so zur Bereitstellung des zusatzlich benotigten Wasserstoffs beitragen 96 Katalysatorherstellung Bearbeiten Die Katalysatoren konnen durch Impragnierung poroser Metalloxide mit Metallsalzlosungen und anschliessender Kalzinierung hergestellt werden 97 Die Katalysatoraktivitat wird durch Promotoren dies sind nicht selbst katalytische aktive Katalysatorkomponenten wie Alkalimetalle oder Kupfer gesteigert Weiterhin beeinflussen die Porengrossenverteilung des Tragers die Kalzinierungs und Reduktionsbedingungen und durch die daraus resultierenden Partikelgrossen des aktiven Katalysatormetalls die katalytische Aktivitat Substanzen wie Alkalimetalle die fur Eisenkatalysatoren gute Promotoren darstellen wirken etwa bei Cobaltkatalysatoren als Katalysatorgift Cobalt Nickel und Ruthenium verbleiben wahrend der Reaktion im metallischen Zustand wahrend Eisen eine Reihe von Oxiden und Carbiden bildet Es wird jedoch vermutet dass Cobaltoxiden die bei der unvollstandigen Reduktion des eingesetzten Salzes zuruckbleiben eine Promotorenrolle zukommt nbsp Schritte der Herstellung eisenhaltiger Katalysatoren durch Fallung 98 Eisen und cobalthaltige Katalysatoren werden meist durch Fallung oft zusammen mit anderen Metallen und sonstigen Promotoren gewonnen 99 100 Der ursprungliche Katalysator von Fischer und Tropsch wurde durch Co Fallung von Cobalt Thorium und Magnesiumnitrat hergestellt wobei dem frisch gefallten Katalysator das Kieselgur zugesetzt wurde 101 Die weiteren Schritte wie Formgebung Trocknung und Reduktion des Cobaltsalzes beeinflussen die Aktivitat des Katalysators ebenfalls massgeblich Katalysatordeaktivierung und regenerierung Bearbeiten Die Standzeiten der fruhen Cobaltkatalysatoren des Normaldruckverfahrens wurden mit 3000 Stunden angegeben wobei eine Regeneration etwa alle 700 Stunden erforderlich war Wahrend der Deaktivierung wurde die Temperatur von 185 auf 190 C erhoht um die nachlassende Aktivitat auszugleichen Pro eingesetzter Tonne Cobalt werden wahrend der Lebensdauer des Katalysators etwa 350 Tonnen Kohlenwasserstoffe gebildet Die Deaktivierung erfolgte hauptsachlich durch die Ablagerung langkettiger Kohlenwasserstoffe durch Schwefelvergiftung und durch Sintern Die abgelagerten Kohlenwasserstoffe konnten zwischen 50 und 100 des Katalysatorgewichts ausmachen Sie wurden durch Spulen des Kontaktes mit Dieselkraftstoff bei circa 170 C gelost Dabei wurden bis zu 99 der Kohlenwasserstoffe entfernt Anschliessend wurde der Katalysator durch eine Wasserstoffbehandlung bei 200 C reaktiviert 102 Die Gesamtlebensdauer der ursprunglichen Cobalt Thoriumoxid Magnesiumoxid Kieselgur Katalysatoren betrug etwa 4 bis 6 Monate In dieser Zeit wurde der Kontakt 4 bis 5 mal regeneriert 102 Anschliessend wurde der Kontakt aufgearbeitet und Cobalt und Thorium zuruckgewonnen Fur den irreversiblen Verlust der katalytischen Aktivitat gibt es verschiedene Ursachen Neben der Vergiftung des Katalysators durch schwefel oder stickstoffhaltige Synthesegasbestandteile spielt Abrieb durch mechanische und lokale hydrothermale Beanspruchung durch das entstehende Wasser eine Rolle 103 Bei Eisenkatalysatoren wird die Deaktivierung moglicherweise durch Oxidation der katalytisch aktiven Eisencarbid FexC oder metallischen a Eisenphasen in Magnetit Fe3O4 verursacht das bei der Fischer Tropsch Synthese inaktiv ist Eine andere Erklarung liegt in der mechanischen Blockierung der aktiven Zentren durch Graphit oder Koksablagerungen die die Adsorption der Reaktanten auf der Oberflache des Katalysators verhindern Eine weitere mogliche Ursache ist das Versintern durch thermische Belastung und der damit verbundene Verlust der katalytisch aktiven Oberflache 104 Verfahren Bearbeiten nbsp Blockdiagramm des Fischer Tropsch Verfahrens mit Steinkohle als Rohstoff 13 Die Fischer Tropsch Synthese besteht aus mehreren Verfahrensschritten Der erste Schritt ist die Erzeugung des Synthesegases die wiederum aus den Schritten der Gaserzeugung der Erzeugung von zusatzlichem Wasserstoff und der Gasreinigung besteht Die Verfahrensparameter der eigentlichen Fischer Tropsch Synthese richten sich nach der Gaszusammensetzung der Temperatur dem Druck dem verwendeten Katalysator dem Reaktortyp sowie den Zielprodukten Entscheidend fur die Wahl des Reaktors ist die Abfuhr der erzeugten Reaktionswarme von etwa 3000 Kilojoule pro Kubikmeter umgesetztem Synthesegas 85 Die Abfuhrung der Warme wird beispielsweise mit Hilfe von Wasser durchgefuhrt dessen Temperatur durch die Einstellung des Drucks regulierbar ist Bei zu hohen Temperaturen entsteht uberwiegend Methan und der Katalysator beginnt zu verkoken 15 Die Verfahrensfuhrung unterscheidet sich durch den Temperaturbereich den Druckbereich die Reaktoren und die Katalysatoren Fur die Niedertemperatur Fischer Tropsch Synthese die bei etwa 200 bis 260 C ablauft findet sich die Bezeichnung LTFT fur low temperature Fischer Tropsch Technologie MTFT fur medium temperature Fischer Tropsch Technologie die im Mitteltemperaturbereich von 270 bis 290 C arbeitet und die Hochtemperatur Fischer Tropsch Synthese die bei 320 bis 350 C ablauft wird dementsprechend als HTFT Technologie bezeichnet Daruber hinaus kann das LTFT Verfahren sowohl als Normaldruck als auch als Mitteldruckverfahren durchgefuhrt werden Fischer Tropsch Synthesen mit Olefinen als Zielprodukten werden zum Teil als FTO Fischer Tropsch to Olefins bezeichnet 83 Merkmale des Low Medium und High Temperature Fischer Tropsch Prozesses 105 106 LTFT MTFT HTFTTemperatur 200 bis 260 C 270 bis 320 C 320 bis 350 CKatalysator Fe Co Fe FeKonventioneller Reaktor Arge SyntholTyp Rohrreaktor KreislaufbettModerner Reaktor Sasol Slurry Phase Destillate Synfuels China Sasol Advanced SyntholTyp Slurry Dreiphasen Slurry WirbelbettAls Produkte entstehen eine Reihe von uberwiegend geradkettigen Paraffinen mit breiter Kohlenstoffkettenlangenverteilung von Propan uber Benzin und Diesel bis zu Paraffingatsch und Hartparaffin Durch Wahl geeigneter Verfahrensparameter etwa der Absenkung des Wasserstoffpartialdrucks lassen sich gezielt Olefine herstellen Die Trennung der Produkte erfolgt durch verschiedene Verfahren wie Aktivkohleadsorption Olwasche oder Destillation 15 Wahrend der Fischer Tropsch Synthese reduziert sich das Synthesegasvolumen erheblich daher wird das Verfahren mehrstufig durchgefuhrt In der Anlage der Ruhrchemie etwa reduzierte sich das Synthesegasvolumen in der ersten Stufe von 79 9 Kubikmeter auf 26 1 und in der zweiten Stufe auf 8 9 Kubikmeter In der ersten Stufe wurden dazu 18 Reaktoren parallel betrieben und in der zweiten Stufe 9 Reaktoren Nach der zweiten Stufe betrug der Umsatz 96 bezogen auf Kohlenstoffmonoxid 107 Das gereinigte Rohgas das ein Verhaltnis von Wasserstoff zu Kohlenstoffmonoxid von etwa 2 bis 2 2 aufweist reagiert bereits bei Atmospharendruck und einer Temperatur von 160 bis 200 C technisch werden je nach Verfahren hohere Drucke und Temperaturen verwendet Die Synthese verlauft nach folgendem Reaktionsschema n C O 2 n 1 H 2 C n H 2 n 2 n H 2 O displaystyle n mathrm CO 2n 1 mathrm H 2 leftrightharpoons mathrm C n mathrm H 2n 2 n mathrm H 2 mathrm O nbsp Alkane n C O 2 n H 2 C n H 2 n n H 2 O displaystyle n mathrm CO 2n mathrm H 2 leftrightharpoons mathrm C n mathrm H 2n n mathrm H 2 mathrm O nbsp Alkene n C O 2 n H 2 C n H 2 n 1 O H n 1 H 2 O displaystyle n mathrm CO 2n mathrm H 2 leftrightharpoons mathrm C n mathrm H 2n 1 mathrm OH n 1 mathrm H 2 mathrm O nbsp Alkohole Pro Kilogramm Kraftstoff entstehen etwa 1 25 Kilogramm Wasser als Nebenprodukt fur dessen Herstellung etwa die Halfte des eingesetzten Wasserstoffs verbraucht wird Verfahrensvarianten Bearbeiten Die Fischer Tropsch Synthese ist stark exotherm unter adiabatischen Bedingungen wurde das Synthesegas auf etwa 1500 C erhitzt 102 Die entstehende Warme muss aus dem Reaktor abgefuhrt werden da eine unzureichende Warmeabfuhr zu Schwankungen der Reaktionstemperatur und damit zu erhohter Methanbildung geringer Produktselektivitat und verkurzter Katalysatorlebensdauer fuhren kann Zur Umwandlung des Synthesegases in Synthesekraftstoffe werden unter anderem Rohr Blasensaulen und Wirbelschichtreaktoren eingesetzt Fur die Fischer Tropsch Synthese bei niedrigen Temperaturen werden bevorzugt Festbett und Wirbelschichtreaktoren eingesetzt 108 Ruhrchemie Normaldruck Verfahren Bearbeiten nbsp Schnitt durch einen Reaktor des LTFT Ruhrchemie Normaldruckverfahrens Der Katalysator befand sich zwischen den Platten durch die Rohre wurde Kuhlwasser gepumpt 109 Den ersten industriellen Fischer Tropsch Reaktor entwickelte die Ruhrchemie in den 1930er Jahren Es handelte sich um einen Festbettreaktor ein sogenannter Kontakt Ofen der unter leicht erhohtem Druck betrieben wurde Das verwendete Synthesegas bestand zu 28 aus Kohlenstoffmonoxid zu 55 aus Wasserstoff zu 13 aus Kohlenstoffdioxid zu 3 6 aus Stickstoff und zu 0 5 aus Methan Der Synthesegasdurchsatz betrug circa 1000 Kubikmeter pro Stunde wobei etwa 100 Kilogramm Produkt erzeugt wurden 102 Der Katalysator bestand zu 30 aus Cobalt zu 2 5 aus Magnesiumoxid zu 1 5 aus Thoriumoxid und zu 66 aus Kieselgur Durch die Verwendung von Kieselgur war die Warmeleitfahigkeit des Kontaktes schlecht Pro Reaktor wurden drei Tonnen Katalysator eingesetzt was einer Tonne Cobalt entspricht Bei einer Schuttdichte von 0 3 Kilogramm pro Liter entsprach dies einem Reaktorvolumen von etwa 10 Kubikmetern Bei dieser Normaldruck Synthese befand sich der Katalysator zwischen parallelen Platten das Kuhlwasser floss unter Druck durch Rohre die senkrecht zu den Platten angeordnet waren Die Platten dienten zur Warmeabfuhr Jeder Reaktor war mit etwa 600 Rohren pro 10 Kubikmeter Katalysatorvolumen ausgestattet Ein Reaktor war etwa 5 Meter lang 2 5 Meter hoch und 1 5 Meter breit Durch die Rohre wurde Wasser unter Druck als Kuhlmedium zirkuliert In einem nachgeschalteten Dampfkessel wurde das Wasser verdampft und so Dampf erzeugt Pro Kilogramm erzeugtem Produkt fielen dabei funf Kilogramm Dampf an 102 Arge Synthese Bearbeiten Das Verfahren wird in mehreren Varianten durchgefuhrt Neben dem von Fischer und Tropsch entwickelten Normaldruckverfahren wurde das von Pichler entwickelte Mitteldruckverfahren auch Hochlast oder Arge Synthese genannt von einer Arbeitsgemeinschaft der Firmen Ruhrchemie und Lurgi kommerzialisiert Dabei erfolgt die Umsetzung der Kohlevergasungsprodukte an mit Kupfer und Kaliumcarbonat dotierten Eisenkontakten im Festbettverfahren bei Temperaturen um 220 bis 240 C und Drucken bis 25 bar Das Kohlenstoffmonoxid zu Wasserstoff Verhaltnis liegt bei 1 zu 1 7 Das Niedrigtemperatur Arge Verfahren produziert uberwiegend C12 Produkte mit einem niedrigen Gehalt an Olefinen 110 Die Reaktion ist exotherm mit 158 Kilojoule pro Mol gebildeter CH2 Gruppe bei 250 C 21 n C O 2 n H 2 C H 2 n n H 2 O H R 158 k J m o l displaystyle n mathrm CO 2n mathrm H 2 leftrightharpoons mathrm CH 2 n n mathrm H 2 mathrm O H mathrm R 158 mathrm kJ mathrm mol nbsp Ein Problem ist die Abfuhrung der hohen Hydrierwarme um eine moglichst isotherme Reaktionsfuhrung zu gewahrleisten Der Arge Reaktor hatte ursprunglich einen Durchmesser von drei Metern und war mit 2052 Katalysatorrohren bestuckt die etwa 35 Tonnen oder 40 Kubikmeter Katalysator fassen Der Katalysator ist dabei in engen von Wasser umspulten Rohren angeordnet Die freiwerdende Reaktionswarme wird durch Siedewasser unter Druck abgefuhrt Eine ungenugende Warmeabfuhr fuhrt zu einem Temperaturgradienten uber der Katalysatorschuttung und kann zu erhohter Methanproduktion oder einer Verkokung der Kontakte fuhren 21 Eine nachlassende katalytische Aktivitat der Kontakte wird durch eine Erhohung der Reaktionstemperatur ausgeglichen Das Katalysatorvolumen betragt in modernen Reaktoren circa 200 Kubikmeter Eine Fischer Tropsch Anlage mit mehreren Reaktoren benotigt pro Stunde etwa 1 500 000 Normkubikmeter Synthesegas und stellt dabei pro Jahr etwa 2 000 000 Tonnen Kohlenwasserstoffe her Die Synthese wird dreistufig durchgefuhrt mit einem Gesamtumsatz von circa 94 Rheinpreussen Koppers Verfahren Bearbeiten nbsp Blockdiagramm des Rheinpreussen Koppers Verfahrens 95 Neben der Durchfuhrung im Festbettreaktor gibt es weitere Verfahrensvarianten Bei dem in den 1950er Jahren entwickelten Rheinpreussen Koppers Verfahren zum Teil auch als Kolbel Rheinpreussen Verfahren bezeichnet zum Beispiel erfolgt die Umsetzung des Synthesegases in einem Blasensaulenreaktor wobei der Katalysator in einer Olsuspension vorliegt Die freiwerdende Reaktionswarme fuhren in die Suspension eingetauchte Kuhlrohre ab 111 112 Im Festbettverfahren setzt ein Katalysator mit einem Kilogramm Eisen etwa 0 5 Kubikmeter Synthesegas pro Stunde um wahrend die gleiche Menge Eisen im Rheinpreussen Koppers Verfahren etwa die funf bis neunfache Menge Synthesegas umsetzt Dieses wird in Form von kleinen Blasen in den Reaktor eingeleitet Der Katalysator enthalt geringe Mengen Kupfer oder Alkali als Promotoren Die Umsetzung erfolgt bei einem Druck von etwa 10 Bar und Temperaturen zwischen 200 und 320 C 113 Das Rheinpreussen Koppers Verfahren benotigt daher nur eine einstufige Umsetzung Die benotigte Kuhlflache sinkt von 3000 auf 200 Quadratmeter bei einem Gasdurchsatz von 1000 Kubikmeter pro Stunde und das Reaktorvolumen betragt nur etwa 30 des Festbettverfahrens Die Kuhlflachenkapazitat steigt von 960 auf 14 650 Kilojoule und der Umsatz pro Reaktorvolumen vervierfacht sich 113 Die Zusammensetzung des Produkts lasst sich in einem weiten Bereich uber die Prozesstemperatur steuern Bei hoheren Temperaturen entstehen kurzkettige niedermolekulare Kohlenwasserstoffe wahrend bei niedrigen Temperaturen langkettige Paraffine gebildet werden Je nach Zielprodukt konnen langkettige Paraffine in den Prozess zur Herstellung von Benzinfraktionen zuruckgefuhrt und dort abgebaut werden Umgekehrt konnen langkettige Paraffine durch Ruckfuhrung kurzkettiger Paraffine gebildet werden 113 Hydrocol Prozess Bearbeiten nbsp Blockdiagramm des Hydrocol Prozesses 95 Der Hydrocol Prozess ist eine Verfahrensvariante bei der ein mit Kaliumoxid dotierter Magnetitkatalysator in einer Wirbelschicht betrieben wird Das Verfahren wird bei Temperaturen von 300 bis 350 C betrieben Die Abfuhr der Reaktionswarme erfolgt uber Kuhlrohrbundel die in die Wirbelschicht eingebracht werden Eine kommerzielle Anlage in Brownsville Texas mit einer Kapazitat von 180 000 Jahrestonnen wurde in den 1950er Jahren aus wirtschaftlichen Grunden stillgelegt 114 Der Prozess diente der Herstellung von olefinreichen Otto und Dieselkraftstoffen sowie Oxygenaten aus Erdgas Die Bildung langkettiger Paraffine musste vermieden werden da diese zur Kondensation Katalysatoragglomeration und Wirbelschichtablagerung im Reaktor neigten Dies stellt eine allgemeine Einschrankung der Fischer Tropsch Synthese in Wirbelschichtreaktoren dar 115 Das Produkt war reich an sauerstoffhaltige Komponenten darunter Ethanol Propanol Acetaldehyd Aceton Essig und Propionsaure 95 Synthol und Sasol Advanced Synthol Verfahren Bearbeiten Eine Reaktionsvariante ist die von den Firmen Sasol und Kellogg entwickelte Synthol Synthese Sie ist nicht mit dem von Fischer und Tropsch entwickelten gleichnamigen Verfahren zu verwechseln Bei dem Verfahren handelt es sich um eine Flugstaubsynthese bei ihm wird der Katalysator als Pulver mit dem Reaktionsgas eindosiert Das Verfahren arbeitet bei 25 bar und Temperaturen uber 300 C Dadurch bilden sich bevorzugt niedermolekulare Kohlenwasserstoffe im Bereich C1 bis C11 mit einem hohen Anteil an Olefinen 110 Das Verhaltnis Kohlenstoffmonoxid zu Wasserstoff betragt circa 1 2 21 Es handelt sich um ein Hochtemperatur Fischer Tropsch Verfahren das zum Sasol Advanced Synthol Verfahren SAS weiterentwickelt wurde Sasol rustete 1999 die 16 ursprunglichen Synthol Reaktoren in Sasol 2 und 3 auf vier 10 7 Meter und vier 8 0 Meter SAS Reaktoren um Mit dem 10 7 Meter Reaktor lassen sich 22 000 Barrel pro Tag produzieren etwa das Zehnfache des ursprunglichen Synthol Reaktors 116 Produkte Bearbeiten nbsp Farbvergleich zwischen Fischer Tropsch Diesel links und herkommlichem DieselBei der Fischer Tropsch Synthese entstehen keine reinen Endprodukte sondern eine Art synthetisches Rohol Es wird oft als Syncrude bezeichnet um die Ahnlichkeit mit Rohol engl crude zu betonen Die Zusammensetzung des Syncrude hangt von der verwendeten Technologie dem Katalysator dem Synthesereaktor den Betriebsbedingungen und dem Deaktivierungsgrad des Katalysators ab 117 Die Fischer Tropsch Produkte enthalten reine Kohlenwasserstoffe wie Paraffine und Olefine sowie sauerstoffhaltige Verbindungen wie Alkohole Aldehyde Carbonsauren Ester und Ketone Die Produkte sind uberwiegend linear mit einem hohen Anteil an n Paraffinen und a Olefinen Ein Niedrigtemperatur Fischer Tropsch Produkt enthalt beispielsweise rund 10 15 Flussiggase wie Propan und Butane 50 Benzin 28 Kerosin 6 Weichparaffin Paraffingatsch und 2 Hartparaffine Die Kettenlangenverteilung der wahrend der Reaktion gebildeten Kohlenwasserstoffe folgt einer Schulz Flory Verteilung 118 Die Wahrscheinlichkeit des Kettenwachstums auf dem Katalysator bestimmt die Kettenlangenverteilung der Produkte Diese Kettenwachstumswahrscheinlichkeit wird als a Wert bezeichnet Dieser ist als Verhaltnis der Kettenwachtstumsrate rp zur Summe der Kettenwachstums und Kettenabbruchrate rt definiert a r p r p r t displaystyle alpha frac r p r p r t nbsp Bei konstanten Betriebsbedingungen liefert der a Wert ein Mass fur die Wahrscheinlichkeit dass der Katalysator eher die Kettenfortpflanzung als den Kettenabbruch katalysiert 117 Die Kettenlangenverteilung kann durch folgende Gleichung beschrieben werden W n n 1 a 2 a n 1 displaystyle W n n 1 alpha 2 alpha n 1 nbsp wobei Wn der Gewichtsanteil der Kohlenwasserstoffmolekule mit n Kohlenstoffatomen ist Im Allgemeinen wird a durch den Katalysator und die spezifischen Prozessbedingungen bestimmt Durch Variation der Prozessbedingungen und des Designs des Katalysators lasst sich die Selektivitat zu verschiedenen Produkten etwa Olefinen als Rohstoffe fur die chemische Industrie steuern Je nach Katalysator und Betriebsbedingungen weicht die Kettenlangenverteilung der Produkte zum Teil erheblich von der Schulz Flory Verteilung ab Im Gegensatz zu anderen Polymerisationsreaktionen wird das Monomer zunachst an der Katalysatoroberflache aus den Reaktanten erzeugt Weiterhin hangen die Raten der Oberflachenreaktionen von der Kettenlange ab und die Primarprodukte konnen Sekundarreaktionen unterliegen die die Produktverteilung beeinflussen 89 Einfluss der Gaszusammensetzung Bearbeiten Sowohl bei der Normal als auch bei der Mitteldrucksynthese ist das Verhaltnis von Kohlenstoffmonoxid zu Wasserstoff etwa 1 2 Daher sollten bei der Fischer Tropsch Synthese nach der Gleichung n C O 2 n H 2 C n H 2 n n H 2 O displaystyle mathrm n CO 2n H 2 longrightarrow C n H 2n n H 2 O nbsp nur Olefine entstehen etwa Butene gemass 4 CO 8 H 2 C 4 H 8 4 H 2 O displaystyle ce 4 CO 8 H2 gt C4H8 4 H2O nbsp Die entstehenden Olefine werden jedoch wahrend der Fischer Tropsch Synthese teilweise zu Paraffinen hydriert wobei das Ausmass der Hydrierung vom Wasserstoffpartialdruck abhangt Bei Verwendung von reinem Wassergas mit einem Kohlenstoffmonoxid Wasserstoff Verhaltnis von 1 1 und einem Cobaltkatalysator der die Wassergas Shift Reaktion nicht katalysiert werden etwa 60 Olefine gebildet Bei Verwendung von Spaltgas mit einem Kohlenstoffmonoxid Wasserstoff Verhaltnis von 1 3 sinkt die Olefinbildung auf etwa 12 Spaltgas entsteht bei der Reaktion von Methan mit Wasser nach 15 CH 4 H 2 O CO 3 H 2 displaystyle ce CH4 H2O gt CO 3 H2 nbsp Einfluss der Temperatur Bearbeiten Bei der Verwendung von Cobaltkatalysatoren beginnt die Bildung von flussigen Kohlenwasserstoffen bei etwa 160 C Bis etwa 200 C nimmt die Bildung von flussigen Produkten zu bei etwa 170 C erreicht die Bildung von flussigen Paraffinen schon ein Maximum Danach steigt die Bildung gasformiger Produkte an 15 Einfluss des Katalysators Bearbeiten Durch die Wahl des katalytisch aktiven Metalls meist Cobalt oder Eisen sowie des Katalysatortragers und der Promotoren kann die Aktivitat und Selektivitat des Katalysators in weiten Bereichen beeinflusst werden Der ursprungliche Fischer Tropsch Katalysator enthielt Cobalt als katalytisch aktive Komponente Kieselgur als Trager und Thorium IV oxid als Promotor Auf Vorschlag von Otto Roelen wurde spater Magnesiumoxid als weiterer Promotor eingesetzt Ein Katalysator mit 100 Teilen Cobalt 200 Teilen Kieselgur 5 Teilen Thoriumoxid und 10 Teilen Magnesiumoxid zeigte einen Umsatz von 100 Wurde das Thoriumoxid vollstandig durch Magnesiumoxid ersetzt oder umgekehrt sank der Umsatz auf 90 bis 92 15 Weiterverarbeitung der Produkte Bearbeiten In den fruhen Fischer Tropsch Anlagen folgte auf jede Synthesestufe eine Trennstufe Mittels Spruhkondensatoren wurde das Produkt auf Umgebungstemperatur abgekuhlt und eine Olfraktion erhalten Das nicht kondensierte Gas wurde an Aktivkohle adsorbiert und von dort durch Verdampfung zuruckgewonnen Durch Destillation wurde das desorbierte Produkt in Leichtbenzin und Flussiggas getrennt Wie Rohol muss das Produkt der Fischer Tropsch Synthese raffiniert werden um marktfahige Endprodukte zu erzeugen Dies erfordert eine Reihe von Verarbeitungsschritten etwa Hydrocracken oder Hydrotreating 119 Ziel des Hydrocrackens ist es langkettige n Paraffine selektiv in Mitteldestillate umzuwandeln wahrend bereits im Produkt enthaltenen Mitteldestillate nicht weiter gecrackt werden sollen Produktzusammensetzung des Normaldruckverfahrens mit Cobaltkatalysator 120 Bezeichnung Katalysatorwachs Olkondensat Benzin Flussiggas OlefingehaltAnteil am Gesamtprodukt 2 40 50 8Kohlenstoffdioxid 10 30Kohlenstoffmonoxid 1 3Wasserstoff 2 4Methan 2 3Ethan Ethen 1 2Propan Propen 1 15 20 43C4 5 15 20 40C5 15 20 10 20 37C6 180 C Fraktion 1 3 20 25 3 5Kogasin I 35 40 18Kogasin II 30 35 8Paraffingatsch 20 30 20 0Hartwachs 70 80 1 0 Da der Rest hauptsachlich aus gasformigen Produkten besteht summiert sich das Benzin nicht zu 100 auf Fischer Tropsch Wachse bestehen hauptsachlich aus linearen Paraffinen die durch Hydroisomerisierung an einem bifunktionellen Zeolithkatalysator isomerisiert werden konnen Durch die Isomerisierung wird der Stockpunkt gesenkt so dass die hohermolekularen Fischer Tropsch Produkte besser als Schmierstoffe eingesetzt werden konnen 121 Weiterhin konnen n Paraffine durch Harnstoff Extraktiv Kristallisation von iso Paraffinen getrennt werden Reaktionsmechanismus Bearbeiten nbsp Tricobaltnonacarbonylmethylidin als Modellsubstanz fur oberflachengebundene MethinspeziesZur Untersuchung von Reaktionen an heterogenen Katalysatoren Katalysatoroberflachen und der reaktiven Spezies gibt es verschiedene Analysen und Untersuchungsmethoden wie die Markierung mit radioaktiven Molekulen oder Mossbauer und Rontgenphotoelektronenspektroskopie sowie viele weitere Methoden Ursprunglich wurde angenommen dass die Bildung von Kohlenwasserstoffen uber die Hydrierung von oberflachengebundenen Metallcarbidspezies ablauft Durch mechanistische Untersuchungen mit 14C markiertem Kohlenstoffmonoxid konnte nachgewiesen werden dass dieser Mechanismus nur einen kleinen Beitrag zur Gesamtreaktion leisten konnte 122 In der Folgezeit wurden verschiedene Mechanismen vorgeschlagen und untersucht wobei der Einbau von 14C markierten Komponenten und die nachfolgende Untersuchung der 14C Verteilung in den Produkten eine oft angewandte Untersuchungsmethode darstellten Ebenfalls wurde die Zugabe von Olefinen und Acetylenen auf die Reaktion untersucht Durch Zugabe von geringen Mengen Ethin zum Synthesegas bilden sich noch bei 120 C nennenswerte Mengen an Fischer Tropsch Produkten Die a Werte nehmen mit zunehmender Ethinzugabe ab was darauf hindeutet dass Ethin als Kettenstarter wirkt Bei Verwendung von Ethin mit Cobaltkatalysatoren werden selektiv C3 und C5 Oxygenate gebildet wahrscheinlich durch Hydroformylierung von adsorbierten ungesattigten C2 und C4 Spezies die von Ethin gebildet wurden 123 Der Reaktionsmechanismus lasst sich in die Schritte Chemisorption von Kohlenstoffmonoxid und dissoziative Chemisorption von Wasserstoff Kettenwachstum Wasserstoffubertragung Hydrogenolyse und Desorption unterteilen Analog zur Hydroformylierung wird angenommen dass oberflachengebundene Metallcarbonyle Teil des katalytisch aktiven Systems sind Der Kettenwachstumsschritt konnte uber die Bildung von Acylkomplexen und deren anschliessende Hydrierung zum Alkylkomplex verlaufen In die Metall Alkyl Bindung konnte ein weiteres Molekul Kohlenstoffmonoxid insertieren 21 nbsp Mogliche Schritte der Fischer Tropsch Reaktion 124 Kinetische Untersuchungen in Rohrreaktoren mit denen bei anderen heterogen katalysierten Reaktion der geschwindigkeitsbestimmende Schritt etwa die chemische Reaktion die Diffusion durch die Grenzschicht oder die Porendiffusion bestimmt werden konnte fuhrten bei der Untersuchung der Fischer Tropsch Synthese zu keinem eindeutigen Ergebnis 21 Das Reaktionsnetzwerk besteht aus einer Reihe von komplexen teilweise reversiblen chemischen und Transportreaktionen Es wird ausserdem angenommen dass sich das katalytisch aktive Zentrum unter Reaktionsbedingungen durch Chemisorption der Reaktanden ausbildet und sich uber die Lange der Katalysatorschuttung andert 21 Durch Untersuchungen in gradientenfreien Reaktoren wurde eine Aktivierungsenergie von 93 bis 95 kJ mol 1 und ein inhibierender Einfluss der Kohlenstoffmonoxidkonzentration gezeigt 125 126 Bei kinetischen Untersuchungen in gradientenfreien Spinning Basket Reaktoren wurde die Bildung einer oberflachengebundenen Methylenspezies die durch Hydrierung von chemisorbierten Kohlenstoffmonoxid entsteht als geschwindigkeitsbestimmender Schritt identifiziert Als ein solcher Schritt der Wassergas Shift Reaktion gilt die Bildung einer oberflachengebundenen Formylspezies 127 Anderson Emmett Mechanismus Bearbeiten In Untersuchungen von Robert B Anderson und Paul Hugh Emmett wurde herausgefunden dass an Metallzentren chemisorbiertes Kohlenstoffmonoxid durch Wasserstoff zu einem enolischen Primarkomplex der Art M CH OH M Metall hydriert wird Das Kettenwachstum erfolgt durch Kohlenstoff Kohlenstoff Verknupfung zweier benachbarter Enole unter Wasserabspaltung Durch Hydrierung dieser Zwischenstufe entsteht ein Methylhydroxycarbenkomplex der wiederum fur den Aufbau einer Kohlenstoffkette mit benachbarten Enolkomplexen unter Wasserabspaltung bereitsteht Man erkannte dass 14C markiertes 1 Propanol schnell in den entstehenden Kohlenwasserstoff eingebaut wird Dies wurde als Hinweis auf intermediare Enolkomplexe gewertet 128 Pichler Schulz Mechanismus Bearbeiten Beim Pichler Schulz Mechanismus ist das Kettenwachstum durch Insertion von Kohlenstoffmonoxid in eine Metall Alkyl Bindung mit anschliessender Hydrierung zum um eine CH2 Gruppe gewachsenen Alkylrest bestimmt Dieser Mechanismus impliziert dass die Insertion und die anschliessende Hydrierung schnell im Vergleich zur Kettenabbruchreaktion verlaufen Unterstutzt wird dieser Mechanismus unter anderem durch das Verschwinden der Infrarot Bande von adsorbiertem Kohlenstoffmonoxid wahrend der Fischer Tropsch Reaktion 129 Sachtler Biloen Mechanismus Bearbeiten Neuere Studien scheinen einen Mechanismus uber den Zerfall von chemisorbierten Kohlenstoffmonoxid in adsorbierte C1 Spezies und Sauerstoff zu unterstutzen 130 Hinweise darauf basieren auf dem leichten Einbau von voradsorbierten markierten Kohlenstoffen in die entstehende Kohlenwasserstoffkette Das Kettenwachstum erfolgt dabei nach einem Gaube Maitlis Modell uber oberflachengebundene Alkyliden oder Alkylidin Spezies 130 Umweltauswirkungen BearbeitenDie Umweltauswirkungen der Fischer Tropsch Synthese hangen in erster Linie von den verwendeten Rohstoffen ab Sie ergeben sich unter anderem aus dem Wasserverbrauch den Kohlenstoffdioxidemissionen und der geringeren Energieeffizienz im Vergleich zur direkten Verbrennung Verfahren zur Minimierung der Umweltauswirkungen wie die Speicherung von Kohlenstoffdioxid verringern die Energieeffizienz weiter Der Aufwand fur den Transport der Rohstoffe zur Fischer Tropsch Anlage wirkt sich bei Verfahren wie Biomass to Liquid oder Waste to Liquid negativ auf die Umwelt aus Der Vergleich der Effizienz der verschiedenen Fischer Tropsch Prozesse fur die Erzeugung flussiger Kraftstoffe erfolgt oft mit einer Well to Wheel Analyse etwa vom Bohrloch Schacht zum Rad Fahrzeug Dabei wird die Energieeffizienz der gesamten Wirkungskette von der Gewinnung der Primarenergie uber ihre Umwandlung und Ubertragung bis hin zu ihrer Verteilung und Endnutzung betrachtet 131 Coal to Liquid Bearbeiten Der Rohstoff Kohle verbraucht Wasser fur die Kohlevergasung und die Wassergas Shift Reaktion sowie fur die Kuhlung und Dampferzeugung Zusatzlich fallen erhebliche Abwassermengen an Zudem ist Wasser oft dort knapp wo Kohle reichlich vorhanden ist Beim Einsatz von Braunkohle aus Montana werden beispielsweise pro Tonne Fischer Tropsch Kraftstoff etwa 6 25 Tonnen Braunkohle und weitere 6 25 Tonnen Wasser benotigt 132 Je nach Kohlesorte und Prozess steigt der Wasserbedarf auf 10 bis 12 Tonnen Wasser pro Tonne Fischer Tropsch Kraftstoff 133 Der Gesamtwirkungsgrad des CtL Verfahrens ist gering da ein grosser Teil der Kohle energetisch fur die Synthesegaserzeugung und die zusatzlich notwendige Wasserstofferzeugung verwendet wird Infolgedessen steigen die Treibhausgasemissionen und verschlechtern die CO2 Bilanz Techniken zur Speicherung des Kohlenstoffdioxids verringern die Effizienz weiter So verarbeitete die Sasol in Secunda 2006 etwa 42 Millionen Tonnen Kohle geringer Qualitat zu etwa 6 4 Millionen Tonnen Flussigprodukten was einem Wirkungsgrad von circa 27 bezogen auf den Warmeinhalts der Kohle entspricht Daruber hinaus produzierte Secunda im Jahr 2001 etwa 4055 Gigawattstunden methanreiches Gas dessen Heizwert den Wirkungsgrad des Verfahrens erhoht 134 Gas to Liquid Bearbeiten Der Wasserbedarf des GtL Verfahren ist geringer als der des CtL Verfahrens da die partielle Verbrennung des Methans direkt das notwendige Verhaltnis von Kohlenstoffmonoxid zu Wasserstoff liefert und der Wasserbrauch der Wassergas Shift Reaktion entfallt Die Energieeffizienz ist ebenfalls besser als beim CtL Verfahren Die Energieeffizienz errechnet sich aus dem Verhaltnis der Verbrennungsenthalpie der Rohstoffe zu dem der Produkte bei der Verbrennung Die GtL Anlage der Shell in Bintulu verarbeitete 566 000 Kubikmeter Erdgas pro Tag zu etwa 800 Tonnen Mitteldestillat und 800 Tonnen Wachse pro Tag Der Quotient der Verbrennungsenthalpien von Produkten zu Rohstoffen betragt 54 und entspricht der Energieeffizienz des Verfahrens Fur die GtL Anlage Oryx die auf der Umwandlung von magerem Erdgas als Einsatzstoff basiert liegt die Energieeffizienz bei circa 52 134 Biomass to Liquid Bearbeiten Die Bewertung von Biomass to Liquid Anlagen ist aufgrund des breiten Spektrums von Einsatzstoffen schwierig Neben den Verlusten die sich aus der Sammlung und dem Transport der Biomasse ergeben spielt besonders der Feuchtigkeitsgehalt des Ausgangsmaterials eine entscheidende Rolle Fur die Vergasung sollte das Material eine Restfeuchte von unter 30 aufweisen So unterscheiden sich landwirtschaftliche Abfalle Holz Gulle und Klarschlamme erheblich in ihrem Feuchtigkeitsgehalt und beeinflussen damit auch den Gesamtwirkungsgrad des Verfahrens 135 Im Bezug auf die Treibhausgasreduzierung erzielen Fischer Tropsch Kraftstoffe auf Basis von Pflanzen und Holzruckstanden ein Einsparpotential von 60 bis 120 im Vergleich zu herkommlichen Kraftstoffen Biokraftstoffe der ersten Generation wie Biodiesel oder Bioethanol konnen Erdolprodukten nur in bestimmten Anteilen beigemischt werden Fischer Tropsch Kraftstoffe hingegen sind identisch mit Erdolprodukten und erfordern fur die Lagerung den Transport und die Nutzung keine Anderungen an der bestehenden Infrastruktur oder der Fahrzeugtechnik Power to Liquid Bearbeiten Bei Power to Liquid Verfahren ist der Primarenergieverbrauch fur die Herstellung von Fischer Tropsch Kraftstoffen bei gleicher Reichweite um ein Vielfaches hoher als bei Technologien wie der Brennstoffzelle oder Elektroautos Der niedrige Gesamtwirkungsgrad ergibt sich aus den Wirkungsgradverlusten bei der Wasserelektrolyse und der Kohlenstoffdioxidgewinnung zusatzlich zu denen bei der Fischer Tropsch Synthese 136 Literatur BearbeitenArno de Klerk Fischer Tropsch Refining Wiley VCH 2011 ISBN 978 3 527 32605 1 englisch Peter M Maitlis Arno de Klerk Hrsg Greener Fischer Tropsch Processes for Fuels and Feedstocks Wiley VCH Weinheim 2013 ISBN 978 3 527 32945 8 englisch Isabel Suarez Ruiz Maria Antonia Diez Fernando Rubiera New Trends in Coal Conversion 2019 Elsevier ISBN 978 0 08 102201 6 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fischer Tropsch Synthese Sammlung von Bildern nbsp Wiktionary Fischer Tropsch Synthese Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen The Fischer Tropsch ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten P Sabatier J B Senderens Hydrogenation of CO over Nickel to Produce Methane In J Soc Chem Ind Band 21 1902 S 504 506 Emil Fischer Die Aufgaben des Kaiser Wilhelm Instituts fur Kohlenforschung In Stahl und Eisen Band 32 1912 S 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Oktober 2013 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4154472 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fischer Tropsch Synthese amp oldid 239441218