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Kohlenstoffdisulfid Trivialname Schwefelkohlenstoff CS2 ist ein Sulfid des Kohlenstoffs StrukturformelAllgemeinesName KohlenstoffdisulfidAndere Namen Schwefelkohlenstoff KohlendisulfidSummenformel CS2Kurzbeschreibung farblose stark lichtbrechende Flussigkeit die im Reinzustand angenehm aromatisch auf Grund von Verunreinigung jedoch meist unangenehm riecht 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 75 15 0EG Nummer 200 843 6ECHA InfoCard 100 000 767PubChem 6348Wikidata Q243354EigenschaftenMolare Masse 76 14 g mol 1Aggregatzustand flussig 1 Dichte 1 26 g cm 3 2 3 Schmelzpunkt 112 C 2 Siedepunkt 46 C 2 Dampfdruck 395 hPa 20 C 2 560 hPa 30 C 2 1205 hPa 50 C 2 2365 hPa 65 C 2 Loslichkeit schlecht in Wasser 1 mit 1 9 g l 1 25 C 2 loslich in Diethylether Benzol Chloroform Ethanol und Tetrachlormethan 1 Brechungsindex 1 6319 20 C 4 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung EG Nr 1272 2008 CLP 5 ggf erweitert 2 GefahrH und P Satze H 225 332 315 319 361fd 372P 201 210 303 361 353 304 340 312 305 351 338 308 313 2 MAK DFG 16 mg m 3 2 Schweiz 5 ml m 3 bzw 15 mg m 3 6 Toxikologische Daten 1200 mg kg 1 LD50 Ratte oral 3 Thermodynamische EigenschaftenDHf0 89 0 kJ mol 7 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 C Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gewinnung und Darstellung 3 Eigenschaften 3 1 Physikalische Eigenschaften 3 2 Chemische Eigenschaften 3 3 Sicherheitstechnische Kenngrossen 3 4 Toxikologie 4 Verwendung und Reaktionen 5 Nachweis 5 1 Nasschemisch 5 2 In Abgasen und in der Luft 6 Risikobewertung 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKohlenstoffdisulfid wurde 1796 von Wilhelm August Lampadius als Alcool sulfuris bei der Umsetzung von Schwefelkies mit Kohle entdeckt 8 Im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts gab es mehrere erfolglose Versuche Kohlenstoffdisulfid als Arbeitsflussigkeit fur Dampfmaschinen einzusetzen 9 Schwefelkohlenstoff wurde auf Grund seiner hohen Toxizitat auch zur Vernichtung von Ratten 10 und Wuhlmausen 11 eingesetzt Die toxische Wirkung wurde 1866 beschrieben 12 Wegen seiner guten Losungsmitteleigenschaften wurde Schwefelkohlenstoff z B als Losemittel fur weissen Phosphor in Phosphorbomben oder bei der Vulkanisation von Kautschuk nach dem Kaltvulkanisationsverfahren verwendet Dieses Verfahren wurde jedoch durch die Heissvulkanisation verdrangt 13 Hauptanwendungsgebiet ist jedoch die Herstellung von Viskosefasern und Thiocarbamaten nbsp Reblausbekampfung mit dem Schwefelkohlenstoff Injektor 1904 Die Bodeninjektion mit Schwefelkohlenstoff war eine wirksame arbeitsaufwendige und teure Methode zur Bekampfung der Reblaus Man brachte den flussigen leicht verdunstenden giftigen Schwefelkohlenstoff mit Handinjektoren in den Hauptwurzelbereich von befallenen Rebstocken Durch die Veredlung der Edelsorte mit einer widerstandsfahigen Unterlagsrebe wurde diese Moglichkeit uberflussig und ist seit 1997 verboten 1 Gewinnung und Darstellung BearbeitenKohlenstoffdisulfid besitzt eine positive Standardbildungsenthalpie fur flussiges CS2 DHf 89 7 kJ mol die Synthese aus den Elementen ist damit eine endotherme Reaktion Beim Zerfall in die Elemente Schwefel und Kohlenstoff kann die Verbindung den entsprechenden Energiebetrag wieder abgeben Der Zerfall erfolgt jedoch nicht spontan da es sich um eine metastabile Verbindung handelt Die Synthese aus den Elementen erfolgte bis in die 1950er Jahre unter Luftausschluss durch Uberleitung von Schwefeldampfen uber gluhende Holzkohle bei 800 1000 C 13 C 2 S C S 2 displaystyle mathrm C 2 S longrightarrow CS 2 nbsp Heutzutage wird Kohlenstoffdisulfid aus meist ungereinigtem Erdgas oder anderen Quellen fur Alkane wie z B Methan und Schwefel bei 600 C in Gegenwart von Katalysatoren synthetisiert Bei dieser Reaktion entsteht ausserdem Schwefelwasserstoff der industriell weiterverarbeitet wird 14 C H 4 2 S 2 C S 2 2 H 2 S displaystyle mathrm CH 4 2 S 2 longrightarrow CS 2 2 H 2 S nbsp Oftmals entsteht Schwefelkohlenstoff auch auf naturliche Art und Weise zum Beispiel bei Faulnisprozessen oder bei geologischen Prozessen 15 Global gesehen hat Kohlenstoffdisulfid jedoch nur einen geringen Anteil an der gesamten Schwefelemission in die Atmosphare 16 Eigenschaften BearbeitenPhysikalische Eigenschaften Bearbeiten Kohlenstoffdisulfid ist eine farblose stark lichtbrechende Flussigkeit In reinem Zustand riecht Schwefelkohlenstoff angenehm wie Ether durch Verunreinigungen ist dieser etherische Geruch meist nicht mehr wahrnehmbar Meist sind geringe Mengen von anderen Schwefelverbindungen die Ursache fur einen teilweise widerlichen Geruch 17 Die Verbindung siedet unter Normaldruck bei 46 2 C 18 19 Die Dampfdruckfunktion ergibt sich nach Antoine entsprechend log10 P A B T C P in bar T in K mit A 4 06683 B 1168 62 und C 31 616 im Temperaturbereich von 277 bis 353 K 20 Die Verdampfungsenthalpie am Siedepunkt betragt 26 7 kJ mol 1 21 20 Die Temperaturabhangigkeit der Verdampfungsenthalpie lasst sich entsprechend der Gleichung DVH0 Aexp bTr 1 Tr b DVH0 in kJ mol Tr T Tc reduzierte Temperatur mit A 37 07 kJ mol b 0 2264 und Tc 552 K im Temperaturbereich zwischen 282 K und 319 K beschreiben 21 Kohlenstoffdisulfid ist mit Wasser nur sehr begrenzt mischbar Mit zunehmender Temperatur andern sich die Loslichkeiten von Kohlenstoffdisulfid in Wasser und von Wasser in Kohlenstoffdisulfid nur geringfugig 19 Loslichkeiten zwischen Kohlenstoffdisulfid und Wasser 19 Temperatur C 0 10 20 30 40Kohlenstoffdisulfid in Wasser in g 100 g 0 242 0 230 0 210 0 185 0 111Wasser in Kohlenstoffdisulfid in g 100 g 0 0086 0 012 0 017 0 022Die Verbindung ist ein gutes Losungsmittel unter anderem fur Iod Schwefel Selen weissen Phosphor Fette Kautschuk und Harze sowie Cellulose Ausserdem ist es ein ausgezeichnetes Dielektrikum Dielektrizitatskonstante er 2 632 22 13 Das Kohlenstoffdisulfid Molekul ist wie Kohlenstoffdioxid ein lineares Molekul mit einem sp hybridisierten C Atom und zwei p p p Bindungen 23 Es ist isovalenzelektronisch zu Kohlenstoffdioxid und Carbonylsulfid Chemische Eigenschaften Bearbeiten CS2 verbrennt mit einer sehr niedrigen Temperatur Flammentemperatur unter 200 C zu Kohlendioxid und Schwefeldioxid C S 2 3 O 2 C O 2 2 S O 2 displaystyle mathrm CS 2 3 O 2 longrightarrow CO 2 2 SO 2 nbsp Die Verbindung reagiert mit Alkalilaugen Sulfiden Alkoholen Ammoniak und Aminen sowie Chlor Mit wassriger Alkalilauge werden die entsprechenden Trithiocarbonate und Carbonate gebildet 3 C S 2 6 N a O H 2 N a 2 C S 3 N a 2 C O 3 3 H 2 O displaystyle mathrm 3 CS 2 6 NaOH longrightarrow 2 Na 2 CS 3 Na 2 CO 3 3 H 2 O nbsp Die Trithiocarbonate konnen auch durch die Umsetzung mit Alkalisulfiden erhalten werden C S 2 K 2 S K 2 C S 3 displaystyle mathrm CS 2 K 2 S longrightarrow K 2 CS 3 nbsp Die Umsetzung mit Alkoholaten fuhrt zu Xanthaten bzw Dithiocarbonaten R O H N a O H R O N a H 2 O displaystyle mathrm ROH NaOH longrightarrow RONa H 2 O nbsp C S 2 R O N a R O C S 2 N a displaystyle mathrm CS 2 RONa longrightarrow ROCS 2 Na nbsp Die Reaktion mit Ammoniak ergibt in Abhangigkeit von der Konzentration und der Temperatur unterschiedliche Produkte wie Ammoniumdithiocarbamat Ammoniumtrithiocarbonat und Ammoniumthiocyanat C S 2 2 N H 3 N H 2 C S 2 N H 4 displaystyle mathrm CS 2 2 NH 3 longrightarrow NH 2 CS 2 NH 4 nbsp C S 2 6 N H 3 3 H 2 O 2 N H 4 2 C S 3 N H 4 2 C O 3 displaystyle mathrm CS 2 6 NH 3 3 H 2 O longrightarrow 2 NH 4 2 CS 3 NH 4 2 CO 3 nbsp C S 2 4 N H 3 N H 4 2 C S 3 N H 4 S C N displaystyle mathrm CS 2 4 NH 3 longrightarrow NH 4 2 CS 3 NH 4 SCN nbsp Mit primaren und sekundaren Aminen werden die entsprechenden Dithiocarbamatsalze gebildet wobei in Gegenwart von Alkalilauge die Alkalisalze erhalten werden C S 2 2 R N H 2 R N H C S S R N H 3 displaystyle mathrm CS 2 2 RNH 2 longrightarrow RNHCSS RNH 3 nbsp C S 2 2 R 2 N H R 2 N C S S R 2 N H 2 displaystyle mathrm CS 2 2 R 2 NH longrightarrow R 2 NCSS R 2 NH 2 nbsp C S 2 R 2 N H N a O H R N H C S S N a H 2 O displaystyle mathrm CS 2 R 2 NH NaOH longrightarrow RNHCSS Na H 2 O nbsp Die Chlorierung kann verschiedene Chlorierungsprodukte wie Tetrachlorkohlenstoff Dischwefeldichlorid und Thiophosgen ergeben Im Temperaturbereich zwischen 5 C und 30 C bildet sich mit guter Ausbeute in Abwesenheit einer Eisenkatalyse Trichlormethansulfenylchlorid 2 C S 2 5 C l 2 2 C l 3 C S C l S 2 C l 2 displaystyle mathrm 2 CS 2 5 Cl 2 longrightarrow 2 Cl 3 CSCl S 2 Cl 2 nbsp Bei Temperaturen zwischen 70 C und 100 C und katalytisch wirkenden Eisensalzen wird Tetrachlorkohlenstoff zum Hauptprodukt Primar gebildetes Dischwefeldichlorid reagiert mit Kohlenstoffdisulfid weiter zu Tetrachlorkohlenstoff und Schwefel 19 C S 2 3 C l 2 C C l 4 S 2 C l 2 displaystyle mathrm CS 2 3 Cl 2 longrightarrow CCl 4 S 2 Cl 2 nbsp C S 2 2 S 2 C l 2 C C l 4 4 S displaystyle mathrm CS 2 2 S 2 Cl 2 rightleftharpoons CCl 4 4 S nbsp Die Hydrolyse fuhrt bei hoheren Temperaturen oberhalb von 150 C zu Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid wobei Kohlenstoffoxysulfid als Zwischenprodukt auftritt C S 2 H 2 O C O S H 2 S displaystyle mathrm CS 2 H 2 O longrightarrow COS H 2 S nbsp C O S H 2 O C O 2 H 2 S displaystyle mathrm COS H 2 O longrightarrow CO 2 H 2 S nbsp Sicherheitstechnische Kenngrossen Bearbeiten Kohlenstoffdisulfid bildet leicht entzundliche Dampf Luft Gemische Die Verbindung hat einen Flammpunkt unterhalb von 20 C Der Explosionsbereich liegt zwischen 0 6 Vol 19 g m3 als untere Explosionsgrenze UEG und 60 0 Vol 1900 g m3 als obere Explosionsgrenze OEG 2 24 Der maximale Explosionsdruck betragt 8 7 bar und die Sauerstoffgrenzkonzentration 4 6 Vol 24 Die Grenzspaltweite wurde mit 0 37 mm bestimmt 24 Es resultiert damit eine Zuordnung in die Explosionsgruppe IIC 2 24 Mit einer Mindestzundenergie von 0 009 mJ sind Dampf Luft Gemische extrem zundfahig 2 Die Zundtemperatur betragt 95 C 24 Der Stoff fallt somit in die Temperaturklasse T6 und ist der einzige bisher bekannte Vertreter in dieser Temperaturklasse Toxikologie Bearbeiten Da Schwefelkohlenstoff gut fettloslich ist wird es uber Lunge und Haut leicht aufgenommen Eine langere Exposition fuhrt zu Vergiftungserscheinungen Die akute Schwefelkohlenstoffvergiftung aussert sich in Gesichtsrotung euphorischen Erregungszustanden dann Bewusstlosigkeit Koma und Atemlahmung die chronische Schwefelkohlenstoffvergiftung durch wiederholtes langeres Einatmen aussert sich in Kopfschmerzen Schlaflosigkeit Gedachtnis Seh und Horstorungen Nervenentzundungen sowie Gefassschaden im Herzen und Gehirn 25 26 Verwendung und Reaktionen Bearbeiten nbsp Schema der Herstellung von Viscose Losung aus Cellulose oben Im Beispiel sind alle Hydroxygruppen verestert Schwefelkohlenstoff wird in grossen Mengen zur Herstellung von Cellulosefasern aus Zellstoff eingesetzt wobei der Zellstoff zuerst mit Natronlauge zu Alkalicellulose umgesetzt und diese nach dem oxidativen Abbau mit Schwefelkohlenstoff zu dem in Natronlauge loslichen Xanthogenat verarbeitet wird Die so entstandene Celluloselosung auch Viskose genannt wird in schwefelsauren Spinnbadern zu Regeneratcellulose versponnen 27 28 29 Schwefelkohlenstoff ist ein Losungsmittel fur Fette Harze Gummi und Kautschuk 30 Es wird in der Infrarot Spektroskopie eingesetzt da es keine storende Wasserstoff oder Halogenbanden hat 29 Ausserdem zeigt Schwefelkohlenstoff einen starken Kerr Effekt 31 und wird daher als Kerrlinse in Festkorperlasern eingesetzt 32 Kupferxanthogenate setzen unter Zersetzung giftigen Schwefelkohlenstoff frei was fruher zur Schadlingsbekampfung eingesetzt wurde 29 Die Reduktion mit Natrium in Dimethylformamid ergibt das Dinatriumsalz von DMIT Kurzbezeichnung fur Dimercaptoisotrithion einer Ausgangsverbindung zur Herstellung schwefelreicher Heterocyclen und von substituierten Tetrathiafulvalenen 33 Beim Kochen mit wassrigen Sulfid Losungen entstehen Trithiocarbonate Bei der Reaktion mit Grignard Verbindungen entstehen durch eine Insertionsreaktion Magnesiumsalze deren Hydrolyse Dithiocarbonsauren R CSSH ergibt Mit Ammoniak primaren und sekundaren Aminen entstehen Dithiocarbamate 34 Spuren von Schwefelkohlenstoff ca 1 mg l werden dem Elektrolytbad bei der galvanischen Silberabscheidung als Glanzbildner hinzugegeben Es verursacht einen sofortigen vorubergehenden Abfall der kathodischen Polarisation Dadurch ist es moglich nahezu spiegelglanzende Silberschichten abzuscheiden 35 Diese Wirkung als sogenannter Glanzbildner ist bereits seit Mitte des 19 Jahrhunderts bekannt 36 Kohlenstoffdisulfid hat den gleichen Brechungsindex wie Glas daher ist in Kohlenstoffdisulfid eingetauchtes Glas praktisch unsichtbar Dies wird beispielsweise zum Erkennen von gefalschten Diamanten verwendet Echte Diamanten bleiben anders als Glas auch beim Eintauchen gut sichtbar Es kann auch zur Synthese von kunstlichen Diamanten eingesetzt werden 37 Nachweis BearbeitenNasschemisch Bearbeiten Kohlenstoffdisulfid gibt mit Diethylamin in Gegenwart von Kupfersalzen Cu2 einen gelben Dithiocarbamat Komplex 34 38 C u I I S C S N C 2 H 5 2 2 displaystyle mathrm Cu II SC S N C 2 H 5 2 2 nbsp Dieser Komplex wird auch zum Nachweis von Dampfen mittels Prufrohrchen genutzt 1 Andere Nachweisverfahren wie die Bildung von roten Kristallen durch Reaktion mit Triethylphosphin sind ebenfalls bekannt 39 In Abgasen und in der Luft Bearbeiten Kohlenstoffdisulfid Emissionen konnen mit einem iodometrischen Titrationsverfahren ermittelt werden bei dem ein Teilstrom des zu beprobenden Abgases zunachst durch eine Cadmiumacetat Losung geleitet wird um etwaigen Schwefelwasserstoff zu absorbieren Die Bindung des Kohlenstoffdisulfids erfolgt in ethanolischer Kalilauge Das so gewonnene Kaliumethylxanthogenat wird im Anschluss mit einer eingestellten Iodlosung titriert 40 Dieses Verfahren wird erfolgreich in der Viskose verarbeitenden Industrie angewendet Gangige Verfahren zur Bestimmung von Kohlenstoffdisulfid in der Arbeitsplatzluft basieren auf der Adsorption an Aktivkohle mit anschliessender Desorption und gaschromatographischer Analyse des desorbierten Stoffs 41 Risikobewertung BearbeitenKohlenstoffdisulfid wurde 2012 von der EU gemass der Verordnung EG Nr 1907 2006 REACH im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft CoRAP aufgenommen Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw die Umwelt neu bewertet und ggf Folgemassnahmen eingeleitet Ursachlich fur die Aufnahme von Kohlenstoffdisulfid waren die Besorgnisse bezuglich der Einstufung als CMR Stoff Umweltexposition Exposition von Arbeitnehmern und hoher aggregierter Tonnage sowie als potentieller endokriner Disruptor Die Neubewertung fand ab 2013 statt und wurde von Frankreich durchgefuhrt Ein Abschlussbericht ist in Vorbereitung 42 Siehe auch BearbeitenKohlenstoffdiselenidEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Eintrag zu Schwefelkohlenstoffe In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 19 Marz 2013 a b c d e f g h i j k l m n Eintrag zu Kohlendisulfid in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich a b Datenblatt Kohlenstoffdisulfid bei Alfa Aesar abgerufen am 9 Februar 2010 PDF JavaScript erforderlich David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Physical Constants of Organic Compounds S 3 88 Eintrag zu Carbon disulphide im Classification and Labelling Inventory der Europaischen Chemikalienagentur ECHA abgerufen am 1 Februar 2016 Hersteller bzw Inverkehrbringer konnen die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva Grenzwerte Aktuelle MAK und BAT Werte Suche nach 75 15 0 bzw Kohlenstoffdisulfid abgerufen am 2 November 2015 David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances S 5 20 Richard Dietrich Lampadius Wilhelm August In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 456 f Digitalisat The Museum of RetroTechnology Carbon Disulphide Engines Ratten In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 16 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 620 Wuhlmaus In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 20 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1909 S 763 764 S Cloez Ueber die giftigen Eigenschaften des Schwefelkohlenstoffs und uber die Anwendung dieser Flussigkeit zur Vertilgung der Ratten und der in der Erde lebenden schadlichen Thiere In Polytechnisches Journal 182 1866 S 185 a b c Friedrich Warnecke Die gewerbliche Schwefelkohlenstoffvergiftung In Archiv fur Gewerbepathologie und Gewerbehygiene Band 11 Nr 2 Dezember 1941 S 198 doi 10 1007 bf02122927 WADDAMS Chemische Produkte aus Erdol Zur Einfuhrung und Ubersicht Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 0348 6885 3 S 60 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Peter Fabian Atmosphare und Umwelt Chemische Prozesse Menschliche Eingriffe Ozon Schicht Luftverschmutzung Smog Saurer Regen Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 00599 6 S 68 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Alan R Wellburn Luftverschmutzung und Klimaanderung Auswirkungen auf Flora Fauna und Mensch Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 59037 5 S 104 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Fachlexikon Chemie Harry Deutsch Verlag Frankfurt am Main 1979 Boublik T Aim K Heats of Vaporization of Simple Non spherical Molecule Compounds in Collect Czech Chem Commun 37 1972 3513 a b c d M D S Lay M W Sauerhoff D R Saunders Carbon Disulfide in Ullmanns Enzyklopadie der Technischen Chemie Wiley VCH Verlag GmbH amp Co KGaA Weinheim 2012 doi 10 1002 14356007 a05 185 a b Waddington G Smith J C Williamson K D Scott D W Carbon Disulfide as a Reference substance for Vapor Flow Calorimetry The Chemical Thermodynamic Properties in J Phys Chem 66 1962 1074 1077 doi 10 1021 j100812a025 a b V Majer V Svoboda Enthalpies of Vaporization of Organic Compounds A Critical Review and Data Compilation Blackwell Scientific Publications Oxford 1985 S 300 David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Permittivity Dielectric Constant of Liquids S 6 150 Erwin Riedel Christoph Janiak Anorganische Chemie Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 022567 9 S 534 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b c d e E Brandes W Moller Sicherheitstechnische Kenngrossen Band 1 Brennbare Flussigkeiten und Gase Wirtschaftsverlag NW Verlag fur neue Wissenschaft Bremerhaven 2003 Karlheinz Lohs Ursula Stephan Fachlexikon Toxikologie Springer Verlag 2008 ISBN 978 3 540 27337 0 S 401 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Harald Taeger Die Klinik der entschadigungspflichtigen Berufskrankheiten Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 94515 1 S 221 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Siegfried Hauptmann Organische Chemie 2 durchgesehene Auflage VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 ISBN 3 342 00280 8 S 652 Umweltbundesamt Kohlenstoffdisulfid Stand 03 2003 abgerufen am 5 Mai 2016 a b c Hermann Sicius Kohlenstoffgruppe Elemente der vierten Hauptgruppe Eine Reise durch das Periodensystem Springer Verlag 2015 ISBN 978 3 658 11166 3 S 16 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Mufit Bahadir Harun Parlar Michael Spiteller Springer Umweltlexikon Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 97335 2 S 926 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche A J Chenoweth O L Gaddy D F Holshouser Carbon Disulfide Traveling Wave Kerr Cells In Applied Optics 5 1966 S 1652 doi 10 1364 AO 5 001652 N G Basov High Power Lasers and Laser Plasmas Moshchnye Lazery I Lazernaya Plazma Moshnye Lazery I Lazernaya Plazma Springer Science amp Business Media 2012 ISBN 978 1 4684 1632 9 S 36 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Angelica Heinrich Synthesen von Tetrathiafulvalen TTF Kohlenhydratderivaten und deren Aktivitaten im MTT Test Dissertation 2003 urn nbn de bsz 21 opus 10112 abgerufen am 5 Mai 2016 a b Arnold F Holleman Egon Wiberg Lehrbuch der anorganischen Chemie de Gruyter 1995 ISBN 3 11 012641 9 S 872 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Neuzeitliche galvanische Metallabscheidung Carl Hanser Verlag Munchen 1953 Pierer s Universal Lexikon Band 18 Altenburg 1864 S 517 519 Greg D Barber Walter A Yarbrough Synthesis of Diamond from Carbon Disulfide in Hydrogen In Journal of the American Ceramic Society 78 1995 S 3390 doi 10 1111 j 1151 2916 1995 tb07983 x F Feigl K Weisselberg Beitrage zum Nachweis von Schwefelkohlenstoff In Zeitschrift fur Analytische Chemie 83 1931 S 93 doi 10 1007 BF01361030 F K Beilstein Handbuch der organischen Chemie Leopold Voss 1928 ISBN 978 5 88502 336 8 S 880 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche VDI 3487 Blatt 1 1978 11 Messen gasformiger Emissionen Messen der Schwefelkohlenstoff Konzentration Jodometrisches Titrationsverfahren VDI Verlag Dusseldorf S 2 Thomas Goen Peter Kredel Norbert Lichtenstein Gerda Ruppert Dieter Stevenz Ulrich Stocker Quality improvement and quality testing for the determination of carbon disulphide at workplaces In Gefahrstoffe Reinhalt Luft 62 Nr 3 2002 S 103 105 Community rolling action plan CoRAP der Europaischen Chemikalienagentur ECHA Carbon disulphide abgerufen am 6 Marz 2022 Vorlage CoRAP Status 2013Normdaten Sachbegriff GND 4131839 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kohlenstoffdisulfid amp oldid 237089511