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Die Markische Seifenindustrie war ein Unternehmen in Witten zur Produktion von Seifen Nach mehrmaligen Umfirmierungen gehoren die heutigen Produktionsstatten zu Evonik und zur Cremer Oleo GmbH amp Co KG Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Deutsche Fettsaure Werke 1 2 Nachkriegszeit 1 3 Verkauf 2 Quellen 3 Einzelnachweise 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie auch mit MSI abgekurzte kleine Seifensiederei diente ab 1905 zur Unterstutzung der ortlichen Kirchengemeinde Clemens Stallmeyer und Arthur Imhausen erwarben die Firma 1912 nachdem ihr Engagement mit der Produktion von Waschmitteln in Gelsenkirchen Buer Chemische Fabrik Buer GmbH wirtschaftlich gescheitert war Imhausen wurde technischer Leiter der Seifenproduktion er baute die chemischen Laboratorien und Anlagen aus 1 Neben der Seifenproduktion wurden immer wieder neue Arbeitsgebiete erschlossen So produzierte die MSI unter anderem Wasserglas als Stabilisator fur natriumperborathaltige Waschmittel und medizinische Praparate auf kolloidaler Basis Im Ersten Weltkrieg wurden Grundstoffe fur die Sprengstoffproduktion wie Dinitrobenzole oder Hexanitrophenylphosphat hergestellt Dies verhinderte die Schliessung wahrend des Krieges fuhrte aber auch zur Demontage nach dem Krieg In den Folgejahren baute die Firme die Seifenproduktion wieder aus Der Markenname Warta wurde in Deutschland bekannt der Produktionsstandort deshalb auch Warta Werke genannt 1 1922 wandelte sich die Firma in eine Offene Handelsgesellschaft OHG um Ab 1926 lag der Schwerpunkte der Produktion auf der Fettchemie um die Rohstoffe fur die Seifen selbst in hoher Qualitat zu produzieren Deutsche Fettsaure Werke Bearbeiten In den 1930er Jahren nahm Imhausen zusammen mit dem Chefchemiker der Markischen Seifenindustrie Werner Prosch die Forschungen von Eugen Schaal auf dem Gebiet der Paraffinoxidation wieder auf Durch den Einsatz von Mangansalzen gelang ihm die Oxidation von Paraffinen mit Luftsauerstoff zu Fettsauren Nachdem er zunachst mit Braunkohlenteeren als Einsatzstoffen experimentierte nutzte er spater auf Anraten von Wilhelm Keppler die bei der Benzinsynthese nach der Fischer Tropsch Synthese anfallenden Paraffinfraktionen sogenanntes Paraffingatsch 1 Bereits 1937 wurde die grosstechnische Produktion in der zusammen mit Henkel gegrundeten Deutschen Fettsaure Werke GmbH aufgenommen In diese Firma wurden auch Patente der I G Farbenindustrie AG eingebracht 1 Nachdem zunachst ausschliesslich Seifen produziert wurden konnte durch Veresterung gereinigter synthetischer Fettsauren das erste synthetische Speisefett der Welt entwickelt werden Die grosstechnische Produktion dieses Produkts startete 1941 mit einer Kapazitat von monatlich 250 Tonnen Ausserdem wurden Schmierole fur Marine und Luftwaffe sowie Weichmacher fur Buna und andere Kunststoffe hergestellt Der Zweite Weltkrieg war die Antriebsfeder fur die Umstellung auf synthetische Speisefette und Schmierstoffe Imhausen der eine judische Mutter hatte wurde durch seine Unterstutzung der Autarkiepolitik der Nationalsozialisten Schliessung der deutschen Fettlucke zu einem bedeutenden Wirtschaftsfuhrer 1 Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Krieg wurde die Produktion erneut umgestellt Dimethylterephthalat DMT als wichtiger Grundstoff fur Polyester und damit fur die Bekleidungsindustrie konnte durch ein neues nicht mehr Salpeter benotigendes Verfahren hergestellt werden Auch der Bereich der Fettchemie wurde fortgesetzt Eigentumer der Imhausen Chemie wurde 1958 die Dynamit Nobel AG 1988 ging der dann Chemische Werke Witten genannte Bereich auf die Huls AG uber 2 Verkauf Bearbeiten Der Bereich der Polyestererzeugung ging spater in die Evonik Degussa auf die Fettchemie mit der Produktion von mehr als 250 Oleochemikalien fur Kosmetik Pharma und Lebensmittel wurde an Condea RWE verkauft kam dann spater zu Sasol Beide Werke im heutigen Chemiepark Witten arbeiten aufgrund der Stoffstrome eng zusammen Die Grundstoffe stammen inzwischen nicht mehr aus der Verflussigung der Kohle sondern aus nachwachsenden Rohstoffen wie Kokos oder Palmkernol Anfang 2012 wurde bekannt dass der Werkbereich der Sasol an die Cremer Oleo GmbH amp Co KG verkauft wird sie gehort zur Peter Cremer Holding 3 Quellen BearbeitenStrahlmann Berend Imhausen Arthur in Neue Deutsche Biographie 10 1974 S 145 f Onlinefassung Evonik Geschichtsportal Die zweite Grunderzeit 1905 und Arthur Imhausen Chemiker und UnternehmerEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ralph Klein Arthur Imhausen 1885 1951 In Wolfgang Weber Hrsg Ingenieure im Ruhrgebiet Rheinisch Westfalische Wirtschaftsbiografien Band 17 Aschendorfer Verlagsbuchhandlung GmbH Munster 1999 ISBN 3 402 06753 6 S 344 372 Kunststoff Museum DMT Herstellungsverfahren Abgerufen am 27 Marz 2015 Sasol nach Hamburg verkauft 11 Januar 2012 abgerufen am 27 Marz 2015 Weblinks BearbeitenBeschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 18 11816 archivierte Version Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 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