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Die Venator Germany GmbH ehemals Sachtleben Chemie GmbH ist ein Hersteller von Chemikalien mit dem Schwerpunkt bei der Herstellung weisser Pigmente und Fullstoffe Das Unternehmen mit Sitz in Duisburg Homberg hat rund 962 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von etwa 508 Millionen Euro 2020 Venator Germany GmbHRechtsform GmbHGrundung 1878Sitz Duisburg Deutschland DeutschlandLeitung Simon Turner CEO 1 Mitarbeiterzahl 962 2 Umsatz 508 Mio Euro 2 Website www venatorcorp comStand 2020 Huntsman Pigments Produktionsstandort in Pori FinnlandVenator Germany stellt Partikel auf der chemischen Basis von Titandioxid Zinksulfid sowie Bariumsulfat her und vertreibt diese weltweit Hauptanwendungsgebiete der Sachtleben Produkte sind zum Beispiel Synthesefasern Lacke und Farben Kunststoffe sowie Papier Sachtleben stellt daruber hinaus spezielle Partikel fur die Lebensmittel Pharma und Kosmetikindustrie zur Verfugung Ausserdem ist Venator in den Bereichen Chromatographie Nanotechnologie und Katalyse sowie in der Herstellung von Baustoffen tatig Venator Germany ist fuhrend bei der Herstellung von Spezial Titandioxidqualitaten fur Druckfarben sowie fur die Kosmetik Pharma und Lebensmittelindustrie Die Produktionsanlagen aller drei Standorte arbeiten nach dem Sulfatverfahren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Entwicklung der Konzernstrukturen 3 Umsatzverteilung 4 Standorte 5 Vertriebsburos und Partner 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Firmengeschichte reicht uber 150 Jahre zuruck 1878 wurde die Lithopone und Permanentweissfabrik Schoningen AG mit dem Ziel gegrundet einen neuen Weissfarbengrundstoff auf Basis von Zinksulfid und Bariumsulfat herzustellen Erst nach Uberwindung vieler technischer und chemischer Probleme deren Losung der junge Chemiker Rudolf Sachtleben vorantrieb konnte das Unternehmen gegen Produkte konkurrieren Lithopone der erste bestandige Weissfarben Grundstoff ersetzte fortan die bis dahin ubliche giftige Bleiweissfarbe 1883 ubernahm Rudolf Sachtleben die Geschaftsleitung und wurde Teilhaber der Sachtleben amp Co Lithopone Fabrik in Schoningen Der Erfolg des neuen Produkts und eine kostengunstige Zinkgewinnung durch chlorierende Rostung der Meggener Schwefelkiesabbrande ebneten den Weg fur eine schnelle Expansion des Unternehmens So wechselte die Sachtleben amp Co Lithopone Fabrik 1892 zum Standort Homberg heute Duisburg Der Rhein und das benachbarte Ruhrgebiet boten schon damals optimale Standortbedingungen fur Transport Energie und Wasserversorgung Bis 1906 versechsfachte sich die Produktion und eine zweite Produktionsanlage wurde errichtet Wahrend des Ersten Weltkriegs in der Nachkriegszeit und der anschliessenden Ruhrbesetzung 1923 durch belgische und franzosische Besatzungstruppen litten auch die Sachtleben Betriebe unter den Auswirkungen der Inflation nbsp Aktie uber 500 RM der Sachtleben AG fur Bergbau und chemische Industrie vom 10 November 1926Nach dem Ende der Besatzungszeit wurde 1926 mit einem Aktienkapital von zwolf Millionen Reichsmark die Sachtleben Aktiengesellschaft fur Bergbau und chemische Industrie mit Gesellschaftssitz in Koln gegrundet Bis 1939 dem Anfang des Zweiten Weltkrieges stieg die Produktion an Lithopone deutlich an und mit neuen technischen Verfahren gelang es das Produktportfolio deutlich zu erweitern Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde Lithopone fur den zivilen Bedarf aber auch fur Tarnfarbe im Rahmen der Wirtschaft im Nationalsozialismus hergestellt 1944 kam die Produktion nach schweren Luftangriffen vollstandig zum Erliegen 1946 nahm Sachtleben nach Beseitigung der Kriegsschaden den Betrieb wieder auf Bereits Mitte der 1950er Jahre zeigte sich dass die Eigenschaften von Titandioxid denen der Lithopone in vielen Anwendungen uberlegen sind Deshalb bildeten 1959 Sachtleben und DuPont de Nemours in Wilmington USA ein Joint Venture die Pigment Chemie GmbH 1960 begannen die Planung und der Bau der Titandioxid Anlage und der Schwefelsaurefabrik 1962 begann Sachtleben in Homberg am Niederrhein seit 1975 Stadtteil von Duisburg mit der Titandioxid Produktion nach dem Sulfatverfahren 1963 lag die Jahresproduktion bei 18 000 Tonnen Titandioxid Gegenwartig betragt die Jahresproduktion je rund 100 000 Tonnen Titandioxid an den Standorten Duisburg und Krefeld sowie rund 130 000 Tonnen Titandioxid am Standort Pori in Finnland 1971 wurde ein Braunkohlekraftwerk am Standort Duisburg in Betrieb genommen welches auch heute noch die Prozesswarme liefert 3 Im Jahr 1973 fallte Sachtleben die strategische Entscheidung sich auch im zukunftstrachtigen Wasserchemiesegment zu engagieren Im Jahr 1996 erfolgte die Ubernahme der EKOKEMI in Ibbenburen und damit zugleich eine umfassende Erweiterung der Produktpalette im Bereich Wasserchemie Mit Inbetriebnahme der Mitteldeutschen Wasserchemie MIWAC im Jahr 2000 baute Sachtleben seine Position als einer der fuhrenden Flockungsmittel Hersteller in Zentraleuropa aus Mit dem damaligen Joint Venture zwischen Sachtleben und Kemira Oy im Jahr 2008 wurde die Sachtleben Wasserchemie ausgegliedert da das Joint Venture nur die Pigmentproduktion der beiden Firmen umfasste Die Sachtleben Wasserchemie ist heute ein eigenstandiges Unternehmen innerhalb der Rockwood Gruppe Im Jahr 2000 wurde eine Nanotechnologie Produktionsanlage gebaut Ultrafeine Titandioxid Partikel finden unter anderem als UV Schutz sowohl in der Kunststoff Farben und Lack Industrie als auch in der kosmetischen Industrie Verwendung Die Anlage wurde modular konzipiert und kann mit den Markterfordernissen wachsen Entwicklung der Konzernstrukturen Bearbeiten1972 wurde Sachtleben vollstandig in den Metallgesellschaft Konzern eingegliedert Bereits seit 1926 hielt die Metallgesellschaft die Aktienmehrheit Innerhalb der Metallgesellschaft wurde Sachtleben Teil der Dynamit Nobel Gruppe einer 100 igen Tochtergesellschaft der Metallgesellschaft Die Dynamit Nobel AG war innerhalb des Konzerns bis 2004 verantwortlich fur die Chemieaktivitaten der Metallgesellschaft die seit 2000 als mg technologies firmierte Im Jahr 2004 wurde das Unternehmen von der multinationalen Firmengruppe Rockwood Holdings ubernommen Im September 2008 bildete die Rockwood Holdings zusammen mit der finnischen Kemira ein Joint Venture Darin wurden die Titandioxid und Funktionsadditiv Aktivitaten von Rockwood Produktion in Duisburg Deutschland und das Titandioxidgeschaft von Kemira Produktion in Pori Finnland zusammengefasst Mit der Ubernahme der Produktionsanlagen des insolventen Krefelder Mitbewerbers Crenox GmbH einer ehemaligen Bayer Tochter im Jahr 2012 wurde die Produktionskapazitat fur Titandioxid um weitere 100 000 auf 340 000 Jahrestonnen erhoht 4 Anfang 2013 ubernahm die Rockwood Holdings Inc die Joint Venture Beteiligung der finnischen Kemira Oyj Bis zum 30 September 2014 blieb die Sachtleben GmbH ein rechtlich selbstandiges 100 iges Tochterunternehmen der Rockwood Holdings Am 1 Oktober hat die Huntsman Corporation den Geschaftsbereich Performance Additive und Titandioxid von der Rockwood Holdings und damit der Sachtleben Chemie GmbH ubernommen 5 Am 2 November 2015 wurde die Gesellschaft in Huntsman P amp A Germany GmbH umbenannt Die Pigmentsparte von Huntsman P amp A wurde 2017 in eine eigene Gesellschaft mit dem Namen Venator Materials ausgegliedert und an die Borse gebracht Der Konzerns hat heute seinen Sitz in Wynyard Stockton on Tees Vereinigtes Konigreich und beschaftigt mehr als 4 000 Mitarbeiter an 27 Produktionsstandorten Am 19 Marz 2018 wurde die deutsche Gesellschaft schliesslich in Venator Germany GmbH umfirmiert 6 Umsatzverteilung BearbeitenDie globale Umsatzverteilung 2012 55 Europa 20 Asien Pazifik 20 Amerika 5 AfrikaStandorte BearbeitenVenator Germany GmbH Duisburg Venator Uerdingen GmbH Krefeld Venator Wasserchemie GmbH Ibbenburen Venator Pigments GmbH amp Co KG WallufVertriebsburos und Partner BearbeitenDuisburg New York Sachtleben Corporation White Plains Vereinigte Staaten Shanghai Sachtleben Chemie Shanghai Shanghai China Helsinki Sachtleben Chemie GmbH Helsinki Finnland 85 Distributionspartner weltweitSiehe auch BearbeitenGeschichte des Schwefelkiesbergbaus der Fa Sachtleben in MeggenWeblinks BearbeitenInternetauftritt von Venator Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Venator Germany in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Venator management team Abgerufen am 18 Mai 2022 a b Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 01 01 2020 bis zum 31 12 2020 veroffentlicht im elektronischen Bundesanzeiger abgerufen am 18 Mai 2022 Umweltbundesamt Daten und Fakten zu Braun und Steinkohlen PDF 6 8 MB In Umweltbundesamt Umweltbundesamt Dezember 2017 S 60 abgerufen am 11 August 2019 Der Westen 11 Juni 2012 Sachtleben ubernimmt den insolventen Ex Konkurrenten Crenox in Uerdingen Der Westen 2 Oktober 2014 Neuer Sachtleben Eigentumer bekennt sich zum Standort Duisburg Daniel Cnotka Homberger Firma Huntsman heisst jetzt Venator waz de abgerufen am 22 November 2018 Route der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche Nachtigall Schiffshebewerk Henrichenburg DASA Kokerei Hansa Zeche Zollern II IV Hohenhof Freilichtmuseum Hagen Lindenbrauerei Unna Maximilianpark HammThemenrouten aufsteigend nach Nummern 1 Duisburg Stadt und Hafen 2 Industrielle Kulturlandschaft Zollverein 3 Duisburg Industriekultur am Rhein 4 Oberhausen Industrie macht Stadt 5 Krupp und die Stadt Essen 6 Dortmund Dreiklang Kohle Stahl und Bier 7 Industriekultur an der Lippe 8 Erzbahn Emscherbruch 9 Industriekultur an Volme und Ennepe 10 Sole Dampf und Kohle 11 Fruhe Industrialisierung 12 Geschichte und Gegenwart der Ruhr 13 Auf dem Weg zur blauen Emscher 14 Kanale und Schifffahrt 15 Bahnen im Revier 16 Westfalische Bergbauroute 17 Rheinische Bergbauroute 18 Chemie Glas und Energie 19 Arbeitersiedlungen 20 Unternehmervillen 21 Brot Korn und Bier 22 Mythos Ruhrgebiet 23 Parks und Garten 24 Industrienatur 25 Panoramen und Landmarken 26 Sakralbauten 27 Eisen amp Stahl 28 Wasser Werke Turme und Turbinen 29 Bochum Industriekultur im Herzen des Reviers 30 Gelsenkirchen 31 Route Industriekultur und Bauhaus per RadRoute der Industriekultur Themenroute 3 Duisburg Industriekultur am Rhein Landschaftspark Duisburg Nord nbsp Ratingsee Siedlung Hexion Rutgers Gruner Pfad Grillo Werke Zeche Friedrich Thyssen Schacht 6 Dichter Viertel Siedlung Bergmannsplatz Pumpwerk Schmidthorst Siedlung Wehofen Kleine Emscher Klarwerk Emschermundung Zeche Walsum Nordhafen Walsum Kraftwerk Walsum Pumpwerk Schwelgern Alsumer Berg nbsp Pumpwerk Alte Emscher Konig Brauerei Thyssen Hauptverwaltung Werksbahn Thyssen Schiffswerften Meidericher Schiffswerft Neue Ruhrorter Schiffswerft und Triton Werft Hebeturm des Ruhrort Homberger Trajektanstalt Zeche Rheinpreussen Schacht 1 2 Siedlung Rheinpreussen nbsp Siedlung Johannenhof Rheinpreussen Hafen Schacht Gerdt Haus Knipp Eisenbahnbrucke Plangemuhle Homberg Sachtleben Chemie Rheinhauser Bergbausammlung e V Wasserturm Rheinhausen Bergheim Brucke der Solidaritat Duisburg Hochfelder Eisenbahnbrucke Margarethensiedlung nbsp Krupp Huttenwerke Tor 1 Beamtensiedlung Bliersheim und Casino Krupp Wasserturm und Eisenbahnsiedlung Rheinhausen Friemersheim Innenhafen Duisburg nbsp Museum der Deutschen Binnenschifffahrt nbsp Klaranlage Kasslerfeld Rheinorange Sperrtor Marientor Wasserturm Hochfeld DEMAG heute Siemens Huttenwerke Krupp Mannesmann HKM Werkshafen der Huttenwerke Krupp Mannesmann Siedlung Huttenheim Krefeld Uerdinger Brucke Wasserwerk Bockum Eisenbahner Siedlung Wedau Rangierbahnhof Ausbesserungswerk und Eisenbahner Siedlung Wedau Eisenbahner Siedlung Bissingheim Dickelsbach Siedlung Haus Hartenfels Bruckenlandschaft Ruhraue Hauptbahnhof DuisburgRoute der Industriekultur Themenroute 18 Chemie Glas und Energie Chemiepark Marl nbsp Ruhr Oel GmbH Phenolchemie Sachtleben Chemie Grillo Werke AG Momentive Rutgers Ruhrchemie Gasometer Oberhausen Welterbe Zollverein nbsp nbsp Zeche Zollverein XII und Kokerei Zollverein gaseum Erlebniswelt Gas Kokerei Prosper Rutgers Kokerei Hansa nbsp Hoesch Gasometer Evonic Cremer Oleo Otto Schott Erinnerungsstatte im Wittener Rathaus Solvay Pumpspeicherkraftwerk Koepchenwerk Energiewirtschaftlicher Wanderweg Herdecke Wasserkraftwerk Hohenstein Kraftwerk Knepper Kraftwerk Gersteinwerk Umspannwerk Recklinghausen nbsp Kraftwerk Lunen Solarkraftwerk Akademie Mont Cenis Kraftwerk Herne Solarbunker Gelsenkirchen Halde Hoppenbruch nbsp Wasserkraftwerk Baldeney Wasserkraftwerk Kahlenberg Wasserkraftwerk Raffelberg Kraftwerk Walsum Kraftwerk Voerde 51 439375 6 70533 Koordinaten 51 26 21 8 N 6 42 19 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Venator Germany amp oldid 230024787