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St Katharina auch Katharinenkirche ist die ehemalige romisch katholische Pfarrkirche von Garching bei Munchen Mit der Weihe der neuen Pfarrkirche St Severin am 17 September 1967 wurde St Katharina zur Nebenkirche abgestuft Aussenansicht der Kirche St Katharina von SudenInnenansicht gegen OstenWahrend die altesten Teile der Bausubstanz noch aus dem 13 Jahrhundert stammen wurden Langhaus Chor und Sakristei im 15 Jahrhundert in der heutigen Form erbaut Die Ausstattung wurde im 18 Jahrhundert barockisiert Das dem Erzbistum Munchen und Freising zugehorige Gotteshaus besitzt das Patrozinium der heiligen Katharina von Alexandrien Gedenktag 25 November Es ist als Baudenkmal mit der Nummer D 1 84 119 5 in der Denkmalliste des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege aufgefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Geschichte der Pfarrei 2 2 Baugeschichte 2 3 Kurioses 3 Architektur 3 1 Aussenbau 3 2 Innenraum 4 Ausstattung 4 1 Wand und Deckengemalde 4 2 Altare 4 3 Kanzel 4 4 Ubrige Ausstattung 4 5 Orgel 4 6 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp St Katharina von Sudosten im Vordergrund Teile des kirchlichen FriedhofsDie Kirche liegt im alten Dorfzentrum Garchings nahe dem U Bahnhof Garching an der Munchener Strasse und ist von einem kirchlichen Friedhof umgeben der 1955 nach Sudosten hin deutlich erweitert wurde Seit 1963 besteht zusatzlich ein stadtischer Friedhof an der Freisinger Landstrasse Geschichte BearbeitenGeschichte der Pfarrei Bearbeiten Um 760 wurde erstmals eine Kirche in Garching erwahnt Diese war dem Kloster Tegernsee zugehorig Um 915 wurden Ort und Kirche dann sakularisiert und vom bairischen Herzog Arnulf dem Bosen beansprucht Um 1020 oder etwas spater wahrscheinlich unter dem Weihenstephaner Abt Arnold I schenkte der Freisinger Bischof Egilbert die Pfarrei Garching dem Kloster Weihenstephan wo es bis zu dessen Auflosung im Zuge der Sakularisation 1803 verblieb 1 2 Im Jahr 1260 wird die Kirche in einer papstlichen Urkunde als Pfarrkirche St Maria Magdalena mit den zugehorigen Ortschaften Dirnismaning Freimann Frottmaning Lappen Mallertshofen Schleissheim und Wachrain beurkundet Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang dass in der altesten diozesanen Pfarrbeschreibung aus dem Jahr 1315 Mallertshofen als Pfarrkirche genannt wird und dort fur das Jahr 1190 ein Pfarrer Chunradus urkundlich belegt ist Die Pfarrbeschreibung von 1524 spricht dagegen wieder von der Pfarrei Garching wobei hier erstmals das Patrozinium St Katharina genannt wird 1 Um 1560 wurden in der Pfarrei 250 Kommunikanten gezahlt um 1740 bereits 586 Bis zum Jahr 1698 wurden haufig Benediktinermonche aus Weihenstephan als Pfarrvikare in Garching eingesetzt seitdem wirken hier durchgehend Weltpriester Dennoch ubte das Kloster Weihenstephan bis zur Sakularisation das Prasentationsrecht auf die Pfarrei aus danach der bayerische Konig und seit 1837 der Erzbischof Im Jahr 1880 lebten im Pfarrdorf Garching rund 450 Seelen zum Zeitpunkt der Stadterhebung im Jahr 1990 wurden in der Pfarrei 7000 Katholiken gezahlt 1 Die oben aufgefuhrten Filialen wurden inzwischen uberwiegend von der Mutterpfarrei losgelost Heute besteht dafur die in den Jahren 1969 bis 1971 erbaute Filialkirche St Franziska Romana in Hochbruck Bereits ab 1964 war in Garching das als Standort neuer Forschungseinrichtungen zur damaligen Zeit ein enormes Wachstum erfuhr etwa 300 Meter westlich der Katharinenkirche die neue moderne Pfarrkirche St Severin erbaut worden Mit deren Weihe am 17 September 1967 wurde St Katharina zur Nebenkirche abgestuft 1 3 Baugeschichte Bearbeiten Aufgrund der fruhen urkundlichen Nennung der Katharinenkirche geht deren altester Vorgangerbau wahrscheinlich auf das 1 Jahrtausend zuruck Der alteste noch erhaltene Teil der Kirche namlich der romanische Turmunterbau stammt jedoch aus dem 13 Jahrhundert Charakteristisch hierfur ist das Mauerwerk So konnte die Treppe zum ersten Obergeschoss beispielsweise in der Mauerstarke untergebracht werden 2 Im spaten 15 Jahrhundert wurden Langhaus Chor und Sakristei in der heutigen Form errichtet und der ursprunglich freistehende Turm mit dem Kirchenbau verbunden Spatgotische Elemente die aus dieser Zeit stammen lassen sich heute zum Beispiel noch in dem Netzgewolbe der Sakristei und in der sudlichen Eingangshalle deren Gewolberippen inzwischen allerdings abgeschlagen wurden feststellen Ausserdem wurden die Seitenwande mit einem gemalten Leidenszyklus im spatgotischen Stil verziert Dieser wurde allerdings durch die barocke Ausrundung der Fensteroffnungen grosstenteils zerstort lediglich an den Wanden im Dachboden sind noch Teile davon erhalten Im Kirchenraum selbst wurde 1950 im Zuge der Restaurierung uber dem Portal ein spatgotisches Fresko freigelegt 2 Unter dem Weihenstephaner Abt Ildefons Huber erfolgte 1735 36 die Barockisierung der Kirche Dabei wurde die Rippen des gotischen Gewolbes abgeschlagen und die Deckenzone stattdessen mit reichem Stuck und Deckengemalden im Stile des fruhen Rokoko verziert Der Chorbogen und die Fensteroffnungen die vormals spitzbogig ausgefuhrt waren wurden barock ausgerundet Ausserdem erhielt die Kirche damals ihre prunkvolle im Wesentlichen bis heute erhaltene Ausstattung im Stile des Spatbarock bzw Fruhrokoko Die Kanzel dagegen ist erst 1778 entstanden und stellt somit ein Spatrokokowerk dar 2 Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurde die Kirche mehrfach restauriert Besonders dringlich war die Erneuerung des Kirchendachs im Jahr 1894 da zuvor eindringende Feuchtigkeit die Stuckaturen und Fresken stark in Mitleidenschaft gezogen hatte 1892 93 war bereits eine neue Empore auf zwei Stutzen eingezogen worden 1895 wurde der Tabernakel zur heutigen Gestalt umgebaut In der Zeit von 1947 bis 1950 wurden die Kriegsschaden an der Kirche beseitigt Dabei tauschte man auch die etwas truben Farbfenster die wahrscheinlich im Zuge der Renovierung von 1894 eingesetzt worden waren gegen die heutigen klaren Sechseckglaser aus Ausserdem wurde der Turm neu mit Kupfer eingedeckt sowie die Wand und Deckengemalde restauriert und in ihrer ursprunglichen Farbgebung wiederhergestellt 2 Nachdem man 1962 innerhalb von nur einem Monat die dringlichsten Renovierungsarbeiten im Innenraum durchgefuhrt hatte wurde nach der Einweihung der neuen Pfarrkirche die Katharinenkirche in den Jahren 1973 bis 1976 einer umfassenden Aussen und Innenrenovierung unterzogen Dabei wurde unter anderem wurde dabei der Turm neu verputzt ein neues Betonfundament mit Isolierung eingemauert der Fussboden erneuert und isoliert neues Gestuhl unter Verwendung der barocken Wangen eingebaut neue Beichtstuhle angeschafft und eine Sicherheitsanlage eingebaut Ausserdem erwarb man aus Babensham bei Wasserburg am Inn eine barocke Figur des Geisselheilands aus der Zeit um 1720 In den Jahren 1982 und 1983 wurde das Kirchendach neu gedeckt und die feuchten Mauern des Altarhauses getrocknet In der Zeit von 1988 bis 1990 wurde eine aufwandige Innenrenovierung unter der Leitung der Firma Wiegerling aus Gaissach bei Bad Tolz durchgefuhrt Dabei wurden unter anderem die Altare restauriert und weitgehend in ihren barocken Urzustand gebracht sowie ein moderner Volksaltar und ein entsprechendes Ambo im Chorraum aufgestellt Auch erhielt die Stuckdekoration wieder ihre ursprungliche barocke Farbgebung Der barocke Chorbogen musste statisch gesichert werden und wurde zu diesem Zweck mittels einer starken Holzkonstruktion neu vom Dachstuhl abgehangt Schliesslich wurden neue Schleierbretter fur den Orgelprospekt angefertigt und am Zugang zur Orgelempore eine neue schmiedeeiserne Tur eingesetzt 2 Im Jahr 2006 wurde der Turm fur rund 500 000 Euro umfassend saniert Dabei wurde unter anderem der Dachstuhl des Turms erneuert um drei Meter angehoben und neu mit Schindeln aus Sibirischer Larche anstelle der Kupferdeckung von 1950 eingedeckt Ausserdem wurden der Putz die Elektroinstallationen und das Uhrwerk erneuert sowie neue Glocken aufgezogen 4 Kurioses Bearbeiten Am 30 Juni 1704 erlebte Garching einen barocken Festtag als wahrend des Spanischen Erbfolgekrieges das Ettaler Gnadenbild vor plundernden Soldaten uber Munchen nach Freising in Sicherheit gebracht wurde Der Furstbischof Johann Franz von Eckher nahm das Bild in Garching in Empfang und liess es einen Tag lang zur Verehrung in der Katharinenkirche aufstellen bevor es in seine Freisinger Residenz verbracht wurde 1 Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten St Katharina ist eine barocke Saalkirche Das Langhaus umfasst funf Fensterachsen Der Ostchor der nur wenig schmaler als das Langhaus und mit diesem unter einem Satteldach vereinigt ist umfasst zwei Joche und einen Schluss in drei Seiten des Achtecks Der Aussenbau ist bis auf die mit eingezogenen Rundbogen abschliessenden Fensteroffnungen weitgehend ungegliedert Dabei heben sich die gelb getunchten Fensterlaibungen deutlich von den weissen Aussenwanden ab Das einzige Portal befindet sich auf der Sudseite im vierten Joch von Osten Im Winkel zwischen Turm und Langhaus befindet sich eine kleine Vorhalle 5 Der an der sudwestlichen Ecke des Langhauses angebaute in das Kirchenschiff einspringende Turm besitzt durch sein dickes Mauerwerk einen wehrhaften Charakter Der Unterbau der durch Rundbogenblenden gegliedert wird ist noch romanisch Das ursprungliche Satteldach wurde beim Bau der gotischen Kirche durch einen Spitzhelm ersetzt Dieser erhebt sich uber vier Dreiecksgiebeln die das Glockengeschoss nach oben hin abschliessen An der Sudseite des Turmes befindet sich eine Sonnenuhr Auf der Sudseite ist im Winkel zwischen Langhaus und Chor eine zweigeschossige Sakristei mit zwei Dreiecksgiebeln gen Suden und gen Osten angebaut 5 nbsp Blick in das Langhausgewolbe nbsp Kartusche mit Inschrift uber dem ChorbogenInnenraum Bearbeiten Das Langhaus enthalt ein flaches Tonnengewolbe mit Stichkappen das aus Pilastern toskanischer Ordnung entspringt Das Presbyterium ist dagegen von mit einem Gewolbe ausgestattet das von Wandpfeilern mit reich profilierten Kapitellen getragen wird Den Ubergang zwischen Langhaus und Chor vermittelt der flache Chorbogen dessen Scheitel von einer Kartusche mit der Inschrift VENl SPONSA CHRISTI ACCIPE CORONAM QUAM TIBI DOMINUS PARAVIT IN AETERNUM lat Komme Braut Christi empfange die Krone die der Herr dir auf ewig bereitet hat verziert wird Letztere bezieht sich auf das Martyrium der Kirchenpatronin Katharina von Alexandrien das in den Deckenfresken dargestellt wird Im ruckwartigen Langhausjoch ist eine holzerne Orgelempore auf zwei Stutzen eingezogen 6 Ausstattung BearbeitenWand und Deckengemalde Bearbeiten Zur altesten Ausstattung der Kirche gehort ein 1950 freigelegtes Wandfresko aus der Zeit um 1540 welches sich innen uber dem Portal befindet Dabei handelt es sich um eine seltene Darstellung die in der Diskussion der theologischen Rechtfertigungslehre auch reformatorisches Gedankengut einbezieht und beispielsweise auch in der Landshuter Martinskirche zu finden ist Der Mensch der durch die Person Adams reprasentiert wird wird von Johannes dem Taufer auf den gekreuzigten Christus hingewiesen dessen Tod laut Beschreibung unser e Rechtfertigung ist Eingebunden sind auch Szenen vom Beginn und Ende des Lebens Jesu von der Verkundigung der Engel an die Hirten und der Auferstehung Jesu Christi Durch die Einziehung des barocken Gewolbes wurden Teile des Gemaldes abgeschnitten 6 Seit der Barockisierung 1735 36 tragt auch die Langhausdecke anstelle der gotischen Gewolberippen aufwandige Fresken umrahmt von Fruhrokokostuck in Form von Bandel und Gitterwerk Rosetten und Engelskopfen sowie Brokatmalerei Letztere durfte in Anlehnung an die Arbeiten der Bruder Asam im Freisinger Dom entstanden sein Die vier Deckenfresken stellen Szenen aus dem Leben der heiligen Katharina dar Beginnend uber der Empore mit ihrer Gefangennahme spannt sich der Bogen uber ihre Glaubensbezeugung vor Kaiser Maxentius und ihre Verurteilung um 307 in Alexandrien bis hin zum Verbringen ihres Leichnams durch Engel auf den Berg Sinai im Chor Die seitlichen Kartuschen zeigen im Chor Brustbilder der vier Evangelisten und der Freisinger Dompatrone im Langhaus Darstellungen theologischer Symbole Die Schopfer von Stuck und Fresken sind nicht uberliefert vermutlich aber im Umfeld des Hochstifts Freising zu suchen Moglicherweise schuf Thomas Glasl die Stuckaturen und Josef Unterleutner die Deckengemalde 6 nbsp Spatgotisches Wandfresko des auf Jesus Christus hinweisenden Taufers uber dem Sudportal um 1540 nbsp Stuckdecke im Stile des fruhen Rokoko 1735 36 nbsp Barockes Deckenfresko von der Gefangennahme der hl Katharina 1735 36 nbsp Barockes Deckenfresko von der Glaubensbezeugung der hl Katharina vor dem Kaiser Maxentius 1735 36 nbsp Barockes Deckenfresko von der Verbringung des Leichnams der hl Katharina auf den Berg Sinai 1735 36 Altare Bearbeiten Zur gleichen Zeit wie die Deckenfresken durfte der Hochaltar ebenfalls im Fruhrokokostil gehalten entstanden sein Der Aufbau wird von zwei geraden und zwei gewundenen Saulen mit korinthisierenden Kapitellen getragen Diese umrahmen das Altarblatt mit einer Darstellung der Kirchenpatronin St Katharina im Himmel Im Auszug befindet sich eine bekronte Madonnenfigur die in der Linken das Jesuskind in der Rechten das Zepter halt Die Szene wird von zwei Pilastern und seitlichen Voluten flankiert Der neobarocke Tabernakel der mit vier Volutenpilastern verziert ist wurde 1896 nach den Planen des Munchner Architekten Joseph Elsner umgestaltet Die Assistenzfiguren uber den seitlichen Durchgangen die die Freisinger Dompatrone St Korbinian links und St Sigismund rechts darstellen wurden von dem Vorgangeraltar aus der Zeit um 1680 ubernommen 5 Ebenfalls aus der Zeit des Hochbarock um 1685 stammen die beiden den Chorbogen flankierenden Seitenaltare Sie zeigen den damals fur das Freisinger Hochstift typischen Stil Der Aufbau wird von je zwei gewundenen weinumrankten Saulen mit korinthisierenden Kapitellen getragen Der Auszug uber verkropftem Gebalk wird von engelbesetzten Voluten flankiert Der linke Seitenaltar enthalt eine Figurengruppe der Anna selbdritt anstelle des Altarblatts und eine Figur des heiligen Josef im Auszug Der rechte Seitenaltar zeigt eine Gruppe aus Schnitzfiguren welche die Taufe Jesu im Jordan darstellt und daruber eine Figur des Erzengels Michael 5 Alle drei Altare wurden im Zuge der Renovierung von 1988 90 von ihrer bisherigen silbernen Fassung befreit sodass so weit wie moglich der Originalzustand des 18 Jahrhunderts rekonstruiert werden konnte So wurden die Saulen des Hochaltares in Nachahmung von dunkelblauem Lapislazuli gefasst die Saulen der Seitenaltare in Rauhgold und deren Weinranken in glattem Gold 2 nbsp Altare im Stile des Barock bzw fruhen Rokoko nbsp Hochaltarblatt mit einer Darstellung der heiligen Katharina nbsp Neobarocker Tabernakel nbsp Figur des hl Korbinian am Hochaltar nbsp Figur des hl Sigismund am Hochaltar nbsp Linker Seitenaltar mit der Figurengruppe Anna selbdritt nbsp Rechter Seitenaltar mit der Figurengruppe Taufe Jesu nbsp Moderner Volksaltar nbsp Kanzel im Stile des spaten Rokoko 1778 Kanzel Bearbeiten Erst 1778 und damit deutlich spater als die ubrige Ausstattung entstand die Kanzel ein Spatrokokowerk der Munchner Johann Jakob Staudacher Kistler Anton Zachenberger Bildhauer und Joseph Benno Fruhholz Fassmaler Sie umfasst einen polygonalen Korpus der an den Kanten mit Volutenpilastern besetzt ist und einen an den Ecken gefasten Schalldeckel mit Baldachin Dekor Obenauf befinden sich die Heilig Geist Taube und ein gleichseitiges Dreieck als Symbol der Heiligen Dreifaltigkeit die Szene ist von Gewolk mit Engelskopfen umgeben und mit einem Strahlenkranz hinterlegt An der Ruckwand der Kanzel sind die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten dargestellt 5 6 Ubrige Ausstattung Bearbeiten Das gegenuber der Kanzel angebrachte Kreuz stammt der Zeit um 1480 und ist somit der Spatgotik zuzuordnen es stammt also aus der Erbauungszeit der Kirche Darunter ist eine barocke Mater dolorosa angebracht Aus der gleichen Zeit wie die Kanzel 1770er Jahre stammt der Taufsteindeckel aus Holz der von einer zierlichen Taufergruppe bekront wird Der achteckige Rotmarmor Taufstein selbst stammt wiederum aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts Er ist im Chorraum links aufgestellt 5 6 An den Langhauswanden befinden sich zwei reich geschnitzte vergoldete Schreine aus der Rokokozeit Der Schrein auf der Nordseite enthalt eine Kopie des Wessobrunner Gnadenbildes Maria Mutter der Schonen Liebe der auf der Sudseite eine Schnitzfigur des Viehpatrons Leonhard In einer eigens dafur erstellten Nische neben dem Sudportal befindet sich eine Barockfigur des Heilands an der Geisselsaule die in den 1970er Jahren aus Babensham bei Wasserburg am Inn erworben wurde Weitere barocke Figuren sind die des heiligen Sebastian in einer Nische unter der Empore sowie der Heiligen Lantpert und Josef an den Wandpfeilern im Chorraum In der Mariengrotte im Turmerdgeschoss wird von den Kirchenbesuchern eine nazarenische Madonnenfigur mit Jesuskind verehrt die in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts geschaffen wurde Dieselbe Zeitstellung weisen die 14 Kreuzwegstationen auf die nach der Vorlage des Kreuzwegs von Joseph von Fuhrich in der Wiener Altlerchenfelder Kirche gemalt wurden 5 6 Als alte Pfarrkirche besitzt St Katharina einige Epitaphien von Geistlichen aus der Barockzeit im sudlichen Portalvorbau von Caspar Dopsl 1591 und Johannes Ranpeckh 1602 beim Chorbogen von Thomas Bauhofer 1617 und Georg Furtner 1709 5 6 nbsp Spatgotisches Kruzifix mit barocker Mater dolorosa nbsp Spatgotischer Rotmarmor Taufstein auf dem Deckel Rokoko Taufergruppe nbsp Rokokoschrein mit Nachbildung des Wessobrunner Gnadenbildes nbsp Rokokoschrein mit Figur des hl Leonhard nbsp Figur des Heilands an der Geisselsaule nbsp Figur des hl Sebastian nbsp Epitaph fur Pfarrer Caspar Dopsl 1591 nbsp Epitaph fur Pfarrer Johannes Ranpeckh 1602 Orgel Bearbeiten nbsp Blick zur OrgelemporeDie in einem funfteiligen Neobarock Prospekt untergebrachte Orgel wurde 1893 von Franz Borgias Maerz aus Munchen erbaut Im Zuge der Renovierung 1988 90 wurden vergoldeten Schleierbretter nach Vorlage des Originals neu geschnitzt Im Jahr 2013 wurde das Instrument von der Firma Orgelbau Linder aus Nussdorf am Inn aufwandig restauriert Es besitzt zehn Register auf einem Manual und Pedal Die Disposition lautet wie folgt 5 7 Manual C f31 Principal 8 2 Tibia 8 3 Gedeckt 8 4 Gamba 8 5 Salicional 8 6 Octave 4 7 Traversflote 4 8 Mixtur IV 2 2 3 Pedal C d19 Subbass 16 10 Violon 8 Koppeln Pedalkoppel Spielhilfe Plenotritt nbsp Glocken von 1948Glocken Bearbeiten Die Kirche verfugt heute uber funf Glocken die im Glockenstuhl des im Kern romanischen Turmes untergebracht sind In den beiden Weltkriegen mussten jeweils die zwei grossen Glocken des ursprunglich nur dreistimmigen Gelauts abgegeben werden 1948 erhielt die Katharinenkirche zwei Gussstahlglocken des Bochumer Vereins mit den Schlagtonen c1 und es1 Diese sind heute sudlich der Kirche beim Kriegerdenkmal abgestellt Im Jahr 2006 wurde ein neues Gelaut aus vier Bronzeglocken von der Giesserei Perner aus Passau aufgezogen Die Glocken wurden am 7 Mai 2006 geweiht und erklangen am 22 Oktober 2006 zum ersten Mal Die Glocken im Einzelnen 8 9 Nr Name Material Gussjahr Giesser Durchmesser mm Gewicht kg Schlagton HT 1 16 Inschrift1 Christusglocke Bronze 2006 Rudolf Perner Passau 1 207 1 059 f1 4 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben2 Katharinenglocke 972 560 a1 2 Veni sponsa Christi accipe coronam quam tibi dominus paravit in aeternum vgl Inschrift uber dem Chorbogen 3 Marienglocke 817 345 c2 4 Was er euch sagt das tut4 Benediktglocke 722 231 d2 3 Ora et labora5 Schutzengelglocke Sterbeglocke Gusseisen 1622 Bartholomaus Wengle Munchen 700 200 e2Literatur BearbeitenGeorg Brenninger Garching bei Munchen Die Kirchen der Pfarrei St Severin Kleiner Kunstfuhrer Nr 2086 Schnell amp Steiner Regensburg 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Katharina Garching bei Munchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der kath Pfarrgemeinde Garching St Severin Kirchenbeschreibung auf der Homepage der kath Pfarrgemeinde Garching St Severin Zwolfuhrlauten des Bayerischen Rundfunks vom 25 November 2007 aus St Katharina in Garching bei MunchenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Brenninger S 2 a b c d e f g Kath Pfarrgemeinde Garching Die Alte Pfarrkirche von Garching St Katharina von Alexandrien Ausfuhrliche Beschreibung von Guido Anneser Pfarrer November 1990 Online auf www st severin garching de abgerufen am 26 Juni 2021 Kath Pfarrgemeinde Garching Kirchen Pfarrgeschichte Online auf www st severin garching de abgerufen am 26 Juni 2021 Kath Pfarrgemeinde Garching Turmsanierung 2006 Online auf www st severin garching de abgerufen am 26 Juni 2021 a b c d e f g h i Brenninger S 3 6 a b c d e f g Kirchenfuhrung St Katharina Online auf der privaten Website bauernfeind web de abgerufen am 23 Juni 2022 Garching b Munchen Ehem Pfarrkirche St Katharina Online auf www orgelbau linder de abgerufen am 18 Juli 2018 Kath Pfarrgemeinde Garching Neue Glocken von St Katharina Online auf www st severin garching de abgerufen am 26 Juni 2021 Beratungsausschuss fur das Deutsche Glockenwesen Kath Filialkirche St Katharina von Alexandrien in Garching b Munchen Online auf createsoundscape de abgerufen am 27 Juni 2021 48 24876 11 65178 Koordinaten 48 14 55 5 N 11 39 6 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Katharina Garching amp oldid 237134936