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Die Altlerchenfelder Pfarrkirche zu den Sieben Zufluchten ist eine romisch katholische Pfarrkirche im Bezirksteil Altlerchenfeld im 7 Wiener Gemeindebezirk Neubau Lerchenfelder Strasse 111 Sie ist kunsthistorisch insofern interessant als sie eine Art Ubergangswerk zwischen Klassizismus und Historismus in der Architektur bildet Insbesondere gilt der Kirchenbau in seiner Verbindung von Architektur und Malerei als Beispiel eines Gesamtkunstwerkes im Sinne der Kunstauffassung der Romantik und eines der Hauptwerke des Historismus in der Architektur Wiens 1 Patrozinium sind die Sieben Zufluchten AussenansichtAltlerchenfelder Pfarrkirche InnenraumAltlerchenfelder Pfarrkirche Innenansicht Richtung Hochaltar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestaltung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZunachst wurde vom Leiter des Hofbauamtes Paul Sprenger eine klassizistische Kirche geplant spater schwenkte man jedoch aus Kostengrunden auf eine einfachere Gestaltung im romischen Renaissancestil mit grossflachigen Rohziegel oder Verputzbauten um Im Februar 1848 wurde Sprengers Projekt durch den Kaiser genehmigt bereits im Juli waren die Grundmauern fertiggestellt Die Revolution von 1848 gab dem Bau aber aus zwei Grunden eine andere Richtung Einerseits wurde der Kirchenbau zum Ausloser einer Stildebatte Einige Architekten der jungeren Generation allen voran Leopold Ernst schlugen eine Orientierung an mittelalterlichen romanischen oder gotischen Formen statt an jenen der Renaissance beziehungsweise des Klassizismus vor da dies fur Kirchenbauten angemessener sei Als Sprachrohr dieser Bewegung diente Johann Georg Muller der am 20 April 1848 im Architektenverein den Vortrag Der deutsche Kirchenbau und die neu zu erbauende Renaissancekirche in Altlerchenfeld hielt in dem er die Nachahmung des Renaissancestils zugunsten eines nationalen Baustils verwarf 2 Andererseits gab es von Architekten Proteste an der standigen Bevormundung durch den Hofbaurat Inzwischen war es aber im Zuge der Revolution zur Grundung des Osterreichischen Ingenieur und Architektenvereins gekommen der sofort eine Ausschreibung forderte Mithilfe des Ministers Franz von Pillersdorf konnte dies schliesslich erreicht werden 3 Als bester Entwurf wurde der von Muller gekurt und nach nur zweiwochigem Baustillstand wurde die Arbeit aufgenommen Bereits nach wenigen Monaten des unablassigen Streits wurde Muller allerdings von einer ausartenden Lungenkrankheit dahingerafft Die Bauleitung ubernahm nun der von ihm bestellte Franz Sitte der nach dessen Planen vorging 1853 war der Rohbau fertig und Eduard van der Null und Josef Fuhrich konnten mit der Ausstattung und der malerischen Gestaltung beginnen die mit Goldgrund ausgefuhrt ist Die Kirche hat sparlich orientalisierende Elemente wie etwa die verschiedenfarbigen Bogen oder Lisenen mit Bogenfriesen Das Pfarrgebaude weist uberkuppelte Fenster gestelzte Bogen und Risalite auf Gestaltung BearbeitenUber dem Hauptportal befinden sich die Apostel Petrus und Paulus des Bildhauers Johann Preleuthner Weitere Skulpturen stammen vom Bildhauer Josef Gasser Die Vorhalle zeigt den Schopfungsmythos Die Seitenwande zeigen die Lebensgeschichte Jesu Die linken Seitenwande der Haupthalle zeigen dabei Bilder von der Verkundigung der Geburt der Taufe und der Bergpredigt Die rechten Seitenwande der Haupthalle zeigen Bilder von Himmelfahrt Pfingsten Olberg und Auferstehung An den Seitenschiffen befinden sich Darstellungen der 4 Propheten des Alten Testaments In der Kuppel befinden sich Allegorien der 8 Seligkeiten Die Seitenaltare zeigen links das letzte Abendmahl und rechts die Wiener Madonna mit Kahlenberg im Hintergrund 4 Das Altarbild stellt die 7 Zufluchten dar An der Ausmalung waren die Kunstler Leopold Kupelwieser Leopold Schulz Karl von Blaas Karl Mayer Franz Josef Dobiaschofsky Eduard von Engerth J Binder Josef Schonmann und Josef Plank beteiligt Die Glasfenster wurden von Carl Geyling gestaltet Die Orgel stammt von Alois Horbiger und wurde im Zuge einer festlichen Orgelprobe am 26 Janner 1860 geweiht Das Gehause ist nach einem Entwurf von Van der Null gefertigt und die Figuren stammen von Franz Erler Im Jahr 1955 erfolgte eine Instandsetzung der Orgel und im Jahr 1964 baute Philipp Eppel die Orgel unter Verwendung des bestehenden Orgelgehauses auf 38 Register und zwei Manuale um 5 Die Kirche wurde am 29 September 1861 eingeweiht Literatur BearbeitenPietro Isella Eduard van der Null Ornamenten Details in der Alt Lerchenfelder Kirche zu Wien Beck sche Universitats Buchhandlung Alfred Holder Wien 1866 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altlerchenfelder Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarre Altlerchenfeld Altlerchenfelder Pfarrkirche Eintrag zu Altlerchenfelder Pfarrkirche im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon planet vienna com Kirche Alt Lerchenfeld Das Portal der Alt Lerchenfelder Pfarrkirche in Wien In Allgemeine Bauzeitung 1880 Mit 2 Bildtafeln auf Anno Austrian Newspapers Online Altlerchenfelder Kirche im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienEinzelnachweise Bearbeiten Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Bd 1 S 72 Hellmut Andics Grunderzeit Das schwarzgelbe Wien bis 1867 Munchen Jugend amp Volk 1981 S 155 ff insbes S 158 Karl Weiss Alt und Neu Wien in seinen Bauwerken Gerold 1865 S 101 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gabriele Ruttnauer Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Wien und Umgebung Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Hrsg Marianne Mehling Gabriele Ruttnauer Thorsten Fricke Illustriert von Thorsten Fricke Mitwirkende Marianne Mehling Thorsten Fricke Droemer Knaur 1991 ISBN 978 3 426 26347 1 Google Books Universitat fur Musik und darstellende Kunst Wien Altlerchenfeld Zu den Sieben Zufluchten Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mdw ac at abgerufen am 21 Nov 2015Sakralbauten im 7 Wiener Gemeindebezirk Neubau Evangelische Kirche A B Auferstehungskirche Lindengasse Rom kath Kirchen und Kapellen Altlerchenfelder Kirche Lerchenfelder Strasse Lazaristenkirche Kaiserstrasse Maria Schutz Mechitaristengasse Klosterkapelle Notre Dame de Sion Klosterkirche der Tochter des Gottlichen Heilands Schottenfelder Kirche Westbahnstrasse Stifts Garnisonkirche Mariahilfer Strasse Ulrichskirche St Ulrichs Platz Abgegangene Sakralbauten Vereinsbethaus Neubau 48 207222222222 16 3425 Koordinaten 48 12 26 N 16 20 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altlerchenfelder Pfarrkirche amp oldid 239445617