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Leopold Kupelwieser 17 Oktober 1796 in Markt Piesting 17 November 1862 in Wien war ein osterreichischer Maler Professor Leopold Kupelwieser Oesterreichische Illustrirte Zeitung 1851 Altarbild von Leopold Kupelwieser in einer Kirche in Pecs Ungarn Altarwandfresko von Leopold Kupelwieser in der Nepomukkirche in WienPortrat Kaiser Franz I von Osterreich im Kronungsornat um 1830 HGM Grabmal von Leopold Kupelwieser auf dem Grinzinger Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistung 3 Ehrungen 4 Werke Auszug 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeopold Kupelwieser war der Sohn von Johann Baptist Georg Kilian Kupelwieser 1760 1813 Miteigentumer einer 1775 im niederosterreichischen Markt Piesting gegrundeten Blechgeschirrfabrik 1 und dessen Frau Maria Josepha Judith geborener Gspan 1767 1831 2 Nachdem sein Talent bereits fruh von Franz Anton von Zauner erkannt worden war erhielt Leopold Kupelwieser schon ab dem Jahr 1809 im Alter von 12 Jahren Unterricht an der Wiener Akademie Zunachst Anhanger des Wiener Klassizismus wurde er im Zuge eines Aufenthaltes in Rom im Jahr 1824 von den Nazarenern um Friedrich Overbeck beeinflusst Nach dem Tod des russischen Adligen Alexander Beresin in dessen Auftrag er Illustrationen angefertigt hatte kehrte er nach Wien zuruck und etablierte sich als Portrat und Historienmaler Kupelwieser beschaftigte sich aber ebenso mit Gebrauchsmalerei so war er zum Beispiel fur seine Ladenschilder bekannt Er war Mitglied des Freundeskreises um Franz Schubert den Schubertianern die sich im Sommer haufig im Schloss Atzenbrugg aufhielten Von diesem Freundeskreis schuf er einige Bildnisse darunter Franz Schubert Franz Joseph Vinzenz von Bruchmann Moritz von Schwind und Franz von Schober Am 17 September 1826 heiratete er die am 26 Dezember 1803 geborene Maria Johanna Evangelista Augustina Stephania Theodora Lutz Zu diesem Anlass widmete ihm Schubert den Kupelwieser Walzer der in der Familie Kuppelwieser sic durch Uberlieferung erhalten 3 wurde bis er durch Richard Strauss als Gast im Hause Mautner Markhof aufgezeichnet wurde Leopold hatte zahlreiche Kinder von denen acht das Erwachsenenalter erreichten 1831 war er Korrektor und ab 1836 Professor fur Historienmalerei an der Wiener Akademie und beschaftigte sich zunehmend mit religiosen Motiven und Freskenmalerei Dort gehorten Adam Brenner und Franz Ponninger 4 zu seinen Schulern 1841 wurde der Sohn Carl Kupelwieser der Onkel des spateren Philosophen Ludwig Wittgenstein und 1842 der Sohn Paul Kupelwieser ein spaterer Industrieller geboren drei weitere Sohne hatten ahnliche Stellungen wie Paul 1850 wurde Kupelwieser das Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens verliehen 1850 bis 1852 war er Professor der Vorbereitungsschule und 1852 bis 1862 Leiter einer Meisterschule fur Malerei Leopold Kupelwieser lebte ab 1840 eine Zeitlang im Schonbornpalais in der Rotenturmstrasse Er starb im Haus Stadt 646 Zur Grossen Gans heute Rabensteig 2 an Entkraftung 5 und wurde am 19 November 1862 im Allgemeinen Wahringer Friedhof beerdigt Am 30 Marz 1883 wurden seine Uberreste exhumiert 6 und in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Grinzinger Friedhof Gruppe 6 Reihe 5 Nummer 2 in Wien wiederbestattet Auch Kupelwiesers alterer Bruder der Theaterdichter Josef Kupelwieser gehorte dem Kreis um Franz Schubert an er dichtete fur Schubert 1823 das Libretto zu Fierrabras Zu Leopold Kupelwiesers namhaftesten Nachfahren zahlen die Malerin Ida Kupelwieser 1870 1927 eine Schulerin Hugo Charlemonts die mit Maximilian Lenz 1860 1948 verheiratet war Marie Anna Mautner Markhof Pussi 1900 1990 der Bildhauer Hans Kupelwieser und Virgil Widrich Leistung Bearbeiten nbsp Sondermarke der Bundesrepublik Deutschland des Jahres 1997 zum 200 Geburtstag von Franz Schubert Entwurf Peter Nitzsche nach dem Aquarell von Kupelwieser Der Sundenfall Ausschnitt Charade der Schubertianer in Atzenbrugg nbsp Der Sundenfall 1821 Aquarell Wien Museum Wien 7 nbsp Das Kaleidoskop und die Draisine Leopold Kupelwiesers Karikatur von sich selbst und Franz Schubert Archiv des menschlichen Unsinns 16 Juli 1818 8 Leopold Kupelwieser ist heute noch bekannt durch seine Bilder die er von Franz Schubert und dessen Freundeskreis anfertigte Seine Hauptwerke sind religiose Altarbilder und Fresken die er fur Kirchen in Wien und im gesamten Bereich der Monarchie schuf Ab den 40er Jahren des 19 Jahrhunderts nahm die Monumentalmalerei eine immer bedeutendere Stellung in seinem Werk ein Kupelwieser gehorte der Schule der Nazarener an und ist zusammen mit Joseph von Fuhrich der Hauptvertreter der religiosen romantischen Malerei in Wien Ehrungen Bearbeiten1894 wurde die Kupelwiesergasse in Wien nach dem Kunstler benannt Zu seinem 200 Geburtstag 1996 brachte die osterreichische Post eine Sonderbriefmarke zu seinen Ehren heraus Leopold Kupelwieser ist eine der Figuren eine Basspartie in dem Singspiel Das Dreimaderlhaus 1916 von Heinrich Berte nach dem Roman Schwammerl von Rudolf Hans Bartsch Werke Auszug BearbeitenKaiser Franz II I im Kronungsornat Wien Heeresgeschichtliches Museum Ol auf Leinwand 65 5 46 5 cm 9 Erzherzog Franz Carl Linz Oberosterreichisches Landesmuseum Der Schubertsanger Johann Michael Vogl Linz Oberosterreichisches Landesmuseum Portrat der Frau Adler St Polten Niederosterreichisches Landesmuseum Inv Nr 563 1817 Ol auf Leinwand 68 6 56 cm Portrat des Komponisten Johann Georg Albrechtsberger Landpartie der Schubertianer von Atzenbrugg nach Aumuhl Wien Museum 1820 Aquarell Die heiligen Drei Konige Wien Osterreichische Galerie Belvedere Inv Nr 3768 1825 Ol auf Holz Dame in blauem Kleid Wien Osterreichische Galerie Belvedere 1827 Ol auf Leinwand 69 55 cm Josef Mayer Freiherr von und zu Gravenegg Wien Osterreichische Galerie Belvedere 1827 Ol auf Leinwand 79 63 cm Der heilige Leopold Klosterneuburg Stiftsmuseum Inv Nr OG 200 um 1832 Aquarell Miniatur 1 3 0 8 cm Kreuzigung Christi Wien Pfarrkirche Lichtental 1832 Seitenaltarbild Hl Joseph Wien Kapelle der Confraternitat 1835 Maria Immaculata Wien Peterskirche 1836 Kaiser Franz I von Osterreich Franzensburg Laxenburg 1834 Ol auf Leinwand Mariahilf Aufsatzbild des Hochaltares in der Pfarrkirche Hausbrunn 1838 Maria als Konigin des Rosenkranzes Wien Dominikanerkirche 1839 Hochaltarbild Herz Jesu Wien Peterskirche 1840 Der heilige Joseph mit dem Jesukinde Chicago The Art Institute Inv 1982 1670 1840 Ol auf Kupfer Heilige Familie Wien Pfarrkirche Lichtental 1841 Seitenaltarbild Marter des hl Veit Pfarrkirche Hausbrunn 1841 Hochaltarbild Familienportraton Franz Xaver Lossl 1841 10 Maria mit Kind Kopenhagen Domkirche St Ansgar 1844 Seitenaltarbild Ol auf Leinwand 172 95 cm Glorie des hl Johannes Nepomuk Wien Johannes Nepomuk Kirche 1841 44 Fresko Hl Rupert Miesenbach Pfarrkirche St Rupert 1847 ehemaliges Hochaltarbild Maria Himmelfahrt Funfkirchen Ehemalige Abteikirche der Schwestern unserer lieben Frau 1851 Ol auf Leinwand Heiliger Stephan Retz Stadtpfarrkirche St Stephan 1852 Hochaltarbild Fresken Engelsturz im linken Seitenschiff Weltgericht im rechten Seitenschiff Zyklus 8 Seligkeiten im Kuppeloktogon und Querschiff und Fresken an den Stirnseiten des Querschiffs Wien Altlerchenfelder Pfarrkirche 1855 58 Heilige Familie mit Stephanus und Leopold Wien Dom und Diozesanmuseum 1856 Heilige Familie wandernd Wien Dom und Diozesanmuseum 1859 Einsetzung des Rosenkranzfestes durch Papst Gregor XIII Wien Augustinerkirche Hochaltarbild Maria Immaculata Esztergom Kereszteny Muzeum Inv Nr 59 935 Ol auf Leinwand 87 56 cm Maria Himmelfahrt Esztergom Kereszteny Muzeum Inv Nr 4414 Aquarell auf Papier 9 4 4 cmLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Kupelwieser Leopold In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 392 396 Digitalisat Bernhard Grueber Kupelwieser Leopold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 405 407 Rupert Feuchtmuller Kupelwieser Leopold In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 359 f Direktlinks auf S 359 S 360 Rupert Feuchtmuller Leopold Kupelwieser und die Kunst der osterreichischen Spatromantik 1970 Rupert Feuchtmuller Kupelwieser Leopold In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 312 f Digitalisat Rita Steblin Die Unsinnsgesellschaft Franz Schubert Leopold Kupelwieser und ihr Freundeskreis Wien 1998 Elmar Worgull Schuberts unbekannter Nachbar in Kupelwiesers Aquarell Der Sundenfall In Schubert durch die Brille Mitteilungen Internationales Franz Schubert Institut Wien Hans Schneider Tutzing 26 2001 S 101 108 Elmar Worgull Franz Schubert in Bilddokumenten seiner Freunde und Zeitgenossen Kunsthistorische Betrachtungen zur Schubert Ikonographie Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2018 ISBN 978 3 88462 388 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leopold Kupelwieser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von Leopold Kupelwieser bei Zeno org Eintrag zu Leopold Kupelwieser im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Leopold Kupelwieser in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten Eva Wald Die Anfange der Industrie des Wiener Beckens und ihre geographischen Grundlagen Wien Univ Diss 1954 Permalink Osterreichischer Bibliothekenverbund S 221 Peter Clive Schubert and his world a biographical dictionary Clarendon Press Oxford u a 1997 ISBN 0 19 816582 X S 106 Kupelwieser Walzer in der Universal Edition Musterseiten S 2 Ponninger Franz in Biographisches Lexikon des Kaisertums Osterreich 1872 Band 23 online 1872 Pfarrarchiv St Stephan Sterbebuch 45 fol 198 WStLA Wahringer Kommunalfriedhof B2 Eigene Graber II G 3 alt s hierzu Elmar Worgull Schuberts unbekannter Nachbar in Kupelwiesers Aquarell Der Sundenfall 2001 im Literaturverzeichnis https www digital wienbibliothek at download pdf 1943510 pdf Manfried Rauchensteiner Manfred Litscher Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien Verlag Styria Wien 2000 ISBN 3 222 12834 0 S 34 Familienportrat im Historischen Museum der Stadt WienNormdaten Person GND 11872553X lobid OGND AKS LCCN n85091129 VIAF 7652034 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kupelwieser LeopoldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 17 Oktober 1796GEBURTSORT Markt PiestingSTERBEDATUM 17 November 1862STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leopold Kupelwieser amp oldid 234692244