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Karl von Blaas 28 April 1815 in Nauders Kaisertum Osterreich 19 Marz 1894 in Wien Osterreich Ungarn war ein osterreichischer Historien und Genremaler Karl von Blaas Lithographie von Adolf Dauthage ca 1880Karl von Blaas Fotografie Selbstportrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Hauptwerk 3 Weitere Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ehrengrab auf dem Wiener ZentralfriedhofKarl von Blaas stammte aus armen adligen Verhaltnissen Sein Onkel Freiherr von Eschenburg erkannte fruh sein Malertalent und ermoglichte ihm den Besuch der Akademie in Venedig ab 1832 Nach den Studienjahren hielt sich Karl von Blaas in Florenz und Rom auf und wurde hier durch Friedrich Overbeck stark beeinflusst 1851 folgte er einem Ruf als Professor fur Historienmalerei an die Akademie in Wien In dieser Zeit malte er die Fresken in der Altlerchenfelder Pfarrkirche 1855 erhielt er einen Preis bei der Weltausstellung in Paris fur sein Gemalde Karl der Grosse besucht die Schule der Knaben Im gleichen Jahr wurde er Professor an der Akademie zu Venedig Blaas war auch als Genre und Portratmaler tatig bevorzugte selbst aber religiose Motive Auch die Fresken in der Kirche in Fot Ungarn stammen von Blaas Zu seinen Schulern in Wien gehort der Orientmaler Leopold Carl Muller Seine Sohne Eugene de Blaas 1843 1931 und Julius von Blaas 1845 1922 waren ebenfalls Genre und Historienmaler Im Jahr 1895 wurde in Wien Dobling 19 Bezirk die Blaasstrasse nach ihm benannt Hauptwerk Bearbeiten nbsp Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums mit den Fresken des Karl von Blaas nbsp Detail der Fresken in der RuhmeshalleDas Hauptwerk des Karl von Blaas sind die Fresken mit den wichtigsten Szenen der Geschichte Osterreichs in der Ruhmeshalle des k k Hofwaffenmuseums also des heutigen Heeresgeschichtlichen Museums Der Auftrag wurde seitens des federfuhrenden Architekten Theophil von Hansen nach Vollendung des Wiener Arsenals erst Carl Rahl zugedacht da Hansen die Entwurfe Rahls eine kongeniale Erganzung zu seinem Bauwerk zu sein schienen Jedoch mischte sich Kaiser Franz Joseph I personlich ein der dem Historienmaler Blaas den Vorzug gab nicht zuletzt auch auf Empfehlung seines Bruders Erzherzog Ferdinand Maximilian Die kaiserlichen Vorgaben waren sehr prazise nur wahrhaft Ruhmwurdiges Bedeutendes und wirklich Geschehenes durfte Ausdruck finden nur jene Epoche hatte ins Auge gefasst zu werden in welcher eine osterreichische Armee als solche in die Wirklichkeit trat namlich das 17 18 und 19 Jahrhundert aus welchen daher die grossten auf die Geschichte Osterreichs entscheidend gewirkten Thaten der Armee zur Anschauung zu kommen hatten 1 Die Kuppel dieser machtigen Halle schmuckte Blaas mit Szenen aus der Babenbergerzeit namlich Die Ersturmung von Melk durch den Markgrafen Leopold I von Babenberg Markgraf Leopold III der Heilige weist die Kaiserkrone zuruck Kaiser Friedrich Barbarossa belehnt 1156 den Babenberger Heinrich II Jasomirgott mit Osterreich und den Sachsenherzog Heinrich den Lowen mit Bayern und Herzog Leopold VI der Glorreiche als Forderer der Kunste und der Wissenschaften In den vier grossen Wandbogen sind grosse Siege der kaiserlichen Armee namlich die Schlacht bei Nordlingen 1634 der Kriegsrat in der Schlacht bei St Gotthard 1664 die Schlacht bei Zenta 1697 und der Entsatz von Turin 1706 dargestellt im linken Nebensaal die Ereignisse aus der Regierungszeit Maria Theresias und Josephs II bis zur Einnahme Belgrads 1789 im rechten Nebensaal die Napoleonischen Kriege von der Schlacht bei Wurzburg 1796 uber den Tiroler Freiheitskampf von 1809 bis zu den Waffenstillstandsverhandlungen des Feldmarschall Radetzky mit Konig Vittorio Emanuele II von Sardinien nach der Schlacht bei Novara 1849 Die Arbeit nahm insgesamt 14 Jahre in Anspruch 1858 1872 Bei einem Luftangriff der US Air Force auf das Arsenal am 10 September und 11 Dezember 1944 wurde das Hauptgebaude des Heeresgeschichtlichen Museums von mehreren Bomben getroffen Dabei wurden zwei Fresken in den Seitenhallen der Ruhmeshalle zerstort und das Hauptfresko in der Kuppel schwer beschadigt Da die Entwurfe des Kunstlers erhalten waren konnten die Fresken von Max von Poosch 1872 1968 nach dem Krieg wiederhergestellt werden Weitere Werke Auswahl Bearbeiten1863 Hochaltarblatt hl Valentin in der Pfarrkirche Nauders Fresken in der Kirche von Fot bei Pest Fresken in der Ruhmeshalle des Heeresgeschichtlichen Museums Wien 1869 Einzug des Kaisers Franz I von Osterreich in Wien am 16 Juni 1814 Ol auf Leinwand Heeresgeschichtliches Museum Wien Die Heimkehr Jakobs Der Raub venetianischer Braute im 6 Jahrhundert Die heilige Katharina Gefangennahme Andreas HofersLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Blaas Karl In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 1 Theil Universitats Buchdruckerei L C Zamarski vormals J P Sollinger Wien 1856 S 419 Digitalisat Karl von Blaas Selbstbiographie Wien 1876 Meyers Konversations Lexikon 5 Auflage Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1893 Hans Semper Blaas Karl von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 451 454 Blaas Karl von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 90 f Direktlinks auf S 90 S 91 Alice Strobl Das k k Waffenmuseum im Arsenal Der Bau und seine kunstlerische Ausschmuckung In Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien herausgegeben von der Direktion Graz Koln 1961 Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Das Museum und seine Reprasentationsraume Kiesel Verlag Salzburg 1981 ISBN 3 7023 0113 5 Welch elendes Zeug Carl von Blaas Skizzen zu einem Meisterwerk Katalog zur Ausstellung des Heeresgeschichtlichen Museums 17 Marz bis 28 Juni 1998 Wien 1998Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl von Blaas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl von Blaas im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten 100 Jahre Heeresgeschichtliches Museum Bekanntes und Unbekanntes zu seiner Geschichte Heeresgeschichtliches Museum Wien 1991 Normdaten Person GND 119038560 lobid OGND AKS LCCN nr88000025 VIAF 25403968 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blaas Karl vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MalerGEBURTSDATUM 28 April 1815GEBURTSORT NaudersSTERBEDATUM 19 Marz 1894STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Blaas amp oldid 206083792