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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Goldgrund Begriffsklarung aufgefuhrt Als Goldgrund wird der aus Blattgold bestehende Malgrund bezeichnet der seit dem 4 Jahrhundert n Chr in der abendlandischen und byzantinischen Kunst in der Buch und Tafelmalerei ublich war Der Goldgrund verleiht dem Bild materielle Kostbarkeit und einen neutralen feierlichen Flachengrund Die dargestellten Figuren erscheinen vor dem warmen Goldton wie isoliert was besonders in einem architektonischen Rahmen einen unleugbaren Reiz hat Kreuzigung Christi Masaccio 1426 Blattgold und Ol auf Holz Byzantinisches Mosaik in der Kuppel der Zenokapelle in Santa Prassede in RomDer Goldgrund geht auf die byzantinischen Mosaiken zuruck und wurde im Laufe der Zeit fur die Miniaturmalerei sowie die Malerei mit Leimfarben Temperafarben und Olfarben ubernommen In Italien war der Goldgrund fur Heiligenbilder noch bis gegen Ende des 15 Jahrhunderts fast ausschliesslich ublich Im 16 Jahrhundert musste er in der abendlandischen Kunst wieder landschaftlichen Elementen weichen wahrend die byzantinisch russische Ikonenmalerei den Goldgrund beibehielt Auch in neuerer Zeit ist der Goldgrund in kirchlichen Wandmalereien wie in Tafelbildern religiosen Inhalts wieder verwendet worden so im Dom zu Speyer und in der Altlerchenfelder Pfarrkirche zu Wien Literatur BearbeitenAutorenkollektiv Meyers Konversationslexikon 4 Auflage Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig und Wien 1885 1892 Band 7 S 488 Meyers Enzyklopadisches Lexikon Bibliographisches Institut Mannheim Wien Zurich 1973 Band 10 S 558 Martin Kirves Die Textilisierung des Goldgrundes Abstossung und Attraktion des Gegensatzlichen In Kapustka Mateusz Kirves Martin Sundberg Martin Hrsg Falten Muster Texturen von Bildlichkeit Emsdetten 2018 S 119 145 Digitalisat Siehe auch BearbeitenGoldgrundbild Goldfirnis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldgrund amp oldid 236992334