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Die Johanniskirche in Plauen ist die evangelische Hauptkirche der Stadt Die Weiheurkunde der Vorgangerkirche im Jahr 1122 ist zugleich die erste urkundliche Erwahnung Plauens Die altesten Teile der heutigen Kirche stammen von einem dreischiffigen Basilikabau der um 1224 begonnen wurde In der Nordostecke der Kirche befindet sich die Kapelle der Vogte die 1322 erstmals erwahnt wurde In einer Gruft unter der Kapelle wurden der Sohn Heinrichs III des Langen und seine Frau Agnes von Schwarzburg beigesetzt Das Gotteshaus mit zwei 52 Meter hohen Turmen wurde nach mehreren Branden als gotische Hallenkirche umgebaut Bei einem weiteren grundlegenden Umbau der Kirche im Jahr 1815 wurden die Reste der bis dahin noch erhaltenen Innenausstattung entfernt so dass die Kirche fast keine Originalausstattung mehr hat Die aussere Form wurde 1885 86 verandert die Anderungen wurden aber beim Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg stark beschadigten Kirche von 1951 bis 1963 weitgehend zuruckgenommen Die letzte Grundsanierung erfolgte zwischen 1991 und 2002 Zur heutigen Ausstattung gehoren unter anderem ein Altar aus einer Kirche in Neustadtel eine Kanzel aus der Gorlitzer Nikolaikirche und verschiedene Skulpturen und Gemalde vornehmlich aus dem Bestand des Plauener Vogtlandmuseums Die 1966 neu gebaute Orgel wurde von 1991 bis 1996 umfassend saniert Die Kirche wird von der evangelischen St Johannis Kirchgemeinde Plauen genutzt Sie gehorte bis 2020 zum Kirchenbezirk Plauen der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens der im Kirchenbezirk Vogtland aufgegangen ist Johanniskirche vom Rathausturm von Nordwesten her gesehenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Basilika St Johannis 13 16 Jahrhundert 1 2 Die Stadtkirche St Johannis seit dem 16 Jahrhundert 2 Baubeschreibung 2 1 Kirche 2 2 Die Kapelle der Vogte 3 Ausstattung 3 1 Altar 3 2 Kanzel 3 3 Gemalde und Skulpturen 4 Orgel 5 Glocken 5 1 Geschichte der Glocken 5 2 Die aktuellen Glocken 6 Nutzung 7 Personen 8 Literatur 9 Weblinks 10 Anmerkungen 11 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die Johanniskirche von Suden gesehenGraf Adalbert von Everstein auch Eberstein grundete die Kirche auf einer Anhohe an der die Ost und die Sudflanke eines zum Tal der Weissen Elster steil abfallenden Berghanges aufeinandertreffen Im Jahr 1122 wurde die Kirche von Bischof Dietrich I von Naumburg zu Ehren des allmachtigen Gottes der gluckseligen Gottesmutter Maria und des heiligen Johannes des Taufers geweiht 1 Graf Everstein dotierte die Kirche mit einer Hufe im heutigen Stadtteil Chrieschwitz bewohnt von vier Smurden slawischen Unfreien die als Zinsbauern eingesetzt waren mit Wald Wiesen Hofstatten und dem halben Ertrag einer Muhle an der Weissen Elster Zugunsten der Kirche verzichtete der Bischof auf den ihm zustehenden Zehnten im Dobnagau Dafur sicherte er sich das Besetzungsrecht der Pfarre Der Sprengel bildete den sudlichsten Teil des Bistums Naumburg Zeitz und grenzte im Suden an das Bistum Regensburg im Westen an das Bistum Bamberg 1 Es gibt keine gesicherten Erkenntnisse daruber wie das erste Kirchgebaude konstruiert war In manchen Quellen wird angenommen dass nur eine kleine Missionskapelle aus Holz oder Fachwerk bestanden habe 2 Das erscheint jedoch sehr unwahrscheinlich da die Kirche die Funktion der Gau Kirche innehatte 3 1991 wurde nur wenige Meter sudwestlich der Kirche in einem Kirchnerei Gebaude ein romanisches Sandsteinkapitell aus der Zeit um 1180 gefunden was ebenfalls dafur spricht dass die Kirche grosser war Die Basilika St Johannis 13 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Rekonstruktion des Grundrisses der Basilika St Johannis nbsp Schlussstein des Gewolbes in der Kapelle der VogteDer Deutsche Orden liess sich wahrscheinlich 1214 in Plauen nieder 4 1224 schenkte Vogt Heinrich IV der Mittlere dem Orden dem er spater selbst beitrat die Pfarrkirche und den Dobnagau mit allen Rechten und Gutern Im Jahr 1244 erwarb der Vogt das Kirchenpatronat und liess es sich 1281 von Papst Martin IV bestatigen 1 Der Deutsche Orden entwickelte sich in Plauen durch weitere ahnliche Geschenke binnen kurzer Zeit zu einer der machtigsten Kommenden in der Ballei Thuringen 5 Ab 1224 liess der Orden vermutlich einen Kirchenneubau errichten von dem wahrscheinlich die noch vorhandenen romanischen Teile stammen 4 Die Turme mit gekuppelten Rundbogenfenstern haben spatromanische Formen so dass sie moglicherweise schon um 1230 begonnen wurden Der restliche Bau zog sich jedoch uber mehrere Jahrzehnte hin so dass auch fruhgotische Formen erkennbar sind An die quadratische Vierung schlossen sich im Norden und Suden das Querhaus im Westen das Langhaus und die Doppelturmfront und im Osten der rechteckige Chor an Das Langschiff war verhaltnismassig kurz und im Chor und in den beiden Kreuzarmen fehlten die Apsidenausbauten Dafur hatte der Chor bereits Strebepfeilerausbauten was auf eine Fertigstellung nach 1240 hindeutet da in Deutschland gotische Strebewerke erst ab der Mitte des 13 Jahrhunderts ublich waren 6 Auf der Anhohe mit der Pfarrkirche und den eigentlichen Konventsgebauden errichtete der Orden einen oberen Komturhof und am Fusse des Felsens einen Wirtschaftshof den unteren Komturhof Dieser musste damals laut einer Urkunde von 1244 in der er als curia inferior unterer Hof bezeichnet wird bereits erweitert werden Das zeigt wie schnell die Kommende Plauen wuchs Der obere Hof bildete die Sudostecke der Stadt und war Teil der Stadtbefestigung wahrend der untere Hof zur Befestigung der Neustadt gehorte 7 Querhaus und Chor der Kirche entstanden um 1250 Das Chorgewolbe bestand aus sechs Teilen deren kehlprofilierte Rippen auf Konsolen ruhten und in einem grossen Schlussring endeten Dies legt die Vermutung nahe dass sie spater eingebaut oder erneuert wurden da die Einfuhrung dieser Formen erst spater erfolgte 6 Im Jahr 1264 wurde eine Kapelle Johannes des Evangelisten und 1265 eine Marienkapelle beschrieben Deren genaue Lage ist noch nicht eindeutig geklart Im sudlichen Winkel der Kirche zwischen Querhaus und Chor befindet sich ein viereckiger zweigeschossiger Anbau der nach dem Chor errichtet wurde wie ein in der Ostwand verbauter Strebepfeiler belegt Das Untergeschoss dieses Anbaus das als Sakristei dient hat ein zweijochiges Kreuzgewolbe was darauf hinweist dass das Gebaude die Marienkapelle sein konnte 3 1266 wurde von Leipzig aus ein Dominikanerkloster neben dem Komturhof gegrundet Ausserdem stand bis zur Reformation ein Regelhaus der Schwestern der dritten Regel zur Busse des Heiligen Dominikus in unmittelbarer Nahe Von dieser Einrichtung leitet sich auch der Name Nonnenturm fur den einzigen noch erhaltenen Turm der alten Stadtbefestigung ab obwohl die Schwestern streng genommen keine Nonnen waren 1 In einer Urkunde von 1322 findet sich der erste Hinweis auf die Kapelle der Vogte in der Ecke zwischen Chor und Nordquerschiff 6 Als 1430 die Hussiten die Stadt Plauen verwusteten wurde auch die Kirche teilweise zerstort 1473 sturzte der Nordturm teilweise ein Im Jahr 1480 bat der Plauener Stadtrat den Stadtrat von Eger um einen Werkmeister zur Wiederherstellung der beiden Kirchturme Die Reparatur der Turme ist fur 1530 bezeugt 8 Zur Ausstattung der Basilika ist nur wenig uberliefert Aus einer Urkunde aus dem Jahr 1357 geht hervor dass der Orden 16 Altare zu versorgen hatte wobei nicht alle in der Kirche gestanden haben durften 9 Einige Altare der Kirche sind jedoch in weiteren Urkunden bezeugt So wird 1263 ein Altar des heiligen Michael und 1266 ein Altar des heiligen Georg erwahnt Die Kalandbruderschaften die 1298 urkundlich bezeugt sind hatten bis zur Reformation einen Altar des heiligen Fabian und des heiligen Sebastian 1320 gab es einen Altar des Heiligen Kreuzes und 1323 einen Marienaltar Ausserdem wurden ein Altar der heiligen Anna und der heiligen Katharina erwahnt 9 Keiner der genannten Altare ist erhalten geblieben Die Stadtkirche St Johannis seit dem 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Johanniskirche in einem Ausschnitt aus dem Kupferstich der Plauener Stadtansicht von Matthaus Merian aus dem Jahr 1650 in der Topographia Germaniae nbsp Das Sterngewolbe der JohanniskircheZwischen 1529 und 1533 wurde die Reformation in Plauen eingefuhrt Der letzte Komtur Georg Eulner soll jedoch schon 1521 im Sinne Luthers gewirkt haben 1529 wurde er zum Superintendenten und 1533 zum Obersuperintendenten im Vogtland und im Oberkreis in Meissen ernannt Damit war Plauen die erste Superintendentur Kursachsens 10 Der Rat der Stadt hatte schon 1525 Martin Luther zur Auflosung des Dominikanerklosters befragt es diente seitdem nur noch als Wohngebaude 1544 wurde das Deutsche Haus das bis dahin noch formale Selbstandigkeit besessen hatte sakularisiert 1552 wurde eine Kirchenordnung erlassen Bis dahin hatte Burggraf Heinrich IV alle Anspruche des Deutschen Ordens und auch des letzten katholischen Bischofs von Naumburg Zeitz Julius von Pflug abgewehrt und 1548 ein Konsistorium gegrundet um sein landesherrliches Kirchenregiment durchzusetzen 11 Beim grossen Stadtbrand von 1548 wurde die Kirche schwer beschadigt 8 und musste wieder aufgebaut werden dabei kam es zu grossen Anderungen am Bauwerk Durch die Verbindung von Langhaus und Querhaus und die Erhohung der Seitenschiffmauern entstand die Kirche als dreischiffige Hallenkirche wieder Am 16 September erhielt der Plauener Zimmermann Erhard Pener den Auftrag fur die Zimmerarbeiten Aus einer alten Abrechnung fur Tagelohner geht hervor dass bei den Bauarbeiten storende Schiedmauern und Pfeiler der alten Kirche abgerissen und 1553 die neuen Pfeiler errichtet wurden 12 Im gleichen Jahr wurde auch der Fussboden gemauert Im Jahr 1556 erfolgte der Einbau des Sterngewolbes das von den vier neuen Achteckpfeilern und den Wandpfeilern getragen wird Dabei wurden die Raume zwischen den Wandpfeilern in die Gesamtwolbung einbezogen ohne separate Quertonnen einzuwolben Dadurch entstand eine grossere Vereinheitlichung der Raumteile 13 Ein Jahr spater im Jahr 1557 erhielten der Schleizer Schieferdecker Cuntz Dhaller und der Zimmermeister Matthes Roth den Auftrag das Dach mit Schiefer zu decken Auf das Dach setzte man einen neuen Dachreiter die Turme erhielten steile Walmdacher und auf den Nordturm kam vor 1596 der bisherige Dachreiter des Kirchengebaudes 13 Ab 1571 wurden die Emporen eingebaut und an den Emporenbrustungen Tafelmalereien angebracht Der Stadtbrand von 1635 beschadigte die Kirche erneut Beim Wiederaufbau erhielten die Turme Achteckaufsatze mit verschieferten welschen Hauben und offenen Laternen Der Bau dauerte mehr als zehn Jahre ihn leitete der Thossfeller Zimmermeister Hans Schossing 14 Da 1775 der Nordturm erneut einsturzgefahrdet war holte der Stadtrat verschiedene Gutachten ein Nach dem Rat von Oberlandbaumeister Christian Friedrich Exner wurde die Nordwestecke untermauert und abgestutzt 1815 wurde die Kirche unter der Leitung des Superintendenten Tischer instand gesetzt Der Schwerpunkt lag auf dem Innenraum Dem damaligen Zeitgeist entsprechend beseitigte man samtliche kunsthandwerklichen Elemente und ubermalte alte Bemalungen Unter anderem wurde ein von Wolfgang Krodel 1562 gemaltes Epitaph fur den Burggrafen Heinrich IV entfernt das 1567 aufgestellt worden war Eine verkleinerte Kopie befand sich fruher im Schloss Burgk und wird jetzt im Vogtlandmuseum Plauen aufbewahrt Die Kopie ist 85 Zentimeter hoch und 75 Zentimeter breit und zeigt im Mittelteil den betenden Burggrafen kniend vor der Sudseite der Stadt Plauen Es ist die alteste erhalten gebliebene Darstellung der Stadt Die Kopie zeigt auch die geschnitzte Umrahmung des Epitaphs mit Wappen und Renaissancefullwerk sowie einer Inschriftentafel 15 In der Sudwestecke des Chores wurde eine klassizistische Kanzel installiert Eine fruhere Kanzel von 1640 enthielt Schnitzereien des Schneeberger Bildhauers Johann Bohme Auch Altar und Taufstein wurden ersetzt Friedrich Matthai schuf fur den neuen Bildaltar das Gemalde der Einsetzung des Abendmahls 16 nbsp Ansicht um 1900 nach dem inzwischen weitgehend zuruckgenommenen Umbau in den 1880er Jahren nbsp Innenansicht der JohanniskircheEin grundlegender Umbau in den Jahren 1885 und 1886 veranderte auch die aussere Erscheinung der Kirche Der Architekt Carl Emil Lowe 1843 1904 17 aus Plauen plante und leitete den Umbau Dabei wurde der Giebel des Chors erhoht und damit Chor und Kirchenschiff unter einem Dachfirst vereinigt Das Querhaus wurde auf beiden Seiten um 3 50 Meter verlangert und ebenfalls bis zur gemeinsamen Firsthohe erhoht Die Giebel des Querhauses wurden mit neugotischen Fensterrosen ausgestattet Bei den Bauarbeiten wurden auch die vielen ausseren Anbauten und die mehrgeschossigen holzernen Logen und Emporen im Inneren abgebaut und die profilierten Kampfer an den Achteckpfeilern entfernt Man ersetzte das Eingangsportal aus dem 14 Jahrhundert zwischen den Turmen an der Westfront durch ein neugotisches Portal 18 1912 13 erfolgte unter der Leitung des Stadtbaurates Wilhelm Goette eine erneute Innenraumsanierung wobei Otto Gussmann die farbige Ausgestaltung entwarf Bis zu dieser Zeit wohnte ein Turmer auf dem Nordturm Die Kanzel von 1815 wurde bei der erneuten Renovierung durch eine neugotische ersetzt 16 Plauen entwickelte sich bis zum Ende des 19 Jahrhunderts zur grossten protestantischen Parochie im Konigreich Sachsen Das fuhrte dazu dass seit 1893 funf weitere Kirchgemeinden im Plauener Stadtgebiet gegrundet wurden Luthergemeinde Paulusgemeinde Markusgemeinde Christusgemeinde und Michaelisgemeinde 11 Die Bombardierungen Plauens im Zweiten Weltkrieg beschadigten die Kirche 1945 schwer Das Dach wurde vollig zerstort der Sudturm brannte aus Unmittelbar nach dem Krieg begannen erste Sicherungsmassnahmen und 1951 nahm die Gemeinde den Wiederaufbau unter der Leitung des Architekten Johannes Hora aus Bad Elster in Angriff Mit Unterstutzung des Instituts fur Denkmalpflege wurden die Veranderungen von 1885 86 weitgehend zuruckgenommen Dies umfasste die Wiederherstellung der Staffelung der Firsthohen die Entfernung des neugotischen Dekors sowie die Wiederoffnung des vermauerten Ostfensters und seine Ausstattung mit fruhgotisch geformtem Masswerk Die Verlangerungen des Querhauses wurden zwar beibehalten doch erhielten die Querhausgiebel Spitzbogenfenster mit Ziegelmasswerk Auch die Portale wurden wieder mit gotischen Profilierungen versehen Im Inneren wurde die farbige Ausgestaltung entfernt und durch einen weissen Anstrich ersetzt Der Chor erhielt wenige farbliche Gliederungen Die Kapelle der Vogte wurde weitgehend in den alten Zustand versetzt wobei die Fenster ebenfalls mit Masswerk ausgestattet wurden 1959 fand die Neuweihe der Kirche statt Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die Arbeiten noch nicht abgeschlossen Erst 1963 konnte die Renovierung mit dem Aufsetzen der Kuppel des Sudturmes abgeschlossen werden 16 In der Wendezeit 1989 90 fanden in der Kirche zentrale Friedensandachten statt Der damalige Superintendent Thomas Kuttler war massgeblich dafur verantwortlich dass die erste Grossdemonstration in Plauen am 7 Oktober 1989 weitgehend friedlich verlief 19 20 Fur seinen Einsatz wurde ihm 1990 die Ehrenburgerschaft Plauens verliehen 21 Von 1991 bis 2002 erfolgte eine erneute grundlegende Sanierung der Kirche bei der sie innen und aussen instand gesetzt wurde 2006 schloss sich die Generaluberholung des Altars an Im Rahmen der Erneuerung der Glocken musste 2012 auch der Nordturm erneut stabilisiert werden um uberhaupt ein neues Gelaut betreiben zu konnen 22 Baubeschreibung BearbeitenKirche Bearbeiten nbsp Der Grundriss der Johanniskirche derzeitiger Zustand Die Johanniskirche ist eine gotische Hallenkirche die in der ublichen Ausrichtung mit dem Altarraum nach Osten errichtet wurde Die Grundmasse des Baus beruhen auf einem Ellenmass von etwa 54 Zentimetern Die Seiten der quadratischen Vierung haben eine Lange von 15 Ellen 8 10 Meter Dazu kommt eine Mauerstarke von 2 Ellen 1 08 Meter so dass sich fur den Chor ein Aussenmass von 19 Ellen 10 26 Meter ergibt Das Langschiff hat innen eine Lange von rund 28 Metern und eine Breite von etwa 24 Metern Das Querschiff war ursprunglich nur etwa 4 Meter breiter wurde aber beim Umbau 1885 um zusatzliche 3 50 Meter erweitert Die Hohe des Innenraumes betragt etwa 12 Meter und ist im Verhaltnis zu vergleichbaren Kirchen relativ gering 23 Das Sterngewolbe ruht auf vier achteckigen Pfeilern die recht massiv wirken da die Seitenflachen nicht ausgekehlt sind Es entwickelt sich von einem viereckigen Stern zu einem Achteckstern ohne dass Rippenuberschneidungen oder Kurvenrippen auftreten Die Rippen selbst bestehen aus Formziegeln mit spatgotischer Profilierung Die Emporen sind mit je zwei Stichbogen zwischen die Wandpfeiler gespannt und mit halbhohen Wandpfeilern zusatzlich abgestutzt die mit Kapitellen versehen sind An der Emporenunterseite befinden sich doppelt gekehlte Rippen aus Formziegeln Unter den Emporen sind kleine Rundbogenfenster und daruber hohe Spitzbogenfenster angebracht 23 Die Turme sind mit einer Grundflache von 8 30 8 80 Metern annahernd quadratisch und haben Achteckaufsatze und verschieferte Welsche Hauben mit offenen Laternen Die Mauerdicke betragt unten etwa 2 30 Meter und nimmt nach oben absatzweise ab Bis zum Hauptsims haben die Turme eine Hohe von etwa 32 Metern 15 bei einer Gesamthohe von 52 Metern 24 Der Sudturm stammt noch aus der Zeit der Basilika wahrend der Nordturm spater wieder aufgebaut wurde Zwischen den Turmen befindet sich ein Sterngewolbe Die Kapelle der Vogte Bearbeiten nbsp Die Kapelle der Vogte von aussenDie Kapelle der Vogte ist ein Anbau an die Hauptkirche Die als siebeneckiges Polygon angelegte Kapelle steht an der Nordostecke und kann uber den Chor betreten werden Sie wurde 1322 erstmals erwahnt als Vogt Heinrich III der Lange und seine Sohne einen Altar stifteten Sie hat ein siebenteiliges Sterngewolbe dessen einfachgekehlte Rippen in den Wandecken in Halbrunddiensten und einfachen kelchformigen Kapitellen auslaufen Der Schlussstein ist mit stilisiertem Laub und Fabeltieren verziert Unter der Kapelle wurde 1953 bei Grabungen eine Gruft freigelegt die in den 1340er Jahren nachtraglich eingebaut worden war Bei der Entdeckung wies sie grobe Storungen auf sie enthielt einen Kopf oder Kissenstein aus Sandstein mit den Inschriften oben REQUIESCANT IN P AC E links HENR ICUS FILI US LONGI ADVOCATI und rechts AGNES COMETISSA DE SWARZBURG Demzufolge wurden dort der Sohn Heinrichs III des Langen und seine Frau Agnes von Schwarzburg beigesetzt Der Stein befindet sich heute im Vogtlandmuseum Plauen 25 Beim Wiederaufbau der Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zwei Sandsteinreliefs in der Kapelle angebracht die vorher moglicherweise Bestandteil eines Altars waren Das eine Relief zeigt die Verkundigung an Maria das andere die Geburt Jesu Ausstattung BearbeitenDie alte Ausstattung die seit dem Mittelalter gewachsen war wurde bei der Innenerneuerung im Jahr 1815 komplett entfernt so dass sich keine Originalausstattung mehr in der Kirche befindet Der grosste Teil der vorhandenen Ausstattung wurde beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg eingebracht Altar Bearbeiten nbsp Der spatgotische MarienaltarDie spatgotischen Schnitzwerke des Altars aus dem fruhen 16 Jahrhundert stammen mehrheitlich aus der Kirche in Neustadtel Sie wurden zusammen mit einem Relief der Grablegung Christi eines unbekannten Meisters in einem neuen Gehause untergebracht Es ist ein Flugelaltar in dessen linkem Flugel oben die Verkundigung an Maria und unten die Geburt Jesu dargestellt sind Im Mittelschrein steht eine Mondsichelmadonna die links von einer Statue Johannes des Taufers und rechts von einer Figur der Maria Magdalena flankiert wird Auf dem rechten Flugel ist oben die Heimsuchung Mariens und unten die der Anbetung der Heiligen Drei Konige dargestellt 9 In die Predella unter dem Mittelschrein ist ein Relief der Grablegung Christi eingearbeitet das separat zu den Flugeln des Altars mit einer ungeschmuckten Klappe verschlossen werden kann 2005 wurde der Altar restauriert 26 Bis zur Umgestaltung im Jahr 1815 stand in der Kirche ein Steinaltar des Freiberger Kunstlers Andreas Lorentz aus der Zeit vor 1569 Zwei Sandsteinreliefs heute in der Kapelle der Vogte konnten von diesem Altar stammen Ab 1816 hatte ein Gemalde des Direktors der Dresdner Akademie der Kunste Johann Friedrich Matthai als Altarbild gedient das die Einsetzung des Heiligen Abendmahls darstellte 27 Unter dem Altarbereich befindet sich eine Gruft in der Burggraf Heinrich IV begraben liegt Seit 1607 ist dort auch die Frau seines Sohnes Heinrich V Dorothea Katharina von Brandenburg Ansbach bestattet Obwohl sie schon 1604 gestorben war wurde sie auf Betreiben ihres Grosscousins Kurfurst Christian II umgebettet 28 Mit ihr wurden zwei kleine Sohne bestattet 29 Kanzel Bearbeiten nbsp Die Kanzel der JohanniskircheDie Kanzel an einem Pfeiler im nordostlichen Mittelschiff stammt aus der Nikolaikirche Gorlitz und wurde vor der Anbringung in der Johanniskirche umfassend restauriert Das barocke Werk schuf vermutlich der Gorlitzer Bildhauer Caspar Gottlob von Rodewitz in der Zeit zwischen 1717 und 1721 Den achteckigen Korb tragt ein stehender Engel mit der rechten Hand uber dem Kopf In der linken Hand halt er einen Schild mit dem Osterlamm Der Engel selbst steht auf einem niedrigen quadratischen Sockel Auf dem Schalldeckel schweben funf weisse Engel mit goldenen israelitischen Trompeten auf blauen Wolken so dass nur die Oberkorper sichtbar sind Uber ihnen steht ein weiterer Engel mit zwei Trompeten auf einer blauen Wolke an der rechts und links zwei weitere weisse Engelskopfe angebracht sind Auf der Unterseite des Schalldeckels ist der Heilige Geist in Gestalt einer Taube mit Strahlenkranz uber dem Prediger dargestellt Der Aufstieg zur Kanzel ist durch eine Tur verschlossen uber der in einem barocken Ornament die Worte Soli Deo Gloria Einzig Gott zur Ehre angebracht sind Gemalde und Skulpturen Bearbeiten In der Kirche stehen zwei Barockfiguren des Elsterberger Bildhauers Christian Preller Die eine stellt Mose dar die andere Paulus Die Figuren stammen wie das spatgotische Kruzifix eines unbekannten Kunstlers das an der sudlichen Chorwand angebracht ist aus dem Bestand des Plauener Vogtlandmuseums Ein Gemalde in der Kapelle der Vogte aus der Zeit um 1725 zeigt die Taufe Jesu Dabei wurde die Szene vor eine Stadtansicht von Plauen verlegt Uber der Stadt sind Gott der Vater in Gestalt eines weisshaarigen bartigen Mannes und der Heilige Geist als Taube in einer Wolke dargestellt Das Gemalde ist einer der wenigen erhaltenen Kunstgegenstande der Johanniskirche Ebenfalls aus dem Inventar der Johanniskirche stammt das Bildnis des Superintendenten Gustav Landmann das 1896 von dem Dresdner Kunstler Robert Sterl geschaffen wurde Orgel BearbeitenDer erste erhaltene Hinweis auf das Vorhandensein einer Orgel datiert aus dem Jahr 1492 In einem Schreiben werden die Regelungen zum Dienst des Organisten und seine Bezahlung beschrieben Spatere Berichte finden sich wieder fur die Jahre 1529 und 1533 ohne dass es genauere Beschreibungen der Orgel gibt Nach dem grossen Stadtbrand von 1548 wird ein Orgelneubau durch einen unbekannten Meister erwahnt der 1558 fertiggestellt wurde 30 1586 erfolgte ein Umbau der Orgel mit Hauptwerk Ruckpositiv und Pedal durch Esaias Prell In den folgenden Jahrzehnten wurde die Orgel mehrfach repariert bevor sie 1635 ein weiterer Stadtbrand vernichtete 30 Am 8 November 1650 wurde als Ersatz ein Instrument von Jacob Schedtlich aus Joachimsthal gekauft das sein Sohn Andreas gebaut hatte Die Orgel die auf der sudlichen Seitenempore installiert wurde hatte zwei Manuale Pedal 24 Register Heerespauke Vogelgesang drei Windladen und acht Blasebalge 30 Von 1814 bis 1816 errichtete Friedrich Wilhelm Trampeli aus Adorf eine Orgel auf der Empore uber dem Westausgang Sie verfugte uber zwei Manuale C f3 ein Pedal C d1 30 Register 14 11 5 Manual und Pedalkoppel Calcantenzug sechs Windladen und vier Spanbalge Am 22 Oktober 1815 wurde die Orgel geweiht aber bereits zehn Jahre spater fur unbrauchbar erklart Die Aufforderung zur Nachbesserung wies Trampeli mit dem Verweis auf die kurze Bauzeit und seine geringe Erfahrung es war erst seine zweite Orgel zuruck Es folgten mehrmals Nachbesserungen unter anderem 1834 35 durch Johann Gottlob Mende Ab 1875 wurden die Bemuhungen um eine neue Orgel verstarkt 31 Sie endeten 1886 mit dem Einbau eines Instruments von E F Walcker amp Co aus Ludwigsburg Das 450 Werk des Unternehmens hatte 3 Manuale Pedal Kegelladen und 38 Register Die Prufung durch den Hofkapellmeister Wilhelm Stade am 11 Oktober 1886 bestatigte dass es sich um ein vorzugliches Instrument handelte so dass der Weihe am 24 Oktober 1886 nichts mehr im Wege stand Im Jahr 1899 folgten die Installation eines elektrischen Motors und 1912 die Erweiterung auf 55 Register sowie der Einbau einer elektro pneumatischen Traktur Die Orgel war seit einem Luftangriff am 26 Marz 1945 unspielbar 1955 wurde sie abgebaut und nach Dresden gebracht 31 Die heutige Orgel baute unter Verwendung brauchbarer Teile des Vorgangerinstruments von 1958 bis 1966 die Werkstatt Jehmlich aus Dresden 32 die die Orgel von 1991 bis 1996 auch sanierte Das Instrument ist mit drei Manualen Schwellkasten und Pedal ausgestattet und verfugt uber 48 Register Schleifladen sowie elektro pneumatische Traktur Die 113 Prospektpfeifen sind in 13 Feldern angeordnet 31 Seit 1996 hat die Orgel folgende Disposition 33 nbsp Orgel der Johanniskirche von 1966I Hauptwerk C a3Prinzipal 16 Oktave 0 8 Oktave 0 4 Rauschwerk IIScharf IIIGrossmixtur V VITrompete 0 8 Clarine 0 4 Schwellbar Bordun 16 Viola da Gamba0 0 8 Rohrflote 0 8 Gemshorn 0 4 Waldflote 0 2 Larigot 0 1 1 3 Zink IVTremulant II Oberwerk C a3Quintaton 16 Prinzipal 0 8 Spitzflote 0 8 Gedackt 0 8 Oktave 0 4 Rohrflote 0 4 Nasard 0 2 2 3 Oktave 0 2 Schwiegel 0 1 Terz repetierend 0 4 5 Zimbel II IIIMixtur III IVRohrschalmei 0 8 Tremulant III Brustwerk C a3Quintaton 0 8 Spitzgedackt 0 8 Weitprinzipal 0 4 Salicional 0 4 Blockflote 0 2 Quinte 0 1 1 3 Klingende Zimbel IVMusette 16 Tremulant Pedal C f1Prinzipal 16 Subbass 16 Quinte 10 2 3 Oktave 0 8 Bassflote 0 8 Oktave 0 4 Nachthorn 0 2 Grosskornett VMixtur VPosaune 16 Trompete 0 8 Clarine 0 4 Koppeln Manualkoppeln II I III I III II Pedalkoppeln I P II P III P Superoktavkoppeln II I III II Suboktavkoppeln III II Generalkoppel auch als Tritt Zimbelstern Spielhilfen Rohrwerke ab Handregister ab Tutti 4 freie Vorbereitungen Crescendo Crescendo ab Schweller Koppeln auch als Fusstritt Manual 16 abGlocken BearbeitenGeschichte der Glocken Bearbeiten nbsp Das 2011 stillgelegte Gelaut der Johanniskirche steht mittlerweile auf dem Glockenfriedhof auf Friedhof I nbsp Der Turm wurde zum Einbau der neuen Glocken 2013 geoffnet Zu den ersten Glocken der Johanniskirche gibt es keine Uberlieferungen Es wird angenommen dass bereits bei der Weihe 1122 wenigstens eine kleine Glocke vorhanden war Spatestens mit dem Bau der zweiten Kirche als romanische Basilika existierten wahrscheinlich mehrere Glocken Denn eine solche Kirche mit zwei Turmen war ein Prestigeprojekt und ware ohne Glocken kaum denkbar gewesen 34 Am 14 Mai 1548 brach ein Brand aus bei dem grosse Teile der Stadt Plauen niederbrannten Auch die beiden Turme der Johanniskirche brannten aus wobei die Glocken ebenfalls vernichtet wurden Ein Jahr spater wurden zwei neue Glocken gegossen wobei vermutlich das Metall der alten wiederverwendet wurde Nur das Gewicht der grosseren Glocke ist mit 80 Zentnern ca 4000 kg uberliefert 35 In einer Chronik von Fiedler wird von einem weiteren Stadtbrand am 1 Mai 1635 berichtet Der Brand beschadigte auch die Turme und die Glocken der Johanniskirche 36 Auf Bitten des Stadtrats schenkte der Kurfurst Johann Georg I 1638 der Stadt Plauen eine Glocke einschliesslich der Transportkosten von Dresden nach Plauen Diese ursprunglich 1497 gegossene und der Jungfrau Maria gewidmete Glocke wog 18 Zentner ca 900 kg und hatte einen Durchmesser von zwei Ellen 37 Nachdem die Turme bis zum Jahr 1644 wieder vollstandig aufgebaut waren sollte auch das Glockenwerk wieder vervollstandigt werden 1649 erging deshalb der Auftrag fur den Guss zweier Glocken an die Lothringer Glockengiesser Jean de la Paix und Jean Malevet A 1 Der Guss erfolgte auf dem Hof des Eversteinschen Schlosses heute Malzhaus aus dem geschmolzenen Metall der 1635 zerstorten Glocken und neuen Sammlungen von Kupfer und Zinn unter Plauener Burgern Erst nach mehreren Versuchen gelang am 22 Juni 1649 der erfolgreiche Guss einer grossen Glocke mit 50 Zentnern ca 2500 kg Gewicht Sie erhielt eine deutsche Inschrift A 2 und wird als Glocke 1 gefuhrt Am 16 August des Jahres konnte auch die kleinere Glocke die Glocke 2 mit 30 Zentnern ca 1500 kg Gewicht und einer lateinischen Inschrift A 3 fertiggestellt werden Am 28 September wurden die Glocken in den Turm hochgezogen so dass sie zum Michaelistag erstmals zum Gottesdienst lauteten 38 Aus Material das beim Guss der beiden grossen Glocken nicht verbraucht wurde konnte 1650 eine weitere Glocke hergestellt werden Diese sogenannte Taufglocke mit dem Schlagton b wiegt 6 64 Zentner ca 400 kg und wurde als einzige im Sudturm aufgehangt 39 Als Letztes kam 1653 eine Feuer und Sturmglocke dazu Mit einem Gewicht von 364 Pfund Leipziger Gewichts ca 188 kg war sie die kleinste der funf Glocken Sie wurde in der Laterne des Nordturms aufgehangt 40 Nach uber 100 Jahren bekam die kleinere der 1649 gegossenen Glocken Glocke 2 einen Riss und musste am 28 Juni 1756 vom Turm geholt werden Sie wurde vom Hofer Glockengiesser Christoph Salomon Graulich umgegossen und bereits am 7 September 1756 wieder aufgehangt Das Gewicht blieb bei etwa 30 Zentnern Die Hohe betrug 1 03 m und der Durchmesser 1 34 m Der Schlagton war es 41 Am 10 Mai 1763 musste auch die Feuerglocke abgenommen werden da auch sie gesprungen war Auch diese Glocke wurde vom Glockengiesser Graulich umgegossen Die neue Glocke die am 24 Oktober wieder in der Laterne des Nordturms aufgehangt wurde war mit 422 Pfund Leipziger Gewichts ca 218 kg etwas schwerer als die alte Im Jahr 1782 erfolgte der Umguss der alten Marienglocke durch die Gebruder Ulrich aus Apolda Das obere Schmuckband der neuen Glocke trug die Inschrift Toutes soneres doit louer le bon dieu a jamais etwa Aller Klang soll ewig den Lieben Gott ruhmen Der Schlagton der als Glocke 3 gefuhrten Glocke war f 36 42 Im Marz 1906 wurde ein Sprung in der grossen 1649 gegossenen Glocke Glocke 1 festgestellt Da eine Reparatur durch Lotung fast genauso teuer war wie ein Umguss wurde schliesslich die Glockengiesserei Bierling aus Dresden beauftragt eine neue Glocke zu giessen Mit dem Neu bzw Umguss sollte auch die Aufhangung verandert werden Da die neue Aufhangung weniger Verschleiss versprach entschied der Kirchenvorstand auch die zwei anderen Glocken Glocke 2 und 3 mit diesem System auszurusten So wurden alle drei Glocken mit der Eisenbahn nach Dresden gebracht und am 29 Mai 1907 wieder nach Plauen transportiert Am 2 Juni 1907 erklang erstmals das neue Gelaut in der Disposition b0 es1 f1 zum Gottesdienst 43 Im Ersten Weltkrieg mussten Glocken die nicht als Lauteglocken fur den Gottesdienst genutzt wurden oder als Glocken mit besonderem geschichtlichem wissenschaftlichem kunstlerischem oder musikalischem Wert galten zur Metallgewinnung abgegeben werden Aus dem Gelaut der Johanniskirche traf dies auf die 1756 gegossene Glocke 2 zu Als Ersatz diente eine neue aus Stahlguss von 1924 aus der Kunst und Glockengiesserei Lauchhammer Da die neue Glocke den Schlagton d hat andert sich die Disposition zu b0 d1 f1 44 45 Im September 1928 installierte Richard Konig aus Elsterberg eine elektrische Lautemaschine die am 1 Oktober in Betrieb genommen werden konnte Im Zuge der Installation wurden auch die Kloppel der Glocken 1 und 3 ausgetauscht 1938 wurde die Feuerglocke aus der Laterne des Nordturms ausser Betrieb genommen und eingelagert 46 Im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes mussten im Zweiten Weltkrieg alle verbliebenen Bronzeglocken zunachst erfasst und letztlich abgegeben werden Im Gegensatz zur Metallsammlung im Ersten Weltkrieg gab es diesmal kaum Ausnahmen Ende 1942 wurden die Glocken 1 und 3 mit Schweissbrennern zerschnitten und abtransportiert Auch die Taufglocke aus dem Sudturm und die eingelagerte Feuerglocke kamen auf den Glockenfriedhof nach Hamburg Die beiden letztgenannten entgingen dem Schmelzofen und konnten am 8 Juli 1948 zuruck nach Plauen gebracht werden 47 Nach dem Krieg gab es Uberlegungen die drei verbliebenen Glocken die Tauf und Feuerglocke aus Bronze und die 1924 gegossene Glocke aus Gussstahl zu einem einheitlichen Gelaut umzustimmen Da die Tone jedoch zu stark differierten ware kein sauberes Klangbild entstanden So erteilte der Kirchenvorstand im Oktober 1958 dem VEB Pressenwerk Morgenrothe Rautenkranz einem Kooperationsbetrieb von Schilling amp Lattermann den Auftrag fur den Guss zweier Hartgussglocken Zur Finanzierung der Neuanschaffung verkaufte die Gemeinde die beiden Bronzeglocken an den Friedhof I wo sie noch heute ihren Dienst tun Der Guss der neuen Glocken erfolgte am 9 und 12 Oktober 1959 Die grossere hat den Schlagton f1 wiegt 1300 kg und misst 1 46 m im Durchmesser Sie wird als neue Glocke 2 gefuhrt Die kleinere als Glocke 3 bezeichnete Glocke mit dem Schlagton a1 hat ein Gewicht von 700 kg und einen Durchmesser von 1 13 m Zusammen mit der Stahlgussglocke von 1924 der neuen Glocke 1 ergeben die drei Glocken die Disposition d1 f1 a1 einen d Moll Dreiklang 44 48 Da alle drei Glocken aus Ersatzmaterial bestehen das mittlerweile verschlissen war und besonders an den zwei Eisenhartgussglocken Korrosionsstellen aufwies wurde eine Erneuerung des Gelautes fur das 900 Kirchweihjubilaum im Jahr 2022 geplant 49 Am 14 Oktober 2011 stellten der Glockenverantwortliche der Landeskirche Christian Schumann und Kirchenbaurat Gabriel Puschmann bei einer Untersuchung fest dass die Schaden grosser waren als angenommen Bei den zwei kleineren Glocken wurden Risse im Glockenjoch festgestellt Da sich auch bei der grossen Glocke Probleme zeigten wurde das gesamte Gelaut umgehend stillgelegt 50 Am 14 Oktober 2012 lauteten die drei Glocken letztmals im Turm wobei fur die beiden kleineren Glocken eine Ausnahmegenehmigung erforderlich war Am 19 November des Jahres wurden sie aus dem Turm entfernt und zur letzten Ruhe zum Friedhof I gebracht Die aktuellen Glocken Bearbeiten Am 21 Juni 2013 wurden in der Glockengiesserei Grassmayr in Innsbruck drei neue Glocken aus Bronze gegossen Die kunstlerische Gestaltung der neuen Glocken ubernahm nach inhaltlichen Vorgaben des Kirchenvorstandes der Metallkunstler Peter Luban aus Rossnitz Die Gesamtkosten fur Turmsanierung und Glockenguss lagen bei etwa 430 000 Euro Am 13 Oktober 2013 weihte der damalige sachsische Landesbischof Jochen Bohl die Glocken 51 Die Installation der Glocken im Turm begann am 15 Oktober 2013 wobei die Heidenauer Glockenlaute und Elektroanlagen GmbH die Lauteanlage mit einem Lauteradantrieb einbaute Das Unternehmen lieferte auch die Kloppel Am 27 Oktober 2013 erklangen die neuen Glocken zum ersten Mal zum Gottesdienst 52 Die Glocken sind modern gestaltet und sollten ausdrucklich nicht historisierend wirken Alle drei Glocken haben gemeinsame Gestaltungselemente am Korper Die Kronen zeigen Engelskopfe die bei allen Glocken von Grassmayer angebracht werden Auf dem Glockenhals steht jeweils der Name der Glocke Der Mantel ist auf der Vorder und Ruckseite individuell gestaltet und an den Seiten stehen das Giessereizeichen des ausfuhrenden Betriebs sowie der Name des gestaltenden Kunstlers Auf dem Schlagring sind das Gussjahr A D 2013 und der Name der Kirchengemeinde aufgebracht Die individuelle Gestaltung des Glockenmantels ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen 53 Name Ewigkeitsglocke Friedensglocke Lob der SchopfungNummer 1 2 3Schlagton d1 f1 a1Durchmesser in mm 1380 1150 990Hohe in mm 1110 927 797Masse in kg 1634 953 631Symbol vorn Taube die vom Himmel herab kommt Christusmonogramm Jahwe in hebraischen BuchstabenInschrift vorn HERR BLEIBE BEI UNS DENN ES WILL ABEND WERDENUND DER TAG HAT SICH GENEIGTLK 24 29 CHRISTUS SPRICHT MEINEN FRIEDEN GEBE ICH EUCHJOH 14 27 DIE HERRLICHKEIT DES HERRENBLEIBE EWIGLICH DER HERR FREUE SICH SEINER WERKE PS 104 31Symbol hinten Johannes der Taufer mit Opferlamm Symbol fur Schwerter zu Pflugscharen SiegeslammInschrift hinten SOLI DEO GLORIA STIFTER STADT PLAUENSOLI DEO GLORIA STIFTER SERVICE CLUBS PLAUENSOLI DEO GLORIANutzung BearbeitenDie Kirche wird heute gottesdienstlich von der St Johannis Kirchgemeinde der sachsischen Landeskirche genutzt Regelmassig finden Konzerte statt So wurde 1999 das Musical Jesus Christ Superstar von Andrew Lloyd Webber hier weltweit erstmals in einer Kirche aufgefuhrt 54 Auch fur zentrale Festveranstaltungen der Stadt wird die Kirche immer wieder genutzt zum Beispiel fur das Festkonzert anlasslich der Einweihung des Wende Denkmals in der Innenstadt 55 Personen BearbeitenGeorg Gottfried Wagner 1698 1756 Kantor von 1727 bis 1756Literatur BearbeitenWalter Bachmann Das Alte Plauen 2 Auflage Vogtlandischer Heimatverlag Neupert Plauen 1994 ISBN 3 929039 43 5 Frank Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis 2 Auflage Schnell amp Steiner Regensburg 2006 ISBN 3 7954 6063 8 Kirchengemeindevertretung St Johannis unter Leitung von Ernst Pietsch Hrsg Festschrift zur 800jahrigen Jubelfeier der St Johannis Kirche zu Plauen Druck und Kommissionsverlag von Franz Neupert Plauen 1922 A Neupert sen Hrsg Kleine Chronik der Stadt Plauen i Vogtland von 1122 bis zum Ausgang des 19 Jahrhunderts 2 Auflage Kommissionsverlag Rud Neupert jr Plauen 1908 ISBN 3 929039 23 0 Nachdruck Walther Ludwig Ein Gang durch Alt Plauen Vogtlandmuseum Plauen Schriftenreihe Band 60 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Vogtlandmuseum 1993 ZDB ID 12916 1 Horst Frohlich Frank Weiss und andere Plauen Die Altstadt Ein Rundgang zu den historischen Denkmalen Hrsg Verein der Freunde und Forderer des Vogtlandmuseums Plauen e V Kerchensteiner Verlag Lappersdorf 2010 ISBN 978 3 931954 20 8 S 92 19 und 20 Jahresschrift des Vereins auf die Jahre 2008 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johanniskirche Plauen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Johanniskirche PlauenAnmerkungen Bearbeiten Fur die beiden Lothringer Glockengiesser werden unterschiedliche Schreibweisen verwendet So auch Johann Delape und Johann Malavet sowie Jean de Lapais und Jean Maillard Die Inschrift der grossen Glocke von 1649 lautete Im sechzehnhundertsten und funfunddreissigsten Jahr den andern Mai hat mich Vulcanus ganz und gar verderbet und verbrannt auch fast das ganze Plauen dass sie mich 14 Jahr nit kunnt horen und schauen Doch giebt durch Gottes Gnad das gefundene Metall im neundvierzigsten Jahr nun wieder einen Schall und ruft zum Gottesdienst zu Freud und Leid euch alle wie Gott es schickt Kommt oft damit es Gott gefalle Die Inschrift der kleineren Glocke lautete Umgegossen durch WILDUS hic Praensul Zurnerus Questor in urbe Plaviensi et Consul Sturmius ecce fuit Et nunc campana haec beni fusa est voce Jova ut tua sit Gloria Laus et honor Ubersetzt etwa Umgegossen durch Wilde hier Superintendent Zurner Amtsschosser der Stadt Plauen und Ratsherr Sturm Und jetzt ist die wohlgegossene Glocke die Stimme aller Herr hilf dass dein sei Ruhm Lob und Ehre Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis S 4 Bachmann Das Alte Plauen S 75 a b Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis S 8 a b Neupert Kleine Chronik der Stadt Plauen S 1 Bachmann Das Alte Plauen S 72 a b c Bachmann Das Alte Plauen S 77 Bachmann Das Alte Plauen S 73 a b Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis S 11 a b c Bachmann Das Alte Plauen S 80 Pietsch Festschrift zur 800jahrigen Jubelfeier der St Johannis Kirche S 10 a b Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis S 6 Bachmann Das Alte Plauen S 93 a b Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis S 12 Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis S 14 a b Bachmann Das Alte Plauen S 105 a b c Weiss Plauen Hauptkirche St Johannis S 16 Emil Lowe im Stadtwiki Dresden Bachmann Das Alte Plauen S 98 Thomas Kuttler Die Wende in Plauen Hrsg Jean Curt Roder Neupert Plauen 1991 ISBN 3 929039 15 X Rolf Schwanitz Zivilcourage Die friedliche Revolution in Plauen anhand von Stasi Akten sowie Ruckblicke auf die Ereignisse im Herbst 1989 Hrsg Curt Roder Neupert Plauen 1998 ISBN 3 929039 65 6 Ehrenburgerschaft Thomas Kuttlers auf www plauen de Abgerufen am 6 September 2021 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 29 a b Bachmann Das Alte Plauen S 102 Seite der Stadt Plauen mit der Beschreibung der Johanniskirche Abgerufen am 6 September 2021 Bachmann Das Alte Plauen S 78 Frohlich Weiss u a Plauen Die Altstadt S 36 Bachmann Das Alte Plauen S 106 Berthold Schmidt Burggraf Heinrich IV zu Meissen Oberstkanzler der Krone Bohmen und seine Regierung im Vogtlande Gera 1888 S 399 Frohlich Weiss u a Plauen Die Altstadt S 37 a b c Albin Buchholz Plauen Johanniskirche In Sachsische Orgelakademie e V Institut fur Orgelbau und Orgelmusik in Europa Sitz Lichtenstein Sa Hrsg Orgeln im Sachsischen Vogtland 1 Auflage Klaus Jurgen Kamprad Altenburg 2005 ISBN 3 930550 39 3 S 148 a b c Albin Buchholz Plauen Johanniskirche In Sachsische Orgelakademie e V Institut fur Orgelbau und Orgelmusik in Europa Sitz Lichtenstein Sa Hrsg Orgeln im Sachsischen Vogtland 1 Auflage Klaus Jurgen Kamprad Altenburg 2005 ISBN 3 930550 39 3 S 149 Artikel zur Jehmlich Orgel auf der Internetseite der Gemeinde Abgerufen am 5 Februar 2022 Albin Buchholz Plauen Johanniskirche In Sachsische Orgelakademie e V Institut fur Orgelbau und Orgelmusik in Europa Sitz Lichtenstein Sa Hrsg Orgeln im Sachsischen Vogtland 1 Auflage Klaus Jurgen Kamprad Altenburg 2005 ISBN 3 930550 39 3 S 150 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 6 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 6 7 a b Bachmann Das Alte Plauen S 96 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 7 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 8 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 9 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 10 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 10 11 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 12 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 15 17 a b Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klange zwischen Himmel und Erde Evangelische Verlagsanstalt Leipzig Leipzig 2011 ISBN 978 3 374 02871 9 S 343 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 17 18 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 18 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 19 20 Stefan Schadlich Die ersten Glocken von St Johannis In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 21 22 Tino Beyer Johanniskirche braucht neue Glocken Nicht mehr online verfugbar 28 Januar 2011 archiviert vom Original am 1 August 2012 abgerufen am 23 November 2019 Originalwebseite nicht mehr verfugbar Tino Beye Glocken der Johanniskirche mussen ab sofort schweigen Nicht mehr online verfugbar 14 Oktober 2011 archiviert vom Original am 2 August 2012 abgerufen am 23 November 2019 Originalwebseite nicht mehr verfugbar Glocken der Johanniskirche Plauen erklingen wieder In Online Magazin Vogtland 22 Oktober 2013 abgerufen am 9 Dezember 2013 Stefan Schadlich Ankunft und Weihe der neuen Glocken In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 46 48 Pfr Hans Jorg Rummel Die Glockenzier der neuen Glocken In Ev Luth St Johannis Kirchgemeinde Plauen Hrsg Die Geschichte der Glocken der St Johannis Kirche Plauen 1 Auflage Plauen 2014 S 35 43 Bericht zum Musical Jesus Christ Superstar DAS MUSICAL Aug Sept 1999 Heft 78 Plauen Theater Johanniskirche JESUS CHRIST SUPERSTAR Frank Zacher abgerufen am 9 November 2010 Blog Bericht uber die Einweihung des Wende Denkmals und das anschliessende Festkonzert Abgerufen am 6 September 2021 nbsp Dieser Artikel wurde am 1 Juni 2011 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 50 493054 12 137699 Koordinaten 50 29 35 N 12 8 15 7 O Normdaten Geografikum GND 4496122 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