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Insgesamt vierzehn Luftangriffe auf Plauen wurden im Zweiten Weltkrieg von dem britischen RAF Bomber Command und der 8th Air Force der United States Army Air Forces USAAF durchgefuhrt Im Zeitraum vom 12 September 1944 bis 10 11 April 1945 warfen 1 689 schwere viermotorige Bomber und 50 Schnellbomber 4 925 Tonnen Bombenlast auf die Stadt Ziele waren Verkehrsanlagen Industriebetriebe und die Wohnstadt Mehr als 75 der Gebaude von Plauen wurden zerstort uber 2 358 Todesopfer unvollstandige Zahl davon 54 weiblich waren zu verzeichnen Inhaltsverzeichnis 1 Lage Industrie und Verkehr 2 Ziviler Luftschutz 3 Die Luftangriffe 3 1 Die einzelnen Angriffe 4 Bombenlast 5 Verluste an Gebauden 6 Verluste und Schaden an Kulturbauten 7 Todesopfer 8 Entschuldigung von Frank Clark 9 Grab und Gedenkstatte 10 Literatur 11 Dokumentarfilm 12 Einzelnachweise 13 WeblinksLage Industrie und Verkehr BearbeitenPlauen die vogtlandische Hauptstadt war 1942 eine Grossstadt mit 111 000 Einwohnern gelegen in einem Talhang der Weissen Elster Plauen war der Mittelpunkt der traditionellen sachsischen Weisswaren Industrie Plauener Spitze und verfugte uber eine hochentwickelte metallverarbeitende Industrie Die grossen diesbezuglichen Anlagen befanden sich sudwestlich der Stadt an der Elster die Sachsische Zellwolle AG die Vogtlandische Maschinenfabrik VOMAG die von Maschinen und Fahrzeugproduktion auf die Fertigung von Panzern umgestellt worden war sowie die Vometall Tochter der Vomag Flugzeugteile Produktion Plauen hatte einen Unteren Bahnhof im Sudwesten und einen Oberen Bahnhof im Nordwesten der Stadt In den Fluren Kauschwitz und Syrau gab es ab 1925 einen Flugplatz Plauen der ab 1936 militarisch genutzt wurde Dort erfolgte ab Ende 1943 in einem Auslagerungsbetrieb der Leipziger Erla Werke die Endmontage von Jagdflugzeugen des Typs Messerschmitt Bf 109 Ziviler Luftschutz BearbeitenBis 1943 war die Region durch ihre geografische Lage vor Luftangriffen relativ geschutzt Plauen verfugte uber 25 Felsenkeller z B unter dem Malzhaus Stollen und Bunker sowie uber 20 Offentliche Luftschutzkeller 1 Die grosseren Industriebetriebe hatten werkseigene Schutzraume und einen Werkluftschutz Die grossten derartigen Anlagen befanden sich im Bereich der Vomag drei unter den Hochbauten des Werks und ab 1944 in einer ausgedehnten unterirdischen Anlage unter dem elsterlinksseitigen Felshang zwischen Weissem Stein und dem ehemaligen Hartelschen Steinbruch heute berufliches Schulzentrum e o plauen Diese Anlage fasste 7 000 8 000 Personen Belegschaft Ende 1944 6 500 Personen einschliesslich Fremd und Zwangsarbeiter Sie hatte 4 5 befestigte gasgesicherte Ein und Ausgange und eigene Strom und Wasserversorgung Die Anlage wurde von der Roten Armee gesprengt 2 In der Syratalstrasse am Schlosshang existiert seit 2005 ein Luftschutzmuseum Meyerhof mit Exponaten aus der Kriegszeit Es handelt sich um einen ehemaligen Bierkeller der 1940 in das System der Luftschutzkeller der Stadt einbezogen wurde Bis zum Jahr 2020 konnten 120 000 Besucher verzeichnet werden 3 Als Schutz vor Luftangriffen lagerte das Stadtarchiv wertvolles Archivgut aus die Lutherkirche ihren historischen Altar Die Luftangriffe BearbeitenDie 8th Air Force fuhrte mit 1 385 schweren Langstreckenbombern der Typen B 17 Flying Fortress und B 24 Liberator begleitet von einer grossen Zahl an Langstrecken Jagdflugzeugen Jagdbombern P 47 Thunderbolt P 51 Mustang elf Tagesangriffe vom 12 September 1944 bis 8 April 1945 durch Dabei warfen sie 3 697 Tonnen Bombenlast auf Plauen ab Das Bomber Command der Royal Air Force RAF beteiligte sich in drei Nachtangriffen vom 4 April bis 10 11 April 1945 mit insgesamt 50 Schnellbombern des Typs de Havilland DH 98 Mosquito und 304 schweren Langstreckenbombern vom Typ Avro Lancaster Deren Flachenbombardement in der Nacht vom 10 zum 11 April war das schwerste das Plauen erlebte Die RAF warf insgesamt 1 227 Tonnen Bomben uber Plauen ab Die RAF fuhrte eine Liste mit 94 deutschen Stadten die sie als besonders geeignet fur Flachenangriffe hielt Den Stadten waren Fisch Decknamen zugeordnet Plauen hatte den Codenamen Brisling Sprotte 4 Die einzelnen Angriffe Bearbeiten nbsp Amerikanische B 17 beim Bombenwurf nbsp Amerikanische B 24 in FormationDie 14 Angriffe werden besonders in Anlehnung an Gerd Naumann 2011 dargestellt 5 12 September 1944 Von 12 50 bis 13 12 Uhr griff die 1st Air Division der 8th Air Force mit 30 B 17 begleitet von Jagdflugzeugen P 47 und P 51 Plauen als Gelegenheitsziel an Dabei wurden 82 5 Tonnen Sprengbomben geworfen Gezielt wurde nach Pfadfinder Methode visuell unter Einsatz des Norden Zielgerats Die Schadensgebiete lagen in der Sudvorstadt Reinsdorf der ostlichen und nordlichen Bahnhofvorstadt des Oberen Bahnhofs und im Vomag Gelande Es gab 130 Tote Das Ergebnis wurde im Report der 8th Air Force als gering befriedigend eingestuft 16 Januar 1945 Von 12 40 bis 12 53 Uhr griffen 36 B 17 der 3rd Air Division der 8th Air Force unter Einsatz des H2X Bodenradars Plauen als Sekundarziel an Die Eskorte bestand aus Jagdflugzeugen vom Typ P 51 Dabei wurden 97 2 Tonnen Allzweck GP Sprengbomben und Stabbrandbomben geworfen Schadensgebiete waren Oberer Bahnhof Barensteinviertel sudliches Haselbrunn und sudostliche Bahnhofsvorstadt daneben die Friedhofe 1 und 2 An Todesopfern mussten 132 gezahlt werden Am 8 Februar 1945 erging ein Befehl der Stabschefs an die 8th Air Force und an das britische Bomber Command dass Plauen eines der zehn Hauptziele fur Angriffe gegen Militartransporte und Fluchtlinge sei 6 23 Februar 1945 Von 12 03 bis 12 10 Uhr wurde Plauen als Primarziel im Rahmen der Operation Clarion Kriegstrompete gegen Transporteinrichtungen in Deutschland angegriffen 110 B 17 der 1st Air Division der 8th Air Force warfen 325 Tonnen GP Sprengbomben ohne Bodensicht mit Hilfe des Bodenradars H2X ab Die Schadensgebiete lagen besonders in der sudostlichen Bahnhofsvorstadt Pauluskirchviertel und im Syratalgebiet aber auch im Westen der Innenstadt 387 Tote mussten gezahlt werden 147 mannlichen und 240 weiblichen Geschlechts 3 Marz 1945 Von 12 03 bis 12 05 Uhr wurde die Stadt von elf B 17 Bombern der 1st Air Division der 8th Air Force als Gelegenheitsziel angegriffen Gezielt wurde visuell mit Hilfe des Bodenradars H2X und mit Norden Zielgerat 27 5 Tonnen GP Sprengbomben wurden geworfen Das Schadensgebiet war ein kleines Areal nordwestlich vom Oberen Bahnhof das westliche Haselbrunn und ein Bahnstellwerk daneben offenes Gelande Es gab 21 Tote 5 Marz 1945 Von 11 07 bis 11 41 Uhr griffen 24 B 17 Bomber mit P 51 Eskorte der 3rd Air Division der 8th Air Force Plauen als Gelegenheitsziel an 59 Tonnen GP Sprengbomben und Brandbomben wurden geworfen gezielt nach Pfadfinder Methode und mit H2X Bodenradar Die Schadensgebiete waren die ostliche Bahnhofsvorstadt die Altstadt und der Krankenhaus Bereich 74 Tote wurden gezahlt darunter 51 weibliche 17 Marz 1945 Von 12 03 bis 13 05 Uhr griffen 125 B 17 Plauen als Gelegenheitsziel an mit Eskorte von P 51 Jagdflugzeugen Der Verband der 3rd Air Division der 8th Air Force warf unter Verwendung der Pfadfinder Methode und von H2X Bodenradar 350 9 Tonnen GP Sprengbomben und Splitterbomben auf die Stadt Die Schadensgebiete lagen weit verstreut Innenstadt Rathaus Lutherkirche und westlich davon sudwestlicher Stadtrand Ostvorstadt bis Reusaer Wald Reservelazarett Erholung Wasserbehalter Tauschwitz Flugplatz Syrau Nicht getroffen wurde die vorgesehene Vomag Panzerfabrik 52 Todesopfer waren zu verzeichnen 19 Marz 1945 Von 14 06 bis 14 39 Uhr erfolgte ein Angriff der 1st und 3rd Air Division der 8th Air Force auf Plauen als Sekundarziel 436 B 17 mit Eskorte von P 51 warfen unter Verwendung von H2X Bodenradar und Norden Zielgeraten 1 103 Tonnen GP Sprengbomben und Splitterbomben ab Die umfangreichen Schadensgebiete lagen in der Innenstadt die auch das Zielgebiet war und im Suden der Stadt einschliesslich Sudvorstadt bis Taltitz 394 Tote waren zu beklagen 21 Marz 1945 Von 9 50 bis 10 05 Uhr wurde Plauen als Sekundarziel von 107 B 17 der 3rd Air Division der 8th Air Force angegriffen Als Zielverfahren kamen Norden Zielgerate zum Einsatz 312 Tonnen GP Sprengbomben wurden abgeworfen Schaden entstand im Vomag Werk und im Vomag Panzerwerk in der Umgebung des Unteren Bahnhofs bis zur Sudvorstadt in der Ostvorstadt bis Reusaer Wald im Krankenhaus Gebiet und der Ostlichen Vorstadt 43 Tote wurden geborgen 26 Marz 1945 Um 14 07 bis 14 14 sowie zwischen 14 28 und 15 00 Uhr wurde Plauen als Sekundarziel unter visuellem Zielverfahren mit Norden Zielgeraten von 281 B 17 und 98 P 51 der 1st und 3rd Air Division der 8th Air Force bei klarem Bombenwetter angegriffen 734 Tonnen GP Bomben verschiedener Kaliber Splitterbomben sowie Stab und Flussigkeits Brandbomben wurden geworfen Das Vomag Panzerwerk wurde total zerstort Vomag getroffen auch andere Industrieanlagen in Elsternahe die sudliche Altstadt und die Sudvorstadt 45 Tote waren zu bergen nbsp Britischer Schnellbomber Mosquito3 4 April 1945 Nachts von 0 06 bis 0 24 Uhr griffen acht Mosquitos der No 8 Group des RAF Bomber Command mit 7 1 Tonnen Sprengbomben 32 zu je 250 kg unter Verwendung des Zielverfahrens OBOE die Innenstadt an Es handelte sich um einen leitstrahlgefuhrten Storangriff der wohl der Vorbereitung des Flachenbombardements am 10 11 April diente ein Experiment Es gab 5 Tote 5 April 1945 Von 11 37 bis 11 47 Uhr war Plauen das Ziel eines Angriffs der 2nd Air Division der 8th Air Force mit 151 B 24 unter Anwendung von bordgestutztem H2X Bodenradar bei schlechter Sicht 384 4 Tonnen GP Sprengbomben Container Stab und Flussigkeits Brandbomben wurden geworfen unter extrem breiter Streuung der Abwurfe Schadensgebiete waren die Altstadt die ubrige Innenstadt die Ostvorstadt bis Reusa die westliche Bahnhofvorstadt Unterer Bahnhof und das Syratal 85 Tote wurden geborgen Ein Teil dieser Bomber soll Bayreuth als Ziel gehabt und sich durch Navigationsfehler verflogen haben nbsp Britische Lancaster beim Wurf von Radartauschmitteln und danach Bombenwurf Luftmine und Brandbomben 8 April 1945 Von 12 13 bis 12 26 Uhr griff die 3rd Air Division der 8th Air Force mit 86 B 17 und P 51 als Eskorte Plauen an 258 3 Tonnen GP Sprengbomben Container Stab und Flussigkeits Brandbomben wurden geworfen unter Verwendung von H2X Bodenradar und Norden Zielgeraten Die Schadensgebiete lagen in der Innenstadt der Neundorfer Vorstadt im Pauluskirchviertel und der westlichen Altstadt 60 Tote darunter 40 weiblichen Geschlechts mussten geborgen werden 9 April 1945 Von 22 23 bis 22 38 Uhr griffen 37 Mosquitos der No 8 Bomber Group des RAF Bomber Command mit 51 1 Tonnen Minen und Sprengbomben weit gestreut die Innenstadt von Plauen an Die Schnellbomber setzten dabei das Zielleitverfahren OBOE ein Der leitstrahlgefuhrte Storangriff diente der navigatorischen Vorbereitung des Flachenbombardements in der nachsten Nacht Es waren 40 Tote zu verzeichnen 10 11 April 1945 304 schwere Langstreckenbomber vom Typ Avro Lancaster und sechs Mosquitos der No 1 und No 8 Bomber Group der RAF assistiert von acht radarbestuckten Handley Page Halifax waren abends in Sudostengland gestartet und sahen dann bei sternenklarer Nacht ihr Zielgebiet Plauen mit der Weissen Elster und dem bebauten Stadtbereich unter sich liegen Das Leitverfahren OBOE fuhrte die Pfadfinder und den Masterbomber sicher ins Zielgebiet Das zu bombardierende Areal wurde durch zahlreiche Illuminationssatze an Fallschirmen und 756 grun leuchtende Christbaume prazise abgesteckt Die Bomber warfen von 23 02 bis 23 24 Uhr 1 167 7 Tonnen Minenbomben Blockbuster Wohnblockknacker Spreng und Brandbomben in das Zielgebiet Im Einzelnen handelte es sich um 248 Stuck 4 000 lb HC Minenbomben 261 Stuck 1 000 lb Sprengbomben und 2 500 Stuck 500 lb Sprengbomben dazu 87 Container mit Brandmitteln 756 Flares Christbaume und 12 Leuchtbomben Es entstanden schwere Explosionen und gewaltige Flachenbrande Rauchentwicklung bis vier Kilometer Hohe Noch aus 100 Meilen Entfernung konnten die Bomberbesatzungen auf dem Ruckflug das Rot der Brande erkennen Noch tagelang lag Rauch und Staub auf der gesamten Ruinenstadt Flachenhafte Verwustungen und Grossbrande waren nahezu uberall entstanden besonders aber im Barensteingebiet der westlichen und ostlichen Bahnhofvorstadt Pauluskirchviertel in Haselbrunn im Innenstadtbereich der Neundorfer Vorstadt der Hammervorstadt und der Ostvorstadt bis Reusa Allein uber 890 gemeldete Einwohner von Plauen starben bei diesem Vernichtungsangriff der RAF durch Fluchtlinge und andere Personen also mehr Es handelte sich um eine Nachtoperation gegen Plauen mit der Absicht die Stadt aus der Landkarte zu loschen 7 Allein bei diesem Angriff wurden 365 acres 164 Hektar entsprechend 51 des Stadtgebiets zerstort 8 Am 16 April 1945 marschierten US Truppen in Plauen ein Bombenlast Bearbeiten4 925 Tonnen Bombenlast wurden nach Naumann 2011 auf Plauen geworfen 9 Fruher hatte Naumann 5 740 Tonnen angegeben Die Differenz erklart sich aus der zwischenzeitlich 2009 moglichen Einsicht in das War Diary des britischen Bomber Command 10 11 Groehler 1990 hatte 4 844 Tonnen Bombenlast genannt 12 Es kam das ganze verfugbare Arsenal an Bombentypen GP Allzweck Sprengbomben Splitterbomben Minenbomben Blockbuster Brandbomben Phosphor Brandbomben Container mit verschiedenen Brandmitteln und differenzierte Bombencocktails zum Einsatz 13 Je Quadratkilometer erhielt Plauen mit 159 Tonnen im Vergleich der sachsischen Grossstadte die hochste Bombenlast 14 12 600 Bombentrichter waren zu beseitigen Alleine in der Zeit von Juli 1945 bis August 1946 wurden in Plauen Stadt und Land 523 Spreng Splitter und Minen Bomben sowie 360 Brandbomben als Blindganger unschadlich gemacht insgesamt in diesen 14 Monaten 70 Tonnen Bombenlast 15 Verluste an Gebauden BearbeitenEtwa 75 der Gebaudesubstanz von Plauen wurden zerstort 16 6 500 Wohngebaude waren zerstort oder beschadigt 77 nur 1 925 blieben unbeschadigt Der Zerstorungsgrad in der Oberen Bahnhofvorstadt war 99 im Stadtkern 40 17 Bei acht der 14 Angriffe war das Stadtgebiet das Ziel der Einsatze gewesen Ein Teil der erhaltenen Gebaude wurde dann noch von den Besatzungsmachten beansprucht Die Einwohnerzahl von Plauen sank von 111 000 im Jahre 1942 auf 77 700 im Juli 1945 Die Bevolkerung hauste zusammengepfercht zum Teil in Hausern ohne Dach in feuchten Kellern und Scheunen 18 Die Panzerschmiede Vomag als Ziel wurde erst ab 17 Marz 1945 mehrmals schwer angegriffen am 26 Marz musste das Panzerwerk wegen der Zerstorungen seine Produktion einstellen Insgesamt wurden unter Abwurf von 1 545 Tonnen Bomben durch die USAAF 50 der Gebaudesubstanz und 20 der Maschinen der Vomag zerstort Ein Teil der Produktion war ausgelagert worden Der Flugplatz Plauen Kauschwitz erhielt am 17 Marz 1945 einige Bombentreffer am 14 April wurde er von Jagdbombern attackiert Beide Angriffe blieben ohne Gebaudeschaden Verluste und Schaden an Kulturbauten Bearbeiten nbsp Syratalviadukt Plauen 1945Dieser Abschnitt stutzt sich im Wesentlichen auf das Standardwerk Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg 19 Johanniskirche Am 10 April 1945 wurden durch Bomben Dach und Sudturm zerstort Weitere Schaden entstanden am Mauerwerk vor allem am Gewolbe und an der Ausstattung Wiederaufbau 1951 bis 1963 Lutherkirche Bei den Luftangriffen wurde besonders das Dach beschadigt Der Altar war aus Schutzgrunden ausgelagert und so erhalten worden Wiederaufbau unmittelbar nach dem Krieg Konventsgebaude des Deutschen Ordens es wurde 1945 bis auf einige Umfassungsmauern zerstort Kantorei und Kirchnerei 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstort Ruine abgetragen Erhalten nur die Pforte und einige anschliessende Stadtmauerteile Hospital St Elisabeth 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstort Ruine 1949 abgetragen Schloss der Vogte am 10 April 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstort 1954 55 Roter Turm wieder mit einem veranderten Dachabschluss aufgebaut Dobenau Gut 1945 zerstort Nonnenturm 1945 stark beschadigt In den 1950er Jahren restauriert Die Bastion wurde 1962 abgetragen Altes Rathaus 1945 durch Bomben Dach schwer beschadigt und das Mauerwerk teilweise aufgerissen Neues Rathaus 1945 schwer beschadigt Kreisschulhaus Schulberg 4 1945 bis auf Umfassungsmauern zerstort 1953 Ruinen abgebrochen Burgerschule Syrastrasse 1945 schwer beschadigt 1948 aus Verkehrsgrunden abgetragen Weisbachsches Haus Bleichstrasse 1945 durch Bomben mittelstark beschadigt Wohnhaus Kirchplatz 8 1945 zerstort spater Ruine abgetragen und Keller verfullt Wohn und Geschaftshaus Nobelstrasse 9 13 beschadigt bis zerstort Wohnhaus Strassberger Strasse 13 Ecke Teichgasse 1945 beschadigt wiederhergestellt Alte Elsterbrucke Sudseite durch einen Bombentreffer schwer beschadigt Eine Tafel an der Brucke aus dem Jahr 2001 informiert Im Fruhjahr 1945 durch Kriegseinwirkung stark beschadigt Syratalviadukt durch Bombentreffer schwer beschadigtTodesopfer Bearbeiten nbsp Graberfeld fur Bombenopfer auf Hauptfriedhof Plauen nbsp Denkmal fur Bombenopfer auf Hauptfriedhof PlauenInsgesamt uber 2 358 Todesopfer mussten festgestellt werden Die tatsachliche Zahl liegt jedoch hoher da nach dem besonders schweren britischen Nachtangriff am 10 11 April 1945 nur die gemeldeten Einwohner von Plauen registriert wurden 20 1 284 Todesopfer waren weiblichen Geschlechts das entspricht 54 Wie viele Kinder betroffen waren ist nicht bekannt Ein Teil der Kinder und Jugendlichen war uber die Kinderlandverschickung oder familiare Initiativen evakuiert worden Entschuldigung von Frank Clark Bearbeiten1987 entschuldigte sich der Amerikaner Frank Clark in einem Brief an den damaligen Plauener Oberburgermeister dafur dass er am 26 Marz 1945 als Bordschutze einer Flying Fortress an der Bombardierung der Stadt teilgenommen habe Er war auch am 19 Marz 1945 uber Plauen und an insgesamt 35 Bombenangriffen auf deutsche Stadte beteiligt gewesen 21 Grab und Gedenkstatte BearbeitenAuf dem Hauptfriedhof Plauen Reusa liegt nordlich vom Krematorium am Hang eine Grab und Gedenkstatte fur die Bombenopfer der Luftangriffe 1944 1945 Bezeichnung so auf dem Lageplan des Friedhofs Man findet dort eine Rasenflache ohne Grabsteine und ein Denkmal mit der Inschrift Unsere Toten mahnen 1944 1945 Bannt den Krieg Der unkundige Friedhofbesucher kann vor Ort nicht erkennen dass es sich um ein Graberfeld fur die Plauener Bombenopfer handelt Literatur BearbeitenWalter Bachmann Das Alte Plauen 2 Auflage Vogtlandischer Heimatverlag Neupert Plauen 1994 ISBN 3 929039 43 5 Roger A Freeman Mighty Eighth War Diary JANE S London New York Sydney 1981 ISBN 0 7106 0038 0 Olaf Groehler Bombenkrieg gegen Deutschland Akademie Verlag Berlin 1990 ISBN 3 05 000612 9 Heinrich Magirius Plauen Stadtkreis In Gotz Eckardt Hrsg Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Eine Dokumentation der Schaden und Totalverluste auf dem Gebiet der DDR Henschel Verlag Berlin 1978 Band II S 461 463 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 2 Auflage PG Verlag Plauen 2011 Rudolf Laser Joachim Mensdorf Johannes Richter Plauen 1944 45 eine Stadt wird zerstort Vogtlandischer Heimatverlag Neupert Plauen 1995 Dokumentarfilm Bearbeiten Codename Brisling MPC Filmproduktion Plauen 2009 Codename Brisling 2 MPC Filmproduktion Plauen 2016Einzelnachweise Bearbeiten Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 24 27 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 2011 S 179 ff MDR am 12 November 2020 Luftschutzmuseum Plauen Olaf Groehler Bombenkrieg gegen Deutschland Berlin 1990 S 35 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 51 115 Zusammenfassung S 140 Olaf Groehler Bombenkrieg gegen Deutschland Akademie Verlag Berlin 1990 S 389 156th Squadron FAF LOG Zitiert nach Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 116 117 RAF Bombercommand War Diaries 10 11 April 1945 Zitiert nach Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 118 119 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 140 Air 14 3422 Bomber Command Summary of Operations Night 3 4th April 1945 und Night 9 10th April 1945 Air 14 2680 BC Summary of Operations Night 10 11th April 1945 Olaf Groehler Bombenkrieg gegen Deutschland Berlin 1990 S 449 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 34 35 S 141 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg Plauen 2011 S 140 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 147 S 220 221 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 6 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 S 144 145 Anschauungsmaterial des Stadtarchivs Plauen aus Anlass der Ausstellung Plauen vor 70 Jahren 2015 Heinrich Magirius Plauen in Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg Hrsg Gotz Eckardt Henschel Verlag Berlin 1978 Band 2 S 461 463 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 Plauen 2011 S 140 Gerd Naumann Plauen im Bombenkrieg 1944 1945 2011 S 226 228Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luftangriffe auf Plauen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luftangriffe auf Plauen amp oldid 217926763