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Taltitz ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Oelsnitz Vogtl im sachsischen Vogtlandkreis Er wurde am 1 Januar 1994 eingemeindet Ortsteile sind Dobeneck und das Gewerbegebiet Neue Welt TaltitzGemeinde Oelsnitz Vogtl Koordinaten 50 26 N 12 7 O 50 437875 12 11595 Koordinaten 50 26 16 N 12 6 57 OFlache 8 53 km Einwohner 453 9 Mai 2011 1 Bevolkerungsdichte 53 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 08606Vorwahlen 037421 037436Taltitz Sachsen Lage von Taltitz in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Sehenswertes 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage und Verkehr Bearbeiten nbsp Rettungswache Taltitz nbsp Haltepunkt Taltitz Empfangsgebaude und Wirtschaftsgebaude 2018 Taltitz befindet sich im Tal des Eiditzlohbachs im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen Vogtlands Geografisch liegt Taltitz im Zentrum des Naturraums Vogtland Ubergang vom Mittelvogtlandischen Kuppenland zum Oberen Vogtland Im Norden befindet sich der Galgenberg im Osten das Hutholz und funf Kilometer im Sudosten liegt Oelsnitz Die Talsperre Pirk liegt einen Kilometer sudlich von Taltitz An ihrem Ufer befindet sich der Ortsteil Dobeneck und eine Bungalowsiedlung mit Badestrand Nach Weischlitz im Westen sind es funf Kilometer Die durch das Ortsgebiet fuhrende Bundesautobahn 72 liegt 500 m sudlich der zusammenhangenden Bebauung von Taltitz Weiterhin fuhrt die Staatsstrasse 311 durch die Ortsflur wahrend die Bundesstrasse 92 lediglich im Sudosten den Ort tangiert Im Nordwesten wird Taltitz von der Bundesstrasse 173 begrenzt Durch den Ortskern fuhrt die Kreisstrasse K 7864 nach Nord Westen 2 Zwischen 1909 und 1951 besass Taltitz einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Herlasgrun Oelsnitz Er lag im heutigen Gewerbegebiet Neue Welt ausserhalb des Orts Der Ort ist heute uber die PlusBus Linie 50 des Verkehrsverbunds Vogtland im Stundentakt mit Plauen Oelsnitz Falkenstein Auerbach und Rodewisch verbunden Nachbarorte Bearbeiten Taltitz liegt im Nordwesten der Gemeinde Oelsnitz Vogtl und grenzt an vier weitere Ortsteile der Gemeinde zwei Stadtteile der Stadt Plauen und zwei Ortsteile der Gemeinde Weischlitz Kurbitz Weischlitz Messbach Plauen Unterlosa Plauen Oberweischlitz Weischlitz nbsp RaschauMagwitz mit Goswein Planschwitz Oelsnitz Ortsteil Geschichte Bearbeiten nbsp Barocker Eckturm TaltitzFunde aus der Bronzezeit belegen eine fruhe Besiedelung der Gegend um Taltitz Um 560 n Chr besiedelten die Sorben das Land die im 12 Jahrhundert von Siedlern aus dem Westen verdrangt wurden Eine erste urkundliche Erwahnung datiert auf das Jahr 1225 mit Dalnitz 1244 ist auf einer Urkunde des Vogtes Heinrich von Plauen von einem Ritter Hermann von Taltitz die Rede Auf einer Urkunde von 1418 werden Albrecht Thusel zu Taltitz und dessen Sohne als Besitzer des Rittergutes Taltitz genannt die es dann 1571 an Carl von Neidberg auf Dobeneck verausserten Im Jahre 1541 wurde Taltitz als Vorwerk genannt Weitere Besitzer waren im 16 Jahrhundert die Herren von Thoss danach an 1651 die Herren von Reitzenstein 1667 kaufte der Plauener Amtmann Wolfgang Ferber das Gut Taltitz Dieser liess 1683 die Kirche durch einen Anbau verlangern und einen neuen Altar eine neue Orgel sowie Wappenschilde und Gemalde an Decke und Emporen anbringen 3 Im 18 und 19 Jahrhundert waren die Familien Groen Hickmann auf Dobeneck Zenker von Haack von Reibold von Feilitzsch und Jahn Besitzer des Ritterguts Taltitz bis es 1931 an Johannes Nahr kam 4 Zur Grundherrschaft des Ritterguts Taltitz gehorten neben dem Ort Taltitz noch einzelne Hauser in Messbach Das Rittergut Taltitz ubte die Gerichtsbarkeit uber Guter in Dobeneck Eulenstein Hermsgrun Messbach Raschau Schonbrunn und Taltitz aus 5 Neben dem Rittergut Taltitz existierten im Ort noch die Ritterguter Schlomel und Eulenstein Das Rittergut Schlomel auch Schlomen genannt war um 1400 im Besitz von Heyenreich von Rabe Anschliessend besassen es ab 1428 die Ritter von Cospod als Lehnsbesitz Im Jahr 1470 ging es an Hans von der Heyde danach zwischen 1490 und 1533 die Familien von Cospod von Stange und von Reitzenstein Ab 1590 war das Rittergut Schlomel im Besitz der Familie von Neidberg danach die Herren von Thoss und von Tettau Im Jahr 1608 wurde das als Vorwerk bezeichnete Gut Schlomel letztmals erwahnt als es durch Verkauf an die Gebruder von Reitzenstein mit dem Rittergut Taltitz vereinigt wurde Das Rittergut Eulenstein wird laut Historischem Ortsverzeichnis Sachsen erst im Jahr 1791 erstmals erwahnt 6 Andere Quellen erwahnen es jedoch schon im 14 Jahrhundert 7 Demnach war Eulenstein zunachst ein Freihof der im Jahr 1388 im Besitz des Petzold von Dobeneck auf Taltitz war Im Jahr 1428 gehorte es wie das Rittergut Schlomel den Rittern von Cospod Anschliessend besassen es die Herren von Zedtwitz zu Stein und spater die Herren von Zedtwitz zu Neuberg Zwischen 1551 und 1608 waren die Herren von Tettau Besitzer von Eulenstein Im Jahr 1608 wurde das als Vorwerk bezeichnete Gut Eulenstein von Joachim von Neidberg auf Dobeneck gekauft Im Gegensatz zum Rittergut Taltitz mit Schlomel gehorte Eulenstein als Vorwerk des Ritterguts Dobeneck nicht zum Amt Plauen sondern zum Amt Voigtsberg Das Gut Eulenstein war ein besonderes Gericht zu welchem zwei beguterte Fronguter eine Schaferei eine Ziegelei und 36 Untertanen gehorten 1758 befand sich in Taltitz wahrend des Siebenjahrigen Kriegs zeitweilig das Hauptquartier des preussischen Oberkommandos unter Prinz Heinrich von Preussen Im 19 Jahrhundert war das Rittergut Taltitz mit dem neuschriftsassigen Einzelgut Eulenstein kombiniert Wahrend Taltitz bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Plauen gehorte 8 wurde Eulenstein wie Dobeneck durch das Amt Voigtsberg verwaltet 9 1856 wurde Taltitz mit Eulenstein dem Gerichtsamt Oelsnitz und 1875 der Amtshauptmannschaft Oelsnitz angegliedert 10 Die Gemeinde Dobeneck wurde am 1 Oktober 1935 nach Taltitz eingemeindet 11 Beim Bau der Talsperre Pirk 1935 1938 verlor das Rittergut Dobeneck einen Teil der Landereien da sie im Staubereich lagen Seitdem befindet sich das Schloss Dobeneck direkt am Ufer der Talsperre Pirk 12 nbsp Jugendherberge in Taltitz in DobeneckIm Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 wurde die Familie Kasten Hickmann Besitzer der Ritterguter Dobeneck und Eulenstein und die Familie Nahr welche das Rittergut Taltitz besass enteignet Wahrend das Schloss Dobeneck spater zur Jugendherberge umfunktioniert wurde 13 ist das Schloss Taltitz aufgrund des Abrisses in den Jahren 1949 50 bis auf den barocken Eckturm nicht mehr erhalten Zu DDR Zeiten betrieb der VEB Kombinat Espenhain das Betriebs Ferienheim fur Beschaftigte und errichtete hierfur einen Gebaudekomplex mit Flachdachern Ausserdem gab es das Kinderferienlager Geschwister Scholl 14 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Taltitz mit ihrem Ortsteil Dobeneck im Jahr 1952 zum Kreis Oelsnitz im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der 1990 als sachsischer Landkreis Oelsnitz fortgefuhrt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging Durch die Eingemeindung von Taltitz nach Oelsnitz gehort der Ort seit dem 1 Januar 1994 zur Stadt Oelsnitz Vogtl 15 Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 16 1557 28 besessene Mann 1 Hausler 13 Inwohner1764 27 besessene Mann 4 Gartner 11 Hausler 7 Hufen1834 4221871 616 Jahr Einwohnerzahl1890 6761910 5851925 5991939 1 724 Jahr Einwohnerzahl1946 1 8651950 1 8391964 1 6751990 1 4741 mit DobenekSehenswertes Bearbeiten nbsp Kirche Taltitz Hauptartikel Kirche Taltitz In der Heimatstube im Turmzimmer der Taltitzer Kirche das 1952 in der fruheren Rittergutsloge eingerichtet und um 2000 neu gestaltet wurde befinden sich Funde aus der Bronzezeit und Gegenstande zur Geschichte des Ortes 17 Literatur BearbeitenHeinz Mocker und Jurgen W Muller Ortsfamilienbuch der Kirchgemeinde Taltitz 1574 1886 im sachsischen Vogtland mit Dobeneck Eulenstein und Stein Cardamina Koblenz 2022 ISBN 978 3 86424 585 5 Wolfgang Seffner Die Ritterguter des Vogtlandes ihr Schicksal im 20 Jahrhundert und Das Rittergut Taltitz Vogtland Verlag Plauen 2002 Richard Steche Taltitz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 10 Heft Amtshauptmannschaft Oelsnitz C C Meinhold Dresden 1888 S 22 Ferdinand Klemm Das Dorf Taltitz in Sachsens Kirchen Galerie Elfter Band Voigtland Verlag Hermann Schmidt Dresden 1844 S 84 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Otto Flor Parochie Taltitz in Neue Sachsische Kirchengalerie Verlag Arwed Strauch Leipzig 1913 14 Band Sp 531 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Jana Penzel Albin Buchholz Taltitz ein Dorf in den Zeiten 1225 2000 Ortschronik Werner Friedel Die Kirche im Dorf Taltitz Aus der Geschichte einer der ersten Dorfpfarreien des Vogtlandes Taltitz 2012 DigitalisatWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Taltitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Taltitz Quellen und Volltexte Webprasenz des Ortes Taltitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Eulenstein im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Zensusergebnis 2011 auf der Seite statistik sachsen de PDF Abgerufen am 29 September 2019 Taltitz bei Openstreetmap org Abruf am 14 Oktober 2019 Beschreibung auf Kirche Oelsnitz de abgerufen am 24 Juni 2017 Beschreibung auf Sachsens Schloesser de Abruf am 28 November 2022 Die Grundherrschaft Taltitz im Staatsarchiv des Freistaats Sachsen Eulenstein im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Die Ritterguter in Taltitz auf www erbbegraebnis de Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 76 f Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 74 f Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Dobeneck auf gov genealogy net Das Schloss Dobeneck auf www burgentour bike Webseite der Jugendherberge in Dobeneck Facebook Eintrag Taltitz auf gov genealogy net Vgl Taltitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Werner Friedel Die Kirche im Dorf Taltitz Aus der Geschichte einer der ersten Dorfpfarreien des Vogtlandes Taltitz 2012 unpag S 45ff DigitalisatOrtsteile von Oelsnitz Vogtl Gornitz mit Tanzermuhle Hartmannsgrun Planschwitz mit Goswein Magwitz und Rosenthal Oberhermsgrun mit Unterhermsgrun Oelsnitz mit Lauterbach Untermarxgrun und Voigtsberg Raasdorf Raschau Taltitz mit Dobeneck Eulenstein und Neue Welt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Taltitz amp oldid 238344223