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Untermarxgrun ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Oelsnitz Vogtl im sachsischen Vogtlandkreis Er wurde am 1 April 1949 eingemeindet und im Jahr 2011 als offizieller Ortsteil der Stadt Oelsnitz Vogtl gestrichen Obermarxgrun gehort zur benachbarten Gemeinde Tirpersdorf UntermarxgrunStadt Oelsnitz Vogtl Koordinaten 50 26 N 12 11 O 50 432627 12 175236 440 Koordinaten 50 25 57 N 12 10 31 OHohe 440 mEingemeindung 1 April 1949Postleitzahl 08606Vorwahl 037421Untermarxgrun Sachsen Lage von Untermarxgrun in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Untermarxgrun OrtsansichtGeographische Lage und Verkehr Bearbeiten Der Ortsteil Untermarxgrun liegt im Norden der Stadt Oelsnitz Vogtl Der Ort befindet sich im Westen des Vogtlandkreises und im sachsischen Teil des historischen Vogtlands Geografisch liegt Untermarxgrun im Zentrum des Naturraums Vogtland Ubergang vom Mittelvogtlandischen Kuppenland zum Oberen Vogtland Der durch den Ort fliessende Bocksbach mundet in die Weisse Elster Nordwestlich von Untermarxgrun verlauft Bundesautobahn 72 welche die westlich des Orts verlaufende Bundesstrasse 92 in der Anschlussstelle Plauen Sud kreuzt Im Suden tangiert die Staatsstrasse 312 den Ort Zwischen 1856 und der Stilllegung des Abschnitts Lottengrun Oelsnitz 1951 besass Untermarxgrun einen Bahnhof an der Bahnstrecke Herlasgrun Oelsnitz Heute erinnern nur noch die Gaststatte Zur Haltestelle und die Bushaltestelle Untermarxgrun alter Bahnhof an die Station Der Ort ist uber die PlusBus Linie 90 des Verkehrsverbunds Vogtland im Stundentakt mit Plauen Oelsnitz Schoneck und Klingenthal verbunden Nachbarorte Bearbeiten Oberlosa Obermarxgrun nbsp Raschau Oelsnitz Vogtl VoigtsbergGeschichte Bearbeiten nbsp Rittergut Untermarxgrun Herrenhaus nbsp Ehemaliger Bahnhof Untermarxgrun Gaststatte Zur Haltestelle 3 Die Gutssiedlung Untermarxgrun wurde im Jahr 1378 als Nydernmargharsgrune erwahnt Das sich im Ort befindliche Rittergut war zunachst ein Vorwerk der Burg Voigtsberg Ein amtssassiges Rittergut wurde in Untermarxgrun im Jahr 1582 erstmals erwahnt d h der Grundherr besass die Ober und Erbgerichtsbarkeit uber seine Untertanen Das Gut gehorte zu dieser Zeit bereits dem Rat zu Oelsnitz Als Folge des Dreissigjahrigen Kriegs wurde das inzwischen in zwei Ritterguter geteilte Rittergut Untermarxgrun verkauft Erst unter dem Plauener Kaufmann Gottlob Schmidt wurden beide Guter im Jahr 1780 wieder unter einen Besitzer vereint Nach Schmidts Tod kamen die beiden Guter uber die Ehe seiner Tochter Julie Amalie Schmidt an den spateren Kammer Commissionsrath Friedrich Gottlob Kretzschmar Nach einem Brand wurde das barocke Wohnhaus des unteren Guts im Jahr 1826 als dreigeschossiges Gebaude wieder aufgebaut Kretzschmar verkaufte das Rittergut Untermarxgrun im Jahr 1840 an den pensionierten Revierforster Friedrich Gottfried welcher es wiederum im Jahr 1854 an Gottfried Julis Zeidler verausserte 1 Bis 1856 gehorte Untermarxgrun zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Amt Voigtsberg 2 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Oelsnitz und 1875 der Amtshauptmannschaft Oelsnitz angegliedert 3 Kirchlich ist Obermarxgrun seit jeher nach Oelsnitz Vogtl gepfarrt Mit Eroffnung der Bahnstrecke Herlasgrun Oelsnitz erhielt Untermarxgrun im Jahr 1856 eine Station im Norden des Orts Nach einem Brand im Jahr 1870 blieben vom Rittergut Untermarxgrun oberen Teils keine Reste mehr ubrig Das verbliebene Rittergut unteren Teils gelangte im Jahre 1903 an Hermann Dietrich dem Teilinhaber der Vogtlandischen Maschinenfabrik AG VOMAG in Plauen welche aus der 1881 gegrundeten Vogtlandische Maschinenfabrik J C amp H Dietrich hervorgegangen war Unter Hermann Dietrich wurde das Herrenhaus Untermarxgrun aufwandig umgestaltet Alfred Dietrich der letzte Gutsbesitzer von Untermarxgrun wurde im Zuge der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone ab 1945 verhaftet Er starb in einem sowjetischen Lager Der beschlagnahmte Gutsbesitz wurde auf Neubauern aufgeteilt Das Herrenhaus wurde ab 1948 fur eine Landwirtschaftsschule genutzt die im darauffolgenden Jahr nach Oberlosa verlegt wurde Die Gemeinde Untermarxgrun wurde am 1 April 1949 nach Oelsnitz Vogtl eingemeindet 4 Der Bahnhof Untermarxgrun ging mit der Stilllegung des Abschnitts Lottengrun Oelsnitz am 27 April 1951 ausser Betrieb Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Untermarxgrun als Teil der neuen Kreisstadt Oelsnitz im Jahr 1952 zum Kreis Oelsnitz im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Im Herrenhaus Untermarxgrun richtete der Rat des Kreises Oelsnitz ab 1960 verschiedene Amter ein Der Rittergutshof wurde fur eine Maschinenausleihstation benotigt die spater in den Kreisbetrieb fur Landtechnik Oelsnitz uberging Der Teich im Gutspark wurde im Jahr 1970 zugeschuttet Untermarxgrun kam als Stadtteil von Oelsnitz Vogtl im Jahr 1990 zum sachsischen Landkreis Oelsnitz der 1996 im Vogtlandkreis aufging Dieser brachte als neuer Eigentumer des Herrenhauses Untermarxgrun im Jahr 2002 das Veterinaramt und eine Landwirtschaftsschule in dem Gebaude unter Seitdem der Vogtlandkreis im Jahr 2005 das Herrenhaus Untermarxgrun samt Herrenhaus samt Park an die Designer Willo Steen und Rolf Schneider verkauft hat nutzen die neuen Eigentumer das Herrenhaus als Wohnhaus und Verwaltung mit Schauraumen von Steen Design 5 Am 1 Januar 2011 wurde Untermarxgrun als Gemeindeteil von Oelsnitz Vogtl gestrichen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Untermarxgrun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Ritterguter und Schlosser im Konigreiche Sachsen Untermarxgrun Quellen und Volltexte Untermarxgrun im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Beschreibung des Ritterguts Untermarxgrun Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 74 f Die Amtshauptmannschaft Oelsnitz im Gemeindeverzeichnis 1900 Untermarxgrun auf gov genealogy net Das Rittergut Untermarxgrun auf www historisches sachsen netOrtsteile von Oelsnitz Vogtl Gornitz mit Tanzermuhle Hartmannsgrun Planschwitz mit Goswein Magwitz und Rosenthal Oberhermsgrun mit Unterhermsgrun Oelsnitz mit Lauterbach Untermarxgrun und Voigtsberg Raasdorf Raschau Taltitz mit Dobeneck Eulenstein und Neue Welt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Untermarxgrun amp oldid 238155844