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Heinrich I vor 1238 nach 7 Marz 1303 war Vogt von Plauen Inhaltsverzeichnis 1 Eltern 2 Das Erbe 3 Landesteilung 1244 4 Vom Vogt zum Landesherrn 5 Siehe auch 6 LiteraturEltern BearbeitenIm Jahr 1238 trennten sich Heinrich IV der Mittlere Vogt von Weida der seit 1237 den Titel Vogt von Gera und Plauen trug und seine Gemahlin Jutta von Strassberg Heinrich der Mittlere trat in den Deutschen Orden ein verstarb nach dem 7 Februar 1249 und wurde im Kloster Cronschwitz bestattet Jutta von Strassberg hatte nach der Trennung das Kloster Cronschwitz gegrundet wurde Priorin und verstarb dort nach dem 1 Mai 1268 Das Erbe BearbeitenDas Erbe traten die beiden alteren Sohne an die am 16 Dezember 1238 erstmals urkundlich erwahnt werden Heinrich der Alte spater als der Altere bezeichnet erbte die Vogtei Plauen mit Auerbach und Pausa und wurde der Begrunder der Linie der Vogte von Plauen Sein jungerer Bruder erbte die Vogtei Gera und die Pflege Reichenfels und wurde der Begrunder der Linie der Vogte von Gera Sitz der Vogte von Plauen war seit Anfang des 13 Jahrhunderts ihr eigenes Schloss dessen Reste sich im heutigen Hradschin befinden wahrend der Vertreter des Grafen von Everstein des Landesherren im Gau Dobena oder Dobnagau im Schloss neben der 1122 geweihten Pfarrkirche sass Reste dieses Schlosses finden wir im heutigen Malzhaus Als um 1240 ihr Onkel Heinrich V der Jungere Vogt von Greiz kinderlos starb wurde dessen Gebiet aufgeteilt Heinrich I der Altere Vogt von Plauen erhielt Greiz mit Reichenbach und Werdau Muhltroff und Tanna fielen an Heinrich I den Jungeren Vogt von Gera Landesteilung 1244 Bearbeiten nbsp Wappen der Vogte von WeidaBei der um 1244 erfolgten Landesteilung des Gebietes der Vogte entstanden endgultig die drei Vogteien Weida Gera und Plauen In einer Urkunde aus diesem Jahr bei der es um einen Gutertausch mit dem Deutschen Orden ging sprach Heinrich der Altere von civitas mea meiner Burgerschaft und dass er Plauen vergrossern wolle Offensichtlich in diesem Zusammenhang benutzte Heinrich als erster der Vogte ein richtiges Siegel mit einem Lowen wie der Pfalzgraf bei Rhein Das Banner Heinrichs ebenfalls wie das des Pfalzgrafen war in den Reichsfarben schwarz und gold gehalten und mit einem nach rechts aufsteigenden Lowen versehen dessen Zunge rot ausgeschlagen war und dessen Waffen Krallen ebenfalls rot waren Ausserdem trug der Lowe eine rote Krone Am 1 September 1254 schloss Markgraf Heinrich der Erlauchte in Grimma mit allen Vogten ein Schutz und Trutzbundnis ab Offenbar hatte er zu diesem Zeitpunkt grossere Plane im Reich war doch sein Sohn Albrecht mit einer Schwester des gerade verstorbenen Konigs Konrad IV und Tochter des 1250 verstorbenen Kaisers Friedrich II verheiratet In erster Ehe war Heinrich I mit einer Adelheid von Lobdaburg zu Leuchtenburg urkundlich 1253 und in zweiter Ehe mit einer Grafin von Everstein verheiratet Aus dieser Ehe stammen offensichtlich die beiden Sohne Heinrich II Vogt von Plauen genannt der Bohme urkundlich 1275 bis 23 April 1302 und Heinrich Ruthenus urkundlich 29 Marz 1276 bis 4 November 1292 Vom Vogt zum Landesherrn BearbeitenAm 25 Mai 1278 kam der bisherige Landesherr der niedersachsische Graf Konrad von Everstein personlich nach Plauen und uberschrieb seinem Schwager Heinrich I die Stadt Plauen und den Gau Dobena Heinrich verblieb aber offensichtlich in einem losen Lehnsverband zum Grafen von Everstein Wahrscheinlich liess er ab dieser Zeit eigene Munzen pragen Als Graf Rudolf von Habsburg 1273 deutscher Konig wurde zog er das 1265 von Konig Ottokar II von Bohmen eingenommene Egerland wieder zu Gunsten des Reiches ein 1281 erhielt Heinrich I die Markte Asch im Egerland und Selb vom Reich als Pfandbesitz 1288 uberliess ihm dann Konig Rudolf durch den Tod Alberts von Neipperg erledigte Lehen im Egerland Von den Weidaer Vogten erwarb Heinrich Ronneburg und Schmolln Am 6 Mai 1290 waren die Vogte von Plauen bei dem durch Konig Rudolf vermittelten Landfrieden zwischen dem wettinischen Landgrafen Albrecht von Thuringen und seinem Neffen Friedrich Tuta in Erfurt anwesend Ende des Jahres 1290 loste Rudolf das Pleissner Land von den Wettinern ein und ernannte Heinrich I zum Reichs und Landrichter im Pleissner Land Auf Grund der guten Beziehungen zu den wettinischen Brudern Friedrich dem Freidigen und Diezmann bestellten ihn beide im April 1293 zum Obmann um ihren Streit zu schlichten In den Auseinandersetzungen zwischen Konig Adolf von Nassau und den Wettinern hatten sich die Vogte auf die Seite des Konigs geschlagen Hier kam es am 15 Dezember 1294 im koniglichen Heerlager bei Borna zwischen den Vogten und Pfalzgraf Rudolf bei Rhein und Herzog in Bayern zum Streit um das Banner Offensichtlich unter Vermittlung des Konigs belehnte der Pfalzgraf Heinrich I und seinen Sohn hier kann nur Heinrich der Bohme gemeint sein sowie die beiden anderen Vogtlinien Weida und Gera mit seinem Banner da Heinrich dieses schon lange so benutzte Heinrich I der immer wieder bei den koniglichen Truppen zu finden war erhielt beim Aufenthalt des Konigs im wettinischen Freiberg am 20 Marz 1296 die Burg Hirschberg Saale von diesem als Pfand In der Zwischenzeit war Heinrichs zweite Gemahlin verstorben und er hatte in dritter Ehe Kunigunde Grafin von Lutzelstein geehelicht Sie wird urkundlich bis 18 Januar 1300 erwahnt und muss kurz vor dem 23 April 1302 verstorben sein An diesem 23 April unterschrieb Heinrich I sein Sohn Heinrich II der Bohme und sein Enkel Heinrich III eine Urkunde Kurz danach muss auch Heinrich II verstorben sein denn in der Urkunde vom 24 August 1302 in der dem Kloster Cronschwitz der Kauf von Gutern im Dorf Dasslitz nordlich von Greiz bestatigt wird urkunden nur noch Heinrich I und seine beiden Enkel Heinrich III genannt von Seeberg wegen seiner Gemahlin Margarethe von Seeberg von der nur ihr Sterbedatum 20 Februar 1332 bekannt ist und Heinrich II Reuss Die letzte urkundliche Erwahnung Heinrich I liegt vom 7 Marz 1303 vor kurz danach muss er gestorben sein Siehe auch BearbeitenStammliste von Reuss Haus Reuss Literatur BearbeitenBerthold Schmidt Die Reussen Genealogie des Gesamthauses Reuss alterer und jungerer Linie sowie der ausgestorbenen Vogtslinien zu Weida Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meissen aus dem Hause Plauen Weber Schleiz 1903 Berthold Schmidt Geschichte des Reussenlandes Halbband 1 2 Kanitz Gera 1923 1927 Werner Querfeld Greiz Geschichte einer Stadt Mediatect Verlag Greiz 1995 Alfred Thoss Die Geschichte der Stadt Greiz Von den Anfangen bis zum Ausgang des 17 Jahrhunderts Mit besonderer Berucksichtigung der Rechts Verfassungs und Wirtschaftsentwicklung 2 Auflage Weisser Stein Greiz 1991 ISBN 3 928681 01 X Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 5 September 2022 PersonendatenNAME Heinrich I KURZBESCHREIBUNG Vogt von PlauenGEBURTSDATUM vor 1238STERBEDATUM nach 7 Marz 1303 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich I Plauen amp oldid 237452433