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Ludwig Gies 3 September 1887 in Munchen 27 Januar 1966 in Koln war ein deutscher Bildhauer Medailleur Glasmaler und Hochschullehrer Fur die Nationalsozialisten wurde er mit seinem expressionistischen Lubecker Kruzifixus 1921 bereits seit 1922 zum Prototyp des entarteten Kunstlers Sein bekanntestes Werk ist der Bundesadler 1953 im Bonner Bundestag in veranderter Fassung heute im Plenarsaal des Reichstagsgebaudes 1 zu Berlin Bundesadler so genannte Fette Henne 1953 an der Stirnwand des Plenarsaals des Deutschen Bundestags im Bundeshaus Bonn 1955 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 1887 bis 1918 1 2 1918 bis 1945 1 3 1945 bis 1966 2 Wirken 3 Ehrungen 4 1937 in der Aktion Entartete Kunst beschlagnahmte Werke 5 Werke im offentlichen Raum 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBiografie Bearbeiten1887 bis 1918 Bearbeiten Gies wuchs als alterer von zwei Sohnen der Eheleute Philipp Gies und Johanna Gies geborene Grieb in Munchen auf 2 Der Vater verstarb bereits 1915 3 Es ist unsicher ob Gies die Realschule besuchte oder die achtjahrige Volksschule 4 In Munchen durchlief er zunachst eine kunsthandwerkliche Ausbildung 1902 bis 1906 absolvierte er eine Lehre als Ziseleur bei Winhart amp Co fur die er nach seiner Gesellenprufung mit Unterbrechungen bis 1914 als freier Mitarbeiter tatig blieb Zeitgleich besuchte er 1902 bis 1904 die Stadtische Gewerbeschule an der Luisenstrasse Ziselieren bei Johann Vierthaler Modellieren bei Franz Xaver Krieger und Franz Bernauer 5 In diese Zeit teils auch fruher lassen sich Studienblatter datieren die auf einen Zeichen vor kurs schliessen lassen Von 1904 bis 1907 erlernte er an der Koniglichen Kunstgewerbeschule Munchen bei Heinrich Wadere das figurliche Modellieren und bei Fritz von Miller das Ziselieren und Emaillieren Besonders pragend war dabei der Einfluss von Wadere der Gies mit der Medaillenkunst in Beruhrung brachte Von Mai 1908 bis vermutlich 1910 studierte er an der Munchner Kunstakademie Bildhauerei bei Balthasar Schmitt 5 Damals schloss er Freundschaft mit dem Bildhauer Karl Knappe Im spaten 19 Jahrhundert hatte der Historismus auch Auswirkungen auf die Metallverarbeitung wurde jedoch zu Beginn des 20 Jahrhunderts von Einflussen des Jugendstils bzw Suddeutschen Tendenzen 6 abgelost Die Firma Winhart amp Co verfolgte fortschrittliche Ansatze aus beiden Richtungen 7 was Gies fruh mit Richard Riemerschmid und Bruno Paul in Kontakt brachte Weitere Vertreter des Munchener Jugendstils im Umkreis der Vereinigten Werkstatten fur Kunst im Handwerk waren Hermann Obrist und Bernhard Pankok Seit spatestens 1912 war Gies als freischaffender Bildhauer in Munchen tatig Eine Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur Nymphenburg erweiterte seine Moglichkeiten im Umgang mit Keramik wie Majolika sein keramischer Ofen fand bei der Schweizerischen Landesausstellung 1914 in Bern Beachtung 8 Um 1910 1911 setzte sein Medaillen und Plakettenwerk ein worin Gies zu einem der bedeutendsten Vertreter im 20 Jahrhundert wurde Damals forderte Max Bernhart als Kustos am Koniglichen Munzkabinett heute Staatliche Munzsammlung Munchen die kunstlerische Erneuerung der Gussmedaille in Tradition der Renaissance Gemeinsam mit der Prageanstalt Poellath in Schrobenhausen veranstaltete er Wettbewerbe an denen Gies sich erfolgreich beteiligte Bis 1918 erschienen viele seiner Medaillen und Plaketten im Verlag von Poellath 1913 wurde Gies Mitglied im 1907 gegrundeten Deutschen Werkbund Dort propagierten Bildende Kunstler Architekten Gestalter und Unternehmer die praxisnahe Einheit von sogenannter Freier und Angewandter Kunst Dies sollte Gies der selbst aus dem Kunsthandwerk stammte zeitlebens pragen Die wachsende Wertschatzung seiner klaren und grosszugigen Wandgestaltungen durch Architekten fuhrte seit 1922 immer wieder zur Zusammenarbeit bei der Kunst am Bau Mit Beginn des Dritten Reiches ermoglichte sie dem als entarteter Kunstler verfemten Gies zunachst noch manches Werk im halb oder nichtoffentlichen Raum Nach 1945 setzten Architekten und Bauherren die Zusammenarbeit fort So waren beim Auftrag zum Bundesadler im Bonner Bundestag der spater so genannten Fetten Henne 1953 im Alten Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn wichtige Beteiligte langjahrige Werkbund Mitglieder Der Bildhauer Gies der Architekt Hans Schwippert und auf Seiten der Auftraggeber der erste deutsche Bundesprasident Theodor Heuss 1918 bis 1933 Werkbund Geschaftsfuhrer 1914 brach der Erste Weltkrieg aus an dem Gies aus gesundheitlichen Grunden nicht als Soldat teilnahm aber zeitweilig zum Arbeitsdienst in einer Pasinger Munitionsfabrik eingezogen wurde In seinen zahlreichen Medaillen und Plaketten teils in eigenen Themenserien erschienen distanzierte er sich in dieser Zeit vom Patriotismus verweigerte sich der Indienstnahme durch die staatliche Propaganda und stellte das aktuelle Kriegsleid in einer uberzeitlichen Interpretation dar was gelegentlich zu einer obrigkeitlichen Zensur seiner Werke fuhrte 9 1918 bis 1945 Bearbeiten Im August 1917 hatte Bruno Paul der Leiter der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin zur Besichtigung verschiedener Bildhauerarbeiten eine Dienstreise nach Munchen unternommen An der Unterrichtsanstalt war nach dem Ausscheiden Joseph Wackerles eine Stelle unbesetzt die sich speziell mit der Medaillenkunst beschaftigt hatte Wahrend dieser Reise traf Paul auf Gies und konnte diesen anschliessend mit Unterstutzung durch Wilhem von Bode den Generaldirektor der Koniglichen Museen zu Berlin an die Unterrichtsanstalt berufen Paul war moglicherweise durch fruhere Empfehlungen oder durch seine Kenntnis der progressiven Munchner Medaillenkunst in Konkurrenz zur offiziosen Berliner Pragemedaille auf Gies aufmerksam geworden Vielleicht entsann er sich dessen auch noch aus der Zeit seiner eigenen Kooperation mit Winhart amp Co um 1902 10 In Berlin wurde Gies Lehrer der Klasse fur Stempelschneiden und Modellieren fur Goldschmiede und Ziseleure und 1921 zum Professor ernannt Ab 1924 leitete er an den Vereinigten Staatsschulen fur Freie und Angewandte Kunst heute Universitat der Kunste Berlin die Klasse fur dekorative Plastik 11 Einer seiner Schuler war der Keramiker Heiner Hans Korting 1920 heiratete Gies Hanna geb Busse 1887 1973 ihre Ehe blieb kinderlos Um 1919 begann Gies sein kleinplastisches Werk zu entwickeln Es folgte die Beschaftigung mit Glasmalerei und Mosaik Als tiefglaubiger Katholik schuf Gies bauverbundene und freie Arbeiten im Geist der Reformbewegung religioser Kunst Zur Modernisierung der Berliner St Hedwigs Kathedrale 1931 bis 1932 durch Clemens Holzmeister trug er ein Lamm Gottes in der Mandorla bei 12 Sein damals umfangreichstes Werk entstand 1930 fur die Neugestaltung der Bonner Universitatsaula durch Bruno Paul Der siebenteilige Orgelprospekt Alma Mater und vier Fakultaten zeigt geflugelte Genien als Personifikationen der Fakultaten 13 1933 wurde dieser Prospekt durch die neuen Machthaber sogleich mit Hakenkreuzfahnen verhangt In Fragmenten uber den Krieg gekommen ist er als Teilrekonstruktion seit 1993 in der Aula der Kolner Fachhochschule installiert 14 Obschon grundsatzlich unpolitisch und auch wegen seiner Zensur Erfahrungen wahrend des Ersten Weltkrieges zuruckhaltend beteiligte sich Gies an Wettbewerben zu offiziellen Veroffentlichungen der jungen Weimarer Republik So gestaltete er fur den Reichskunstwart 15 das Werkbund Mitglied Edwin Redslob 1923 die expressionistische Medaille Ruhrkampf 16 Daneben erhielt der unter Architekten als Adler Spezialist bekannte Bildhauer weitere Auftrage durch diese darunter Eduard Jobst Siedler fur dessen Erweiterungsbau an der Berliner Reichskanzlei er 1930 zwei republikanische Reichsadler schuf 17 Das Dritte Reich sollte dann fur seine eigenen Hoheitszeichen Reichsadler mit Eichenlaubkranz und Hakenkreuz anstelle des als Entarteter abgelehnten Gies den Bildhauer Kurt Schmid Ehmen beschaftigen so auch beim Bau der Neuen Reichskanzlei durch Albert Speer ebenso fur dessen Deutschen Pavillon auf der Pariser Welt fach ausstellung 1937 Bei der Gestaltung der Berliner Neuen Wache von Karl Friedrich Schinkel zum Ehrenmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges liess Heinrich Tessenow 1930 bis 1931 einen grossen Kranz silberner Eichenlaubblatter durch Gies entwerfen 18 19 In den Wirren der Zeit seit 1945 verschwunden unter abenteuerlichen Umstanden wiedergefunden und noch durch Gies restauriert ist der Kranz heute im Deutschen Historischen Museum ausgestellt Wie viele moderne Kunstler Architekten und andere Kulturschaffende der Weimarer Republik hoffte auch Gies trotz der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten weiter seinem kunstlerischen Schaffen nachgehen zu konnen 20 Anders als manche seiner progressiven und bis heute geachteten Kollegen darunter als Bildhauer Ernst Barlach unterzeichnete Gies 1934 nicht den durch Joseph Goebbels formulierten Aufruf der Kulturschaffenden und suchte keine Nahe zu den neuen Machthabern Zwischen denen und ihm standen vielmehr Architekten wie Peter Behrens Paul Bonatz Emil Fahrenkamp Hans Herkommer Werner March Friedrich Tamms und Heinrich Tessenow Diese kannten und schatzten Gies aus der Zwischenkriegszeit durften uber 1933 hinaus weiterhin bauen und hatten entscheidenden Einfluss auf die baukunstlerische Ausstattung Neben Traditionalisten suchten aber auch Avantgardisten wie Erich Mendelsohn wie Gies 1933 zum Austritt aus der Preussischen Akademie der Kunste aufgefordert und noch 1933 emigriert Rudolf Schwarz und der nach Kriegsende einflussreiche Egon Eiermann die Zusammenarbeit mit Gies Dessen Entwurf Der erste Mai gewann gleich im April 1934 den ersten Preis unter 685 Wettbewerbs Einsendungen darunter Max Pechstein mit vier unterm Hakenkreuz hammernden Schmieden 21 zu einem Wandbild im geplanten Haus der Arbeit der Deutschen Arbeitsfront 22 Gab dies den Fortschrittlichen zunachst noch Hoffnung auf eine kunftige Akzeptanz ihrer Werke so brach in der NS Presse ein Sturm der Entrustung los Gerade der mit seinem Lubecker Kruzifixus schon seit 1922 als entartet klassifizierte Kunstler durfte hier nicht zum Zuge kommen 23 Umgehend wurde der Wettbewerb niedergeschlagen Adolf Hitler selbst untersagte seine Realisierung 24 Die vorsichtig moderne Ausstellung Das Ereignisbild in der Berliner Nationalgalerie durfte den Gies Entwurf 1935 nach heftiger Kritik durch Robert Scholz den kulturpolitischen Redakteur des Volkischen Beobachters nicht mehr zeigen 25 Da Kunstler einer Kunst am Bau im offentlichen Raum oft weitgehend anonym bleiben konnte auch Gies trotz wiederholter Anfeindungen durch die NS Publizistik zunachst noch arbeiten 26 So nahm er einen Auftrag des vormaligen Bauhaus Dozenten Herbert Bayer fur die Ausstellung Das Wunder des Lebens 23 Marz bis 5 Mai 1935 in Berlin an und entwarf das einleitende Monumentalrelief Empor als Hinweis auf das nationalsozialistische Fuhrerprinzip 27 28 Der avantgardistische Gestalter Bayer konnte bis zu seiner Emigration 1938 mehrere spektakulare Grossausstellungen fur das Regime ausrichten 29 30 Nachdem ein unter Beteiligung u a von Walter Gropius Ludwig Mies van der Rohe und Hans Poelzig durchgefuhrter Architekturwettbewerb annulliert worden war fuhrte der Reichsbank Baudirektor Heinrich Wolff nach eigenen Planen 1935 bis 1939 einen Erweiterungsbau der Berliner Reichsbank aus als denkmalgerecht restauriertes Haus am Werderschen Markt heute Sitz des Auswartigen Amtes Fur dessen Fassade schuf Gies einen Reichsadler mit Eichenlaubkranz und Hakenkreuz 31 Derselbe Architekt hatte Gies schon 1932 bei der Reichsbank Niederlassung in Frankfurt a M fur einen Adler und einen Greif im Foyer hinzugezogen Zwei gleichzeitig von Gies im Berliner Reichsbank Treppenhaus ausgefuhrte Adlerreliefs diese ohne Hakenkreuz liess die DDR Fuhrung 1950 trotz Protesten unter anderem durch Paul Ortwin Rave 32 und den Gies Schuler Gustav Seitz abschlagen Da sich das NS Regime mit den Olympischen Sommerspielen 1936 der Weltoffentlichkeit als tolerant zeigen wollte konnte der leitende Architekt Werner March bei der kunstlerischen Gestaltung des Berliner Reichssportfeldes 1934 bis 1935 neben klassisch figurativen Bildhauern wie Karl Albiker und Georg Kolbe auch die Expressionisten August Babberger und Gies hinzuziehen wenn auch ein Wandbildentwurf von Gies abgelehnt wurde Dieser gewann 1934 zwar einen Wandbild Wettbewerb fur Johannes Ziertmanns richtungsweisenden Neubau des Duisburger Hauptbahnhofs doch wurde sein dort 1935 ausgefuhrtes Werk Industrielandschaft mit Rheinkahn kurz darauf behordlicherseits ubertuncht Zur Berliner Propagandaausstellung Gebt mir vier Jahre Zeit deren Haupthalle unter der Regie von Egon Eiermann 1937 unter anderem ein 18 Meter grosses Hitler Bildnis zeigte 33 durfte Gies eben noch eine Eichenlaub Dekoration des Kinosaals beisteuern Erst 1931 war der Bildhauer im sogenannten Pairsschub durch den preussischen Kultusminister Adolf Grimme in die Preussische Akademie der Kunste berufen worden 34 Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten forderten diese ihn am 15 Mai 1933 zum Austritt aus der Akademie auf 35 Zugleich geriet Gies nicht nur wegen seiner Kunst sondern auch wegen seiner Loyalitat zu regimekritischen und judischen Studenten unter Druck Am 1 April 1933 diffamierten Mitglieder des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes auf einem Transparent im Foyer der Vereinigten Staatsschulen die Dozenten Gies Karl Hofer Cesar Klein Oskar Schlemmer und Emil Rudolf Weiss als typische Vertreter des zersetzenden liberalistisch marxistisch judischen Ungeistes 36 37 Obschon wiederholt u a beim preussischen Kultus und NS Reichsminister fur Wissenschaft Bernhard Rust denunziert nahm Gies dennoch den kommunistischen Studenten Kurt Schumacher als Meisterschuler an und stellte ihm sein eigenes Atelier zur Verfugung 38 Ihm und anderen seiner Schuler sicherte er den Lebensunterhalt indem er sie mit der Ausfuhrung seiner bauplastischen Auftrage betraute Schumacher wurde am 22 Dezember 1942 als Mitglied der Roten Kapelle und Widerstandskampfer in Berlin Plotzensee hingerichtet sein politischer Gefahrte und Kommilitone in der Gies Klasse Carl Baumann entging mit Not diesem Schicksal 39 Zuvor hatte das Regime Gies 1936 als Systemkunstler von seinem Lehramt beurlaubt und schliesslich am 14 Juni zum Jahresende 1937 hin entlassen 40 Als die Anfeindungen mit der Ausstellung Entartete Kunst 1937 einen neuen Hohepunkt erreichten und man ihn erneut zum Austritt aus der Preussischen Akademie der Kunste drangte erklarte Gies diesen im Juli 1937 Mindestens elf seiner Werke wurden von den Nationalsozialisten aus offentlichen Sammlungen beschlagnahmt 40 41 In der Aktion Entartete Kunst betraf das 1937 Werke aus der Kunsthutte Chemnitz der Stadtischen Kunstsammlung Duisburg dem Museum Behnhaus in Lubeck und dem Museum fur Kunst und Kunstgewerbe Stettin 42 Sein durch den Lubecker Museumsdirektor Carl Georg Heise ursprunglich fur die Lubecker Marienkirche als Gefallenen Ehrenmal in Auftrag gegebenes Kruzifix im Lubecker Dom wurde bereits zum Zeitpunkt seiner Entstehung 1921 als uberexpressionistisch wie auch kultur bolschewistisch verdammt 43 In der Nacht des 3 Marz 1922 entfernten Unbekannte den Kopf und versenkten ihn im nahegelegenen Muhlenteich 44 Durch Gies wiederhergestellt bewirkte der Lubecker Kruzifixus bei seiner Prasentation zusammen mit anderen modernen religiosen Kunstwerken in Peter Behrens progressiver Dombauhutte auf der Deutschen Gewerbeschau Munchen 1922 einen Proteststurm der Konservativen und Klerikalen 45 Aus einer Versammlung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei wollten die Teilnehmer am 17 August 1922 spontan sogleich zur Dombauhutte marschieren und den Kruzifixus gewaltsam herausholen 46 Zwar unterblieb der Zug doch durfte die Dombauhutte auf polizeiliche Anordnung erst nach Entfernung der Gies Skulptur am 26 August 1922 wieder offnen Seitdem war sie prominentes Hassobjekt der nationalsozialistischen Kunstauffassung und spateren politik Zwischenzeitlich zeigte sie Walter Riezler Werkbund Mitglied und Direktor des Stadtischen Museums Stettin dessen Museumsverein das Werk 1923 erworben hatte Hier durch Adolf Ziegler personlich als Prasident der Reichskammer der bildenden Kunste und Kurator der Schandausstellung Entartete Kunst am 8 Juli 1937 noch vor der offiziellen Sauberung und Beschlagnahmung von Stettiner Museumsbestanden im August angefordert und express nach Munchen spediert 47 wurde der Lubecker Kruzifixus dort konsequenterweise gleich am Anfang dieser Ausstellung ostentativ im Treppenhaus der Hofgartenarkaden zum 1 Obergeschoss zur Schau gestellt 48 49 Nach weiteren Ausstellungsstationen wurde er anschliessend vermutlich zerstort 50 51 Nach der Femeausstellung 1937 konnten die Gies wohlgesonnenen Architekten ihn nahezu nur noch fur Aufgaben fern der breiten Offentlichkeit hinzuziehen Selbst fur damalige Verhaltnisse ungewohnlich sind dabei Entstehungsumstande und Schicksal des Reliefs Eichbaum fur ein Bauprojekt in Krakau 52 Im November 1939 hatte dort der Architekt Edgar Horstmann Lubeck 1902 1994 Hamburg mit dem Kaufmann Franz Koettgen ein Bauburo gegrundet und seitdem auch Auftrage des Generalgouvernements erhalten 53 Dessen deutsche Zivilverwaltung hatte sich nach dem Uberfall auf Polen in Krakau eingerichtet der Generalgouverneur Hans Frank residierte auf dem dortigen Wawel bis 1795 Sitz der polnischen Konige Nachdem Frank eine Bauleitplanung des Bezirks genehmigt hatte erteilte die Baudirektion des Generalgouvernements unter Theodor Bauder den Auftrag zu Planung und Errichtung eines Verwaltungsgebaudes der Kanzlei Burg an Horstmann und Koettgen 54 Der Verbindungsmann zwischen der Baudirektion und dem Generalgouverneur ist Geheimrat Architekt Richard Rattinger 55 Solche Hierarchien eroffneten unbeabsichtigte Moglichkeiten Bei der Auswahl der Mitarbeiter und der Kunst am Bau liess man Horstmann und Koettgen ganzlich freie Hand So ubertrugen sie Detailplanung und Bauleitung dem schon lange am Wawel tatigen Team polnischer Architekten und Denkmalpfleger um Adolf Szyszko Bohusz 1916 1946 zustandig fur die Bauunterhaltung und renovierung des Wawel Diese und die polnischen Bauhandwerker waren durch ihre Arbeit fur Horstmann die deutschen Behorden und daruber fur Hans Frank zunachst vor Inhaftierung und Verschleppung durch die deutschen Besatzer geschutzt Einen eigenen Entwurf durch Szyszko Bohusz zum Verwaltungsgebaude hatte die Baudirektion 1940 abgelehnt Als ehemaliger Bauhaus Student interessierte Horstmann sich fur die mittlerweile verfemte Moderne und sammelte illegal ihre Werke darunter im personlichen Kontakt solche von Oskar Kokoschka uber den er spater ein Buch schrieb 56 Gies seit Mitte der 1930er Jahre in innerer Emigration 57 kannte er schon durch den Deutschen Werkbund und durch den Ehrenmal Kranz in der Berliner Neuen Wache Anfang 1941 beauftragte er ihn mit der Gestaltung der Kaminwand im kunftigen Sitzungssaal des Neubaus das Thema stellte er ihm frei 58 Fur die Aussenwand des Saales beauftragte Horstmann den jungeren Hermann Blumenthal mit einem Steinrelief von 6 00 9 00 m Gies kannte Blumenthal aus dessen Studium bei den Kollegen Wilhelm Gerstel und Edwin Scharff an den Vereinigten Staatsschulen fur Freie und Angewandte Kunst 59 Obschon noch 1937 Stipendiat der Villa Romana in Florenz wurde Blumenthal wie zuvor schon Gies als Entarteter diffamiert Im Mai 1940 wurde er zur Wehrmacht eingezogen doch bewirkte Horstmann seine mehrmonatige Freistellung fur die Entwurfe zum Krakauer Auftrag Funf Modellvarianten in Gips zeigen athletische Akte junger Krieger zu Fuss und zu Pferde 60 Bevor ihn seine erneute Freistellung erreichte diesmal zugunsten der Ausfuhrung in Stein fiel Hermann Blumenthal am 17 August 1942 an der Ostfront Fur sein eigenes schliesslich 5 20 3 85 m messendes Relief Eichbaum 61 fertigte Gies ein Tonmodell und begann 1941 mit der Ausfuhrung in Spessarteiche Im Vergleich zur Realisierung seiner anderen Grosswerke etwa im Sommer 1930 der weitaus aufwendigere Orgelprospekt Alma Mater und vier Fakultaten fur die Bonner Universitatsaula hatte diese zur Jahreswende 1941 1942 abgeschlossen sein konnen Wahrend Horstmann und seine polnischen Mitarbeiter spatestens seit dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion am 22 Juni 1941 die Bauausfuhrung in Krakau verzogerten um sich moglichst unbeschadet bis zum Kriegsende durchzubringen geschah ahnliches im Berliner Atelier Ausgerechnet eine mittlere der acht Einzeltafeln begann Gies nicht einmal und verhinderte so die Ablieferung und Auftragserfullung Einer offiziellen Verwendung durch den Generalgouverneur Frank stand ohnedies Gies schon ins Holz gesetzte volle Signatur die er sonst kaum anwendete des entarteten Kunstlers entgegen hinzu setzte er den Namen seines Gehilfen P Klaar vermutlich Paul Klaar den das Berliner Adressbuch von 1941 als Holzbildhauer fuhrt 62 So blieb das fertiggestellte und bis heute staatlich genutzte Verwaltungsgebaude der Kanzlei Burg ohne die Kunst am Bau Nicht zuletzt durch ihre Verzogerungstaktik kamen alle wesentlich Beteiligten durch den Krieg Vom Vorwurf der Kollaboration entlastet wirkte Adolf Szyszko Bohusz weiter am Wawel Edgar Horstmann erhielt zunachst eine lange Unabkommlichstellung UK vom Kriegsdienst und vermittelte spater an der Hamburger Landeskunstschule heute Hochschule fur bildende Kunste Hamburg jungen Studierenden die Gestaltung nach Bauhaus Prinzipien 63 und im Werkbund Gedanken sollte Gies bald ahnliches in Koln tun 64 Beim Umzug dorthin nahm er die Eichbaum Tafeln 1950 mit sich und deponierte sie zunachst in der Garage des Freundes Georg Meistermann Bald zwanzig Jahre nach seinem Tode wurden sie 1985 in einem ungenutzten Viehstall beschadigt aufgefunden Unter Mitwirkung ehemaliger Gies Schuler konnten sie restauriert und anhand einer Modellphotographie um die absichtsvoll fehlende Tafel zum Eichbaum erganzt werden 1990 bis 2002 war das posthum vollendete Relief im Maternushaus ausgestellt dem Tagungszentrum des Erzbistums Koln von Hans Schilling und Peter Kulka 2002 integrierte David Chipperfield den Eichbaum in seinen Neubau eines Verwaltungsgebaudes im Munsterland wo es bis Fruhjahr 2022 aufgehangt war 65 Hatte Gies bis 1933 rege und international am Ausstellungswesen mitgewirkt so wurde er davon zunehmend und seit Ende 1937 ganzlich ausgeschlossen Sicher belegt ist noch 1936 seine Teilnahme an der Ausstellung Deutsche Wandmalerei der Gegenwart in der Stadtischen Ausstellungshalle Karlsruhe Im Gegensatz zu seinen ab 1945 weiterhin geschatzten und beauftragten Bildhauerkollegen wie Albiker Arno Breker Hans Breker und Fritz Klimsch wie Kolbe Richard Scheibe und Josef Thorak stand er nicht auf der Liste der Gottbegnadeten 66 erfuhr er weder deren Vergunstigungen noch offentliche Ankaufe Anders als jene schuf er immerhin Meister des Kleinreliefs kein Hitler Portrat 67 sein einziges politisches Werk auf diesem Feld blieb 1934 hakenkreuzfrei die KPM Porzellanplakette Deutsch die Saar anlasslich der Volksabstimmung im Januar 1935 68 1945 bis 1966 Bearbeiten Im Februar 1944 war Gies Atelier in Berlin Lichterfelde dem Bombenkrieg zum Opfer gefallen ein Luftangriff hatte 1944 sein Wohnhaus in Berlin Zehlendorf schwer beschadigt Da sich der Bildhauer zeitlebens konsequent vom Kunstmarkt fernhielt ging mit dem Berliner Atelier ein Grossteil seines freien Schaffens fruher Jahre unter Gleich 1945 wurde Gies wieder in die Preussische Akademie der Kunste seit 1993 Akademie der Kunste berufen Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war er in Berlin freiberuflich tatig vor allem im Wiederaufbau bombengeschadigter Kirchen In Koln hatte derweil Oberburgermeister Konrad Adenauer den 1933 als Leiter des Duisburger Museumsvereins dem heutigen Lehmbruck Museum durch die Nationalsozialisten entlassenen Kunsthistoriker August Hoff mit der Neugrundung der Kolner Werkschulen betraut 69 Das Werkbund Mitglied Hoff berief ein Kollegium von Dozenten die nach den dunklen Jahren des NS Regimes eine neue Generation von Studierenden auf Basis einer nun wieder demokratischen Gesellschaftsordnung ausbilden sollten Als Verfechter einer modernen religiosen Kunst auch im Kirchenraum kannten sich Hoff und Gies seit den fruhen 1920er Jahren August Hoff war kunstlerischer Berater des progressiven Glasmalerei und Mosaikunternehmens Puhl amp Wagner Gottfried Heinersdorff in Berlin mit dem auch Gies zusammenarbeitete Von 1950 bis 1962 ubernahm Ludwig Gies in Koln die Professur fur Bildhauerei Steinmetz und Friedhofskunst Neben Ewald Matare seit 1946 Leiter einer Bildhauerklasse an der Kunstakademie Dusseldorf zahlt er zu den Begrundern einer Rheinischen Bildhauerschule Ihre Kunst im offentlichen Raum sollte zur asthetisch anspruchsvollen Alltagswelt einer liberalen Gesellschaft beitragen In diesem Sinne nahm Gies von 1945 bis zum Lebensende nochmals rund sechzig solcher Auftrage an Wie zuvor in Berlin beteiligte er nun in Westdeutschland seine Schuler an der Ausfuhrung Neben der praktischen und kunstlerischen Ausbildung sah er darin deren wirtschaftliche Unterstutzung Zu den umfangreichsten Projekten zahlte 1950 bis 1954 das Funkhaus des damaligen Nordwestdeutschen Rundfunks heute Westdeutscher Rundfunk am Kolner Wallrafplatz mit plastischen und Glasfenstergestaltungen Staatliche wie kirchliche Bautrager zogen Gies unmittelbar oder uber die beauftragten Architekten bei der kunstlerischen Ausgestaltung von Behorden Kirchen und Schulen hinzu 1952 war er Juror der Kunstausstellung Eisen und Stahl Gies wurde 1966 auf dem Melaten Friedhof Flur 44 in Koln beerdigt 70 71 72 Nach dem Tod seiner Frau Hanna Gies 1973 gelangte sein kunstlerischer Nachlass 1975 als Schenkung ihrer Erben an das Museum Morsbroich in Leverkusen Nach mehrjahriger Inventarisierung legte das Museum 1990 den wissenschaftlichen Bestandskatalog der plastischen Werke vor 73 Im gleichen Jahr veranstaltete es gemeinsam mit dem Erzbistum Koln eine umfangreiche Retrospektive 74 Anlasslich der 12 Triennale Kleinplastik zeigte das Museum 2013 gemeinsam mit der Letter Stiftung in der Galerie der Stadt Fellbach sein 1997 eroffnetes Ludwig Gies Kabinett das es danach im eigenen Hause nicht wieder einrichtete 75 Wirken BearbeitenGies blieb in seinen Werken stets der Gegenstandlichkeit verbunden Abstraktion sah er mehr als gedanklichen Prozess und suchte sie nicht in der Form Anstelle eines wirklichkeitsgetreuen Naturalismus entwickelte er stilisierte teils ornamenthaft anmutende Gestalten Zwei bildhauerische Positionen wurden fur sein gross wie kleinplastisches Werk pragend Zum einen die Relieftheorie von Adolf von Hildebrand 76 nach der alle Kompositionselemente auf Fernansichtigkeit angelegt und klar voneinander abgesetzt sind Im plastischen Flachenbild werden verunklarende Uberschneidungen vermieden Alle wichtigen Bildelemente legen sich einer imaginaren Glasscheibe an welche den Bildraum zum Betrachter hin begrenzt Diese Relieftheorie wandte Gies konsequent auch bei dreidimensionalen Bildwerken an deren stereometrische Raumkorper aus drei bis vier rechtwinklig aneinander anschliessenden Ansichtsseiten bestehen Zweitens griff er die altagyptische Technik des versenkten Reliefs auf Wie spater bei Hildebrand ist dieses metrisch wenig tief und wirkt optisch dennoch ausserst plastisch Zunachst wird der Kontur der Bildgestalt rechtwinklig der Flache eingeschnitten Aus diesem Keilschnitt heraus steigt ihr Volumen flach bis wiederum zur Vorderebene an Die Binnenzeichnung etwa der Gesichtszuge wird darin linear angelegt Fruh machte sich Gies einen Namen als Medailleur Varianten nicht mitgezahlt schuf er rund 500 Kleinreliefs Medaillen und Plaketten Munzen Siegel und Trockenstempel 77 Seine Anfange orientierten sich im Rahmen der Erneuerung der kunstlerischen Gussmedaille um 1910 in Munchen an der italienischen Renaissance Indem er auch im kleinen Format mit sparsamen Bildmitteln eine monumentale Wirkung entfaltete galt er schon den Zeitgenossen als unverwechselbarer Kunstler Gegen 1920 entwickelte Gies expressionistische Tendenzen mit haufig bizarr geschnittenen Reliefs und einem teils kubistisch teils spatexpressionistisch anmutenden Stil Zu Ende der 1920er Jahre wurden seine Formen weicher und fliessender in den 1940er und fruhen 1950er Jahren traten wiederum kantige Stilmittel hinzu Gegen Ende seines Schaffens reduzierte Gies seine plastischen Ausdrucksmittel nochmals zugunsten einer flachenbetonten Linearzeichnung Dieselben Stilmittel zeichnen sein kleinplastisches Schaffen vor allem in Holz gelegentlich in Keramik und Porzellan sowie seltener in Metall aus Bis auf wenige Entwurfe fur Porzellanmanufakturen darunter 1926 das Mondschaf fur die KPM Berlin eine Hommage an Christian Morgenstern schuf er diese Bildwerke allein fur sich und stellte sie nicht im Kunsthandel vor Besonders die vegetabil ornamental angelegten Arbeiten aus der Zeit seiner inneren Emigration 78 seit 1933 reflektieren die Einsamkeit des Menschen angesichts ausserer Bedrangnis und metaphorisch seinen Ruckzug in das bergende Dunkel des Waldes Im grossen Massstab vermittelt der 1941 fur den Verwaltungsbau beim Wawel in Krakau konzipierte Eichbaum mit spatexpressionistischen Stilmitteln diese Naturmystik sowie ein Kosmos und Gottesverstandnis das theosophische und anthroposophische Zuge tragt die Nichtvollendung dieses Reliefs durch den Kunstler selbst ist auch Ausdruck seiner Resignation angesichts der Katastrophe Das Bild des Menschen in dem Gies das Abbild Gottes erkannte zieht sich durch sein gesamtes Schaffen Den Menschenansammlungen auf Kleinreliefs zum Ersten Weltkrieg folgte eine Reduzierung auf das Individuum das Paar von Frau und Mann oder auf die Heilige Familie In seinen wenigen Portratmedaillen meist zu Freunden erfasste er die Personlichkeit der Dargestellten ohne Psychologisierung Im weiteren Sinne ungegenstandlich sind schliesslich viele seiner uberhaupt zahlreichen Ornamentverglasungen und Fassadengestaltungen seiner Kolner Zeit Zu Ludwig Gies Schulern und an seinen Werkausfuhrungen Beteiligten seiner Berliner Zeit zahlen Carl Baumann Theo Bechteler Helmut Brinkmann Josefthomas Brinkschroder Hilde Broer Marie Elisabeth Caputo geb Frankel Fritz Cremer Fritz During Walter Englert Kurt Erdmann Rupert Gehl Otto Hitzberger P aul Klaar Heiner Hans Korting Peter Lipman Wulf Fritz Melis Andreas Moritz Rolf Nida Rumelin Walter Schoneweg Kurt Schumacher Gustav Seitz Robert Stiehler August Walser und Paul Wedepohl Gies gilt als der Begrunder der Rheinischen Medailleurschule Zu seinen Kolner Schulern zahlen Claus Andreas Barthelmess Alphons Bemelmans Anita Blum Paulmichl Josefthomas Brinkschroder Hans Karl Burgeff Heribert Calleen Josef Carisch Alfons Droll Heinz Dywan Jurgen Fischer Hinrich Grzibek Claus Harnischmacher Sepp Hurten Volker Luttge Volker Matten Franz Mecsai Karl Heinz Muller Jochem Pechau Rudolf Peer Wolfgang Reuter Ulrich Ruckriem Bernhard Schoofs Elmar Schulte Dietrich Seidl Dagobert Stanke August Suberg Werner Vogel und Johannes Wolf Der letzte Meisterschuler von Gies war Wolfgang Reuter Gies Nachfolger in der Lehre war Hans Karl Burgeff Dessen Schuler unter anderem Agatha Kill Lucia Maria Hardegen und Ulrich Gortz setzen diese Tradition in dritter Generation fort 79 Ehrungen Bearbeiten1931 Mitglied der Preussischen Akademie der Kunste 1953 Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Kunste Munchen 1954 Mitglied der Akademie der Kunste Berlin 1955 Grosser Kunstpreis des Landes Nordrhein Westfalen fur Bildhauerei 1957 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1959 Cornelius Preis der Stadt Dusseldorf 80 1965 Stephan Lochner Medaille der Stadt Koln In Koln Seeberg ist die Ludwig Gies Strasse nach ihm benannt Die Letter Stiftung in Koln vergibt anlasslich der Triennale Kleinplastik Fellbach den Ludwig Gies Preis fur Kleinplastik Seit 1995 wurden ausgezeichnet Martin Assig Jurij Avvakumov Guy Bar Amotz Willem Boshoff Bjorn Braun Nathan Coley Stephen Craig Fabian Feichter Flaka Haliti Bethan Huws Jurgen Krause Mariele Neudecker Koken Nomura Att Poomtangon und Tamas Trombitas 1937 in der Aktion Entartete Kunst beschlagnahmte Werke BearbeitenMater Dolorosa Plastik Bronze Kunsthutte Chemnitz zerstort Adam Plastik Gips Museum Behnhaus Lubeck zerstort Eva Plastik Gips Museum Behnhaus Lubeck zerstort Kruzifixus Skulptur Holz 1921 Museum fur Kunst und Kunstgewerbe Stettin wahrscheinlich zerstort Liebespaar Plastik Porzellan Museum fur Kunst und Kunstgewerbe Stettin Schaf Plastik Porzellan Museum fur Kunst und Kunstgewerbe Stettin zerstort Taufschale Treibarbeit Messing 1921 Museum Behnhaus Lubeck Ruhrkampf Plakette Kleinrelief Eisen Stadtische Kunstsammlung Duisburg Quelle 42 Werke im offentlichen Raum Bearbeiten nbsp Grabstein fur Hans Bockler 1952 1953 auf dem Friedhof Melaten in KolnEinschliesslich unrealisierter und zerstorter Werke in chronologischer Folge 81 1921 Lubeck Dom Lubecker Kruzifixus um 1923 Frankfurt a M IG Farben Verwaltungsgebaude sechs Eisenklinkerplastiken Metallarbeiter 1928 Essen Museum Folkwang Ehrenhof zwei Travertinreliefs Geflugelter Genius 1930 Berlin Reichskanzlei Erweiterungsbau zwei Reichsadler 1930 Bonn Universitat Aula Orgelprospekt Alma Mater und vier Fakultaten 1930 1931 Berlin Neue Wache Ehrenmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Ehrenkranz 1931 1932 Berlin St Hedwigs Kathedrale Lamm Gottes in der Mandorla 1931 oder 1932 Berlin Gewerkschaftshaus der Metallarbeiter Stuckrelief Arbeiter am Dampfhammer 1934 Berlin Haus der Arbeit geplant Wandbildentwurf Ehrung der Arbeit 1934 1935 Berlin Reichssportfeld Dekoration in Glas und Stuck 1934 1935 Duisburg Hauptbahnhof Empfangshalle Wandbild Industrielandschaft mit Rheinkahn 1936 Berlin Messehallen am Funkturm Ausst Deutschland 1936 Ehrenhalle Blattkranze an Pfeilern 1936 Berlin Messehallen am Funkturm Ausst Wunder des Lebens Eingangshalle Stuckrelief Empor 1936 Schweinfurt Willy Sachs Stadion Eingang Pfeilerbekronung Adler auf Kugel 1936 1937 Hagen Franziskanerkirche Kanzel Johannesadler um 1936 1937 Berlin Reichsbank Hoheitszeichen Adler zwei Travertinreliefs Adler 1937 Berlin Messehallen am Funkturm Ausst Gebt mir vier Jahre Zeit Kinosaal ornamentale Dekoration 1941 1990 Krakau Wawel Verwaltungsgebaude Holzrelief Eichbaum 1947 1949 Berlin Weissensee St Josef Glasfenster 1950 1954 Koln Funkhaus am Wallrafplatz plastische Werke und Glasfenster 1950 1952 Duisburg Finanzamt Sud Stuckrelief und Glasfenster 1952 1953 Dusseldorf Girozentrale Muschelkalkrelief Lichtdecke und Glasfenster 1953 Bonn Bundeshaus Plenarsaal Stuckrelief Bundesadler 1953 Koln Regierungsgebaude Werksteinrelief Lebensbaum 1953 1954 Koln St Kolumba Glasfenster 1954 1959 Wuppertal Barmen Finanzamt plastische Gestaltung Fassaden und Foyer Glasfenster Wandteppich 1955 Koln Weiden Wohnhaus Josef Haubrich Muschelkalkskulptur Flotespielender Pan 1956 Dusseldorf Franziskanerkirche Fassadengestaltung Altarkreuz Glasfenster 1956 Koln St Aposteln Josef Konn Aula Glasfenster Aussendung der Apostel 1956 1957 Munchen Deutsches Patentamt Eingang Turverglasung Bundesadler 1957 1960 Oberhausen Finanzamt Sud plastische Gestaltung Fassade und Sitzungssaal Granitbrunnen 1959 Dusseldorf Gerresheim St Margareta zwolf Glasfenster 1960 1965 Essen Munsterkirche Glasfenster 1960 1961 Dusseldorf Landeshaus Glasfenster 1961 1962 Wiesbaden Landtag Plenarsaal Muschelkalkrelief Wappenwand 1963 Koln Kolner Werkschulen plastische Fassadengestaltung UbierringSiehe auch BearbeitenListe von Medailleuren Kategorie Kunstler in Ausstellungen Entartete Kunst Kategorie Bildhauer Deutschland Literatur BearbeitenKatrin Engelhardt Ans Kreuz geschlagen Die Verhohnung des Kruzifixus von Ludwig Gies in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus In Uwe Fleckner Das verfemte Meisterwerk Schicksalswege moderner Kunst im Dritten Reich Schriften der Forschungsstelle Entartete Kunst Bd 5 Akademie Verlag Berlin 2009 S 29 47 ISBN 978 3 05 004360 9 Ernsting 1990 1 Bernd Ernsting Ludwig Gies Werke im Museum Morsbroich Museum Morsbroich Leverkusen 1990 ISBN 3 925520 22 8 Ernsting 1990 2 Bernd Ernsting Hrsg Ludwig Gies 1887 1966 Ausst Kat Leverkusen Stadtisches Museum Schloss Morsbroich 1 3 29 4 1990 in reduziertem Umfang 1990 auch in Berlin Georg Kolbe Museum und Niebull Richard Haizmann Museum Leverkusen 1990 ISBN 3 925520 23 6 Bernd Ernsting Ludwig Gies Meister des Kleinreliefs Mit Werkverzeichnis der Medaillen und Plaketten Munzen und Munzentwurfe Siegel und Trockenstempel Diss Bonn 1995 Letter Stiftung Koln 1995 ISBN 3 930633 02 7 Bernd Ernsting Ludwig Gies 1887 1966 Bildhauer der Stille Und der Ludwig Gies Preis zur Triennale Kleinplastik Ausst Kat Fellbach Galerie der Stadt Fellbach 22 6 29 9 2013 hrsg vom Kulturamt der Stadt Fellbach Fellbach 2013 ISBN 978 3 9814073 3 4 Bernd Ernsting Der Grosse Krieg im Kleinformat Graphik und Medaillenkunst zum Ersten Weltkrieg Letter Stiftung Koln 2015 ISBN 978 3 930633 24 1 Toni Feldkirchen Ludwig Gies Bongers Recklinghausen 1960 Christine Fischer Defoy Kunst Macht Politik Die Nazifizierung der Kunst und Musikhochschulen in Berlin Elefanten Press Berlin 1988 ISBN 3 88520 271 9 August Hoff Plaketten und Medaillen von Ludwig Gies Scherpe Krefeld 1962 Jenns Eric Howoldt Der Kruzifixus von Ludwig Gies In Der Wagen Lubecker Beitrage zur Kultur und Gesellschaft Jahrgang 1988 ISBN 3 87302 048 3 S 164 174 Stefanie Johnen Die Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst in Berlin Kunsthochschulgeschichte zwischen Weimarer Republik und NS Diktatur Metropol Verlag Berlin 2018 Diss Berlin Universitat der Kunste 2014 ISBN 978 3 86331 415 6 zu Gies zahlreiche Eintrage Wolfgang Ruppert Hrsg Kunstler im Nationalsozialismus Die Deutsche Kunst die Kunstpolitik und die Berliner Kunsthochschule Bohlau Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22429 5 Aya Soika Meike Hoffmann Flucht in die Bilder Die Kunstler der Brucke im Nationalsozialismus Ausst Kat Berlin Brucke Museum Kunsthaus Dahlem 14 4 11 8 2019 Hirmer Berlin 2019 ISBN 978 3 7774 3284 7 Wolfgang Steguweit Hilde Broer Bildhauerin und Medailleurin Leben und Werk Gebr Mann Berlin 2004 ISBN 3 7861 2490 6 Wolfgang Steguweit Heinz W Muller Gisa Steguweit Medaillenkunst in Koln im 20 Jahrhundert Von Ludwig Gies bis Karl Burgeff Die Kunstmedaille in Deutschland Band 24 Begleitschrift zur Ausstellung des Munzkabinetts der Staatlichen Museen zu Berlin im Bode Museum vom 18 Oktober bis 31 Januar 2008 Gebr Mann Berlin 2007 ISBN 978 3 7861 2568 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig Gies Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludwig Gies im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Medaillen von Ludwig Gies im Interaktiven Katalog des Munzkabinetts der Staatlichen Museen zu BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Dietmar Kansy Zitterpartie Der Umzug des Bundestages von Bonn nach Berlin Germa Press Hamburg 2003 zum Bundesadler S 101 110 Kap 11 Die fette Henne uberm Reichstagsblue Oder Sorry Euer Lordschaft Ernsting 1990 1 S 7 und S 19 Anm 8 Ludwig Gies In Allgemeines Kunstler Lexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Bd 53 Ghevers Gil Torres De Gruyter Munchen Leipzig 2007 S 415 418 Ernsting 1990 1 S 8 und S 19 Anm 14 Auf die Realschule weist ein 1932 ausgefullter Personalbogen hin Archiv der Akademie der Kunste Berlin Akte Gies Bruno Paul hingegen spricht von einer achtjahrigen Volksschulbildung Briefentwurfe 1917 Archiv der Hochschule der Kunste Berlin Akte U la Vol 7 a b Archiv der Hochschule der Kunste Berlin Akte U la Vol 7 Lebenslauf Ludwig Gies Ernsting 1990 1 S 8 Zum Stilwandel siehe Winfried Nerdinger Hrsg Richard Riemerschmid Vom Jugendstil zum Werkbund Werke und Dokumente Ausst Kat Munchen Technische Universitat Munchen Architektursammlung Stadtmuseum 26 11 1982 27 2 1983 Nurnberg Germanisches Nationalmuseum 8 4 22 5 1983 Prestel Munchen Prestel 1982 Kunst und Handwerk Jahrgang 1905 1906 Nr 56 S 340 341 349 Ernsting 1990 1 S 20 Anm 22 Peter Martig Die Schweizerische Landesausstellung in Bern 1914 In Berner Zeitschrift fur Geschichte und Heimatkunde 46 Jg 1984 H 4 S 163 179 Bernd Ernsting Der Grosse Krieg im Kleinformat Graphik und Medaillenkunst zum Ersten Weltkrieg Koln Letter Stiftung 2015 ISBN 978 3 930633 24 1 Ernsting 1990 1 S 11 Stefanie Johnen Die Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst in Berlin Kunsthochschulgeschichte zwischen Weimarer Republik und NS Diktatur Metropol Verlag Berlin 2018 Diss Berlin Universitat der Kunste 2014 zu Gies zahlreiche Eintrage Hans Prolingheuer Hitlers fromme Bildersturmer Kunst und Kirche unterm Hakenkreuz Dittrich Koln 2001 einschliesslich der Reformbewegung vor 1933 Gisbert Knopp Die neue Aula der Universitat Bonn ein Gesamtkunstwerk der 50er Jahre In Denkmalpflege im Rheinland 7 Jg Nr 1 1990 S 12 16 zu Gies Der Orgelprospekt von Prof Ludwig Gies in der Fachhochschule Koln Festschrift zur Einweihung der Aula des Geisteswissenschaftlichen Zentrums der Fachhochschule Koln am 30 April 1993 Koln 1993 Christian Welzbacher Hrsg Der Reichskunstwart Kulturpolitik und Staatsinszenierung in der Weimarer Republik 1918 1933 wtv Campus Weimar 2010 zu Gies Reichs bzw Bundesadler S 69 119 127 129 132 146 240 Lubecker Kruzifix 186 187 Ernsting 1995 S 252 WVZ 222 Abb beider Seiten ohne Titel In Die Form Band 6 1931 S 159 Abb o V Die Neue Wache als Gedachtnisstatte fur die Gefallenen des Weltkrieges 2 uberarb Erstausg 1931 Auflage Berlin 1936 Christoph Stolzl Hrsg Die Neue Wache Unter den Linden Ein deutsches Denkmal im Wandel der Geschichte Koehler amp Amelang Munchen Berlin 1993 Joseph Wulf Die Bildenden Kunste im Dritten Reich Eine Dokumentation Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1966 zu Gies S 37 39 349 353 367 371 372 Andreas Huneke Kunst am Pranger Die Moderne im Nationalsozialismus Fink Paderborn 2011 uberarbeitete Neuausgabe geplant ebd 2022 Schriften der Berliner Forschungsstelle Entartete Kunst Aya Soika Ein Wettbewerbsentwurf Max Pechsteins In Soika Hoffmann 2019 S 119 121 Abb S 118 Die Form Bd 9 1934 H 4 S 104 Zur Expressionismus Debatte in der fruhen Zeit nach der Machtergreifung siehe Reinhard Merker Die bildenden Kunste im Nationalsozialismus DuMont Koln 1993 S 131 137 Anna Teut Architektur im Dritten Reich 1933 1945 Birkhauser Frankfurt a M Berlin 1967 S 179 Das Ereignisbild Ausst Kat Berlin Nationalgalerie April bis Juni 1935 Zur Anfeindung der Nationalgalerie durch Robert Scholz und andere wegen des Gies Entwurfes SMB PK Archiv Akte Ausstellung Das Ereignisbild Wolfgang Willrich Sauberung des Kunsttempels Eine kunstpolitische Kampfschrift zur Gesundung deutscher Kunst im Geiste nordischer Art Lehmann Munchen Berlin 1937 zu Gies S 138 Abb Adolf Dresler Hrsg Deutsche Kunst und entartete Kunst Kunstwerk und Zerrbild als Spiegel der Weltanschauung Deutscher Volksverlag Munchen 1938 zu Gies S 42 Abb Patrick Rossler Mediatisierung von Alltag im NS Deutschland Herbert Bayers Bildsprache fur die Propagandaausstellungen des Reiches In Maren Hartmann Andreas Hepp Hrsg Die Mediatisierung der Alltagswelt Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2010 S 216 Michael Tymkiw Nazi Exhibition Design and Modernism National Socialist Exhibition Design Spectatorship and the Fabrication of Volksgemeinschaft University of Minnesota Press Minneapolis London 2018 zu Gies Wandgestaltungen S 59 62 67 181 Abb 1 17 S 59 1 18 S 60 1 19 S 63 Otto Thomae Die Propaganda Maschinerie Bildende Kunst und Offentlichkeitsarbeit im Dritten Reich Mann Berlin 1978 zu Gies S 341 und S 363 Winfried Nerdinger Hrsg Bauhaus Moderne im Nationalsozialismus Zwischen Anbiederung und Verfolgung Prestel Munchen 1993 Hans Wilderotter Hrsg Das Haus am Werderschen Markt Jovis Berlin 2000 2002 S 101 102 Die Nationalsozialisten verwendeten den rebublikanischen Reichsadler weiter und erganzten ihn um einen Eichenlaubkranz mit dem Hakenkreuz Paul Ortwin Rave Kunstdiktatur im Dritten Reich Mann Hamburg 1949 zu Gies S 57 79 86 Christoph Kivelitz Die Propagandaausstellung in europaischen Diktaturen Dissertation Berlin 1999 S 93 Maria Ruger Die Sektion fur Bildende Kunst an der Preussischen Akademie der Kunste und die NS Kulturpolitik 1933 1937 In Maria Ruger Hrsg Kunst und Kunstkritik der dreissiger Jahre 29 Standpunkte zu kunstlerischen und asthetischen Prozessen und Kontroversen Verlag der Kunst Dresden 1990 S 115 129 zu Gies S 117 123 Zur Rolle von Gies im Dritten Reich siehe Ernsting 1990 1 S 14 17 mit weiterfuhrenden Quellen Ausserdem Entartete Kunst Das Schicksal der Avantgarde in Nazi Deutschland Ausst Kat Berlin Altes Museum 4 3 31 5 1992 zuvor Los Angeles County Museum of Art zu Gies S 23 Abb S 36 37 Abb S 49 Abb S 51 Abb S 74 79 91 Abb S 95 und S 241 Christine Fischer Defoy Kunst Macht Politik Die Nazifizierung der Kunst und Musikhochschulen in Berlin Elefanten Press Berlin 1988 ISBN 3 88520 271 9 S 69 oclc 19553546 abgerufen am 18 Februar 2021 Zu den Vorgangen ausfuhrlich Johnen 2018 Wolfgang Ruppert Kunstler im Nationalsozialismus Kunstlerindividuum Kunstpolitik und die Berliner Kunsthochschule In Wolfgang Ruppert Hrsg Kunstler im Nationalsozialismus Die Deutsche Kunst die Kunstpolitik und die Berliner Kunsthochschule Bohlau Koln Weimar Wien 2015 S 21 72 hier S 30 Stefanie Johnen Die Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst Berlin und die nationale Revolution In Wolfgang Ruppert Hrsg Kunstler im Nationalsozialismus Die Deutsche Kunst die Kunstpolitik und die Berliner Kunsthochschule Bohlau Koln Weimar Wien 2015 S 127 147 zu Gies als Lehrer bes S 135 138 mit Anm 61 a b Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 183 Christoph Zuschlag Entartete Kunst Ausstellungsstrategien in Nazi Deutschland Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1995 Heidelberger Kunstgeschichtliche Abhandlungen Bd 21 hrsg vom Kunsthistorischen Institut der Universitat Heidelberg zu Gies insbes zum Lubecker Kruzifixus S 28 30 50 54 176 179 190 201 236 251 252 265 268 270 275 278 284 297 307 325 365 Dok 62 Abb 31 77 78 a b Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Bernd Ernsting Scandalum Crucis Der Lubecker Kruzifixus und sein Schicksal In Ernsting 1990 2 S 57 71 Howoldt 1988 S 170 Deutsche Gewerbeschau Munchen 1922 Amtlicher Katalog Ausst Kat Munchen Theresienhohe 15 5 8 10 1922 Werbedienst Munchen Berlin Stuttgart Hannover Leipzig 1922 Kirchliche Kunst S 91 96 Dombauhutte S 227 231 Staatsarchiv Munchen Polizeidirektion Munchen 1093 4 Bericht der Polizeiwache auf dem Ausstellungsgelande Darius Kakprzak Nicht nur der Kruzifixus von Ludwig Gies Zur Entarteten Kunst aus dem Bestand des Stadtischen Museums Stettin In Meike Hoffmann und Andreas Huneke Hrsg Entartete Kunst in Breslau Stettin und Konigsberg Brill Wilhelm Fink Verlag Paderborn 2021 Schriften der Berliner Forschungsstelle Entartete Kunst ISBN 978 3 7705 6448 4 S 107 116 zur Beschlagnahmung S 107 108 Peter Klaus Schuster Hrsg Die Kunststadt Munchen 1937 Nationalsozialismus und Entartete Kunst Ausst Kat Munchen Bayerische Staatsgemaldegalerie 27 11 1987 31 1 1988 Prestel Munchen 1987 zu Gies S 26 S 117 118 Anm 90 S 122 S 123 Abb Katrin Engelhardt Die Ausstellung Entartete Kunst in Berlin 1938 Rekonstruktion und Analyse In Uwe Fleckner Hrsg Angriff auf die Avantgarde Kunst und Kunstpolitik im Nationalsozialismus Akademie Verlag Berlin 2007 Schriften der Forschungsstelle Entartete Kunst Bd 1 S 89 187 zu Gies S 97 Abb 31 S 115 116 Abb 33 S 117 118 Abb 34 S 118 124 Abb 39 S 125 159 166 Stephanie Barron Hrsg Entartete Kunst Das Schicksal der Avantgarde im Nazi Deutschland Hirmer Munchen 1992 ISBN 3 7774 5880 5 S 49 Szymon Piotor Kubiak Walter Riezler Karl Hofer Ludwig Gies Der Erste Weltkrieg im Stadtmuseum Stettin In Christina Kott und Benedicte Savoy Hrsg Mars amp Museum Europaische Museen im Ersten Weltkrieg Bohlau Koln Weimar Wien 2016 S 117 128 Abb 2 S 123 Jacek Purchla The Architecture of the Third Reich in Cracow a Dissonant Heritage In RIHA Journal Nr 0253 20 Dezember 2020 S unpag Ernsting 1990 1 zu Gies Schaffen wahrend des Dritten Reichs S 14 17 zum Eichbaum S 16 17 Abb S 17 Laut Anmerkung 130 S 21 zeichnete der Verfasser am 28 Mai 1986 in Hamburg ein Interview mit Edgar Horstmann auf Herbert Urban Krakaus gegenwartige und zukunftige Neubauten In Das Generalgouvernement 1 Jg April Mai 1941 Folge 7 8 1941 S 27 33 hier S 29 Kompetenzen und Hierarchie Abb Modell o V o T In Der Baumeister Band 38 H 9 1940 S 165 Rattinger zuvor fur den Bayerischen Heimatschutz tatig war langst mit Frank befreundet und liess sich fur diesen obschon in seiner Munchner Funktion bereits pensioniert dienstlich reaktivieren Edgar Horstmann Oskar Kokoschka in Hamburg Christians Hamburg 1965 Beate Marks Hanssen Innere Emigration Verfemte Kunstlerinnen und Kunstler in der Zeit des Nationalsozialismus dissertation de Berlin 2006 zugl Diss Trier 2003 zu Gies diverse Stellen u a S 292 314 315 Abb 43 S 343 Abb 45 46 S 344 Womoglich beauftragte Horstmann den Adlerspezialisten Gies ausserdem mit zwei Hoheitszeichen Adler mit Swastika im Kranz zu denen schematische nicht gesichert von Gies stammende Skizzen dokumentiert sind Jadwiga Gwizdalowna Architektura Wawelu w czasie okupacji niemieckiej 1939 1945 Zamek Krolewski na Wawelu Panstwowe Zbiory Sztuki Krakau 2019 Biblioteka Wawelska Bd 13 S 261 Abb 146 bzw S 264 Abb 150 Josefine Gabler Hrsg Sterngucker Hermann Blumenthal und seine Zeit Ausst Kat Berlin Georg Kolbe Museum 5 2 2 4 2006 zu Gies S 16 68 134 Christian Adolf Isermeyer Hrsg Hermann Blumenthal Das plastische Werk Dr Hauswedell amp Co Stuttgart 1993 S 112 114 Das Motiv der Eiche hatte Gies schon seit 1911 Medaille Donar siehe Ernsting 1995 S 132 133 WVZ 6 Abb beider Seiten wiederholt thematisiert so im Ehrenkranz in der Berliner Neuen Wache 1930 bis 1931 Das Berliner Adressbuch 1941 fuhrt auch ohne Titel Gies als Bildhauer in den Ausgaben 1942 und 1943 nicht mehr Rudiger Joppien Hans Bunge Bauhaus in Hamburg Kunstler Werke Spuren 1 Auflage Dolling und Galitz Verlag GmbH Munchen 2019 ISBN 978 3 86218 123 0 Ekkehard Mai Weiterwirken der Bauhaus Padagogik Aspekte und Fragmente In Winfried Nerdinger Hrsg Bauhaus Moderne im Nationalsozialismus Zwischen Anbiederung und Verfolgung Prestel Munchen 1993 S 194 201 zu Gies S 195 David Chipperfield Architects Zusammenspiel Ernsting Service Center Ediciones Poligrafa Barcelona 2003 ISBN 84 343 1037 6 Raphael Gross und Wolfgang Brauneis Hg fur das Deutsche Historische Museum Die Liste der Gottbegnadeten Kunstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Ausst Kat Berlin Deutsches Historisches Museum 27 8 5 12 2021 Prestel Munchen London New York 2021 ISBN 978 3 7913 7922 7 Solche wurden eingangs selbst von Protagonisten der Moderne geschaffen Das Gerhard Marcks Haus in Bremen bewahrt einen durch Marcks aus freien Stucken gefertigten Kopf des Fuhrers in Gips Ernsting 1995 S 274 WVZ 257 Abb S 275 Paul Bachmann 75 Jahre Kolner Werkschulen Eine Chronik 1879 1954 Kolner Werkschulen Koln 1954 100 Jahre Kolner Werkschulen Greven amp Bechtold Koln 1979 Finale das Ende der Freien Kunst in Koln Ausst Kat Koln Josef Haubrich Kunsthalle 4 11 6 12 1992 Verein Freunde der Kolner Werkschulen e V Koln 1992 Josef Abt Johannes Ralf Beines Celia Korber Leupold Melaten Kolner Graber und Geschichte Greven Koln 1997 ISBN 3 7743 0305 3 S 180 Grab von Ludwig Gies In knerger de Abgerufen am 24 Dezember 2017 Hilde Cornelius Cornelia Geiecke Lebendige Vergangenheit Kunstler Kunstwerke Kolner auf dem Friedhof Melaten Schuffelen o O Pulheim o J 1997 zu Gies S 82 88 89 mit Abb 91 127 130 131 mit irriger Biographie 1996 gestorben in Koln und irrigen Werkangaben Ernsting 1990 1 Ernsting 1990 2 Zusammen mit Ernsting 1990 1 das Werkverzeichnis der plastischen Arbeiten von Ludwig Gies Ernsting 2013 Die in Fellbach gezeigten Medaillen und Plaketten aus dem Bestand von Letter Stiftung Koln Adolf von Hildebrand Das Problem der Form in der bildenden Kunst Heitz Strassburg 1893 Ernsting 1995 Werner Haftmann Hrsg Verfemte Kunst Bildende Kunstler der inneren und ausseren Emigration in der Zeit des Nationalsozialismus DuMont Koln 1986 zu Gies S 31 261 395 Gerd Dethlefs Zur gegenwartigen deutschen Medaillenkunst Eine Bestandsaufnahme In The Medal Nr 21 1992 S 76 84 zu Gies Schulern S 78 Cornelius Preis 1959 Prof Otto Dix Maler Hemmenhofen Prof Ludwig Gies Bildhauer Koln in Verwaltungsbericht der Landeshauptstadt Dusseldorf vom 1 April 1959 bis zum 31 Dezember 1960 S 154 nahezu vollstandig bei Bernd Ernsting Werke im offentlichen Raum In Ernsting 1990 2 S 74 79 Normdaten Person GND 11869474X lobid OGND AKS LCCN nr91020885 VIAF 62342944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gies LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Bildhauer und MedailleurGEBURTSDATUM 3 September 1887GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 27 Januar 1966STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Gies amp oldid 238429902