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Emil Rudolf Weiss auch Weiss 12 Oktober 1875 in Lahr Baden 7 November 1942 in Meersburg war ein deutscher Typograf Medailleur Grafiker Maler Lehrer und Dichter Selbstportrat ohne Datum Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Weiss Schriftarten 3 Bildnerische Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWeiss wuchs in Breisach und Baden Baden auf Von 1893 bis 1896 studierte er an der Grossherzoglich Badischen Akademie in Karlsruhe bei Robert Poetzelberger schuf 1895 erste buchkunstlerische Arbeiten und veroffentlichte seinen ersten Lyrikband Bis 1900 folgten vier weitere Gedichtbande 1896 97 erfolgte ein Gaststudium an der Academie Julian in Paris Weiss lernte Julius Meier Graefe und Edvard Munch kennen Mit Felix Vallotton stattete Weiss das Kalenderbuch Der bunte Vogel aus Von 1897 bis 1903 setzte er sein Studium in Karlsruhe beziehungsweise Stuttgart bei Hans Thoma und Leopold Graf von Kalckreuth fort und freundete sich mit den Kommilitonen Karl Hofer Konrad Ferdinand Edmund von Freyhold und Wilhelm Laage an 1899 reiste er mit Karl Hofer nach Paris 1902 begann die mazenatische Unterstutzung durch den Schweizer Grosskaufmann Theodor Reinhart die 1909 endete 1903 erfolgte der Abschluss des Studiums und die Heirat mit der Sangerin Johanna Schwan Weiss gehorte zu den ersten Ubersetzern Arthur Rimbauds 1910 wurden zwei von ihm ubersetzte Rimbaud Gedichte in der Wiener Rundschau veroffentlicht 1 nbsp Jury fur die Ausstellung der Berliner Secession 1908 mit Emil Rudolf Weiss stehend Zweiter von rechts Ausserdem von links Fritz Klimsch August Gaul Walter Leistikow Hans Baluschek Paul Cassirer Max Slevogt sitzend George Mosson stehend Max Kruse stehend Max Liebermann sitzend Lovis Corinth stehend Karl Ernst Osthaus verpflichtete Weiss von 1903 bis 1906 an die Malschule des von ihm begrundeten Folkwang Museums in Hagen In Hagen betatigte sich Weiss kunstlerisch ausserst vielseitig Bereits 1902 hatte er Sammelbilder fur den Kolner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck entworfen 2 Daneben war er intensiv buchgestalterisch tatig u a fur die Verlage S Fischer und Schaffstein 1904 nahm er an der ersten damals noch von der Munchner Sezession ausgerichteten Ausstellung des Deutschen Kunstlerbundes im Koniglichen Kunstausstellungsgebaude am Konigplatz mit einem Gemalde teil 3 Im selben Jahr erschien das von Richard Dehmel herausgegebene Kinderbuch Der Buntscheck fur das u a Weiss Illustrationen schuf 1907 berief Bruno Paul Weiss an die Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums Aufnahme in die Berliner Secession Reise zu Karl Hofer nach Rom nbsp Renee Sintenis portratiert von Emil Rudolf Weiss 1915 1910 wurde er Professor an der Berliner Kunstgewerbeschule spater Vereinigte Staatsschulen fur Freie und Angewandte Kunst wo er bis 1933 die Fachklasse fur dekorative Wandmalerei und Musterzeichnen leitete 1914 erfolgte die Scheidung von Johanna Schwan 1917 wurde Weiss zum Kriegsdienst eingezogen aber wegen Herzbeschwerden nach kurzer Zeit wieder entlassen Im gleichen Jahr heiratete er die Bildhauerin Renee Sintenis deren Portrat von Weiss 1929 durch den Kunstsammler Alfred Flechtheim erworben wurde 4 1922 erfolgte seine Aufnahme in die Preussische Akademie der Kunste zu Berlin Zum 50 Geburtstag von Emil Rudolf Weiss erschien 1925 im Auftrag zahlreicher Verlage eine umfangreiche Festschrift die sein buch und schriftgestalterisches Werk wurdigt Er entwarf die Wertseiten der 1 2 3 und 5 Reichmarksmunzen sowie die Hundertjahrtasse 1927 wurde Weiss Mitbegrunder der Badischen Secession 1928 entwarf er fur die Bauersche Giesserei die Schriftfamilie Weiss Antiqua die auch heute noch eingesetzt wird 1929 nahm er mit drei Olgemalden darunter einem Doppelakt an der DKB Jahresausstellung im Kolner Staatenhaus teil 5 1933 entzogen die Nationalsozialisten Weiss das Lehramt Er lebte fortan ausschliesslich von seiner buch und schriftkunstlerischen Tatigkeit und zog sich immer ofter in seine badische Heimat zuruck Als ordentliches Mitglied des Deutschen Kunstlerbundes beteiligte er sich noch an der letzten von der Reichskunstkammer zwangsweise geschlossenen Jahresausstellung 1936 im Hamburger Kunstverein 6 1937 erfolgte sein Ausschluss aus der Akademie der Kunste Nach seinem Tod in Meersburg wurde Weiss auf seinen Wunsch hin in Bernau im Schwarzwald beigesetzt Eine erste Gedachtnisausstellung fand 1944 im Freiburger Kunstverein statt 7 Weiss Schriftarten BearbeitenUnter anderem schuf Weiss die folgenden Schriftarten Weiss Fraktur 1913 die der Kategorie Franzosische Renaissance Antiqua angehorende Weiss Antiqua 1928 Weiss Gotisch 1936 und Weiss Rundgotisch 1937 Bildnerische Werke Bearbeiten1899 Der Bettler 8 Die Bauerin Holzschnitte jew 21 25 6 cm 1904 Apfelteller 1919 Madchenakt kauernd Leinwand von der Heydt Museum Wuppertal 1928 Zwei Madchen 1929 R Sintenis mit Hund Selbstbildnis Ol auf Leinwand Kunsthalle Karlsruhe Atelierstilleben Ol auf Leinwand Stadelmuseum Frankfurt a M Literatur BearbeitenE R Weiss In Gebrauchsgraphik Jg 12 1935 Heft 9 S 2 19 Digitalisat Eberhard Holscher Der Schrift und Buchkunstler Emil Rudolf Weiss Verlag fur Schriftkunde Heintze amp Blanckerts Berlin Leipzig 1941 Monographien kunstlerischer Schrift 8 Weiss Emil Rudolf In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 35 Waage Wilhelmson E A Seemann Leipzig 1942 S 325 326 Weiss Emil Rudolf In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 103 Barbara Stark Emil Rudolf Weiss 1875 1942 Monographie und Katalog seines Werkes Lahr 1994 Barbara Stark Die Exlibris des Buch und Schriftkunstlers Emil Rudolf Weiss In DEG Jahrbuch Exlibriskunst und Graphik DEG Frankfurt Main 1996 S 56 57 Barbara Stark Hrsg Ernst Kreidolf und die Kunstgeschichte Kinderbuch und Kunst um 1900 Stadtische Wessenberg Galerie Konstanz 2002 Barbara Stark Emil Rudolf Weiss in Meersburg Marbach a N 2003 Ausstellungskatalog Eros Traum und Tod Zwischen Symbolismus und Expressionismus Die fruhe Grafik von Karl Hofer Wilhelm Laage und Emil Rudolf Weiss Stadt Wessenberg Galerie Konstanz und Stadt Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen Konstanz Reutlingen 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emil Rudolf Weiss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Emil Rudolf Weiss Quellen und Volltexte Literatur von und uber Emil Rudolf Weiss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Schriftbeispiel Weiss Gotisch Schriftbeispiel Weiss Fraktur artnet de Emil Rudolf WeissEinzelnachweise Bearbeiten Nach der Sundflut und Schlechtes Blut in Wiener Rundschau 5 1901 S 97 ff Detlef Lorenz Reklamekunst um 1900 Kunstlerlexikon fur Sammelbilder Reimer Verlag 2000 ISBN 978 3 496 01220 7 S 197f s Ausstellungskatalog X Ausstellung der Munchener Sezession Der Deutsche Kunstlerbund in Verbindung mit einer Ausstellung erlesener Erzeugnisse der Kunst im Handwerk Verlagsanstalt F Bruckmann Munchen 1904 S 32 Weiss Emil Rudolf Hagen i Wstfalen Kat nr 171 Apfelteller alfredflechtheim com Emil Rudolf Weiss Bildnis Renee Sintenis s DKB Ausstellungskatalog Deutscher Kunstlerbund Koln 1929 Mai September 1929 im Staatenhaus M DuMont Schauberg Koln 1929 S 33 Abb Zwei Madchen S 108 s Teilnehmerliste 1936 im DKB Ausstellungskatalog Deutscher Kunstlerbund 34 Jahresausstellung Bonn 1936 verbotene Bilder Berlin 1986 S 98 99 Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes 1936 s Weiss Emil Rudolf In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 103 Abbildung auf artnet deNormdaten Person GND 118766422 lobid OGND AKS LCCN n94050422 VIAF 66734082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weiss Emil RudolfALTERNATIVNAMEN Weiss Emil RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Typograf Grafiker Maler Lehrer und DichterGEBURTSDATUM 12 Oktober 1875GEBURTSORT Lahr BadenSTERBEDATUM 7 November 1942STERBEORT Meersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Rudolf Weiss amp oldid 230862957