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Max Kruse auch Carl Max Kruse 14 April 1854 in Berlin 26 Oktober 1942 ebenda war ein deutscher Bildhauer Buhnenbildner und Erfinder Er war Mitglied der Kunstlergruppe Berliner Secession des Deutschen Kunstlerbundes 1 und der Akademie der Kunste in Berlin Er war seit 1909 verheiratet mit der Puppenmacherin Kathe Kruse Max Kruse 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Bildnerisches Werk 2 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Siegerbote von Marathon Kopie in KrefeldKruse studierte nach Absolvierung der Hoheren Schule von 1874 bis 1877 an der Staatsbauschule in Stuttgart Architektur Nebenbei besuchte er die dortige Kunstschule gab 1877 sein Architekturstudium auf und wechselte zur koniglich akademischen Hochschule der bildenden Kunste nach Berlin an der er das Studium der Bildhauerei unter Fritz Schaper und Albert Wolff 1879 abschloss Bekannt wurde er mit der Statue Siegerbote von Marathon NENIKEKAMEN griechisch nenikhkamen fur Wir haben gesiegt die ihm 1881 auf der Akademieausstellung eine Goldmedaille und den Rompreis einbrachte Damit konnte er 1881 1882 und 1900 Romaufenthalte zu seiner kunstlerischen Weiterbildung anschliessen 2 Als Mitglied im Verein Berliner Kunstler 1883 1891 schuf er 1887 fur das Grab seines Vaters die Grabmalsskulptur Die Liebe legt den Leichnam eines Greises in den Schoss der Natur zuruck Nach seiner Ruckkehr bezog Kruse ein Wohn Atelier im Kunstlerhaus zum St Lukas das der Architekt Bernhard Sehring in der Fasanenstrasse in Charlottenburg dem damals schnell wachsenden neuen Berliner Westen errichtet hatte Auch als Erfinder war Kruse erfolgreich Sein Verfahren zur Vervollkommnung von Lithophanien und ein Bildhauerkopiergerat wurden 1897 auf seinen Namen patentiert Fur Max Reinhardt 1873 1943 entwarf Kruse ab 1902 moderne Buhnenbilder und gestaltete den ersten Rundhorizont fur Theaterbuhnen mit plastischen Versatzstucken 3 nbsp Max und Kathe Kruse 1908Katharina Simon eine junge Schauspielerin die er im Cafe des Westens kennengelernt hatte lud er zu einem Besuch in seinem Atelier ein Und obwohl ein Altersunterschied von 30 Jahren bestand beeindruckte Kruse die junge Frau dermassen dass die beiden sich schnell naher kamen Aus der Beziehung gingen die beiden Tochter Maria und Sophie hervor aber erst 1909 heirateten sie 4 Katharina spater Kathe genannt gab auf Wunsch ihres Mannes den Schauspielberuf auf 5 Kruse ermunterte sie fur ihre erste Tochter zum Weihnachtsfest 1905 eine anschmiegsame Puppe anzufertigen die schnell auch im Verwandten und Freundeskreis Gefallen fand so dass Kathe immer neue Puppen herstellte So wurde sie als Puppenmutter beruhmt Schliesslich hatte das Paar zusammen sieben Kinder fur die auch stetig neue Puppen erforderlich wurden Ausserdem hatte Max Kruse vier Kinder aus einer fruheren Ehe darunter die deutsche Malerin Annemarie von Jakimow Kruse 1889 1977 1907 erhielt Kruse die konigliche Professur und trat ein Jahr spater der Berliner Secession bei in deren Vorstand er mitwirkte Ab dem Jahr 1910 zog Kathe in das Wohn Atelier ihres Mannes im o g Kunstlerhaus 6 in welchem im Erdgeschoss Bildhauerateliers und unter dem Dach Malerwerkstatten eingerichtet waren Max Kruse unterrichtete nun zusatzlich Steinbildhauerei in den Studienateliers fur Malerei und Plastik von Arthur Lewin Funcke in der Berliner Kantstrasse 7 Seine Frau verliess im Jahr 1912 Berlin weil die Wohnung inzwischen zu eng geworden war und zog mit den Kindern nach Bad Kosen Dort hatten ihr die Stadtvater Produktionsmoglichkeiten fur die Puppen angeboten Sie stellte Frauen zur Herstellung ein und begann den Vertrieb ihrer Erzeugnisse aufzubauen Das nun als Kathe Kruse Puppen bezeichnete Spielzeug wurde bald in viele Lander der Welt verschickt Max und Kathe fuhrten seitdem eine relativ unkomplizierte Fernehe verreisten auch regelmassig zusammen und besuchten sich gegenseitig 5 Im Jahr 1913 wurde Max Kruse Mitglied der Akademie der Kunste 1925 veroffentlichte er das Buch Ein Weg zu neuer Form das die Entwicklung einer modernen Plastik im Sinne Henry Moores vorwegnahm Kruse lebte vorwiegend in Berlin und in Kloster auf Hiddensee seltener in Bad Kosen und war viel auf Reisen bei denen ihn ab 1912 seine alteste Tochter Maria begleitete 8 9 Max Kruse starb 1942 im Alter von 88 Jahren in Berlin Sein nicht erhaltenes Grab befand sich auf einem der Friedhofe vor dem Halleschen Tor auf welchem genau ist nicht bekannt 10 Der Kinderbuchautor Max Kruse Urmel aus dem Eis war der jungste Sohn 11 von Max und Kathe Kruse Werke BearbeitenBildnerisches Werk Bearbeiten Kruse schuf in seinem Berliner Atelier in der Fasanenstrasse Statuen Figurengruppen und hauptsachlich Bildnisbusten nbsp Kopie der Uhlandherme im Viktoriapark in Berlin KreuzbergSeine bekanntesten Werke sind Der Siegesbote von Marathon 1881 Original in der Alten Nationalgalerie Kopien u a am Theater des Westens und in Krefeld als Kleinbronze in verschiedenen Massen ist der Siegesbote eine der am haufigsten reproduzierten Plastiken des spaten 19 und fruhen 20 Jahrhunderts Nietzschebuste Kleist und Uhlandherme fur den Viktoriapark 1900 Originale seit 1989 im Leibniz Gymnasium in Berlin Mehrere Figuren des Frontgiebels am Theater des Westens Berlin Figur der Persephone auf dem Parkfriedhof Berlin Neukolln 1915 Portraitbustengruppe Eva und Peter Kruse 1890 Gruppe Junge Liebe 1895 97Schriften Bearbeiten Max Kruse Ein Weg zu neuer Form Dietrich Munchen o J 1925 Max Kruse Ein Lausejunge aus gutem Haus Kindheit im alten Berlin Mit unveroffentlichten Zeichnungen des Bildhauers Herder Herderbucherei 1063 Freiburg im Breisgau 1983 ISBN 3 451 08063 X Literatur BearbeitenFritz Stahl Max Kruse Wasmuth Berlin 1924 Max Kruse In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 22 Krugner Leitch E A Seemann Leipzig 1928 S 18 19 Kruse Max In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 128 Carl Peter Steinmann Sonntagsspaziergange 2 Entdeckungen in Charlottenburg Friedrichshain Gesundbrunnen Grunewald Karlshorst Prenzlauer Berg Transit Verlag Berlin 2010 ISBN 978 3 88747 286 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Max Kruse Sammlung von Bildern Literatur von und uber Max Kruse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Max Kruse in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Kruse Max Memento des Originals vom 24 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 29 September 2015 Peter Bloch Sibylle Einholz u Jutta von Simson Ethos und Pathos Die Berliner Bildhauerschule 1786 1914 Berlin 1990 S 164 165 Max Kruse In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 22 Krugner Leitch E A Seemann Leipzig 1928 S 18 19 Siegfried Wagner Hrsg Kathe Kruse und ihre Puppen Stadtmuseum Naumburg 2019 S 23 a b Steinmann Sonntagsspaziergange S 86 f Kunstlerhaus St Lukas auf berlin de 129 Kiezspaziergang am 8 September 2012 Kantstr 159 Studienateliers fur Malerei und Plastik auf berlin de abgerufen am 14 Mai 2016 Kruse Max In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 128 Siegfried Wagner Hrsg Kathe Kruse und ihre Puppen Naumburg 2019 S 84 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 219 Dokumentarfilm Puppenkinder von Gabriele Dinsenbacher 1998 Normdaten Person GND 118778137 lobid OGND AKS VIAF 45098172 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kruse MaxALTERNATIVNAMEN Kruse Lietzendorf Kruse Carl Max Kruse Karl MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer und BuhnenbildnerGEBURTSDATUM 14 April 1854GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 26 Oktober 1942STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Kruse Bildhauer amp oldid 237314804