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Helmut Brinckmann 10 Marz 1912 in Rixdorf heute zu Berlin Neukolln 23 September 1994 in Darmstadt war ein deutscher Bildhauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen Auswahl 4 Skulpturen im Offentlichen Raum 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn den Jahren 1928 bis 1931 machte Brinckmann eine Lehre als Stahlgraveur parallel besuchte er die Kunstgewerbeschule Berlin 1929 hatte er in Berlin Adlershof seine erste Einzelausstellung mit Plastiken 1931 bis 1937 studiert er an der Akademie in Berlin bei Ludwig Gies Alfred Vocke und Otto Hitzberger Seine Ausstellungen mit Grafik Plastik und Reliefs wurden im Nationalsozialismus von den Behorden zunehmend behindert 1939 siedelte er nach Danzig uber um einem Ausstellungsverbot durch die Reichskulturkammer zu entgehen Im Kriegsdienst an der Ostfront wurde Brinckmann 1943 schwer verwundet er verlor durch Kopfschuss ein Auge Nach Kriegsgefangenschaft verdiente sich Brinckmann ab 1945 als Holzbildhauer in Oberammergau seinen Lebensunterhalt 1950 siedelte er auf Vermittlung des Vereins der Forderer der Kunstlerkolonie nach Darmstadt uber Als kunstlerischer Berater des Hessischen Innenministers Dr Heinrich Troeger und spater der Hessischen Staatsbauverwaltung setzte sich Brinckmann zwischen 1951 und 1974 stark fur die einheimischen Kunstler und Kunst am Bau ein 1 Als Schlussel zum Erfolg von Kunst am Bau im Spannungsfeld zwischen Architekten Politik Verwaltungsbeamten und Kunstlern sah Brinckmann die nutzenden Verwaltungen tatig und positiv einzubeziehen 2 1959 heiratete er die Malerin Ute Brinckmann Schmolling 1924 2014 Zum Dank und als Anerkennung fur seine Leistungen als Geschaftsfuhrer des hessischen Sonderbaufonds zur kunstlerischen Ausgestaltung staatlicher Bauvorhaben verlieh die Stadt Darmstadt Brinckmann 1972 die Johann Heinrich Merck Ehrung Brinckmann war Mitglied der Frankfurter Sezession und des Deutschen Kunstlerbunds seit 1963 Mitglied der neuen Darmstadter Sezession Werk Bearbeiten nbsp Grosser Sitzender 1955 Ludwig Georgs Gymnasium Darmstadt nbsp Kronung 1981 Mathildenhohe DarmstadtBrinckmann arbeitete zunachst figurlich in Holz und Bronze Um seine Arbeit Grosser Sitzender am Neubau des Ludwig Georgs Gymnasium Darmstadt gab es 1955 eine heftige Kontroverse Da eine Mehrheit der Bevolkerung diese Figur als Der Hockebleiber verspottet und Zwei Figuren in Beziehung II von Bernhard Heiliger die als zu abstrakt erschienen ablehne beschloss die Stadtverordnetenversammlung sie zu entfernen Erst ein Aufruf Mahnung zur Vernunft den 45 Personlichkeiten des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens von Darmstadt an die Bevolkerung richteten und der sich gegen Besudelung und Verunglimpfung wandte und sich fur die Freiheit und den Schutz der Kunst aussprach sowie Telegramme des Deutschen Kunstlerbunds und des Allgemeinen Studentenausschusses der Hochschule fur Bildende Kunst in West Berlin an den Darmstadter Burgermeister konnten dies verhindern 3 Unter den Unterzeichnern des Aufrufs waren Personlichkeiten wie Ludwig Metzger von 1951 bis 1953 Minister fur Erziehung und Volksbildung des Landes Hessen Ludwig Prinz von Hessen und Otto Bartning Prasident des Bundes Deutscher Architekten 1959 entstanden erste Arbeiten aus Kunststoff Nach einer geometrischen und einer informellen Phase in den 1960er Jahren entstanden ab den 1970er Jahren monumentale biomorphe Abstraktionen aus Bronze und insbesondere aus Polyesterharz In einem Wechsel von Auskragungen Offnungen und Durchlassen illustrieren sie Brinckmanns Auffassung dass in der Plastik Form und Raum ein und dasselbe sind 4 Kunst ist im Grunde eine Bannung des Verganglichen in die Gefasse der Form und des Raumerlebens Helmut Brinckmann Brinckmann bevorzugte fur seine Plastiken einen Standort im Freien Im Burgerpark Nord und auf der Grunanlage am Hauptbahnhof Darmstadt befinden sich eine Reihe von inzwischen zum Teil schwer beschadigten Arbeiten die Brinckmann 1980 der Stadt Darmstadt stiftete mit der Auflage sie auf Grunflachen im Dialog mit Vegetation und Himmel aufzustellen 4 Ausstellungen Auswahl BearbeitenDie mit E gekennzeichneten Ausstellungen waren Einzelausstellungen zu den mit K gekennzeichneten Ausstellungen erschien ein Katalog 1955 Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath Frankfurt am MainE 1956 Musee National d Art Moderne Paris Bronzemedaille 1957 Stahlplastiken Museum am Ostwall DortmundE 1974 Helmut Brinckmann Plastiken 1960 1974 Kunsthalle Darmstadt 12 Oktober bis 17 November 1974 in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Darmstadt e V E K 1977 Helmut Brinckmann Plastiken im Freien 22 Mai bis 10 Juli 1977 Darmstadt Am Lowentor 2 Veranstalter Neue Darmstadter SezessionE KSkulpturen im Offentlichen Raum BearbeitenTermittenstrauch Bronze 1969 Skulpturengarten der Neuen Galerie Kassel 5 Literatur BearbeitenHelmut Brinckmann Die Natur des Plastischen Kunstreport 3 4 77 Deutscher Kunstlerbund Berlin 1977 S 35 Helmut Brinckmann Plastiken Hrsg Stadt Darmstadt 1981 Alexa Beatrice Christ Brinckmann Helmut In Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 1930 2 S 107 Digitalisat Kunst im offentlichen Raum in Darmstadt 1641 1994 Bearbeitet von Emmy Hoch und Erich Eck Darmstadt 1994 112 184 388 Weblinks BearbeitenRoland Held Form fur das Vergangliche Memento vom 10 November 2013 im Internet Archive Darmstadter Echo Online 9 Marz 2012 Brinckmann Helmut Hessische Biografie Stand 11 Marz 2010 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Alexander Heinigk und Meike Heinigk Der Baukultur auf der Spur P Stadt Kultur Magazin Darmstadt Ausgabe 50 Dezember 2012 Januar 2013 Helmut Brinckmann Plastiken Hrsg Stadt Darmstadt 1981 S 74 Helmut Brinckmann Plastiken Hrsg Stadt Darmstadt 1981 S 63 a b Roland Held Form fur das Vergangliche Memento vom 10 November 2013 im Internet Archive Darmstadter Echo Online 9 Marz 2012 Anne Fingerling in KulturMagazin PRINTEC OFFSET Verlag M Faste Kassel Nr 244 Oktober 2018 S 29Normdaten Person GND 118515381 lobid OGND AKS LCCN n83031330 VIAF 215371748 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brinckmann HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 10 Marz 1912GEBURTSORT Rixdorf heute zu Berlin NeukollnSTERBEDATUM 23 September 1994STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Brinckmann amp oldid 207216970