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Die Verfassung fur den Eidgenossischen Stand Appenzell Innerrhoden beschreibt die rechtliche Grundordnung des schweizerischen Kantons Appenzell Innerrhoden Als Kantonsverfassung legt sie das Fundament des kantonalen Staats und Verwaltungsrechts Die heute gultige Verfassung datiert vom 24 November 1872 und trat am 27 April 1873 in Kraft Landsgemeinde Ende des 18 Jahrhunderts Museum AppenzellIn Appenzell Innerrhoden formte sich die direkte Demokratie im 19 Jahrhundert mit dem Ausbau der Volksrechte auf der Staatsebene Landsgemeinde und der Konkretisierung der Volkssouveranitat Der politische Umsturz an der Landsgemeinde von 1828 war ein Vorlaufer der europaweiten Juli Revolutionen von 1830 Die urdemokratische Form der Landsgemeinde und die modernen demokratischen Elemente in der Verfassung von 1829 wirkten als Vorbild fur die demokratischen Bewegungen und die weitere Entwicklung der direkten Demokratie in den anderen Kantonen und auf Bundesebene Innerrhoden war der erste Kanton der die Einzelinitiative einfuhrte Spater verhielt sich Innerrhoden jedoch sehr konservativ So wurde das Frauenstimmrecht auf kantonaler Ebene erst 1990 eingefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Aktuelle Verfassung 1 1 Aufbau und Inhalt 1 2 Besondere Merkmale 2 Erkampfung der Souveranitat und Landteilung 3 Formen der Selbstverwaltung 3 1 Rhoden und Landsgemeinde 3 2 Kirchhore Appenzell 3 3 Gemeinmerker 4 Landsgemeindedemokratie im Ancien Regime 5 Von der Helvetischen Republik zur Restauration 6 Ubergang zur modernen Demokratie 7 Konservativ liberale Kompromissverfassung 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAktuelle Verfassung BearbeitenAufbau und Inhalt Bearbeiten Gegliedert ist die Verfassung in neun Abschnitte mit insgesamt 48 Artikeln Aus Grunden der Ubersichtlichkeit sind mehrere Abschnitte weiter in Unterabschnitte gegliedert I Allgemeine Bestimmungen II Landeseinteilung III Offentliche Rechte und Pflichten des Einzelnen IV Gesetzgebende Behorde V Verwaltende BehordenV 1 KantonsbehordenV 1a Grosser Rat V 1b Standeskommission V 1c Der Landammann dd V 2 BezirksbehordenV 2a Bezirksgemeinde V 2b Hauptleute und Rate dd dd VI Richterliche Behorden VII Ortsbehorden Kirchen und Schulwesen VIII Abanderung der Verfassung IX UbergangsbestimmungenBesondere Merkmale Bearbeiten Die am Landsgemeindesonntag 1873 in Kraft getretene Verfassung gilt bis heute Somit ist die Innerrhoder Kantonsverfassung die alteste die bisher keine Totalrevision erfahren hat Durch insgesamt 121 Hinzufugungen Streichungen und sonstige Anderungen in den Jahren 1892 bis 2018 ist sie sehr unubersichtlich geworden Dazu tragt insbesondere die Tatsache bei dass zahlreiche Artikel weiter in mehrere zum Teil detaillierte Absatze unterteilt sind Die Artikel 41 und 42 wurden gestrichen und existieren zurzeit nicht Eine uberragende Bedeutung besitzt die Landsgemeinde die in der Regel am letzten Sonntag im April zusammentritt und gemass Artikel 20 die gesetzgebende Behorde und oberste Wahlbehorde ist Sie entscheidet uber Gesetze Verfassungsanderungen und Initiativen Ebenso wahlt sie die Mitglieder der Regierung das Kantonsgericht den Landschreiber und den Innerrhoder Vertreter im Standerat Die als Standeskommission bezeichnete Kantonsregierung ubernimmt die exekutiven Aufgaben Dieser siebenkopfigen Behorde steht der Landammann mit zweijahriger Amtszeit vor der auch die Landsgemeinde leitet Die weiteren Mitglieder der Standeskommission werden stillstehender Landammann Statthalter Sackelmeister Landeshauptmann Bauherr und Landesfahnrich genannt Der 50 kopfige Grosse Rat bildet die Legislative und bereitet die Verfassungs und Gesetzesanderungen vor uber die an der Landsgemeinde abschliessend entschieden wird Ebenso genehmigt er Budget und Rechnung des Kantons und erlasst Verordnungen und Reglemente Hinzu kommen Aufsichts und Wahlkompetenzen Erkampfung der Souveranitat und Landteilung BearbeitenSeit dem Fruhmittelalter ubte die Furstabtei St Gallen jahrhundertelang einen grossen Einfluss auf das Appenzellerland aus 1345 konnte Abt Hermann von Bonstetten die Reichsvogtei uber den Flecken Appenzell erwerben womit das Gebiet in die entstehende Territorialherrschaft der Abtei einbezogen zu werden drohte Der 1401 erfolgte Versuch von Abt Kuno von Stoffeln ausser Gebrauch geratene Abgaben wieder konsequent einzufordern weckte den Widerstand fuhrte zu Abwehrbundnissen mit der Stadt St Gallen und dem eidgenossischen Ort Schwyz Der Konflikt um die Rechte auf Freizugigkeit Eheschliessung Vererbbarkeit und Verausserbarkeit von Lehen der Abtei sowie um Jagd und Fischereirechte eskalierte in den Appenzellerkriegen 1401 1429 Diese erfuhren 1403 eine fur die Folgezeit bedeutsame Ausweitung durch die Einflussnahme des Landes Schwyz das mit einem eigenen Hauptmann bzw Landammann vorubergehend die militarische und auch politische Fuhrung der Appenzeller wahrnahm Durch Burg und Landrechte verbundete sich Appenzell mit sieben Orten der Eidgenossenschaft ohne Bern und besass ab 1411 den Status eines zugewandten Ortes 1 Ein eidgenossischer Schiedsspruch sprach den Appenzellern 1421 die niedere Gerichtsbarkeit sowie Zwing und Bann zu Mit dem Frieden von Konstanz von 1429 musste Appenzell zwar die bekampften Abgaben teilweise wieder leisten aber es hatte sich als souveranes Staatswesen gegenuber der Abtei behauptet Es stand nun nicht mehr unter dessen Grundherrschaft und durfte sein Bundnis mit den Eidgenossen fortsetzen Bis 1437 blieben eidgenossische Hauptleute aus Schwyz und Glarus den einheimischen Ammannern vorgesetzt 1513 bildete der Beitritt des noch ungeteilten Landes Appenzell zur Eidgenossenschaft den Abschluss einer rund hundertjahrigen von Ruckschlagen St Gallerkrieg usw gepragten Bundnispolitik 1 Wahrend der Reformation kam es zum Streit der beiden konfessionellen Lager Wahrend sich die ausseren Rhoden mehrheitlich der neuen Konfession zuwandten blieben die inneren Rhoden mit dem Hauptort Appenzell katholisch Jede Kirchhore Kirchgemeinde entschied selbstandig welcher Konfession sie angehoren wollte und stellte es der andersglaubigen Minderheit daraufhin frei sich in einer Kirchhore ihres Bekenntnisses niederzulassen Aufgrund des Konflikts um den Beitritt zu Bundnissen der katholischen Orte der Eidgenossenschaft mit dem Borromaischen Bund und Spanien der damaligen Vormacht des Katholizismus beschloss das Land Appenzell die Landteilung um einen Bruderkrieg abzuwenden Der 17 Artikel umfassende Landteilungsbrief legte das genaue Vorgehen dazu fest und ermoglichte am 8 September 1597 die Spaltung in das katholische Innerrhoden und das reformierte Ausserrhoden 1 Formen der Selbstverwaltung BearbeitenRhoden und Landsgemeinde Bearbeiten Das Land Appenzell wurde vermutlich seit der Amtszeit des Abtes Ulrich von Sax 1204 1220 von der Furstabtei St Gallen zur Sicherung von Militar und Steuerleistungen dezentral durch sogenannte Rhoden Amter Bezirke politische Gemeinden verwaltet Der anfanglich vom Abt eingesetzte Rhodsmeister Ammann wurde spater durch an jahrlichen Rhodsversammlungen gewahlte Rhodhauptleute und Rate ersetzt welche die Rhoden in den Behorden des Landes Appenzell zu vertreten hatten Diese Amter wirkten als Keimzellen fur lokale Autonomiebestrebungen der Landleute die sich schliesslich eine Art genossenschaftliche Selbstverwaltung erzwangen Eine Botschaft von Kaiser Ludwigs dem Bayer an die Gemeinden der Taler zeigt dass das Land Appenzell bereits 1333 eine genossenschaftliche Organisation mit beschrankter politischer und militarischer Selbstandigkeit besass 1 In die Anfange des 15 Jahrhunderts zu datieren sind erste Hinweise auf eine Landsgemeinde Am Anfang einer Zusammenstellung von Rats und Landsgemeindebeschlussen des 15 und 16 Jahrhunderts befanden sich Schwurformeln von denen die wesentlichen Teile noch heute an der Landsgemeinde vorgelesen werden Eingeleitet wird diese Zusammenstellung aus der Mitte des 16 Jahrhunderts die ungenau als Altestes Landbuch betitelt worden ist mit einer Datierung auf 1409 Diese Zeitstellung trifft am ehesten auf die Schwurformeln fur Ammann Weibel und Landleute zu sowie auf die Kriegsordnung das Friedens und das Erbrecht Einem von 1402 an vereinzelt erwahnten Rat kann im 15 Jahrhundert noch nicht die Bedeutung der spateren Rate Landrat Kleiner Rat zugekommen sein 1 In Appenzell Innerrhoden zeigt das Volk noch heute einmal im Jahr seine oberste Gewalt unter freiem Himmel fallt die wichtigsten politischen Entscheide neue Gesetze Ausgabenbeschlusse usw und wahlt Regierung und Kantonsrichter Eine Urnenabstimmung zum Beispiel zu Sachgeschaften wahrend des Jahres gibt es nicht Eine Woche nach der Landsgemeinde finden die Bezirksversammlungen statt In Appenzell tagen sie bei normalem Wetter stets im Freien Nach Bericht und Rechnungsablage finden Wahlen Volksvertreter fur den Grossen Rat und Bezirksrichter und Sachabstimmungen uber die Bezirksaufgaben Finanzen Steuerhoheit Ortsplanung Bauwesen Strassenwesen Flurwesen Feuerpolizei Fuss und Wanderwege offentliche Anlagen statt Jeder Bezirk halt im Anschluss an die Bezirksgemeinde jeweils gleichenorts die Korporationsgemeinde ab wo ebenfalls Bericht Rechnung Wahlen und Sachgeschafte anfallen Da sich das Dorf Appenzell auf verschiedene Rhoden Appenzell Schwende und Rute aufteilte wurde schon im 16 Jahrhundert fur gemeindeubergreifende Aufgaben wie Baupolizei Feuerwehr oder Wasser und Energieversorgung die Feuerschaugemeinde als Spezialgemeinde gegrundet Am gleichen Abend wie die Schulgemeinde tagt auch die katholische Kirchgemeinde wo uber Jahresbericht Kassenfuhrung Wahl des Kirchenrates und Sachgeschafte abgestimmt wird 2 Kirchhore Appenzell Bearbeiten nbsp Darstellung des Dorfes Appenzell aus der Stumpfschen Chronik von 1548 Auf dem Bild ist die spatgotische Pfarrkirche St Mauritius mit Beinhaus gut zu erkennen Im Jahr 1071 stiftete die Abtei St Gallen die Mauritiuspfarrei Appenzell und bezeichnete mit dem Meieramt Appenzell ein zehntpflichtiges Gebiet das mit dem Gebiet der spateren Kirchhore 3 Appenzell praktisch identisch war Fur die Verwaltungsorganisation der Zehntpflicht Kirchenzehnt wurde die Mauritiuspfarrei zu einem wirtschaftlichen administrativen und kirchlichen Zentrum das von einem Meier verwaltet wurde der im abtischen Gutshof in Abbacella residierte und fur den Einzug der geschuldeten Abgaben verantwortlich war Die Meieramter wurden im Spatmittelalter mit der Errichtung der Rhoden abgelost Anstelle des Meiers wurde ein Beamter mit gerichtlichen Befugnissen der Ammann an die Spitze der Talschaft Appenzell gesetzt dem ein Rhodmeister zur Seite stand Der Ammann war auch Vorsteher einer genossenschaftlichen Selbstverwaltung und konnte die Landleute zu Frondiensten Gemeinwerk aufbieten 1 Wahrend sich die ausseren Rhoden zu eigenstandigen Gemeinwesen entwickelten war das bei den inneren nicht im gleichen Masse der Fall weil der Einfluss der Kirchhore Appenzell zu stark war 1537 konnte der Kirchenzehnt Haferzehnt dank grossen Einnahmen aus dem Reislaufen und den Jahrgeldern der Eidgenossenschaft abgelost werden Diese Ablosung starkte die Korperschaft der Kirchhore Appenzell der alle sechs inneren Rhoden und ihre Bewohner angehorten Sie wurde als Dachorganisation dieses Nutzungsverbandes Eigentumerin der Gemeinguter Gemeinmerker Gemeinalpen und nahm nun die meisten wirtschaftlichen politischen und religiosen Aufgaben war Ihre Organe waren Kirchhoreversammlungen kurz Kirchhore Gebotener Kirchhorerat Zweifacher Kirchhorerat und Zweifach Gebotener Kirchhorerat Weil die Ablosungssumme des Kirchenzehnten gleichmassig durch die Rhoden erbracht wurde erhielten diese ein gleichmassiges Nutzungsrecht fur die Gemeinguter Damit erwachte das Bewusstsein fur die Gleichberechtigung aller in der Pfarrei Appenzell wohnhaften Landleute auf alle Gemeinguter wieder Die Ubernahme der Gemeinguter war die wichtigste Ursache fur einen genossenschaftlichen Zusammenschluss zur Bewaltigung dieser Gemeinschaftsaufgabe Obwohl das Gebiet von Alemannen besiedelt worden war gab es hier nie eine uralte freie Markgenossenschaft Die Kirchhore Appenzell ist ein Beispiel einer spaten Markgenossenschaft die sich erst im 16 Jahrhundert als ein Siedlungsgebiet entwickelte der das ungeteilte Gemeingut zugehorte uber das sie in der Funktion eines Zweckverbandes verfugen konnte 4 Gemeinmerker Bearbeiten Die Gebiete der spateren Gemeinmerker Allmenden Gemeinguter wurden wegen der Bodenbeschaffenheit Feucht Auengebiete abgelegene Walder lange Zeit durch die Anstosser frei genutzt Erst als sich die Bevolkerung vermehrte und das fur die Sondernutzung geeignete Land knapper wurde begannen die Organe der Siedlungsgruppen ordnend einzugreifen Rhodshauptleute beanspruchten das durch ihre Rhodsgenossen genutzte Gebiet als ihr Rhodengut Alle Bewohner der Kirchhore Appenzell sechs innere Rhoden Gebiet des der Furstabtei St Gallen zehntpflichtigen Meieramtes Appenzell hatten den gleichen Anspruch auf die Nutzung aller auf ihrem Gebiet liegenden Gemeinmerker 4 Die Organisation der Nutzung der Gemeinmerker erfolgt durch Korporationen Allmendgenossenschaften die alteste Korporation Mendle wurde 1434 erstmals schriftlich erwahnt Wer kein eigenes Land besass durfte dort sein Kleinvieh weiden lassen Brennholz schlagen und spater Hauser im Baurecht der Boden bleibt im Eigentum der Korporation bauen wobei die einzelnen Korporationen unterschiedliche Regelungen anwenden 2 Die Korporationen ursprunglich rund 30 Korporationen Mendle 1434 Ried 1546 Gemeinmerk Lehn Mettlen 1546 usw und mehrere Holzkorporationen versammeln sich jahrlich an den Korporationsgemeinden meistens am Samstag nach Ostern Bei der Korporation Ried zum Beispiel treffen sich die Riedgenossen zur jahrlichen Riedgemeinde beim Riedgaden ursprunglich Heulagergebaude nehmen Bericht und Rechnung entgegen wahlen die funfkopfige Verwaltung und beschliessen uber Sachgeschafte bis in die 1970er gehorte der Unterhalt der Gebietsstrassen dazu 2 Die Korporation Mendle konnte von 1941 bis 1945 mit Hilfe der Schweizerischen Vereinigung Industrie und Landwirtschaft SVIL 80 Hektar bis dahin sumpfigen Streueboden entwassern Dieser diente im Rahmen der Anbauschlacht als Ackerland zur Sicherstellung der wirtschaftlichen Landesversorgung und nach dem Krieg als Wiesenflache Bis 1828 bestimmten die politischen Behorden uber die Regeln der Nutzung wahrend die eigentlichen Nutzniesser die Korporationsgenossen wenig dazu zu sagen hatten Landsgemeindedemokratie im Ancien Regime BearbeitenNach der Landteilung blieb der bisherige Staatsaufbau weitgehend bestehen Im Zeitalter des Absolutismus war der Staat Appenzell trotz Landsgemeinde weitgehend ein Obrigkeitsstaat in dem die von wenigen wohlhabenden ratsfahigen Familien aus dem Hauptort Appenzell gestellten Rate zusammen mit dem Klerus das Sagen hatten Das Zentrum der politischen Macht war der Geheime Rat in dem sich die Oberhaupter der wichtigen Familien versammelten und dessen Sitzungen strikter Geheimhaltungpflicht unterlagen Gemass dem Silbernen Landbuch von 1585 verfugte die Landsgemeinde formell uber die grosste Gewalt Sie wahlte Landammann Sackelmeister Landschreiber Landweibel Gerichtsschreiber den Landvogt fur das Rheintal den Statthalter Landeshauptmann Bauherr Siechenpfleger Spital und Armleutsackelmeister und Landesfahnrich wahrend Sachgeschafte wohl nur in Ausnahmefallen verhandelt wurden Die oberste gesetzgebende und hochste richterliche Gewalt nach der Landsgemeinde lag beim Grossen zweifachen Landrat lag dem 1603 der haufiger tagende Kleine oder Wochenrat zur Seite gestellt wurde Faktisch hatte aber der Geheime Rat den weitaus grosseren Einfluss 5 Dem Geheimen Rat gehorten neben den Amtstragern viele ehemalige Landammanner und Rhodshauptleute an die an keine Amtszeitbeschrankung gebunden waren 1629 konnte der Geheime Rat die Kompetenz zur Ernennung der Mitglieder des Kleinen Rates die bis dahin in Volksversammlungen Rhodsgemeinden gewahlt worden waren an sich reissen Er war auch massgeblich am Verlauf der Hexenprozesse im 17 Jahrhundert beteiligt Da der Geheime Rat weitgehend uber die Staatsfinanzen bestimmte konnten sich dessen Mitglieder feudale Sitzungsentschadigungen und beachtliche Anteile an den spanischen und franzosischen Pensionen fur die Rekrutierung von Soldnern sichern Wegen dieser Praktiken und dem zunehmend selbstherrlichen Gebaren der Geheimen Rate kam es 1716 beinahe zu einem Volksaufstand Dieser Widerstand ermoglichte es dem Grossen Zweifachen Landrat sich gegen den Geheimen Rat durchzusetzen ihn aufzulosen und dessen Amtsgeschafte dem Wochenrat zu ubertragen der bis zur Einfuhrung der Kantonsverfassung von 1872 bestand 6 Der Sutterhandel mit dem Justizmord am popularen Gontener Badwirt Anton Joseph Sutter im Jahr 1784 war der letzte von sechs Konflikten die die Landsgemeindeorte Schwyz Zug und die beiden Appenzell im 18 Jahrhundert erschutterten Das Anliegen der Oppositionellen deren charismatische Anfuhrer meist mit dem Tode bestraft wurden war mehr Demokratie durch Partizipation und einer Starkung der Landsgemeinde Ihre politischen Traktate welche die Souveranitat der Landsgemeinde theoretisch zu legitimieren versuchten stutzten sich auf Souveranitatstheoretiker wie Jean Bodin Sie scheiterten jedoch an den uberlegenen Ressourcen der Oligarchen und konnten die vormoderne Landsgemeindedemokratie nicht in moderne Fiskalstaaten umwandeln Ihre Anhanger sorgten mit Flugschriften und fortwahrender Agitation gegen die Obrigkeit dass sie nicht vergessen und dadurch zum Vorbild direktdemokratischer Bewegungen im 19 Jahrhundert wurden Sutters Andenken war sowohl ein Thema in Appenzell Ausserrhoden dem ersten regenerierten Schweizer Kanton als auch im St Galler Verfassungsrat von 1830 7 Von der Helvetischen Republik zur Restauration BearbeitenAls Folge der Franzosischen Revolution kam es 1798 in vielen Kantonen zu Umsturzen und zur Einfuhrung republikanischer Verfassungen Die Innerrhoder Behorden versuchten dieser Entwicklung zuvorzukommen indem sie die an der ausserordentlichen Landsgemeinde vom 18 Januar 1798 versammelten Landleute den Schwur auf den Bundesbrief von 1513 wiederholen liessen Nach dem Einmarsch der franzosischen Armee in die Waadt entliess die Innerrhoder Landsgemeinde am 25 Februar die Gemeine Herrschaft Rheintal aus der Untertanenschaft Angesichts des Vorruckens franzosischer Truppen gegen Osten sah sich eine weitere Landsgemeinde am 6 Mai gezwungen der Verfassung der neuen Helvetischen Republik zuzustimmen Die von Frankreich veranlasste Zusammenfassung der beiden Appenzell und des nordlichen Teils des heutigen Kantons St Gallen im zentralistischen Kanton Santis fuhrte in Innerrhoden zu wachsendem Volkswiderstand der zur zweimaligen Besetzung des Hauptortes Appenzell durch helvetische und franzosische Truppen sowie zur Erhebung von Kriegssteuern fuhrte Mit dem vorubergehenden Abzug der franzosischen Truppen aus der Schweiz brach die helvetische Ordnung in Innerrhoden zusammen 8 Die ausserordentliche Landsgemeinde vom 30 August 1802 stellte die fruheren Verhaltnisse wieder her und wahlte eine Regierung nach altem Muster Am 19 Februar 1803 erliess Napoleon Bonaparte die Mediationsakte die auch eine Verfassung fur den Kanton Appenzell Innerrhoden enthielt Die Landsgemeinde liess sich bis zum 23 Oktober Zeit um diese anzunehmen Die Innerrhoder wehrten sich insbesondere gegen die darin formulierten Postulate des freien Handels und der Niederlassungsfreiheit da sie befurchteten durch den Wegfall innereidgenossischer Zolle und Marktabgaben wirtschaftlich ins Hintertreffen zu geraten Auch die konfessionelle Einheit sahen sie als gefahrdet an weil sie vom bevolkerungsreicheren reformierten Ausserrhoden umgeben waren Im Volk auf Ablehnung stiessen auch die militarischen und wirtschaftlichen Verpflichtungen gegenuber Frankreich und der Eidgenossenschaft Dessen ungeachtet fuhrte der Grosse Rat der fruhere Grosse Zweifache Landrat 1804 die allgemeine Dienstpflicht ein 8 Als sich 1814 der Zusammenbruch der napoleonischen Ordnung abzeichnete nahmen die Behorden die Ausarbeitung einer neuen Kantonsverfassung in Angriff Eine Landsgemeinde von Anfang Juli lehnte den schweizerischen Bundesvertrag ab nahm aber die ihr ebenfalls vorgelegte Kantonsverfassung an Sie stand ganz im Zeichen der Wiederherstellung der Verhaltnisse des Ancien Regime und der kantonalen Autonomie Der romisch katholische Glaube wurde zur ausschliesslichen Konfession Innerrhodens bestimmt Auf Niederlassungsfreiheit und Gebietsreform wurde verzichtet und die traditionelle Ordnung nach Rhoden und Geschlechtern beibehalten Aufgrund von Vorbehalten Truppenstellung fur eidgenossisches Heer Beteiligung an den Ausgaben des Staatenbundes Religion und Souveranitatswahrung stimmte Appenzell Innerrhoden dem Bundesvertrag erst am 21 Mai 1815 zu als einer der letzten Kantone 8 Ubergang zur modernen Demokratie BearbeitenIn den 1820er Jahren wuchs der Unmut in der Innerrhoder Bevolkerung gegen die Oligarchie der herrschenden Familien und den Obrigkeitsstaat Die Opposition forderte demokratische Reformen die Erweiterung der Volksrechte und die Drucklegung der bis dahin nicht veroffentlichten Kantonsverfassung von 1814 Die eigenmachtige Verwaltung der Innerrhoder Allmenden Gemeinmerker durch die politischen Behorden bei der die Mendlegenossen wenig zu sagen hatten sowie massive Druckversuche der Behorden um eine genossenschaftliche Selbstverwaltung der Mendle zu verhindern bildeten den Anlass dass der Protest zu einer breiten Volksbewegung wuchs Der Grosse Rat sah sich gezwungen als Zugestandnis am 28 Mai 1826 eine erste demokratische Mendlegemeinde als Versammlung aller Nutzungsberechtigten durchzufuhren Die Versammlung erhielt die Kompetenz selber Bannwarte zu wahlen den Auftriebstag fur das Vieh zu bestimmen und die Auftriebstaxen festzulegen musste aber wegen Unruhe zweimal wiederholt werden Als die Mehrheit der Versammlung den Behordenantrag ablehnte die Mendleweid weiterhin dem Armenpflegamt zur Nutzung zu uberlassen weigerte sich der leitende Landesbeamte der Pannerherr die ablehnende Mehrheit anzuerkennen Deshalb endete die Versammlung mit einem grossen Aufruhr 9 Am 18 Juni 1827 wurden die Grossrate beim Verlassen des Rathauses in Appenzell nach einer Sitzung von 200 bis 300 Personen bedroht Nachdem die Behorden mit grosser Muhe Herr der Lage geworden waren verurteilten sie wenige Tage spater die beiden Mendlebannwarte Rechsteiner und Herrsche als Radelsfuhrer Die Landsgemeinde 1828 liess sich dies nicht bieten und wahlten einen Grossteil der aus den herrschenden Familien stammenden Landesbeamten ab Stattdessen wahlte sie Herrsche und Rechsteiner zum Armleutsackelmeister bzw zum Landschreiber Ebenso wurde Joseph Anton Sutter der 1784 hingerichtet worden war rehabilitiert Dieser demokratische Umsturz gab den Anstoss zur zweiten Innerrhoder Verfassung von 1829 mit der unter anderem das Recht der Einzelinitiative eingefuhrt wurde Dass ein einziger Stimmberechtigter die Abanderung von Verfassungsartikeln und Gesetzen beantragen konnte hatte eine hohe Symbolkraft fur die moderne Demokratie und fuhrte zur allmahlichen Ablosung des alten Obrigkeitsstaates Solche Einzelinitiativen fuhrten spater zur Einfuhrung der Gewaltentrennung und des Finanzreferendums 9 Ansonsten basierte die Verfassung weiterhin auf jener von 1814 Ohne dass von einem liberalen Durchbruch im Sinne der Regeneration gesprochen werden konnte setzten sich in den folgenden Jahren auch auf Gesetzesebene zahlreiche Neuerungen durch Dazu gehorten die Revision von Erb Pfand und Schatzungsrecht sowie Reformen im Sozialbereich und im Schulwesen Appenzell Innerrhoden teilte die Vorbehalte anderer katholischer Orte gegenuber einer Idee eines Bundesstaates bedingungslos weil man zentralistischen Staatsideen und individualistischen Freiheitsvorstellungen nicht traute Ebenso wandten sich die Innerrhoder entschieden gegen den Antiklerikalismus der Radikalliberalen Dem ultimativen Truppenaufgebot der Tagsatzung wahrend des Sonderbundskriegs von 1847 kam Innerrhoden nur halbherzig nach und demonstrierte nach aussen Neutralitat Nach dem Krieg bestrafte die Eidgenossenschaft den Kanton wegen Nichterfullung seiner Bundespflichten mit einer hohen Geldbusse In der Folge verwarf Innerrhoden die Bundesverfassung von 1848 wie die Innerschweizer Kantonen deutlich Der aussere Zwang das Eigenleben und die Verfassung des Kantons dem neuen Bundesstaat anzupassen fuhrte zu heftigen politischen Auseinandersetzungen 8 Konservativ liberale Kompromissverfassung Bearbeiten nbsp Vereidigung bei der Innerrhoder Landsgemeinde in AppenzellWie in anderen Landsgemeindekantonen spielten die politischen Parteien im ganzen 19 Jahrhundert eine geringe Rolle Nach der Grundung des Bundesstaates entstand eine liberale Bewegung aus mehrheitlich wohlhabenden Bildungsburgern aus dem Hauptort welche die Kantonspolitik uber langere Zeit mitpragte und die Erneuerung des Kantons im Sinne eines weltlich orientierten Rechtsstaates anstrebte Dazu gehorte Karl Justin Sonderegger der von 1879 bis 1895 Redaktor der freisinnig orientierten Innerrhoder Zeitung Der Freie Appenzeller war und 1864 einen liberal orientierten Burgerverein grundete Er beantragte an der Landsgemeinde 1864 erfolglos eine Verfassungsrevision Mit einer Aufklarungsschrift in der er die Bildung von territorial begrenzten politischen Gemeinden die Trennung von Kirche und Staat die Unvereinbarkeit der Amterkumulation die Gewaltentrennung sowie eine Verbesserung des Schulwesens vorschlug vermochte er die Offentlichkeit aufzurutteln Der vom Grossen Rat gegen den Willen konservativer Kreise eingesetzte Verfassungsrat erstellte einen Entwurf der in der tumultartigen Landsgemeinde von 1869 mit grosser Mehrheit abgelehnt wurde 10 Mit einer Petition verlangten 301 Oberegger Burger daraufhin vom Grossen Rat die Wiederaufnahme der Revisionsarbeit da sie sich in ihren Rechten gegenuber dem Inneren Land zuruckgesetzt fuhlten Als der Grosse Rat nicht sogleich darauf einging wandten sich die Oberegger sogar an den Bundesrat was in konservativen Kreisen Emporung ausloste Ein zweiter diesmal konservativ gepragter Verfassungsentwurf fand bei der Landsgemeinde von 1871 ebenfalls keine Zustimmung Ein Jahr spater setzte die Landsgemeinde einen Verfassungsrat ein dem drei Liberale und vier Konservative angehorten Dessen Kompromissentwurf wurde schliesslich an der ausserordentlichen Landsgemeinde vom 24 November 1872 angenommen Die nur 48 Artikel aufweisende Verfassung kam der Forderung des Volkes nach Offentlichkeit und Transparenz nach 10 Sie regelte erstmals die individuellen Freiheitsrechte vor allem die Wahl und Stimmrechte Zwar wurde wie in den ubrigen Kantonen ein Departemnentalsystem fur die Regierung eingefuhrt doch die traditionellen Bezeichnungen blieben weitgehend erhalten Die Rhoden bussten ihren politischen Charakter ein und wurden durch die heutigen Bezirke ersetzt 8 Die Innerrhoderinnen erhielten zwar 1971 das Frauenstimmrecht auf Bundesebene und das fakultative Frauenstimmrecht in Kirch und Schulgemeinden ansonsten erwies sich der Kanton jedoch als sehr konservativ 1973 und 1982 scheiterten Versuche das Frauenstimmrecht auch auf kantonaler Ebene einzufuhren Treibende Kraft hinter den Reformbemuhungen war die liberal gesinnte Gruppe fur Innerrhoden der es 1979 gelang die Einfuhrung des obligatorischen Finanzreferendums gegen den Willen der Kantonsregierung durchzusetzen Erst an der Landsgemeinde vom 29 April 1990 kam es wieder zu einer Abstimmung uber die Einfuhrung des Frauenstimmrechts Obwohl der Grosse Rat das Anliegen einstimmig zur Annahme empfohlen hatte wurde es im Stimmenverhaltnis 3 2 abgelehnt Eine darauf eingereichte Volksinitiative verlangte eine weitere Abstimmung wahrend die Gruppe fur Innerrhoden die Einberufung einer ausserordentlichen Landsgemeinde forderte Schliesslich hiess das Bundesgericht am 26 November 1990 zwei staatsrechtliche Beschwerden gut und erzwang die Einfuhrung des Frauenstimmrechts 11 Literatur BearbeitenFabian Brandle Demokratie und Charisma Funf Landsgemeindekonflikte im 18 Jahrhundert Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0748 5 Fabian Brandle Auch dem gemeinen Volk in allem zu gefallen Joseph Anton Sutter und die Landsgemeindekonflikte des 18 Jahrhunderts In IGfr 50 2009 S 41 63 Daniel Fassler Den Armen zu Trost Nutz und Gut Eine rechtshistorische Darstellung der Gemeinmerker Allmenden von Appenzell Innerrhoden unter besonderer Berucksichtigung der Mendle Innerrhoder Schriften Band 6 Appenzell 1998 Rolf Graber Hrsg Demokratisierungsprozesse in der Schweiz im spaten 18 und 19 Jahrhundert Forschungskolloquium im Rahmen des Forschungsprojekts Die demokratische Bewegung in der Schweiz von 1770 bis 1870 Eine kommentierte Quellenauswahl Schriftenreihe der Internationalen Forschungsstelle Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770 1850 Bd 40 Peter Lang Frankfurt am Main Berlin Bern Bruxelles New York Oxford Wien 2008 ISBN 978 3 631 56525 4 Rene Roca Andreas Auer Hrsg Wege zur direkten Demokratie in den schweizerischen Kantonen Schriften zur Demokratieforschung Band 3 Zentrum fur Demokratie Aarau und Verlag Schulthess Zurich Basel Genf 2011 ISBN 978 3 7255 6463 7 Walter Schlapfer Appenzeller Geschichte Zur 450 Jahrfeier des Appenzellerbundes 1513 1963 Urnasch 1972 Bd 2 S 160 182 Max Triet Der Sutterhandel in Appenzell Innerrhoden 1760 1829 Genossenschafts Buchdruckerei Appenzell 1977 Weblinks BearbeitenVerfassung fur den eidgenossischen Stand Appenzell Innerrhoden 1872 aktuelle Fassung Staatsverfassung des Kantons Appenzell Innerrhoden 1829 Staatsverfassung des Cantons Appenzell der innern Rhoden 1814Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Rainald Fischer Herrschaft Politik und Verfassung vom Hochmittelalter bis zur Landteilung 1597 In Artikel Appenzell Kanton Historisches Lexikon der Schweiz 25 Oktober 2019 abgerufen am 16 April 2021 a b c Die Politischen Strukturen von Appenzell I Rh Bezirk Appenzell 2021 abgerufen am 16 April 2021 anderes Wort fur Kirchspiel vgl GenWiki bedeutet in Appenzell aber die Versammlung der vollberechtigten Gemeindegenossen so Kirchhore In Vormalige Akademie der Wissenschaften der DDR Heidelberger Akademie der Wissenschaften Hrsg Deutsches Rechtsworterbuch Band 7 Heft 7 bearbeitet von Gunther Dickel Heino Speer unter Mitarbeit von Renate Ahlheim Richard Schroder Christina Kimmel Hans Blesken Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1980 OCLC 718486466 Sp 970 972 adw uni heidelberg de a b Daniel Fassler Den Armen zu Trost Nutz und Gut Eine rechtshistorische Darstellung der Gemeinmerker Allmenden von Appenzell Innerrhoden unter besonderer Berucksichtigung der Mendle Innerrhoder Schriften Band 6 Appenzell 1998 Josef Kung Von der Landteilung zur Helvetik 1597 1798 In Artikel Appenzell Innerrhoden Historisches Lexikon der Schweiz 25 Oktober 2019 abgerufen am 16 April 2021 1716 Abschaffung des Geheimen Rates Kanton Appenzell Innerrhoden 2021 abgerufen am 16 April 2021 Fabian Brandle Auch dem gemeinen Volk in allem zu gefallen Joseph Anton Sutter und die Landsgemeindekonflikte des 18 Jahrhunderts in IGfr 50 2009 a b c d e Josef Kung Der Kanton im 19 und 20 Jahrhundert In Artikel Appenzell Innerrhoden Historisches Lexikon der Schweiz 25 Oktober 2019 abgerufen am 16 April 2021 a b 1828 Der politische Umsturz in Appenzell Kanton Appenzell Innerrhoden 2021 abgerufen am 16 April 2021 a b 1872 Erlass der heutigen Kantonsverfassung Kanton Appenzell Innerrhoden 2021 abgerufen am 16 April 2021 1990 Einfuhrung des Frauenstimmrechtes Kanton Appenzell Innerrhoden 2021 abgerufen am 16 April 2021 Kantonsverfassungen der Schweiz Aargau Appenzell Ausserrhoden Appenzell Innerrhoden Basel Landschaft Basel Stadt Bern Freiburg Genf Glarus Graubunden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden St Gallen Schaffhausen Schwyz Solothurn Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verfassung fur den Eidgenossischen Stand Appenzell Innerrhoden amp 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