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Svojetin deutsch Swojetin ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 13 Kilometer nordwestlich von Rakovnik und gehort zum Okres Rakovnik SvojetinSvojetin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 882 5645 1 haGeographische Lage 50 11 N 13 37 O 50 190277777778 13 618611111111 400 Koordinaten 50 11 25 N 13 37 7 OHohe 400 m n m Einwohner 344 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 04Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Rakovnik ZatecBahnanschluss Rakovnik LounyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Josef Vrba Stand 2013 Adresse Svojetin 20270 04 SvojetinGemeindenummer 542458Website www svojetin czLage von Svojetin im Bezirk RakovnikKirche St Martin und GlockenturmSchloss Olesna Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSvojetin befindet sich im Rakonitzer Hugelland am Ubergang von der Kryrska pahorkatina Kriegerner Hugelland zur Rakovnicka kotlina Rakonitzer Kessel Das Dorf liegt am rechten Ufer des Baches Cernocky potok Gegen Norden erstreckt sich der Naturpark Dzban Ostlich erhebt sich der Na Rovinach 431 m im Suden der Kamenny vrch 410 m und der Cikan 437 m sudwestlich der Cerveny vrsek 422 m im Westen der Cerveny vrch 397 m und die Dubina 399 m sowie nordwestlich der Cernocky vrch 420 m Durch Svojetin fuhrt die Staatsstrasse II 227 zwischen Rakovnik und Zatec von der im Ort die II 221 nach Podborany abzweigt Am ostlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Rakovnik Louny der Bahnhof Svojetin liegt nordostlich des Dorfes auf freiem Feld Nachbarorte sind Nova Hospoda Nedvidkov Sadek Destnice und Necemice im Norden Janov und Kounov im Nordosten Povlcin und Milostin im Osten Krupa Nesuchyne V Kozlove Novy Dvur und Chrastany im Sudosten Rozkos Knezeves Veclov und Horesedly im Suden Hermanov Hokov Nova Ves und Dekov im Sudwesten Vlkov im Westen sowie Mala Cernoc und Velka Cernoc im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde hinter dem Haus Nr 59 darunter eine Steinaxt belegen eine Besiedlung in der Jungsteinzeit Nach der volkstumlichen Uberlieferung soll nach der slawischen Landnahme ein Svojata an der Grenze des Stammesgebietes der Premysliden mit dem der angriffslustigen Lutschanen eine Feste erbaut haben in deren Schutz das Dorf entstanden sein soll Die erste schriftliche Erwahnung von Svojetin erfolgte 1250 in einer Besitzbestatigungsurkunde des Papstes Innozenz IV fur das Zisterzienserkloster Plasy Svojetin gehorte jedoch nicht dem Kloster und war ein freies Dorf Im Jahre 1318 ist ein Jenec von Svojetin als Besitzer erwahnt Zum Ende des 14 Jahrhunderts gehorte das Gut Wenzel genannt Klecka von Svojetin und seiner Frau Anna von Janowitz Deren Sohn Wenzel Klecka d J wurde 1407 zunachst wegen eines Sakrilegs gefangen genommen und nach seiner Freilassung zum Ende desselben Jahres erneut wegen eines Diebstahls Wenig spater erwarb die Kirche Allerheiligen auf der Prager Burg das Gut Konig Sigismund uberschrieb das Gut Svojetin in den 1420er Jahren an Peter und Ctibor von Kacice Ab 1437 gehorte es Ulrich von Svojetin Dieser verkaufte das Gut 1445 an Albrecht Kolowrat Krakowsky Nachfolgender Besitzer war dessen Sohn Heinrich Nach dem Tode von Heinrich Kolowrat Krakowsky teilten seine Sohne den Besitz Svojetin und Veclov fielen dabei Johann Kolowrat Krakowsky zu Dieser liess bei Svojetin zwei Teiche anlegen Im Jahre 1533 musste Johann Kolowrat Krakowsky seinen Besitz wegen Uberschuldung an Nikolaus Polensky auf Horesedly abtreten Ein Teil des Gutes war zu dieser Zeit jedoch bereits an Jaroslav Sekerka von Bezdekov verpachtet Die unklaren Rechtsverhaltnisse fuhrten zu Streitigkeiten zwischen Polensky und Sekerka die Konig Ferdinand I schlichtete 1538 trat Polensky seine Pfandrechte an Jan Mysek von Zlunice ab Dieser verkaufte sie 1539 an Albrecht von Waldstein auf Psovlky Wenig spater loste Johann Kolowrat Krakowsky das Pfand wieder ein und verkaufte das Gut anschliessend an Wenzel Hrebecky von Piber auf Kaunowa Dieser uberschrieb das Gut 1542 seiner Frau Anna von Schonfeld als Morgengabe die das Gut ihrem Sohn Johann ubereignete Johann Hrebecky von Piber verkaufte Svojetin 1545 an Wenzel von Slowitz der es schlecht bewirtschaftete Dieser heiratete Anna von Schonfeld die Witwe seines Vorgangers Nach dem Tode Wenzels uberliess sie das Gut 1557 ihrem Schwager Johann von Slowitz der es mit seinem Gut Woleschna vereinte 1573 erbte Johanns Sohn Christoph von Slowitz die Guter ihm folgte 1610 Adam von Slowitz Nach dessen Tod fiel die Herrschaft seiner Schwester Ludmilla zu sie hinterliess den Svojetiner Anteil ihrem Mann Johann Heinrich Zucker von Tamfeld den Woleschnaer Anteil erhielt 1626 ihre Tochter Anna Katharina die mit Christoph Jaroslaw Kolowrat Krakowsky auf Sipy verheiratet war Nachdem Johann Heinrich Zucker von Tamfeld verstorben war fiel das Gut Svojetin Karl Chotek von Chotkow auf Belusice zu Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges folgten zahlreiche Besitzerwechsel Nachdem Karl Chotek von Chotkow beim Einmarsch des kursachsischen Heeres auf dessen Seite ubergewechselt war bemachtigte sich Albrecht von Waldstein nach der Niederlage der Sachsen der Guter Choteks und verkaufte Svojetin an den kaiserlichen Obristen Tobias Minor Dieser plunderte Svojetin aus verausserte das Gut an Rosina von Ujezdecek und zog mit seinem polnischen Reiterheer wieder von dannen Nach Wallensteins Ermordung wurde auch das Gut Svojetin konfisziert und landgerichtlich an Nikolaus Bechinie von Lazan auf Velka Cernoc verkauft 1647 erwarb die Ehefrau des Johann Hans von Nostitz auf Kaunowa Anna Margaretha Bechinie von Lazan das Gut Svojetin 1650 musste sie das Gut auf dem noch eine alte Schuld Karl Choteks gegenuber Wenzel Vrazda von Kunwald lastete wegen Uberschuldung an Christoph Jaroslaw Kolowrat Krakowsky auf Woleschna abtreten Im Jahre 1655 bestand Svojetin aus 13 Bauerngutern und sechs Chaluppen von denen jeweils vier noch immer wust lagen ihre Wiederbesiedlung erfolgte spater durch deutsche Siedler 1659 erbte Christoph Jaroslaws alterer Sohn Bohuslav Oktavian das Gut Woleschna und sein jungerer Bruder Augustin Svojetin Mit dem Erreichen der Mundigkeit verkaufte Augustin Kolowrat Krakowsky das Gut Svojetin 1672 an Karl Leopold Graf Caretto Cavriani di Millesimo dieser verausserte Svojetin noch im selben Jahre zusammen mit Woleschna an Ludmilla Maria Zeller von Rosenthal Damit wurde Svojetin wieder mit Woleschna vereinigt Nachfolgende Besitzer waren ab 1678 Matthias Leopold Rosenfeldt von Redhost und ab 1682 Johann Franz Freiherr von Kaiserstein der das Gut durch seinen Sohn Helfried bewirtschaften liess Helfried von Kaiserstein der die Herrschaft Woleschna 1690 von seinem Vater erbte liess 1691 in Svojetin eine Hopfendarre und einen herrschaftlichen Speicher errichten Im Jahre 1701 erbte Helfrieds jungste Tochter Marie Ludmilla die mit Peter Ernst von Mollart verheiratet war die Herrschaft 1734 erbte ihr Sohn Joseph Anton von Mollart den Besitz er verstarb jedoch noch im selben Jahr Die Verwaltung der Herrschaft ubernahm seine Witwe Maria Aloisia von Lamberg fur ihren Sohn Johann Ernst 1741 erbte Johann Ernsts Schwester Maria Anna die mit Johann Stephan Graf Meraviglia Crivelli verheiratet war den Besitz Im Jahre 1757 bestand Swojetin aus 15 Anwesen 1776 wurde im Haus Nr 46 eine deutsche Schule eingerichtet Im selben Jahre erbte Maria Annas Witwer Johann Stephan Graf Meraviglia die Herrschaft Woleschna drei Jahre spater folgte sein Sohn Anton Graf Meraviglia Crivelli Dieser verpachtete die Herrschaft fur zwolf Jahre an seine Frau Eleonora geborene Grafin von Traun die die Herrschaft 1808 auch erbte Ihr Sohn Anton Graf Meraviglia Crivelli der die Herrschaft 1818 geerbt hatte verkaufte sie 1836 fur 220 000 Gulden sowie 500 Dukaten Schlusselgeld an Karl Egon II zu Furstenberg der Woleschna seinen vereinigten Herrschaften und Gutern Purglitz Kruschowitz Nischburg Wschetat Skriwan und Podmokl zuschlug 3 Im Jahre 1843 bestand Swojetin aus 64 Hausern mit 455 deutschsprachigen Einwohnern Im Ort gab es die offentliche Kapelle des hl Johannes von Nepomuk eine unter dem Patronat der Obrigkeit stehende Schule einen Meierhof Hopfengarten und ein Kohlebergwerk Pfarrort war Herrndorf 4 Das Swojetiner Revier eines der beiden Forstreviere der Herrschaft Woleschna umfasste eine vorwiegend mit Kiefern bestandene Waldflache von 262 Joch 42 Quadratklafter die zusammen mit den 24 weiteren Revieren der vereinigten Herrschaften und Guter vom Furstlichen Forstamt Purglitz bewirtschaftet wurde 5 1847 wurde ein eigenes Schulhaus errichtet Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Swojetin dem an die Herrschaft Purglitz angeschlossenen landtafligen Allodialgut Woleschna untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Swojetin Svojetin ab 1850 mit den Ortsteilen Johannesthal Janove Udoli und Povlcin Pawltschin eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Rakonitz Nach dem Tode des Karl Egon II zu Furstenberg erbte 1854 dessen zweitgeborener Sohn Max Egon I die Purglitzer Guter In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erfolgte ein starker Zuzug von tschechischsprachiger Bevolkerung 1879 wurde ein Schulhaus errichtet Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb der zweiklassige Schulunterricht aufgenommen Im Jahre 1880 lebten in der Gemeinde 518 Deutschbohmen und 402 Tschechen Nachdem zuvor die Beerdigungen in Wetzlau erfolgten liess die Gemeinde Swojetin 1888 einen eigenen Friedhof anlegen Das Schulhaus wurde 1892 aufgestockt dabei wurden zwei weitere Klassenraume ein Turnraum fur den Winter sowie Wohnungen fur das Schulpersonal geschaffen Im Jahre 1918 verkaufte die Familie Furstenberg das Schloss und Gut Woleschna an die Stadt Rakovnik 1919 wurde die Gendarmeriestation Swojetin eingerichtet Nachdem beim Zensus von 1919 in der Gemeinde 61 tschechische Kinder erfasst worden waren wurde im September 1919 in Swojetin eine tschechische Schule eingerichtet der Unterricht erfolgte zunachst in einem Klassenraum der deutschen Schule Im Jahre 1921 lebten in der Gemeinde Swojetin 552 Tschechen und 482 Deutschbohmen 1925 wurde das neuerrichtete Schulhaus der tschechischen Schule eingeweiht neben Unterrichtsraumen fur zwei Klassen mit insgesamt 44 Schulern fand in dem Gebaude auch ein tschechischer Kindergarten sein Domizil Ebenfalls im Jahre 1925 entstand ein Dampfsagewerk 1929 verausserte die Familie Furstenberg das gesamte Gut Svojetin an den tschechoslowakischen Staat der eine Vorkaufsoption am Svojetiner Wald besass 1930 lebten in Swojetin einschliesslich Johannesthal und Povlcin 1083 Personen im Jahre 1932 waren es 1039 Nach dem Munchner Abkommen wurde Swojetin einschliesslich Johannesthal 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen der rein tschechischsprachige Ortsteil Povlcin verblieb bei der Resttschechei und wurde an Milostin angegliedert Im Jahre 1939 hatte die Gemeinde 824 Einwohner 6 Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehorte die Gemeinde zum Landkreis Saaz Nach dem Ende des Krieges kam Svojetin zur Tschechoslowakei zuruck und wurde wieder dem Okres Rakovnik zugeordnet der grosste Teil der deutschen Bevolkerung wurde vertrieben Die Grundstucke der Vertriebenen wurden Tschechen aus dem Landesinnern und Repatrianten aus Wolhynien uberlassen Janov loste sich am 12 August 1950 los und bildete eine eigene Gemeinde Im Jahre 1961 wurde Veclov eingemeindet Im Jahre 1965 hatte die Gemeinde 415 Einwohner 1999 waren es nur noch 307 Svojetin ist ein traditioneller Hopfenbauort Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Svojetin besteht aus den Ortsteilen Svojetin Swojetin und Veclov Wetzlau 7 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Svojetin und Veclov u Svojetina 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Allerheiligen in Veclov Kapelle des hl Johannes von Nepomuk im Unterdorf von Svojetin erbaut 1721 22 fur Peter Ernst von Mollart Pestsaule des hl Rochus im Oberdorf von Svojetin sie wurde 1714 zum Dank fur die Verschonung des Dorfes von der Pestepidemie errichtet Kapelle an der Kehre der Strasse von Svojetin nach Veclov erbaut 1725 Kapelle der Jungfrau Maria nordlich des Dorfes an der rechten Seite der Strasse nach Zatec erbaut 1804 von Josef Bart aus Svojetin Geschutzte Eiche am Gemeindeamt Burgstall Dub sudwestlich des Dorfes im Svojetiner Forst Von der im 14 Jahrhundert errichteten Burganlage ist nur noch der von einem hohen Wall und Graben umgebene Burghugel erhalten Weblinks BearbeitenGeschichte von SvojetinEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 542458 Svojetin Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 259 260 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 293 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 271 Michael Rademacher Landkreis Saaz tschech Zatec Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 542458 Obec Svojetin http www uir cz katastralni uzemi obec 542458 Obec SvojetinStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov 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