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Cista deutsch Tschistay ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer nordostlich von Kralovice und gehort zum Okres Rakovnik CistaCista u Rakovnika Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 2905 1 haGeographische Lage 50 2 N 13 34 O 50 0275 13 569722222222 479 Koordinaten 50 1 39 N 13 34 11 OHohe 479 m n m Einwohner 876 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 34 270 41Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Rakovnik KozlanyBahnanschluss Rakovnik MladoticeStrukturStatus GemeindeOrtsteile 8VerwaltungBurgermeister Blanka Cebisova Stand 2022 Adresse Cista 1270 34 Cista u RakovnikaGemeindenummer 541699Website www cista obec czLage von Cista im Bezirk RakovnikOrtszentrum mit Kirche des hl WenzelKapelle der hl AnnaHussitische Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 In Cista lebten und wirkten 5 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenCista befindet sich in der Quellmulde des Baches Cistecky potok im Kralowitzer Hugelland Kralovicka pahorkatina Gegen Nordwesten erstreckt sich der Naturpark Jesenicko Ostlich des Dorfes liegen die Teiche Karaska Blacak und Zavlaha westlich das Tal der Javornice sudlich die Burgruine Angerbach Nordlich erhebt sich die Cerna kocka 552 m im Sudosten der Velky kopec 472 m sudwestlich der Holubi vrch 509 m und im Nordwesten der Vrabikov 516 m Durch Cista fuhrt die Staatsstrasse II 229 zwischen Kralovice und Rakovnik Am nordlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Rakovnik Mladotice Nachbarorte sind Zdeslav Velka Chmelistna Hokovske Domky und Krekovice Zavidov Vsesulov und Krakov im Nordosten Sipska Hajovna Sipsky Mlyn Novy Dvur Zhor und Rousinov im Osten Krakovec Belbozice Sipy und Milicov im Sudosten Brezany V Cihelne Cukrovic Mlyn Hedecko Hedcany und Kozlany im Suden Pod Skalkou V Tisine Valcha Nad Mostem und Hradecko im Sudwesten Strachovice Vysoka Libyne V Lukach Zatisi Pod Vrabikovem und Zeleny Dul im Westen sowie Lhota Kuzova Nova Ves V Lomu Smrk und Zdeslavsky Dvur im Nordwesten Geschichte BearbeitenCista entstand wahrscheinlich in der Mitte des 11 Jahrhunderts im Zuge der Binnenkolonisation Bohmens unter Herzog Bretislav I Dieser hatte im Jahre 1039 bei seinem zweiten Raubzug nach Polen die Piastenburg Gradec tschechisch Hedc belagert Nach der Einnahme der Burg stellten sich die dorthin gefluchteten Bewohner der Gegend unter den Schutz Bretislavs der sie mitsamt ihrem Vieh nach Bohmen mitnahm und einen Teil von ihnen im Waldgebiet Cerny les entlang des Cistecky potok bei Kralovice ansiedelte Die Hedcane waren bis zum Beginn des 13 Jahrhunderts freie Siedler im Jahre 1229 wurden ihre 25 Dorfer der Burg Krivoklat unterstellt 3 Die erste urkundliche Erwahnung von Sista erfolgte im Jahre 1229 als Ottokar I Premysl das Dorf seinem Vasallen Zdeslav von Drzislavice uberliess Dieser machte Sista zu seinem Sitz und nannte sich fortan Sdeslaus de Sista Zdeslav z Ciste er liess die Dorfer Zdeslav und Krekovice anlegen Im 14 Jahrhundert entstanden neben der von Sdeslaus errichteten Feste eine Kirche und ein Meierhof Nach den Errichtungsbuchern ist seit 1384 ein Pfarrer nachweislich Spater erwarb das Kapitel St Veit auf der Prager Burg das Gut Zu Beginn des 15 Jahrhunderts bestand das Marktdorf Cista aus 40 Anwesen Es wird angenommen dass Jan Hus der vom 15 Juli bis 11 September 1414 als Gast von Heinrich Lefl von Lazan auf der Burg Krakovec weilte in dieser Zeit auch in Cista gepredigt hat Im Jahre 1526 wurde Cista durch Konig Ludwig II mit Verleihung des Privilegs fur einen Jahrmarkt zum Marktflecken erhoben 1566 kaufte das Domkapitel das Gut Brezany hinzu und vereinigte es mit Cista Zu Beginn des 17 Jahrhunderts wurde das Rathaus erbaut in dem sich auch das Mazhaus ein Gasthaus befand Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Cista geplundert und verwustet Im Jahre 1651 bestand das Stadtchen aus 35 besiedelten Anwesen und drei Wirtshausern Da die Brauerei wahrend des Krieges zerstort worden war wurde in den Burgerhausern gebraut Im Jahre 1659 grundeten die Metzger eine Zunft Spater entstanden auch Zunfte der Schuster Schneider Schmiede und Schlosser Seit den 1670er Jahren erlangte der Tschistayer Jahrmarkt uberregionale Bedeutung In dieser Zeit entstand auch die Orgelbauwerkstatt die uber Generationen von der Orgelbauerfamilie Guth gefuhrt wurde und knapp 200 Jahre bestand Kaiser Leopold I verlieh Tschistay 1680 das Privileg fur drei weitere Markte Am 24 April 1713 kaufte Wenzel Josef Lazansky von Bukowa auf Manetin das Gut Tschistay vom Prager Domkapitel St Veit und schlug es seiner kurz zuvor erworbenen Herrschaft Kric zu 1715 erbten Wenzel Josefs Witwe Marie Gabriele und seine Sohne Maximilian Wenzel und Karl Josef Lazansky den Besitz Die Herrschaft Kric blieb im Besitz der Witwe diese starb 1758 als Oberin des Reichsstiftes adeliger Fraulein in der Neustadt Prag und hinterliess eine Halfte der verschuldeten Herrschaft dem Stift Die andere Halfte wurde auf Antrag ihrer Glaubiger subhastiert da sich dafur jedoch kein Interessent fand fiel sie den Lazanskyschen Erben zu die sie 1764 dem Frauleinstift das spater den Namen k k freiweltadeliges Damenstift zu den heiligen Engeln in der Altstadt Prag erhielt verkauften 4 Wahrend der Josephinischen Reformen wurde die Herrschaft im Jahre 1787 an das Prager Theresianum angeschlossen 1791 ging sie an das Damenstift zuruck 1806 nahm die neue Brauerei den Betrieb auf im Jahre 1820 grundete Leopold Guth am Schippener Wald eine Ziegelei Der Friedhof an der Kirche im Ortszentrum wurde 1833 aufgehoben und an der Annenkapelle ein neuer Friedhof geweiht Die Kaiserstrasse zwischen Rakonitz und Kralowitz wurde 1841 angelegt sie fuhrte zu einer wirtschaftlichen Blute des Ortes Im Jahre 1843 bestand der untertanige Markt Tschistay Cistay Cista bzw Cisty aus 214 Hausern mit 1428 Einwohnern Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die Pfarrkirche St Wenzel die Pfarrei und die Schule Ausserdem gab es ein obrigkeitliches Brauhaus ein dominikales Branntweinhaus mit Pottaschensiederei einen Gemeinde Schuttboden und zwei Wirtshauser Abseits lagen sechs Einschichten Strachowitz bzw Schippenhausel bestand aus einem obrigkeitlichen Meierhof und einem dominikalen Jagerhaus mit Wirtshaus Walche bzw Walcha Valcha aus einer Graupen Stampfmuhle am Kuzower Bach Javornice die Gemeindemuhle aus einer zweigangigen Muhle mit Brettsage am selben Bach die Girik Muhle Nad Mostem aus einer eingangigen Muhle unterhalb des Girik Teiches die Alberti Muhle V Lukach aus einer eingangigen Muhle unterhalb des Alberti Teiches die Drahota Muhle Zatisi aus einer zweigangigen Muhle mit Graupenstampfe und Brettsage am Kuzower Bach sowie einer Ziegelhutte die Greiner Muhle bzw Ptacky Mleyn aus einer zweigangigen Muhle mit Brettsage am selben Bach Tschistay war Pfarrort fur die konskribierten Einschichten mit Ausnahme von Strachowitz das nach Kozlan eingepfarrt war sowie fur die Dorfer Brezan Schippen Schosselhof Krekowitz Wallisgrun und Krakow Die Pfarrei besass zwei Bibliotheken die ihr 1720 vom Pfarrer Frank bzw 1810 vom Kaplan Kaurik als Legate hinterlassen worden sind Tschistay hatte einen Marktrichter und fuhrte ein Wappen mit dem Bild des hl Wenzel 5 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Tschistay der Herrschaft Kric untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Cista Tschistay ab 1850 mit dem Ortsteil Strachovice eine Marktgemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Kralowitz Seit 1862 ist eine Gemeindebucherei nachweislich Zwei Jahre spater wurde in Cista ein Postamt eingerichtet In den Jahren 1871 bis 1876 liess der Burgermeister Matej Stanislav die Brauereikeller anlegen Im Jahre 1872 hatte Cista 1735 Einwohner 1877 wurde eine Gendarmeriestation eingerichtet im selben Jahre grundete sich die Freiwillige Feuerwehr Die Strasse von Zdeslav nach Sipy entstand 1897 Im gleichen Jahr begann die Lokalbahn Rakonitz Mlatz mit Bau einer Eisenbahnstrecke bei Cista entstand ein Bahnhof und uber das Tal der Javornice wurde die Strachowitzer Brucke gebaut Der Zugverkehr wurde am 9 Juli 1899 aufgenommen Zum Ende des 19 Jahrhunderts grundete der Pomologe Frantisek Herles in Cista eine Baumschule und legte Obstgarten an Im Jahre 1906 verkaufte das Freiweltadelige Damenstift zu den heiligen Engeln die Grundherrschaft Chric Stephan von Gotzendorf Grabowski der sie 1910 an Gustav Fischer verausserte Im Jahr darauf erwarb Karel Cernohorsky die Guter Anschliessend wechselten die Besitzer in rascher Folge Zwischen 1924 und 1926 erfolgte der Bau der Haupt und Burgerschule Im Jahre 1932 hatte das Stadtchen Cista u Rakovnika einschliesslich Strachovice 1461 Einwohner 1933 wurde die Elektrifizierung abgeschlossen Nach dem Munchner Abkommen wurde Cista ab 1938 Grenzort zum Deutschen Reich Wahrend der deutschen Besetzung wurde der Schuldirektor Augustin Nachtigal im KZ Auschwitz ermordet Die Brauerei wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges fur immer stillgelegt Am 10 Mai 1945 nahm die Rote Armee den Ort ein 1949 wurde der Mestys Cista in den neugebildeten Okres Plasy uberwiesen Zu Beginn der 1950er Jahre verlor Cista den Status als Mestys Nach der Aufhebung des Okres Plasy wurde Cista 1960 dem Okres Rakovnik zugeordnet Am 1 Janner 1980 erfolgte die Eingemeindung von Brezany Nova Ves mit Lhota Kuzova Smrk und Zeleny Dul Sipy mit Belbozice und Milicov Velka Chmelistna mit Hurky Vsesulov und Zdeslav mit Krekovice 1982 wurden die Brauereikeller fur den Bau einer Kaufhalle abgetragen Brezany Sipy Vsesulov losten sich am 24 November 1990 wieder von Cista los und bildeten eine eigene Gemeinden am 1 Janner 1993 wurden auch Velka Chmelistna und Hurky wieder eigenstandig Cista ist seit 1999 Mitglied der Mikroregion Cista Senomaty Seit dem 17 Juni 2009 fuhrt Cista ein Banner Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Cista besteht aus den Ortsteilen Cista Tschistay Krekovice Krekowitz Kuzova Wallisgrun Lhota Welhoten Nova Ves Neu Wallisdorf Smrk Strachovice Strachowitz und Zdeslav Deslawen 6 Grundsiedlungseinheiten sind Cista Krekovice Kuzova Lhota Nova Ves dil 1 Nova Ves dil 2 Strachovice Zdeslav Zdeslavsky Dvur Deslawener Hof und Zeleny Dul Grunthal 7 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Cista u Rakovnika Krekovice Lhota u Rakovnika Nova Ves u Rakovnika Strachovice und Zdeslav u Rakovnika Ausserdem gehoren zu Cista die Einschichten Nad Mostem Pod Piskovnou Pod Vrabikovem V Lomu V Lukach und Zatisi Sehenswurdigkeiten BearbeitenSpatgotische Kirche des hl Wenzel sie entstand am Ubergang vom 14 zum 15 Jahrhundert Ihre heutige barocke Gestalt erhielt sie im 18 Jahrhundert Pfarrhaus erbaut 1713 1715 Barocke Kapelle der hl Anna erbaut 1716 1717 am ostlichen Stadtrand im Jahre 1833 wurde der Friedhof von der Kirche des hl Wenzel zur Annenkapelle verlegt Heimatmuseum es wurde 2004 im ehemaligen Sparkassengebaude eingerichtet und beherbergt eine Dauerausstellung zur Geschichte der Zunfte Vereine der Wirtschaft und der Landwirtschaft sowie zu Personlichkeiten von Cista Jaroslav Vrchlicky Vaclav Kocka und Frantisek Herles Rathaus erbaut 1830 1831 anstelle eines zu Beginn des 17 Jahrhunderts errichteten Vorgangerbaus Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1725 Gemeindehaus Husuv dum der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche erbaut 1922Personlichkeiten BearbeitenIn Cista lebten und wirkten Bearbeiten Jaroslav Vrchlicky er lebte von 1872 bis 1876 als sein Vater Jakub Fryda als Verwalter der ortlichen Dampfmuhle tatig war in Cista Das Grab von Jakub Fryda befindet sich auf dem Friedhof von Cista Orgelbauerfamilie GuthSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Anna Kratz 1861 Bordellbetreiberin in BayreuthWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Cista Rakovnik District Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von CistaEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 541699 Cista Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Emil Komarek Die polnische Kolonie der Hedcane in Bohmen zugleich ein Beitrag zu Kosmas Lebensgeschichte In Abhandlungen der Konigl Bohmischen Gesellschaft der Wissenschaften Folge 6 Bd 2 1868 ZDB ID 210026 5 separate Zahlung Digitalisat Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 19 20 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 25 http www uir cz casti obce obec 541699 Obec Cista Abecedni prehled sidelnich jednotek podle stavu uzemni struktury k 1 lednu 2021 Stredocesky kraj CSUStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Ortsteile von Cista Cista Krekovice Kuzova Lhota mit Zeleny Dul Nova Ves Smrk Strachovice Zdeslav Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cista u Rakovnika amp oldid 224433148