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Oracov deutsch Woratschen ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordostlich von Jesenice und gehort zum Okres Rakovnik OracovOracov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 1603 8365 1 haGeographische Lage 50 7 N 13 33 O 50 110833333333 13 548055555556 393 Koordinaten 50 6 39 N 13 32 53 OHohe 393 m n m Einwohner 365 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 32Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Rakovnik JeseniceBahnanschluss Rakovnik Becov nad TeplouStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Marie Wastlova Stand 2013 Adresse Oracov 143270 32 OracovGemeindenummer 542202Website www oracov czLage von Oracov im Bezirk RakovnikOrtsmitte von Oracov 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenOracov befindet sich unterhalb der Einmundung der Lestina am rechten Ufer des Baches Rakovnicky potok Jechnitzer Bach im Rakonitzer Hugelland Das Dorf liegt am Rande des Naturparks Jesenicko Nordostlich erhebt sich der Ptaci vrch 431 m im Suden der Hokovsky vrch 565 m sudwestlich der Obecni vrch 589 m und der Kamenny vrch 529 m sowie im Nordwesten der Lovic 520 m Durch Oracov fuhrt die Staatsstrasse II 228 zwischen Rakovnik und Jesenice Am sudlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Rakovnik Becov nad Teplou Nachbarorte sind Cizkov Smikousy Kolesov Horovicky Hokov und Hermanov im Norden Zderaz und Kolesovice im Nordosten Prilepy Svihov und Psovlky im Osten Sanov Novy Dvur und Rerichy im Sudosten Klecetne Hurky und Velka Chmelistna im Suden Sosen Kosobody Raci Hrad U Fikace Mlyn und Jesenice im Sudwesten Hopfuv Mlyn Omackovna und Stebno im Westen sowie Poustka Petrohrad Chotesov Bedlno und Bukov im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf ist wahrscheinlich in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts gegrundet worden Die erste schriftliche Erwahnung von Orachow erfolgte im Jahre 1295 als Sitz des Odolenus de Orachow Ob dieser Sitz die Burg Stary zamek war oder eine Feste im Dorf ist nicht feststellbar die Grosse von Stary zamek ware jedoch fur einen Landadelssitz ungewohnlich Wahrend der Hussitenkriege erlosch die Burg Eine Halfte von Orachow wurde im 15 Jahrhundert an das Gut Petersburg angeschlossen die andere gehorte verschiedenen Besitzern umliegender Guter Spater wurde das Dorf an das Gut Hokau angeschlossen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf von schwedischen Truppen verwustet Die Kirche Jakobus des Alteren war fruher eine Filiale der Pfarrei Tschistay und danach der Pfarrei Dekau Im Jahre 1707 liess der Besitzer des Gutes Hokau Wenzel Johann Adalbert Walkaun Freiherr von Adlar in der Kirche von Woratschen einen Administrator einsetzen dem er freie Tafel den Genuss der Stola sowie den Zehnt von 26 Bohmischen Strich gewahrte Im Jahre 1724 kaufte Georg Olivier von Wallis das Gut Hokau von den Freiherren von Wolkaun auf Er vereinigte es mit den Gutern Koleschowitz und Dekau 1744 zur Herrschaft Koleschowitz und erklarte diese zum Familienfideikommiss 1744 erbte die Besitzungen sein Sohn Stephan Olivier von Wallis Stephan Olivier von Wallis liess die Kirche 1746 neu aufbauen und mit einem eigenen Pfarrer versehen 1832 erbte Stephans Sohn Rudolf Olivier Graf von Wallis den Besitz ihm folgte 1838 dessen Sohn Friedrich Olivier Graf von Wallis 3 Im Jahre 1843 bestand Woratschen Worac bzw Orac aus 65 Hausern mit 414 grosstenteils deutschsprachigen Einwohnern darunter drei judischen Familien Unter herrschaftlichem Patronat standen die Pfarrkirche des Apostels Jakob die Pfarrei und die Schule Ausserdem gab es einen obrigkeitlichen Meierhof ein dominikales Jagerhaus zwei Brettmuhlen und drei Getreidemuhlen Abseits lagen die Einschichten Zizka Hausel ein Wirtshaus Zizka Hof ein Meierhof und eine Schaferei Lobitsch ein Hegerhaus Obermuhle eine Getreidemuhle ein Forsthaus sowie Hinterwald ein Hegerhaus und ein Dominikalhauschen Auf dem Kahlenberg waren Reste eines alten Schlosses erkennbar Die Bewohner lebten vornehmlich vom Hopfenbau Woratschen war Pfarrort fur Doreisen Zderaz Schmihof Pschoblik Kletscheding Klecetne Sossen Sosen Gossawoda Kosobody und Wedel Bedlno 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Woratschen der Fideikommissherrschaft Koleschowitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Woratschen Oracov ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Saaz und Gerichtsbezirk Jechnitz Bei der Choleraepidemie von 1866 starben 30 Einwohner 1868 wurde Woratschen dem Bezirk Podersam zugeordnet Infolge eines Wolkenbruches schwoll der Jechnitzer Bach im Mai 1872 zu einem reissenden Strom an und verwustete den Dorfplatz auf den Wiesen hinterliess die Flut meterhohe Ablagerungen aus Schlamm und Steinen 1897 nahm die Lokalbahn Rakonitz Petschau Buchau den Betrieb auf der Bahnstrecke Rakonitz Luditz auf Das Wasser des Jechnitzer Baches trieb acht Mahl bzw Sagemuhlen an Ausserdem wurden im Woratschner Grund durch die Mauthausner Steinindustrie mehrere Granitbruche deren Steine u a fur den Bau der Kaiser Franz Joseph Brucke Verwendung fanden sowie ein Sandsteinbruch betrieben In der Landwirtschaft bildete der Hopfenbau den Schwerpunkt Von den 569 Einwohnern die Woratschen 1921 hatte waren 493 Deutschbohmen und 73 Tschechen Auf dem Dorfplatz wurde 1923 ein Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet Im Jahre 1930 lebten in Woratschen 606 Personen 1932 waren es 569 Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Podersam 1939 hatte die Gemeinde 560 Einwohner 5 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Oracov zur Tschechoslowakei zuruck zwischen Juni 1945 und September 1946 erfolgte die Vertreibung von 424 deutschsprachigen Einwohnern Das Gefallenendenkmal auf dem Dorfplatz wurde entfernt da es an die deutsche Vergangenheit von Oracov erinnerte Der Okres Podborany wurde 1960 aufgehoben seitdem gehort Oracov zum Okres Rakovnik 1961 wurde Klecetne eingemeindet Auf den Feldern sudlich des Hofes Cizkov wurde 1963 ein provisorisches Gefangenenlager errichtet anstelle der Baracken entstand Ende der 1960er Jahre ein fester Gefangnisbau Die Schule in Oracov wurde 1977 geschlossen Die Gemeinde besteht heute aus 167 Hausern mit 375 Einwohnern von denen 19 im Ortsteil Klecetne leben Von den knapp 1604 Hektar des Katasters sind 690 Hektar Ackerland und 52 Hektar Wald Das Gefangnis Oracov bietet Platz zur Unterbringung von 487 mannlichen Gefangenen nbsp BahnhofGemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Oracov besteht aus den Ortsteilen 6 und Katastralbezirken 7 Klecetne Kletscheding und Oracov Woratschen Grundsiedlungseinheiten sind Cizkov Tschischkahof Klecetne und Oracov 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKatholische Kirche Jakobus des Alteren in Oracov der Barockbau entstand 1746 auf Veranlassung von Stephan Olivier von Wallis anstelle eines aus dem 14 Jahrhundert stammenden Vorgangerbaus Die Orgel wurde 1829 von der Orgelbauerfamilie Guth aus Cista gefertigt 1958 wurde die Kirche zum Kulturdenkmal erklart Im Jahre 2008 begann ihre Instandsetzung Pfarrhaus in Oracov erbaut 1710 Evangelische Kirche in Oracov sie wurde 1902 grosstenteils aus Unterstutzungsgeldern des Schleswig Holsteinischen Hauptvereins der evangelischen Gustav Adolf Stiftung in Kiel nach Planen des Baumeisters Josef Schindler aus Podersam errichtet die Glocken waren ein Geschenk des Saazer Kartonagenfabrikanten Moritz Ludersdorf Der Bau mit Elementen der Neugotik und Neuromanik dient heute als Kirche der Evangelischen Kirche der Bohmischen Bruder und ist seit 2001 als Kulturdenkmal geschutzt Burgstall Stary zamek sudwestlich des Dorfes auf einem Felssporn uber der Lestina die wahrscheinlich im 13 Jahrhundert errichtete Anlage bestand aus einer Vorburg und der eigentlichen Burg die durch einen Graben getrennt waren Sie erlosch wahrend der Hussitenkriege Ihre Reste wurden 1958 als Kulturdenkmal geschutzt Judischer Friedhof auf den Feldern ostlich von Cizkov Naturdenkmal Maly Uran sudwestlich des Dorfes am Kosobodsky potok Statue der Jungfrau Maria auf dem Dorfplatz von Klecetne die sechs Meter hohe Figur wurde 1819 von Wenzel Zeiler gestiftet Trpaslici dira Zwergenloch ehemaliger Stollen einer Silbergrube aus der Mitte des 16 Jahrhunderts im Wald bei Klecetne Kapellen des hl Joachim bei Hokov der hl Anna auf dem Lovic und der Jungfrau Maria an der Strasse nach Zderaz sie sollen der Uberlieferung nach um 1600 von drei Nonnen gestiftet worden sein deren Fuhrwerk auf dem Weg zwischen Hokov und Oracov durchgegangen war Oracovske udoli westlich von Oracov gelegener Grund des Rakovnicky potok mit Maandern fruher wurden dort acht Muhlen betrieben Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oracov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von OracovEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 542202 Oracov Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 30 31 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 36 Michael Rademacher Landkreis Podersam tschech Podborany Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 542202 Obec Oracov http www uir cz katastralni uzemi obec 542202 Obec Oracov http www uir cz zsj obec 542202 Obec OracovStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oracov amp oldid 236202868