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Msecke Zehrovice deutsch Kornhaus Scherowitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer nordostlich von Nove Straseci und gehort zum Okres Rakovnik Msecke ZehroviceMsecke Zehrovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 1403 4661 1 haGeographische Lage 50 11 N 13 55 O 50 178055555556 13 923611111111 413 Koordinaten 50 10 41 N 13 55 25 OHohe 413 m n m Einwohner 652 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 64Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Msec Msecke ZehroviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Jiri Fencl Stand 2013 Adresse Msecke Zehrovice 77270 64 Msecke ZehroviceGemeindenummer 542113Website www msecke zehrovice czLage von Msecke Zehrovice im Bezirk Rakovnik Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp OrtsansichtMsecke Zehrovice befindet sich am Ubergang vom Dzban Krugwald zur Slanska tabule Schlaner Tafel auf dem Gebiet des Naturparkes Dzban Das Dorf liegt auf einer Anhohe die nordlich vom Bach Zehrovicky potok und im Suden vom Novodvorsky potok umflossen wird Gegen Osten befindet sich das Tal der Lodenice Am nordlichen Ortsausgang liegt der Teich Markuv rybnik sudlich des Dorfes der Maly dvorsky rybnik Oborsky rybnik und der Soudny rybnik Sudostlich liegt der Tiergarten Liben Nordwestlich erhebt sich die Kopanina 466 m Zwei Kilometer sudlich des Ortes verlauft die Schnellstrasse R6 E 48 zu der keine direkte Anbindung besteht Nachbarorte sind Cerveny Mlyn Bazantnice Msec Haj und Ostrov im Norden Lodenice und Drnek im Nordosten Hradecno Nova Studnice Celechovsky Mlyn Obora Ovcin und Svinarov im Osten Celechovice Honice und Stochov im Sudosten Vasirov Rynholec und Pecinov im Suden Nove Straseci Lipina und Trticka Lisa im Sudwesten Bucky Rybnik und Trtice im Westen sowie Pilsky Mlyn Tok Kalivody und Bdin im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung der Gegend seit der Steinzeit Auf dem Hugel Liben wurden altsteinzeitliche Flintsteinschaber sowie weitere Werkzeuge aus der Jungsteinzeit und Kupfersteinzeit gefunden weitere Funde stammen aus der Flur Kastance sudlich des Cerveny rybnik In den Fluren Pod vsi sudlich von Msecke Zehrovice sowie Na vrchu westlich von Lodenice wurden Siedlungsstatten der Knovizer Kultur entdeckt Der Fund eines Lagers von Topfen und Schusseln aus der spaten Hallstattzeit auf dem Liben lasst vermuten dass diese fur Grabbeigaben eines Begrabnisplatzes vorgesehen waren Die bedeutendsten Funde stammen von der Latenekultur dazu gehort insbesondere der 1943 entdeckte Steinkopf aus dem 3 Jahrhundert v Chr Reste einer aus mehreren rechteckigen Hausern mit eingetieften Boden und einer auf zwei Pfahlen gegrundeten Sattelkonstruktion bestehenden Siedlung sowie von Anlagen zum Eisenschmelzen einer Schmiede und eine Werkstatt fur Sapropelitreifen wurden gefunden Ausserdem wurden im Tiergarten Liben Reste einer Viereckschanze mit einer Ausdehnung von 200 100 m freigelegt Die erste schriftliche Erwahnung von Zehrovice erfolgte im Jahre 1045 als Herzog Bretislav I dem Kloster St Margarethen in Brevnov einen Teil des Dorfes uberliess Nachdem zu Beginn des 13 Jahrhunderts der Verwalter des koniglichen Anteils die Untertanen des klosterlichen Anteil zu unterwerfen versuchte hatten diese Zehrovice verlassen und sich um den Klosterhof angesiedelt wo das Dorf Lodenice entstand Konig Ottokar I Premysl erteilte dem Kloster 1224 ein Schutzprivileg fur den klosterlichen Teil von Zehrovice Dieses war zugleich die letzte Erwahnung des klosterlichen Anteils Im 14 Jahrhundert erwarb Albrecht I von Kolowrat das Gut Zehrowicz von Karl IV Im Jahre 1361 wurden die Grenzen zwischen den Albrecht I von Kolowrat gehorigen Gutern Mssec und Zehrowicz mit der koniglichen Burgherrschaft Krivoklat in einem Grenzvertrag fixiert Wenig spater liess Albrecht I die Feste in Mssec unter dem neuen Namen Kornhauz erneuern und legte sich das Pradikat Kolowrat von Kornhauz lat Colowrat de Cornuss zu Ihm folgte sein gleichnamiger Sohn Albrecht II der neben der ererbten Burg Zehrow zum Ende des 14 Jahrhunderts noch die Burgen Krassow und Libstein erwarb Zu dieser Zeit bildeten sich mehrere Familienzweige der Herren von Kolowrat heraus Albrecht II war der Stammvater der Linie Kolowrat Libstejnsky sein Bruder Mikes der Kornhauz besass begrundete die Linie der Kolowrat Kornhauzsky In der Mitte des 15 Jahrhunderts bildete sich durch weitere Erbteilung der Zweig Kolowrat Zehrovsky mit Sitz auf der Burg Zehrow der auch das ehemalige Klostergut Lodenice erwarb Zwischen 1445 und 1447 gehorte das Gut Zehrovice Heinrich Kolowrat Zehrovsky Ihm folgte sein Sohn Johann der von 1465 bis 1467 im Auftrag des Konigs Georg von Podiebrad an der von Jaroslav Lev von Rosental geleiteten diplomatischen Mission durch Europa teilnahm Johanns Sohn Mikesch Kolowrat Zehrovsky war Hauptmann des Schlaner Kreises und ab 1506 Burggraf von Karlstein Er kaufte wenig spater die niedergewirtschaftete Herrschaft Kornhauz fur 7000 Schock Bohmische Groschen von Heinrich Kolowrat Kornhauzsky verlegte seinen Sitz von Zehrow nach Kornhaus vereinigte beide Guter und nannte sich fortan Kolowrat Kornhauzsky Mit Mikesch Tod erlosch die Linie Kolowrat Zehrovsky im Jahre 1510 fiel die vereinigte Herrschaft Kornhauz Georg Kolowrat Bezdruzicky zu ihm folgte 1528 dessen Witwe Elisabeth von Vitzthum Danach gehorte die Herrschaft zwischen 1536 und 1538 Wenzel Budowecz von Budowa ihm folgte Dietrich Kolowrat Bezdruzicky 1547 Am 12 Oktober 1548 erbte dessen Neffe der Hauptmann der Prager Neustadt Ludwig Kolowrat Bezdruzicky die Herrschaft Kornhaus mit dem Schloss dem Hof der Brauerei der Malzerei und dem Stadtchen Kornhaus den Dorfern Mily Srby Lhota Zehrovice Trtice Honice Trebichovice Horesovice Lodenice und Kacice den Waldern bei Zehrovice elf Teichen sowie dem Recht auf die Einkunfte aus den verpfandeten Dorfern Bdin und Pozden Die seit 1506 dem Verfall uberlassene Burg Zehrow wurde 1550 als wustes Schloss mit einem Hof bezeichnet Die Herren Kolowrat Bezdruzicky verkauften in der Mitte des 16 Jahrhunderts mit Ausnahme des Stadtchens Kornhaus fast die gesamte Herrschaft Dabei erwarb Friedrich Mican von Klinstein und Rostok das Gut Zehrovice 1569 kaufte Mican das Restgut Kornhaus fur 5875 Schock bohmische Groschen von den Brudern Jan und Zdislav Abdon Kolowrat Bezdruzicky Im Jahre 1586 kaufte der Hauptmann des Schlaner Kreises Matthias Stampach von Stampach das Gut fur 55 000 Schock meissnische Groschen und vergrosserte in den nachfolgenden Jahren zu Zukaufe stetig Da Matthias von Stampach kinderlos blieb fiel die Herrschaft 1615 seinem Neffen Jan Rejchart zu Dieser gehorte wahrend des Standeaufstand von 1618 dem Direktorium der Stande an und war auf Schloss Kornhaus mehrfach Gastgeber fur Konig Friedrich I Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde Jan Rejchart von Stampach zum Verlust der Halfte seiner Guter verurteilt und die Herrschaft Kornhaus 1622 konfisziert 1623 verpfandete die Hofkammer die Herrschaft zunachst an Elisabeth Popel von Lobkowicz Im selben Jahre wurde Kornhaus gegen eine Schuld von 87 932 Schock Meissnischen Groschen an Wratislaw Reichsgraf von Furstenberg Heiligenberg und Werdenberg uberschrieben wobei sich Kaiser Ferdinand II das Jagdrecht selbst vorbehielt Jan Rejchart von Stampach der nach dem Erlass der Verneuerten Landesordnung 1628 nach Annaberg emigriert war kehrte 1631 mit einem kursachsischen Heer nach Bohmen zuruck und bemachtigte sich seines fruheren Besitzes Er wurde wieder aus Bohmen vertrieben und verlor 1634 wegen seiner Invasion auch die ihn verbliebenen bohmischen Guter nbsp Kapelle des hl MartinNach dem Tode Wratislaws von Furstenberg erbte 1634 seine Witwe Lavinia Gonzaga von Novellara die Herrschaft Nachdem diese in zweiter Ehe Otto Friedrich von Harrach geheiratet hatte brach zwischen den Grafen von Furstenberg und Otto Friedrich von Harrach ein Erbstreit aus Bei dessen Beilegung wurde die Herrschaft Kornhaus 1639 den aus der Ehe mit Lavinia Gonzaga stammenden Kindern Wratislaws zugesprochen Nachdem Franz Wratislaw von Furstenberg 1641 im Alter von zehn Jahren verstorben war fiel das Erbe seiner Schwester Marie Eleonore Katharina verheiratete Reichsgrafin von Hohenems zu Eleonore Katharina von Hohenems verkaufte 1662 die Herrschaft Kornhaus zusammen mit dem Furstenbergischen Haus am Hradschin fur 60 000 Gulden an Johann Adolph von Schwarzenberg Seit 1667 werden in Kornhaus die Matrikeln gefuhrt Der Hauptmann der Herrschaft Kornhaus Elias Heidelberger von Heidelberg liess 1681 fur die Herrschaft Kornhaus ein Urbar anlegen das 613 seitige in alttschechischer Sprache verfasste Verzeichnis befindet sich heute im Archiv auf Schloss Trebon 1683 erbte dessen Sohn Ferdinand zu Schwarzenberg die Herrschaft 1703 erbte Adam Franz zu Schwarzenberg den Besitz ihm folgte ab 1732 dessen Sohn Joseph I zu Schwarzenberg der die Herrschaft zum Familienfideikommiss erhob 1774 wurde aus Geldern der Einwohner und der Gemeinde die Kapelle des hl Martin errichtet Nachfolgende Besitzer waren ab 1782 Johann I zu Schwarzenberg ab 1789 Joseph II zu Schwarzenberg und ab 1833 dessen altester Sohn und Fideikommisserbe Johann Adolf II zu Schwarzenberg Im Jahre 1843 bestand Zehrowitz bzw Scherowitz aus 58 Hausern mit 478 Einwohnern Im Ort gab es die offentliche Kapelle des hl Martin in der zweimal jahrlich ein grosser Gottesdienst abgehalten wurde und einen obrigkeitlichen Meierhof Abseits lagen ein obrigkeitlicher Hammelhof mit Wohnhaus sowie eine Wasenmeisterei Pfarrort war Kornhaus 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zehrowitz der Fideikommissherrschaft Kornhaus mit Kaunowa untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zehrovice Scherowitz ab 1850 eine Marktgemeinde im Bezirk Rakonitz und Gerichtsbezirk Neustraschitz 1868 wurde Zehrovice dem Bezirk Schlan zugeordnet Im selben Jahre wurde in Zehrovice eine gemeinschaftliche Schule fur die Kinder aus Lodenice und Zehrovice eroffnet Zur Unterscheidung von dem anderen Dorf Zehrovice das im selben Bezirk lag wurde der Gemeindename wenig spater auf Msecke Zehrovice Kornhaus Scherowitz erweitert In der Sandgrube am Tiergarten Liben wurde 1943 ein keltischer Steinkopf ausgegraben 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Nove Straseci zugeordnet seit dessen Aufhebung im Jahre 1960 gehort Msecke Zehrovice zum Okres Rakovnik Am 1 April 1976 erfolgte die Eingemeindung von Lodenice Nach der Schliessung der Schule erfolgt seit 2001 der Unterricht in Msec bzw Nove Straseci das ehemalige Schulgebaude ist heute Sitz des Gemeindeamtes Seit 2010 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner Msecke Zehrovice ist ein Hopfenbauort Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Msecke Zehrovice besteht aus den Ortsteilen 4 und Katastralbezirken 5 Lodenice Lodenitz und Msecke Zehrovice Kornhaus Scherowitz Zu Msecke Zehrovice gehort ausserdem die Einschicht Lipina Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Statue des hl Johannes von NepomukKapelle des hl Martin der Barockbau entstand 1774 Im Jahre 1989 wurde sie auf der Grundlage des Gesetzes uber das Kommunaleigentum an die Gemeinde ruckubertragen Die Glocke wurde im Zweiten Weltkrieg eingezogen und ging verloren 400 jahrige Buche Dzbansky buk bzw Zehrovicky buk nordlich des Dorfes sie hat einen Stammumfang von 5 30 m und eine Hohe von 14 m ist seit 1978 als Baumdenkmal geschutzt Ihre machtige Krone erreicht einen Durchmesser von 26 m Naturreservat Louky v obore Liben das ehemalige Weideland am Rande des Tiergarten wurde 1995 wegen seiner reichhaltigen Flora unter Schutz gestellt Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1886 Sie wurde 2004 fur 80 000 Kronen saniert Gedenkstein fur T G Masaryk Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1923 Burgstall Zehrov uber dem Dorf am Platz Na baste Erhalten ist nichts Sichtbares er ist mit den Hausern Nr 52 und 65 uberbautSonstiges BearbeitenDer Hauptgurtelasteroid 24837 Msecke Zehrovice wurde nach der Gemeinde benannt Weblinks BearbeitenGeschichte von Msecke ZehroviceEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 542113 Msecke Zehrovice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 43 http www uir cz casti obce obec 542113 Obec Msecke Zehrovice http www uir cz katastralni uzemi obec 542113 Obec Msecke ZehroviceStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Msecke Zehrovice amp oldid 224375354