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Chrastany deutsch Kroschau 1939 45 Kraschau ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sieben Kilometer nordwestlich von Rakovnik und gehort zum Okres Rakovnik ChrastanyChrastany u Rakovnika Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 1014 3896 1 haGeographische Lage 50 9 N 13 40 O 50 146111111111 13 665833333333 385 Koordinaten 50 8 46 N 13 39 57 OHohe 385 m n m Einwohner 677 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 01Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Rakovnik NesuchyneBahnanschluss Rakovnik LounyKrupa KolesoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Jana Tlapakova Stand 2013 Adresse Chrastany 31270 01 Knezeves u RakovnikaGemeindenummer 541818Website www chrastanyurakovnika czLage von Chrastany im Bezirk RakovnikDer Dorfplatz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenChrastany befindet sich in der Rakovnicka kotlina Rakonitzer Kessel im Rakonitzer Hugelland Nordostlich erhebt sich der Kozlov 411 m und im Sudosten der Strze 404 m Am nordwestlichen Ortsausgang kreuzen sich die Bahnstrecken Rakovnik Louny und Krupa Kolesovice Nachbarorte sind Povlcin Milostin und Novy Dvur im Norden Krupa im Nordosten Bory Lisany und Ovcin im Osten Luzna Rozvodna und Olesna im Sudosten Zakonuv Mlyn Samota Senomaty Senomaty und Nouzov im Suden Prilepsky Mlyn und Prilepy im Sudwesten Knezeves im Westen sowie Horesedly Veclov Rozkos und Svojetin im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung des Gemeindegebiets seit dem 6 Jahrtausend v Chr Dazu gehoren u a bronzezeitliche Korpergraber und romische Munzen mit dem Portrat der Iulia Die erste schriftliche Erwahnung des zu den Purglitzer Lehen gehorigen Gutes Kraschan erfolgte im Jahre 1295 im Zusammenhang mit einem Unka de Kraschan Nach dem durch Konig Ottokar II Premysl eingefuhrten Lehenssystem zur Gewahrleistung des Schutzes der Burg Krivoklat waren die freien Untertanen zur Verteidigung der Burg verpflichtet oder hatten anderweitige Dienste zu leisten Mit Kraschan waren mehrere Vasallen belehnt der Besitzer des einen Anteils war verpflichtet nach Aufforderung des Burggrafen gerustet auf Krivoklat zu erscheinen und dort solange zu bleiben wie es der Herrscher befahl Im Jahre 1478 uberliess Konig Vladislav II Jagiello das Lehngut Kraschan zusammen mit dem Gut Woleschna erblich seinem Hofling Georg von Ebersdorf der sich spater Georg Birka von Nassidl Birka z Nasidle nannte und 1490 zum Purglitzer Burghauptmann ernannt wurde Dieser liess 1507 in Woleschna einen Hof mit Feste anlegen nahm dort seinen Sitz und legte sich das Pradikat von Woleschna zu 1510 erbten seine Sohne das Gut Sie verkauften Woleschna und Kraschan 1530 an den Ritter Johann von Slowitz Jan Slovsky ze Slovic der sich danach auch von Woleschna nannte und 1573 verstarb Ab 1550 gehorte die Herrschaft Woleschna gemeinschaftlich Johann von Slowitz und seinem Sohn Georg 1574 schlugen die Bruder Georg und Christoph von Slowitz das Lehngut Chrastany der Herrschaft Woleschna zu Ihnen folgte Adam von Slowitz der die Herrschaft Woleschna 1616 seiner Frau Katharina Rosina geborene Rensperger von Rensperg uberschrieb Wenig spater erwarb Christoph Jaroslaw Kolowrat Krakowsky die Herrschaft Die Herren von Kolowrat hielten die Herrschaft bis 1671 Anschliessend wechselten die Besitzer oftmals Von 1672 bis 1678 gehorte die Herrschaft Ludmilla Maria Zeller von Rosenthal und ab 1690 Helfried Freiherr von Kaiserstein Dieser liess zwischen 1690 und 1692 bei Kroschau einen neuen Meierhof anlegen der den Namen Neuhof erhielt Im Jahre 1700 erwarb Peter Ernst von Mollart die Herrschaft durch Heirat mit Marie Ludmilla von Kaiserstein Spater besassen Peter Ernst und Johann Nepomuk von Mollart die Herrschaft gemeinsam Ab 1734 war letzterer alleiniger Besitzer 1741 erbte seine Schwester Maria Anna Grafin Meraviglia den Besitz 1776 erbte Maria Annas Witwer Johann Stephan Graf Meraviglia die Herrschaft Woleschna drei Jahre spater folgte sein Sohn Anton Graf Meraviglia Crivelli Dieser liess beim Neuhof ein Dorf mit sechs Chaluppen anlegen 1802 wurde in Kroschau eine Winkelschule eingerichtet der Unterricht erfolgte wechselnd an verschiedenen Platzen Im Jahre 1808 hinterliess Anton Graf Meraviglia Crivelli die Herrschaft 1808 seiner Frau Eleonora geborene Grafin von Traun 1818 erbte ihr Sohn Anton Graf Meraviglia Crivelli die Herrschaft Woleschna Er unterstutzte im Jahre 1833 den Bau eines Schulhauses mit 400 Gulden Anton Graf Meraviglia Crivelli verkaufte die Herrschaft 1836 fur 220 000 Gulden sowie 500 Dukaten Schlusselgeld an Karl Egon II zu Furstenberg der Woleschna seinen vereinigten Herrschaften und Gutern Purglitz Kruschowitz Nischburg Wschetat Skriwan und Podmokl zuschlug 3 Im Jahre 1843 bestand das an der Alten Karlsbader Strasse gelegene Dorf Kroschau Chrasstian aus 71 Hausern mit 582 Einwohnern Im Ort gab es eine unter dem Patronat der Gemeinde stehende Schule einen Meierhof und ein Wirtshaus Pfarrort war Herrndorf 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Kroschau dem an die Herrschaft Purglitz angeschlossenen landtafligen Allodialgut Woleschna untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Chrastan Kroschau ab 1850 mit dem Ortsteil Novy Dvur Neuhof eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Rakonitz Nach dem Tode des Karl Egon II zu Furstenberg erbte 1854 dessen zweitgeborener Sohn Max Egon I die Purglitzer Guter 1883 erhielt das Dorf mit der Bahnstrecke Krupa Kolesovice einen Eisenbahnanschluss Im selben Jahre bildete sich die Freiwillige Feuerwehr 1896 wurde der Neue Friedhof angelegt Zwischen 1902 und 1904 entstand bei Chrastany mit der Bahnstrecke Rakovnik Louny eine weitere Eisenbahnverbindung Im Jahre 1918 verkaufte die Familie Furstenberg das Schloss und Gut Olesna an die Stadt Rakovnik Im Jahre 1932 lebten in Chrastany mit Novy Dvur 1050 Personen Am 18 September 1938 wurde auf dem Friedhof der an der deutschen Grenze bei Schwaderbach erschossene Gendarm Josef Falber unter Teilnahme von 6000 Trauergasten beigesetzt Wenig spater wurde infolge des Munchner Abkommens die deutsche Grenze bis an das benachbarte Knezeves verschoben Wahrend der deutschen Besetzung der Resttschechei musste sich der judische Handler Emil Landa mit seiner Frau Anna und der Tochter Irene am 18 Februar 1942 auf dem Bahnhof Kladno einfinden von wo sie nach Auschwitz abtransportiert wurden die gesamte Familie wurde dort ermordet Am 7 Marz 1945 passierte ein Todesmarsch von ca 2500 ausgemergelten Haftlingen das Dorf weitere folgten In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges konnte die Freiwilligenpatrouille von Chrastany am 9 Mai 1945 eine deutsche Flak erbeuten und bei Novy Dvur den am Massaker von Lidice beteiligten Gestapo Angehorigen Rudolf Vlcek aus Kladno festnehmen Die Rote Armee besetzte das Dorf am nachsten Tag Der regulare Verkehr auf der Bahnstrecke Krupa Kolesovice wurde 2006 eingestellt seit dieser Zeit dient die Strecke als Museumsbahn Chrastany ist heute eines der Zentren des Hopfenbaus im Okres Rakovnik Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Chrastany besteht aus den Ortsteilen Chrastany Kroschau und Novy Dvur Neuhof 5 Zu Chrastany gehort ausserdem die Einschicht Bory Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle der hl Barbara erbaut 1856 1916 an Stelle eines maroden Vorgangerbaus Die Bauzeit von uber 60 Jahren war dem Geldmangel geschuldet der immer wieder zu langeren Unterbrechungen des Baus gefuhrt hatte Zwischen 2005 und 2006 wurde die Kapelle saniert Statue des hl Isidor an der Schule die 1717 auf Kosten der Gemeinde geschaffene Figur wurde 1832 einschliesslich des Sockels restauriert Sie gilt als Kulturdenkmal Statue des hl Rosario ostlich von Chrastany an der Kreuzung mit der Bahnstrecke Kolesovice Krupa sie wurde 1714 geschaffen Statue des hl Alois an der Barbarakapelle sie wurde ebenfalls in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts geschaffen Am Sockel befinden sich die Wappen von Joseph Anton von Mollart und seiner Frau Maria Aloisia von Lamberg Sie gilt als Kulturdenkmal Statue des hl Prokop aus dem Jahre 1721 am Friedhof Die Sockelinschrift Nelekej se nikdy zleho duverujte v Boha sveho nebot mocnou rukou brani pred zihutim hromu uchrani Das Bose wird niemanden erschrecken der Gott vertraut und von seiner machtigen Hand vor dem Hollengetose geschutzt wird wurde 1821 im Zuge einer Restaurierung angebracht Bei der Errichtung des neuen Friedhofs im Jahre 1896 wurde die zum Kunstwerk gehorige Figur des angeketteten Teufels als zu hasslich empfunden und entfernt Die Statue ist als Kulturdenkmal geschutzt Glockenturm im Schulgarten im Unterdorf Kreuz an der Strasse von Chrastany nach Knezeves gestiftet 1882 vom Steinmetz Miler Schulhaus in Chrastany errichtet 1833 Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1923 Es wurde 2008 restauriert Jan Hus Denkmal aus dem Jahre 1915 2008 erfolgte seine Restaurierung Kreuz mit Heiligenbild in Bory das Kreuz erinnert an die 16 jahrige Hegerstochter Maruska Snoblova die an der Stelle am 13 Juli 1903 vom Blitz erschlagen wurde Rudolf Radda Kreuz an der Strasse nach Olesna es wurde 1819 von seinen Eltern zum Dank fur die Genesung des an dieser Stelle bei einem Sturz vom Pferd lebensgefahrlich Verletzten errichtet Geburtshaus von Josef Kounovsky Friedhof mit Grab von Josef FalberSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Gregor 1855 1927 Amateurarchaologe und Denkmalschutzer Josef Donat 1858 1937 Elektrotechniker und Erfinder der elektrisch regulierten Bogenlampe Josef Kounovsky 1878 1949 Mathematiker Josef Falber 1911 1938 der Sergeant der Tschechoslowakischen Gendarmerie wurde am 13 September 1938 bei einer Evakuierungsaktion tschechoslowakischer Zollner aus dem vom Deutschen Schutzdienst besetzten Zollhaus Schwaderbach erschossen und funf Tage spater in Chrastany beigesetzt An der Trauerfeier nahmen 6000 Menschen teil Weblinks BearbeitenGeschichte von ChrastanyEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 541818 Chrastany Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 259 260 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 293 http www uir cz casti obce obec 541818 Obec ChrastanyStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chrastany u Rakovnika amp oldid 215135786