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Senomaty deutsch Senomat ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer westlich von Rakovnik und gehort zum Okres Rakovnik SenomatySenomaty Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 1409 5821 1 haGeographische Lage 50 6 N 13 39 O 50 1 13 655555555556 336 Koordinaten 50 6 0 N 13 39 20 OHohe 336 m n m Einwohner 1 286 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 31Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Rakovnik JeseniceBahnanschluss Rakovnik Becov nad TeplouStrukturStatus MestysOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Tomas Valer Stand 2013 Adresse namesti Karla Buriana 55270 31 SenomatyGemeindenummer 542377Website www senomaty czLage von Senomaty im Bezirk RakovnikZentrum von SenomatyStatue des hl Prokop Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 2 In der Gemeinde lebten und wirkten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSenomaty befindet sich in der Rakovnicka kotlina Rakonitzer Kessel im Rakonitzer Hugelland Das Stadtchen erstreckt sich beiderseits des Baches Rakovnicky potok Golde Bach in den unterhalb des Ortes der Petrovicky potok und der Kolesovicky potok einmunden Am ostlichen Ortsausgang liegt der Teich Senomatsky rybnik Nordlich erhebt sich die Prilepska skala Steinbruchberg 418 m im Nordosten die Blatina 407 m ostlich der Sibenik 406 m im Sudwesten die Kukle Gugleberg 403 m sowie nordwestlich die Vinice Weinberg 423 m Durch Senomaty fuhrt die Staatsstrasse II 228 zwischen Rakovnik Jesenice Am sudlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Rakovnik Becov nad Teplou Nachbarorte sind Nouzov Kolesovice und Chrastany im Norden Olesna Samota Senomaty Zakonuv Mlyn und Luzna im Nordosten Rakovnik und Letiste im Osten Hurviny Krcelak und Lubna im Sudosten Hostokryje Pricina und Petrovice im Suden Vaclavy Novy Dvur und Sanov im Sudwesten Patrakuv Mlyn Klecetne Kosobody und Vinice im Westen sowie Psovlky Mateska Cizkov und Zderaz im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes Szenomat erfolgte im Jahre 1233 in einer Schenkungsurkunde des Konigs Wenzel I an den Deutschen Orden als Entschadigung fur die wahrend seines Feldzuges gegen Herzog Friedrich II von Osterreich in den mahrischen Kommenden Hosterlitz und Austerlitz hinterlassenen Zerstorungen Spater gelangte das Gut wieder in den Besitz der bohmischen Krone und wurde der koniglichen Burgherrschaft Krivoklat angeschlossen Konig Johann von Luxemburg erhob Senomaty vor 1319 zum untertanigen Stadtchen und erteilte ihm mehrere Privilegien Wahrend der Hussitenkriege wurde Senomaty niedergebrannt dabei gingen auch die alten Urkunden verloren Am 15 April 1500 bestatigte Konig Vladislav II Jagiello die alten Privilegien des Stadtchens Die alteste Nachricht uber beide Kirchen stammt aus dem Jahre 1562 ihr Bau erfolgte jedoch wahrscheinlich im 14 Jahrhundert Kaiser Rudolf II verkaufte das Gut Senomaty 1589 an Wenzel Hochhauser von Hochhaus auf Psovlky und Wenzel Chotek von Chotkow wenig spater wurde Wenzel Hochhauser alleiniger Besitzer Am 31 Marz 1592 legte ein Grossfeuer den grossten Teil des Stadtchens einschliesslich des Rathauses und der Brauerei in Schutt und Asche erhalten blieben lediglich das Pfarrhaus die Kirche und acht Hauser Vom neuen Grundherrn erhielten die abgebrannten Bewohner deren Not dadurch dass bei dem Feuer auch die zur Aussaat vorgesehenen Getreidevorrate vernichtet wurden keine Unterstutzung Ein Grossteil der Bewohner liess seine Brandstellen in Senomaty liegen und zog nach Rakonitz wo auch Rebellionsplane gegen Wenzel Hochhauser geschmiedet wurden Nach Wenzels Tod erbte seine Witwe Anna geborene von Schonhof den Besitz danach folgte ihre Tochter Johanna Im Jahre 1609 brachen bei einem Hochwasser des Rakovnicky potok die Damme von zwei Teichen durch die Fluten wurde eine Muhle weggerissen Johanna von Hochhausen und Duppau die im Jahre 1612 Heinrich Wilhelm Kolowrat Bezdruzicky auf Bistrau geheiratet hatte verkaufte nach dem Tode ihrer Mutter 1613 das Gut Senomat fur 24 500 Meissnische Schock an die Stadtgemeinde Rakonitz Zu dieser Zeit hatte das Stadtchen 40 Einwohner Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges besetzte Ende Oktober 1620 ein unter dem Befehl von Karl von Buquoy stehendes Kaiserliche Heer mit 50 000 Mann die Gegend und lagerte bei Senomaty Die Bewohner des Stadtchens flohen und suchten Schutz in den Mauern von Rakonitz Bevor das Kaiserliche Heer weiter gegen die sich den Standen angeschlossene Stadt Rakonitz zog wurde Senomaty ausgeplundert und beim Abzug niedergebrannt Am 30 Oktober 1620 griff das Kaiserliche Heer zwischen Rakonitz und Woleschna das befestigte Lager der vom Prinzen von Hohenlohe befehligten Abteilung des Standeheeres an und nahm dieses nach einem heftigen Gefecht ein wobei 500 Aufstandische fielen und zahlreiche Gefangene gemacht wurden 3 Da sich die Konigliche Stadt Rakonitz wahrend des Standeaufstandes den Protestanten angeschlossen hatte wurden ihre Guter Senomat und Wschetat nach der Schlacht am Weissen Berg konfisziert Im Jahre 1624 wurde das Gut Senomat auf 14986 Schock abgeschatzt und war auf kaiserlichen Befehl zum Verkauf an Hermann Czernin von Chudenitz bestimmt Nachdem die Burgerschaft reumutig ihren Gehorsam gegenuber dem Kaiser erklart hatte konnte sie das Gut Senomat fur die Schatzsumme zuruckkaufen Im Jahre 1631 lebten in dem ruinierten und verarmten Stadtchen Senomaty nur noch elf Personen In den letzten Kriegsjahren wurde die Gegend durch das schwedische Heer erneut geplundert und verwustet Von den Folgen des Krieges erholte sich Senomaty nur langsam Die erste Nachricht uber eine Schule stammt aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Im Jahre 1785 wurde bei der Kirche des hl Laurentius eine Expositur eingerichtet sie wurde 1823 wieder aufgehoben Zwischen 1824 und 1825 liess die Stadt Rakonitz in Senomaty ein neues Schulhaus errichten Im Jahre 1843 umfasste das Gut Senomat eine Nutzflache von 619 Joch 437 Quadratklafter 4 Zum Gut gehorte einzig der gleichnamige Marktflecken Senomat Senomaty Dieser bestand aus 123 Hausern mit grosstenteils tschechischsprachigen 879 Einwohnern Im Ort gab es die Filialkirche des hl Laurentius die Begrabniskirche des hl Stephan eine Schule einen verpachteten obrigkeitlichen Meierhof eine unbewirtschaftete Schaferei ein verpachtetes Brauhaus ein Wirtshaus und die rustikale Kotrauschki Muhle Abseits lag eine weitere emphyteutische Muhle Pfarrort war Rakonitz 5 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Senomat der koniglichen Kreisstadt Rakonitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Senomaty Senomat ab 1850 eine Marktgemeinde im Bezirk Rakonitz und Gerichtsbezirk Rakonitz Beim Hochwasser von 1872 wurde der gesamte Ort uberflutet Im Jahre 1897 nahmen die k k Staatsbahnen den Betrieb auf der Bahnstrecke Rakonitz Petschau auf Im Jahre 1900 bestand Senomaty aus 158 Hausern und hatte 972 Einwohner In den 1920er Jahren wurde der Ort elektrifiziert 1932 lebten in Senomaty 911 Personen In Folge des Munchner Abkommens war Senomaty zwischen 1938 und 1945 Grenzort zum Deutschen Reich Im Jahre 1945 hatte Senomaty 425 Einwohner Nouzov wurde 1961 eingemeindet am 1 Januar 1980 kam noch Hostokryje mit Brant hinzu Das Burian Gut wurde 1982 abgerissen ohne dass dafur eine Notwendigkeit bestand Hostokryje und Brant losten sich am 24 November 1990 von Senomaty los und bildeten die Gemeinde Hostokryje die sich zum 1 November 2002 wieder an Senomaty anschloss Am 10 Oktober 2006 wurde Senomaty der Status als Mestys erneuert Seit 2007 fuhren Senomaty als auch Brant Hostokryje und Nouzov eigene Wappen und Banner Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Senomaty besteht aus den Ortsteilen Hostokryje Hostokreg 1939 45 Gastdorf Nouzov Nausowa 1939 45 Nothof und Senomaty Senomat 6 Grundsiedlungseinheiten sind Brant Brand Hostokryje Nouzov und Senomaty 7 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Hostokryje Nouzov u Senomat und Senomaty 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Laurentius der gotische Bau entstand im 14 Jahrhundert Daneben befindet sich ein im 17 Jahrhundert errichteter holzerner Glockenturm mit Fachwerksockel Barocke Friedhofskirche des hl Stephan auf einer Anhohe am sudlichen Stadtrand sie entstand vor 1562 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Gruft mit den sterblichen Uberresten von Anna Hochhauser zweimal aufgebrochen und geplundert Beim Umbau der Kirche wurde ihre verwustete Ruhestatte geoffnet und die Grabtafel in die Vorlaube der Kirche umgesetzt Gezimmertes Haus Nr 66 Roubenka das seit 1985 unbewohnte Haus verkam in den 1990er Jahren Ein Abrissantrag der Agrargenossenschaft wurde jedoch mit Rucksicht auf den historischen Wert nicht bewilligt 1999 erwarb die Gemeinde das Haus seit 2001 ist es als Kulturdenkmal geschutzt Zwischen 2008 und 2010 erfolgte die Sanierung Barocke Statue des hl Prokop aus dem Jahre 1743 Barocke Statue des hl Judas Thaddaus geschaffen 1722 Von der Statue des hl Johannes von Nepomuk die im Park stand existiert seit 1919 nur noch der Sockel Suhnekreuz es stammt aus dem 16 oder 17 Jahrhundert Wassermuhle Daviduv mlyn am ostlichen Ortsrand sie wurde 1571 als Votisovsky mlyn erstmals erwahnt ab 1813 gehort sie der Mullerfamilie David Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges im Park enthullt 1928 Gedenkstein an der Stelle des 1982 abgerissenen Burian Gutes Kapelle des hl Johannes von Nepomuk in Nouzov Denkmal fur Jan Hus auf dem Dorfplatz von Nouzov geschaffen 1921 Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Nouzov Kapelle der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche in HostokryjePersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Max Konopasek 1820 1879 Musikwissenschaftler Celda Kloucek 1855 1935 Bildhauer Stuckateur und Palaontologe Katerina Jalovcova 1978 in Hostokryje MezzosopranistinIn der Gemeinde lebten und wirkten Bearbeiten Auf dem Burian Gut hielten sich in der 1 Halfte des 20 Jahrhunderts haufig der Tenor Karel Burian und sein Neffe der Komponist Emil Frantisek Burian auf Nach seiner schweren Erkrankung zog sich Karel Burian auf das Gut zuruck wo er 1924 verstarb Frantisek Chladek 1829 1861 tschechischer Volksdichter er verbrachte seine letzten Lebensjahre in Senomaty und verstarb hier Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Senomaty Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von SenomatyEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 542377 Senomaty Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 9 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 1 2 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 10 http www uir cz casti obce obec 542377 Obec Senomaty http www uir cz zsj obec 542377 Obec Senomaty http www uir cz katastralni uzemi obec 542377 Obec SenomatyStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Senomaty amp oldid 215136292