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Knezeves deutsch Herrndorf ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt neun Kilometer nordwestlich von Rakovnik und gehort zum Okres Rakovnik KnezevesKnezeves u Rakovnika Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 1256 4372 1 haGeographische Lage 50 9 N 13 38 O 50 146388888889 13 635833333333 364 Koordinaten 50 8 47 N 13 38 9 OHohe 364 m n m Einwohner 1 022 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 01Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Rakovnik ZatecBahnanschluss Krupa KolesoviceStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Eva Janotova Stand 2013 Adresse Vaclavske namesti 124270 01 Knezeves u RakovnikaGemeindenummer 541877Website www mestys knezeves czLage von Knezeves im Bezirk Rakovnik Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Entstehung des Ortsnamens 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKnezeves befindet sich inksseitig des Baches Hajevsky potok in der Rakovnicka kotlina Rakonitzer Kessel im Rakonitzer Hugelland Nordlich erhebt sich die Vapenice 429 m im Nordosten der Kozlov 411 m sudostlich die Blatina 407 m im Suden die Prilepska skala 417 6 m sowie westlich der Na Vyhlidce 426 m Am sudostlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Krupa Kolesovice ostlich des Stadtchens kreuzt sie sich mit der Bahnstrecke Rakovnik Louny Durch Knezeves fuhrt die Staatsstrasse II 227 zwischen Rakovnik und Zatec Nachbarorte sind Veclov Rozkos Svojetin Janov und Povlcin im Norden Milostin Nesuchyne Novy Dvur und Krupa im Nordosten Chrastany im Osten Olesna Rakovnik Zakonuv Mlyn und Samota Senomaty im Sudosten Senomaty Nouzov und Prilepy im Suden Psovlky und Kolesovice im Sudwesten Keblany Hermanov und Hokov im Westen sowie Dekov Nova Ves und Horesedly im Nordwesten Geschichte BearbeitenNach der im 10 oder 11 Jahrhundert niedergeschriebenen Legende von der Furstin Libuse soll Knezeves auf deren Geheiss gegrundet worden sein In ihrer Prophezeiung bestimmte sie den Platz an dem ihr der heilige Frosch Rosnicka erschienen war zur Anlegung eines Dorfes durch Geistliche Den Uberlieferungen nach wurde Knezeves im Jahre 1086 durch Konig Vratislav II gegrundet und als Platzdorf um einen langgestreckten Dorfplatz mit Teich angelegt Konig Johann von Luxemburg liess Herndorf 1318 emphyteutisch an das Stift Tepl aussetzen das im Ort ein Kloster errichtete Am 13 Juni 1327 bestatigte er dem Tepler Pramonstratensern das Recht der kirchlichen Aufgaben bei der Kirche des hl Jakobus in Herndorf Konig Wenzel IV erteilte 1406 in einem Majestatsbrief ein Guterrecht fur Herrndorf Zwischen 1422 und 1454 war das Gut infolge der Hussitenkriege der Administration der Burg Krivoklat unterstellt Danach ging das Gut wieder in den Besitz der Tepler Pramonstratenser zuruck es blieb aber stets Eigentum der bohmischen Krone Nachdem das Stift Tepl zu Zeiten Rudolfs II die Emphyteuse Herrndorf aufgab wurde das Gut unter die Verwaltung der koniglichen Guter Krusovice und Lany gestellt 1595 bestatigte Rudolf II dem Ort die alten Rechte Im Jahre 1685 verkaufte Leopold I die Kronherrschaften Kruschowitz und Purglitz fur 400 000 Gulden an Ernst Joseph Graf von Waldstein 1731 vererbte Johann Joseph Graf von Waldstein beide Herrschaften an seine Tochter und Universalerbin Maria Anna Furstin zu Furstenberg die 1752 das Herrndorfer Guterrecht bestatigte Im Jahre 1756 vereinigte sie die Herrschaften Kruschowitz und Purglitz testamentarisch mit dem Gut Nischburg zu einem Familienfideikommiss von 400 000 Gulden Die eine Halfte des Erbes fiel ihren Sohnen Joseph Wenzel zu Furstenberg Stuhlingen und Karl Egon I zu Furstenberg zu die andere ihren Tochtern Henriette Furstin von Thurn und Taxis und Maria Theresia zu Furstenberg Als Fideikommisserben setzte sie ihren zweitgeborenen Sohn Karl Egon I ein der durch Ausgleich auch die Anteile seiner Geschwister erwarb Nach dem Tode von Karl Egon I erbte 1787 dessen altester Sohn Philipp Furst zu Furstenberg 1790 den Besitz ihm folgten seine Kinder Karl Gabriel zu Furstenberg 1799 und Leopoldine Prinzessin von Hessen Rothenburg Rheinfels 1803 verzichteten die weiblichen Erben in einem Familienvergleich zugunsten des minderjahrigen Karl Egon II zu Furstenberg und der furstlichen und landgraflichen Hauser Furstenberg als Verwalter wurde bis zu dessen Volljahrigkeit im Jahre 1817 Joachim Egon Landgraf von Furstenberg eingesetzt Im 19 Jahrhundert begann die Bebauung des Dorfplatzes die erhaltenen Relikte davon sind der Vaclavske namesti Wenzelsplatz und der Husovo namesti Husplatz Zu dieser Zeit begann die Forderung von Steinkohle in kleinen Schachten Die Schule wurde 1835 gegrundet Im Jahre 1843 bestand das an der Alten Karlsbader Strasse gelegene Dorf Herrndorf Knezowes auch Pfaffendorf genannt aus 122 Hausern mit 981 gemischtsprachigen Einwohnern Unter dem Patronat der Obrigkeit stand die Pfarrkirche zum hl Apostel Jakob Ausserdem gab es eine von der Gemeinde dotierte Schule und ein Wirtshaus Abseits lag die Begrabniskirche zum hl Johannes dem Taufer Die Haupterwerbsquelle bildete der Hopfenbau In der naheren Umgebung wurden etliche Steinkohlengruben betrieben Herrndorf war Pfarrort fur Kroschau Prilep Wetzlau Veclov Swojetin und den Hof Pawltschin Povlcin 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Herrndorf der zum Familienfideikommiss Purglitz gehorigen Herrschaft Kruschowitz samt den Lehngutern Wschetat und Panaschow Augezd untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Knezoves Herrndorf ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Rakonitz Nach dem Tode des Karl Egon II zu Furstenberg erbte 1854 dessen zweitgeborener Sohn Max Egon I die Purglitzer Guter 1861 erhielt Knezeves Marktrechte Die durch die Buschtehrader Eisenbahn vor allem fur den Abtransport der Kohle und des Hopfens auf dem Schienenweg errichtete Localbahn Krupa Kolleschowitz nahm nach einjahrigem Bau 1883 den Verkehr auf Im selben Jahre wurde das neue Schulhaus der Gemeindeschule eingeweiht In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich Knezeves zum Hopfenbauzentrum des Bezirkes Rakonitz und nach Zatec zum zweitgrossten Hopfenanbaugebiet in Bohmen Die damit verbundene wirtschaftliche Blute von Knezeves schlug sich darin nieder dass Kaiser Franz Joseph I den Ort am 29 April 1897 zum Stadtchen erhob Zwischen 1902 und 1903 wurde das Schulgebaude um einen Anbau erweitert in dem sich die erste im landlichen Raum des Bezirkes Rakonitz eingerichtete Burgerschule befand 1929 verkaufte die Familie Furstenberg ihre Purglitzer Guter an den tschechoslowakischen Staat Im Jahre 1932 lebten in der Minderstadt Knezeves u Rakovnika 1775 Personen Infolge des Munchner Abkommens wurde Knezeves von Ende 1938 bis 1945 zum Grenzort zum Deutschen Reich In den 1950er Jahren sank Knezeves zum Dorf herab Im Zuge der Kollektivierung der Landwirtschaft wurden 1952 14 Bauernguter gewaltsam geraumt und beschlagnahmt Am 1 Janner 1980 wurde Prilepy eingemeindet der Ortsteil loste sich zum 24 November 1990 wieder los Der Personenzugverkehr auf der Bahnstrecke Krupa Kolesovice wurde Ende 2006 eingestellt seitdem wird die Strecke fur Museumsbahnfahrten des Eisenbahnmuseums Luzna u Rakovnika genutzt und am Bahnhof ein Eisenbahnmuseum eingerichtet Seit dem 19 Janner 2007 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 4 Am 23 Oktober 2007 wurde der Status von Knezeves als Mestys erneuert Knezeves ist ein traditionelles Hopfenbaugebiet und wird von ausgedehnten Hopfenfeldern umgeben Gemeindegliederung BearbeitenFur die Minderstadt Knezeves sind keine Ortsteile ausgewiesen Entstehung des Ortsnamens BearbeitenDie Ableitung des Ortsnamens von knez Priester wird heute mit Skepsis betrachtet da im Mittelalter dafur der Begriff pop verwendet wurde Da das Dorf seit jeher zu den mit der landesherrlichen Burg Krivoklat verbundenen Kruschowitzer Gutern gehorte ist es wahrscheinlicher dass der Ursprung des Namens in knizeci ves Furstendorf zu suchen ist Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Jakobus in HerrndorfPfarrkirche Jakobus des Alteren sie wurde als gotische Wehrkirche inmitten des Dorfplatzes auf einer Insel zwischen zwei Teichen errichtet und ist seit 1318 nachweislich Die Kirche und der sie umgebende Friedhof waren durch eine wehrhafte Mauer geschutzt und nur uber zwei steinerne Brucken zuganglich 1718 brannte die Kirche aus Ihre heutige barocke Gestalt mit Zwiebelturm erhielt sie beim Wiederaufbau von 1721 von der alten Kirche blieben die Mauern des Turmes und die Wendeltreppe erhalten Der Hauptaltar wurde 1734 geschaffen Die Mauer um den ehemaligen Friedhof wurde zu Beginn des 20 Jahrhunderts abgebrochen Pfarrhaus errichtet 1730 Barocke Statue der Maria Immaculata vor dem Pfarrhaus geschaffen 1730 Barocke Statue des hl Xaver Fruhbarocke Begrabniskirche Johannes des Taufers nordwestlich des Stadtchens auf dem Friedhof erbaut um 1651 Gasthof das Gebaude hat seinen Ursprung im 1318 gegrundeten Pramonstratenserkloster spater diente es als Ausspanne und Sitz des Ortsrichters Eisenbahnmuseum am Bahnhof Muzeum lidovych kroju z Cech Moravy Slezka a Slovenska Trachtenmuseum in der Schule die 2007 eroffnet wurde Die Privatsammlung umfasst ca 120 historische Volkstrachten aus dem Gebiet der Tschechoslowakei Gehofte in Volksbauweise Denkmal fur Frantisek Palacky errichtet 1897 Gedenkstein fur die Opfer beider Weltkriege enthullt 1922 Jan Hus Gedenkstein aus dem Jahre 1915Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJiri Brabec 1929 tschechischer Literaturkritiker und HistorikerWeblinks BearbeitenGeschichte von KnezevesEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 541877 Knezeves Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 292 WappenbeschreibungStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Normdaten Geografikum GND 1065416288 lobid OGND AKS VIAF 313438353 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Knezeves u Rakovnika amp oldid 228937010