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Milostin deutsch Milostin 1939 1945 Gnadendorf ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt elf Kilometer nordwestlich von Rakovnik und gehort zum Okres Rakovnik MilostinMilostin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 717 8341 1 haGeographische Lage 50 12 N 13 40 O 50 194444444444 13 671111111111 382 Koordinaten 50 11 40 N 13 40 16 OHohe 382 m n m Einwohner 322 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 04Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Nesuchyne ZatecBahnanschluss Rakovnik LounyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Jiri Pesek Stand 2019 Adresse Milostin 38270 04 HoresedlyGemeindenummer 542075Website www obec milostin czLage von Milostin im Bezirk Rakovnik Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sonderstempel 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Historischer Hof der Familie PrusikMilostin befindet sich am Fusse des Dzban Krugwald in der Rakovnicka kotlina Rakonitzer Kessel Das Dorf liegt am rechten Ufer des Baches Lisansky potok Nordlich erhebt sich der Piskovy vrch 526 m im Nordosten die Zadni Rovina 524 m ostlich der Dzban 536 m im Sudwesten die Zadni Houlice 420 m westlich der Na Rovinach 431 m und im Nordwesten der Lisak 462 m Gegen Norden erstreckt sich der Naturpark Dzban Nordlich von Milostin verlauft die Bahnstrecke Rakovnik Louny die gleichnamige Bahnstation liegt einen knappen Kilometer vom Dorf entfernt auf freiem Feld Nachbarorte sind Kounov im Norden Domousice Perun Lhota pod Dzbanem Treboc und Kroucova im Nordosten Mutejovice und Hredle im Osten Krusovice Krupa und Nesuchyne im Sudosten Novy Dvur Chrastany und Knezeves im Suden Rozkos Kolesovice Horesedly und Veclov im Sudwesten Svojetin und Povlcin im Westen sowie Janov Destnice und Necemice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDer Legende nach soll in heidnischer Zeit auf der Kuppe Na Rovinach eine von einem Milosta zum Schutz vor den kriegerischen Lutschanen errichtete Burg gestanden sein Die erste schriftliche Erwahnung von Milostin erfolgte 1115 im Zusammenhang mit dem Bau der Burg Krivoklat Im Jahre 1350 schenkte Karl IV das Dorf dem Prager Emauskloster Seit 1382 ist in Milostin eine Pfarrkirche nachweislich Nach dem Ausbruch der Hussitenkriege gelangte Milostin 1420 in den Besitz der Herren von Kolowrat Im Jahre 1523 verkauften diese Milostin zusammen mit der Burg Pravda an Depolt Popel von Lobkowicz Spater erwarb die bohmische Krone das Dorf und schlug es dem Kammergut Kruschowitz zu Spater wurde die Pfarre Milostin aufgehoben und die Kirche zu Filiale von Mutiowitz Im Jahre 1685 verkaufte Leopold I die Kronherrschaften Kruschowitz und Purglitz fur 400 000 Gulden an Ernst Joseph Graf von Waldstein 1731 vererbte Johann Joseph Graf von Waldstein beide Herrschaften an seine Tochter und Universalerbin Maria Anna Furstin zu Furstenberg Im Jahre 1756 vereinigte sie die Herrschaften Kruschowitz und Purglitz testamentarisch mit dem Gut Nischburg zu einem Familienfideikommiss von 400 000 Gulden Die eine Halfte des Erbes fiel ihren Sohnen Joseph Wenzel zu Furstenberg Stuhlingen und Karl Egon I zu Furstenberg zu die andere ihren Tochtern Henriette Furstin von Thurn und Taxis und Maria Theresia zu Furstenberg Als Fideikommisserben setzte sie ihren zweitgeborenen Sohn Karl Egon I ein der durch Ausgleich auch die Anteile seiner Geschwister erwarb Nach dem Tode von Karl Egon I erbte 1787 dessen altester Sohn Philipp Furst zu Furstenberg 1790 den Besitz ihm folgten seine Kinder Karl Gabriel zu Furstenberg 1799 und Leopoldine Prinzessin von Hessen Rothenburg Rheinfels 1803 verzichteten die weiblichen Erben in einem Familienvergleich zugunsten des minderjahrigen Karl Egon II zu Furstenberg und der furstlichen und landgraflichen Hauser Furstenberg als Verwalter wurde bis zu dessen Volljahrigkeit im Jahre 1817 Joachim Egon Landgraf von Furstenberg eingesetzt Zu Beginn des 19 Jahrhunderts erfolgte der Bau einer neuen Kirche diese wurde in den Jahren 1840 41 umgestaltet die alte Sakristei und der freistehende holzerne Glockenturm wurden abgebrochen an der Westfront der Kirche ein Kirchturm angebaut Im Laufe des 19 Jahrhunderts wuchs das Dorf das 1836 lediglich 190 Einwohner hatte stark an Im Jahre 1843 bestand Milostin Milostjn aus 41 Hausern mit 313 Einwohnern Im Ort gab es eine Filialkirche und eine Schule Die Bewohner besassen Hopfengarten Pfarrort war Mutiowitz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Milostin der zum Familienfideikommiss Purglitz gehorigen Herrschaft Kruschowitz samt den Lehngutern Wschetat und Panaschow Augezd untertanig nbsp Ortskern von MilostinNach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Milostin Milostin ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Rakonitz Nach dem Tode des Karl Egon II zu Furstenberg erbte 1854 dessen zweitgeborener Sohn Max Egon I die Purglitzer Guter 1886 lebten in Milostin 644 Personen Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde eine Hopfenverarbeitungsfabrik errichtet Nach der Grundung der Tschechoslowakei entstanden in Milostin 35 neue Einfamilienhauser 1929 verkaufte die Familie Furstenberg ihre Purglitzer Guter an den tschechoslowakischen Staat Im Jahre 1938 brannte die Kirche ab sie wurde nicht wiederaufgebaut Nach dem Munchner Abkommen wurde Povlcin 1938 von Swojetin abgetrennt und der Gemeinde Milostin als Ortsteil zugeschlagen Zugleich wurde Milostin zur Grenzgemeinde zum Deutschen Reich Nach der Besetzung der Resttschechei erhielt Milostin den deutschen Namen Gnadendorf und Povlcin den deutschen Namen Wolfsgrub Zwischen 1939 und 1940 wuchs die Einwohnerzahl infolge der Aussiedlung der Tschechen aus dem Sudetenland auf 742 an Die Hopfenverarbeitungsfabrik brannte 1944 nieder Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ein neues Gemeindeamt eine Schule ein Kindergarten und eine Hopfendarre Im Quellgebiet bei Povlcin entstand ein Wasserwerk das neben Milostin auch Svojetin und Janov versorgt In Folge der zum Ende des 20 Jahrhunderts stark rucklaufigen Einwohnerzahl wurden Schule und Kindergarten geschlossen Milostin ist ein traditionelles Hopfenbaugebiet und wird von ausgedehnten Hopfenfeldern umgeben Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverbandes Mikroregion Poddzbansko In Milostin und Povlcin leben heute insgesamt 258 Einwohner hinzu kommen 65 Wochenendhausbesitzer Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Milostin besteht aus den Ortsteilen Milostin Milostin 1939 1945 Gnadendorf und Povlcin Pawltschin 1939 1945 Wolfsgrub Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kapelle in PovlcinKapelle in Povlcin Gedenkstein fur die Rettung des am 25 April 1945 abgeschossenen amerikanischen Piloten William Hoelscher im Park an der Grundschule errichtet wurde er ursprunglich zum Gedenken an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Am 25 April 1945 kam es bei der amerikanischen Luftblockade des Flugplatzes Prag zu einem Gefecht zwischen einer North American P 51 und einer Messerschmitt Me 262 die bei Hostivice absturzte Die ebenfalls beschadigte Mustang geriet danach ausser Kontrolle und zerschellte an der Kuppe Na Rovinach bei Povlcin Hoelscher gelang kurz zuvor noch der Absprung und wurde auf einem Feld nahe der deutschen Grenze bewusstlos von einer 14 Jahrigen aufgefunden Diese wies ihm den Weg in Protektoratsgebiet wo er sich zunachst in einer Chaluppe bei Novy Dvur spater in der Wohnung eines Gendarmeriewachtmeisters in Nesuchyne versteckt hielt Anschliessend wurde Hoelscher mit Unterstutzung des Bezirkskommandanten der Gendarmerie bis zum Kriegsende in der Wohnung eines ehemaligen tschechoslowakischen Armeeoffiziers in Rakovnik untergebracht 4 Die Messerschmitt Me 262 wurde wenige Tage nach dem Absturz von Vaclav und Borik Prusik geborgen und auf das Familienanwesen im Ortskern gebracht Wenige Tage losten spielende Kinder eine Salve des Flak Geschutzt der aus welche das Haus der Familie Prusik traf Volkstumliche Gehofte aus Planer Historischer Hof der Familie Prusik Dieser Hof im Ortskern von Milostin gehort seit dem 19 Jahrhundert der Familie Prusik U a wohnte dort der Bergsteiger Karl Prusik der den Prusikknoten erfand Sonderstempel BearbeitenSeit 2002 verwendet das Postamt Milostin zum Valentinstag einen Sonderstempel Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Krejci 1821 1881 Komponist Vaclav Pleskot 1921 2012 Sport und Parteifunktionar der KSC Vorsitzender des Tschechoslowakischen Nationalen Olympischen Komitees Minister ohne Geschaftsbereich und Staatssekretar im Aussenministerium der Regierung Oldrich Cernik II sowie Generaldirektor des Cedok Jiri Pleskot 1922 1997 SchauspielerWeblinks BearbeitenGeschichte von Milostin Beschreibung der ehemaligen Kirche des Erzengels Michael ehemaligen Kirche des Erzengels MichaelEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 542075 Milostin Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 291 http www obec milostin cz informace o obci turisticke informace pomnik americkeho letce Stadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Milostin amp oldid 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