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Domousice deutsch Domauschitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 17 Kilometer sudostlich von Zatec und gehort zum Okres Louny DomousiceDomousice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyFlache 1527 0438 1 haGeographische Lage 50 14 N 13 44 O 50 233611111111 13 728888888889 415 Koordinaten 50 14 1 N 13 43 44 OHohe 415 m n m Einwohner 643 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 439 68 440 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Jimlin MutejoviceBahnanschluss Rakovnik LounyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Zdenek Kutner Stand 2013 Adresse Domousice 107439 68 DomousiceGemeindenummer 566152Website www domousice czLage von Domousice im Bezirk LounyKirche des hl Martin in Filipov Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenDomousice befindet sich auf einer Anhohe rechtsseitig uber dem Tal der Hasina im Hugelland Dzban Das Dorf liegt auf dem Gebiet des Naturreservates Dzban Nordlich erhebt sich der Cerveny vrch 400 m im Nordosten die Podhora 459 m ostlich der Cihadlo 482 m im Suden der Dzban 536 m sudwestlich die Zadni Rovina 524 m im Westen die Rovina der Piskovy vrch 526 m und der Spicak 490 m sowie nordwestlich die Pravda 484 m Durch den Ort verlauft die Bahnstrecke Rakovnik Louny Nachbarorte sind Markvarec und Konetopy im Norden Solopysky Horni Rocov und Dolni Rocov im Nordosten Smilovice Bor Mily und Pochvalov im Osten Ducice Kalivody Kroucova und Treboc im Sudosten Filipov und Lhota pod Dzbanem im Suden Perun Mutejovice Milostin und Kounov im Sudwesten Na Rovinach Destnice und Necemice im Westen sowie Lhota Vyhledy Kozlov Novy Svet Treskonice und Pnetluky im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet war bereits in der Fruhzeit besiedelt Auf der Rovina befand sich eine Befestigungsanlage der spaten Hallstattzeit zwischen 560 und 460 v Chr Domousice wurde vermutlich zu Beginn des 14 Jahrhunderts in den koniglichen Waldern des Dzban nach slawischem Recht angelegt Es wird angenommen dass das Dorf ursprunglich Tomasice hiess und nach seinem Grunder einem koniglichen Unterkammerer Tomas benannt wurde Die erste urkundliche Erwahnung von Domousice erfolgte am 4 November 1325 als Konig Johann von Luxemburg dem Ritter Chwal und seinem Sohn Dietrich die emphyteutische Aussetzung des Dorfes nach deutschem Recht bewilligte Zugleich bewilligte ihnen der Konig die Ansiedlung je eines Backers Metzgers Schusters Schmiedes und Mullers die Errichtung einer Schanke die Einsetzung eines Dorfrichters sowie die Anwendung des Nesuchiner Rechts Wenig spater wurde der Vizepleban von Velhota nach Domousice verlegt Seit den 1370er Jahren bildete die Kirche des hl Martin eine Filialkirche der Pfarre Kounov Nach dem Tod des Dietrich von Domousice fiel das Dorf dem Kloster Insula zu Der Benediktinerkovent erliess dem Dorf 1373 verschiedene Abgaben und erteilte ihm zusatzlich noch das Rakonitzer Recht Nach der Zerstorung des Klosters Insula durch die Hussiten bemachtigte sich Konig Sigismund des Gutes und verpfandete es an verschiedene Herren fur Dienste im Kampf gegen die Aufstandischen Die Einwohnerschaft wurde zu dieser Zeit protestantisch Letzter Pfandbesitzer war zunachst Heinrich Kolowrat Zehrovsky von dem die bohmische Krone das Pfand im Jahre 1460 wieder einloste Spater erwarb Georg von Birka und Nassiedel Jiri Birka z Nasile das Gut ihm folgte sein Sohn Wenzel Nach der Verpfandung des Gutes an die Stadt Louny liess sich Domousice 1534 die alten Privilegien insbesondere das deutsche Recht bestatigen Nachdem Kaiser Rudolf II 1599 das St Elisabeth Spital in der Prager Neustadt errichtet hatte uberliess er Domousice zum Wohle des Spitals dem Rat der Prager Neustadt der das Gut an das Dekanat St Apollinaris ubertrug Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der protestantische Pfarrer vertrieben und die Pfarre wegen des Mangels an katholischen Geistlichen vom Launer Dekan verwaltet 1627 wurde das Richtergut zusammen mit einigen im Dreissigjahrigen Krieg wust gefallenen Bauerngutern in einen Meierhof gewandelt Im Jahr darauf ging das Gut aus dem Besitz des Dekanats St Apollinaris an das Metropolitankapitel St Veit auf der Prager Burg uber welches das Gut zum Pfrund der altesten Domherren bestimmte Dadurch wurde der Prager Domherr und Dekan von St Apollinaris Elias Kolbius von Kolumberg Besitzer von Domousice ihm folgte Cyprian Petrides von Steinfeld der den Hof an Tomas Pisarovic verpachtete Nach Kriegsende wurde die Verwaltung der Pfarrei Domousice dem Augustinerkloster Unter Rotschow ubertragen Zu dieser Zeit setzte eine Vergrosserung der Robotpflichten ein In der berni rula von 1654 sind fur Domousice 13 Bauern und sieben Chalupner aufgefuhrt Zu den nachfolgenden Besitzern gehorten die Domherren Daniel Hesselius von Kamsberg Zetwinger von Zetwinberg ab 1681 Georg Kriegelstein und ab 1686 Thomas Johann Becker Wegen der hohen Frondienste kam es zum Ende der 1670er Jahre zu Rebellionen Kaiser Leopold I ordnete deshalb 1680 Erleichterungen an und reduzierte den Robot auf drei Tage wochentlich Die erste Nachricht uber einen Lehrer in Domousice stammt von 1697 der Unterricht erfolgte in angemieteten Raumen Am 7 Marz 1754 verkaufte das Domkapitel das abgelegene und wenig rentable Gut Domousice an den Domkapitular Johann Andreas Kneisl Domousice bestand zu dieser Zeit aus 14 Ganzhufnern und zwolf Halbhufnern Johann Andreas Kneisl liess die Kirche erweitern Von ihm erbte sein Neffe der Appellationsrat Johann Augustin von Kneisl das Gut Dieser brach die kaiserlichen Robotpatente und erhohte die Fron im Zeitraum von 1770 bis 1771 kam es daraufhin in Domousice wegen der hohen Lasten zu Unruhen Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkaufte Johann Augustin Kneisl das Gut 1783 an Wenzel Johann Paul Paul liess in Domousice ein Schulhaus errichten in dem auch die Kinder aus Solopysky unterrichtet wurden Am Hang sudlich der Kirche wo wahrscheinlich das alte Tomasice gestanden war liess er 1784 die Siedlung Philippsthal anlegen Bei der Einfuhrung der Hausnummerierung bestand Domousice aus 42 Hausern darunter ein Gasthaus eine Schmiede eine Muhle und ein herrschaftliches Jagerhaus Um 1790 erbte der Sohn von Wenzel Johann Paul Leopold Paul das Gut Dieser verkaufte es 1799 an Karl Pruckner Im Jahre 1802 kaufte Jakob Wimmer von Wimmersberg das Gut Er verausserte es noch im Dezember desselben Jahres an Joseph II zu Schwarzenberg der es an seine Herrschaft Zittolieb mit Diwitz anschloss 1833 erbte Johann Adolf II zu Schwarzenberg den Besitz Im Jahre 1836 wurde in Domauschitz eine Pfarrei eingerichtet Im Jahre 1844 umfasste das landtaflige Gut Domauschitz eine Nutzflache von 975 Joch 245 Quadratklafter Auf seinem Gebiet lebten 593 tschechischsprachige Personen darunter drei judische Familien Zum Gut Domauschitz gehorten lediglich die Dorfer Domauschitz und Philippsthal 3 Das Dorf Domauschitz bestand aus 50 Hausern mit 442 Einwohnern darunter drei judischen Familien Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die Pfarrkirche des hl Martin die Pfarradministratur und die Schule Ausserdem gab es im Dorf ein obrigkeitliches Schloss einen dominikalen Meierhof mit Schaferei eine Muhle und ein Wirtshaus Abseits lag auf der gleichnamigen Hochflache der Meierhof Rowina mit einem Dominikalhauschen Domauschitz war Pfarrort fur Philippsthal Filipov Die Bewohner lebten vom Obst Hopfen und Kartoffelbau der schwere rote Lettenboden war trotz der kalten Lage ergiebig Ausserdem wurde Planer gebrochen 4 Wegen der gestiegenen Zahl der Schuler erfolgte 1844 einer Erweiterung der Schule Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Domauschitz der Allodialherrschaft Zitolib samt dem Gut Domauschitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Domausice Domauschitz ab 1850 mit dem Ortsteil Filipov Philippsthal eine politische Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Laun Im Jahre 1869 hatte das Dorf 779 Einwohner 1874 wurde der zweiklassige und 1881 der dreiklassige Unterricht aufgenommen Im Jahre 1883 entstand ein neues Schulgebaude Zum Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Ort als Domousice bezeichnet die heutige Namensform Domousice setzt sich Anfang des 20 Jahrhunderts durch Im Jahre 1904 nahm die Eisenbahn Rakonitz Laun den Verkehr auf der Bahnstrecke Rakonitz Laun auf Am Anfang des 20 Jahrhunderts entstanden zudem ein neues Pfarrhaus und zahlreiche neue Wohngebaude Beim Zensus von 1921 hatte Domousice 1039 Einwohner dies war zugleich die hochste Bevolkerungszahl in der Geschichte des Ortes In dieser Zeit wuchsen Filipov und Domousice zusammen Nach 1950 verlor Filipov seinen Status als Ortsteil 1961 lebten in Domousice 745 Personen Mit Beginn des Jahres 1981 wurde Solopysky eingemeindet Der Ortsteil Domousice hatte im Jahre 2001 450 Einwohner Domousice ist ein Hopfenbauort Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Domousice besteht aus den Ortsteilen Domousice Domauschitz und Solopysky Solopisk 5 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Domousice und Solopysky u Loun 6 Zu Domousice gehoren ausserdem die Ansiedlung Filipov Philippsthal und die Einschicht Na Rovinach Rowina Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Kirche des hl Martin in Filipov erbaut 1754 unter Andreas Kneisl auf einem erhohten Punkt sudostlich von Domousice Steinerner Glockenturm und zwei Kapellen auf dem Friedhof von Filipov errichtet im 18 Jahrhundert Schloss Domousice erbaut 1714 fur die Domherren Von 1802 bis 1924 gehorte es der Familie Schwarzenberg danach war es Sitz eines staatlichen Forstamtes Heute befindet sich das gut erhaltene Schloss in Privatbesitz und dient als Wohnsitz Kapelle der hl Anna auf dem Dorfplatz von Domousice errichtet 1764 Burgstall Domousice bzw Rovina auf der gleichnamigen Tafel westlich von Domousice Von der spathallstattzeitlichen Befestigungsanlage aus der Zeit zwischen 560 und 460 v Chr sind Reste des Walles und des Grabens erhalten Auf der Zadni Rovina befinden sich zudem die Steinreihen von Kounov Burgruine Pravda aus der Mitte des 15 Jahrhunderts nordwestlich des Dorfes auf dem gleichnamigen Kamm Burgruine Dzban auch Cban bzw Drzemberk genannt auf einem Sporn des Dzban Plateaus sudlich von Domousice sie wurde wahrscheinlich 1318 wahrend der zwischen Zatec und Rakovnik stattgefundenen Kampfe zwischen Wilhelm Zajic von Waldeck und Konig Johann von Luxemburg zerstort Eisenhaltige Mineralquelle in Solopysky Kapelle in SolopyskySohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef J Pihert 1845 1911 Komponist Vaclav Bergman 1915 2003 Jagdflieger er war Kommandeur der 310 tschechoslowakischen Jagdstaffel der RAF 1942 und der 313 tschechoslowakischen Jagdstaffel der RAF 1944 Einzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 566152 Domousice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 14 Saatzer Kreis 1846 S 39 45 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 14 Saatzer Kreis 1846 S 45 http www uir cz casti obce obec 566152 Obec Domousice http www uir cz katastralni uzemi obec 566152 Obec DomousiceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Domousice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von Domousice Beschreibung des SchlossesStadte und Gemeinden im Okres Louny Bezirk Laun Bitozeves Blatno Blazim Blsany Blsany u Loun Brodec Brvany Citoliby Ceradice Cerncice Destnice Dobromerice Domousice Holedec Hriskov Hrivice Chlumcany Chozov Chraberce Jimlin Kostice Kozly Krasny Dvur Kryry Lenesice Libceves Libesice Libocany Liborice Lipno Lisany Listany Louny Lubenec Mecholupy Nepomysl Nova Ves Nove Sedlo Obora Ocihov Opocno Panensky Tynec Peruc Petrohrad Pnetluky Pocedelice Podboransky Rohozec Podborany Postoloprty Rana Rocov Slavetin Smolnice Stankovice Touzetin Tuchorice Uherce Velemysleves Velteze Vinarice Vrbno nad Lesy Vroutek Vrsovice Vyskov Zaluzice Zbrasin Zatec Zelkovice Zerotin Zizelice Abgerufen von https de 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