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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Zum Ortsteil siehe Podsedice Pnetluky bis 1923 Netluky deutsch Netluk ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer sudwestlich von Louny und gehort zum Okres Louny PnetlukyPnetluky Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyFlache 1474 7913 1 haGeographische Lage 50 15 N 13 42 O 50 250277777778 13 704166666667 335 Koordinaten 50 15 1 N 13 42 15 OHohe 335 m n m Einwohner 365 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 440 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Milostin LounyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Ladislav Andrt Stand 2013 Adresse Pnetluky 26440 01 Louny 1Gemeindenummer 566578Website www pnetluky czLage von Pnetluky im Bezirk LounyBlick von den Hopfengarten auf PnetlukyKirche St MatthausEines der Steingesichter von UvozGlockenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPnetluky befindet sich im Dzban Bergland im Tal des Baches Pnetlucky potok Das Dorf liegt auf dem Gebiet des Naturparkes Dzban Nordostlich erheben sich der Okrouhlik 444 m und der Cerveny vrch 400 m im Osten die Podhora 459 m sudostlich die Pravda 484 m im Suden die Zadni Rovina 524 m sudwestlich der Piskovy vrch 526 m und der Spicak 490 m sowie im Westen der Vyrov 509 m Nachbarorte sind Markvarec im Norden Hrivice Babylon und Konetopy im Nordosten Solopysky Horni Rocov und Dolni Rocov im Osten Pochvalov und Domousice im Sudosten Brudek Chanov Perun Dzban und Mutejovice im Suden Na Rovinach Kounov Janov und Destnice im Sudwesten Necemice Novy Dvur Vyhledy Kozlov Novy Svet und Lhota im Westen sowie Treskonice Novy Dvur und Tuchorice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1250 in der einer Urkunde des Olmutzer Dekanats bei der der Sohn des Elbogener Burggrafen Zvesta von Pnetluky Sulislav als Zeuge auftrat Ihr Stammsitz befand sich wahrscheinlich bei dem wahrend der Hussitenkriege erloschenen Dorf Zahori Die alteste Nachricht uber die Kirche St Matthaus stammt von 1363 Neben der Kirche errichteten die Herren von Pnetluky einen Herrenhof der 1377 erstmals schriftliche Erwahnung fand Die Herren von Pnetluky hielten den Besitz grosstenteils bis zum Beginn des 15 Jahrhunderts einen Teil des Dorfes erwarben die Herren von Zirotin Bis 1414 sind in Pnetluky Pfarrer nachweislich In den 1430er Jahren wurde Benes von Kolowrat Besitzer von Pnetluky jedoch machten ihm 1437 die Bruder Mikulas und Vilem von Jankov den Besitz streitig Der Streit wurde schliesslich durch eine Teilung des Dorfes beigelegt wobei die Herren von Kolowrat wenig spater den Anteil der Gebruder von Jankov aufkauften und Pnetluky mit ihren Herrschaften Rocov und Pravda vereinigten Mit dem Bau der Burg Pravda durch die Herren von Kolowrat hatte die Feste Pnetluky ihre Bedeutung als Herrensitz verloren sie wurde dem Verfall preisgegeben und 1456 als wust bezeichnet Der Anbau von Hopfen ist seit dem 15 Jahrhundert nachweislich Im Jahre 1523 verkauften die Herren von Kolowrat die vereinigten Herrschaften Rocov und Pravda an Diepold von Lobkowicz Er liess anstelle des wusten Herrenhof eine neue Feste erbauen Die Guter Pnetluky und Lipenec wurden unter den Herren von Lobkowicz von Rocov und Pravda abgetrennt zu einer Allodialherrschaft vereinigt Spater fielen beide Guter an andere Geschlechter Im Jahre 1602 verkaufte Johann Prollhofer von Burgersdorf das Gut Pnetluky an Wolf d A von Vresovice der es seiner Herrschaft Nowyhrad zuschlug Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde die Herrschaft konfisziert und 1623 von der Hofkammer an den kursachsischen Generalwachtmeister Wolf Ilburg von Wresowitz verkauft Dieser verkaufte sie 1630 an Johann von Aldringen Entsprechend dessen testamentarischer Verfugung fiel Nowyhrad nach dem Tode des Heerfuhrers bei Landshut 1634 dem Pramonstratenserkloster Strahov zu Im Jahre 1647 wurde Pnetluky von schwedischen Truppen geplundert und verwustet Das durch den Dreissigjahrigen Krieg verarmte Kloster Strahov sah sich jedoch nicht in der Lage die mit der Schenkung verbundenen Zahlungen von jeweils 10 000 an die Wiener Dominikaner und drei Kloster im Herzogtum Luxemburg zu leisten und liess die Herrschaft gerichtlich abschatzen und versteigern Im Jahre 1651 wurde mit Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg ein Kaufer gefunden Zu dieser Zeit bestand Pnetluky aus acht Bauerngutern und 15 Chalupnerwirtschaften wobei elf der Anwesen wust lagen In der berni rula von 1654 sind fur Pnetluky einschliesslich des ehemaligen Pramonstratenserhofes sechs bewirtschaftete Anwesen aufgefuhrt der ubrige Teil des Ortes wurde als niedergebrannt und verlassen bezeichnet Die Pfarre erlosch erneut und die Kirche war ruiniert Nach dem Tode von Markgraf Christian Wilhelm erbte 1665 sein minderjahriger Vetter Markgraf Friedrich die Herrschaft Sein Vater Kurfurst Friedrich Wilhelm verkaufte die Herrschaft Neuschloss 1670 an Gustav Adolph von Varrensbach 1688 erbte seine Witwe Marie Sidonie geborene Grafin Schlick den Besitz Nachfolgende Besitzerin wurde 1697 deren Tochter Maria Claudia Grafin von Prass die die Herrschaft 1715 an Anna Barbara von Lewenegg geborene von Tondeur verkaufte Die erste Erwahnung einer Schule stammt aus dem Jahre 1715 1762 wurde Anna von Leweneggs Sohn Leopold Graf von Lewenegg Besitzer der Herrschaft Seine Witwe Maria Josepha geborene Grafin von Eschevenia verausserte die Herrschaft Neuschloss am 31 Marz 1767 an Joseph I zu Schwarzenberg fur die Primogenitur des Hauses Schwarzenberg Nachfolgende Besitzer waren ab 1782 sein Sohn Johann I ab 1789 dessen Sohn Joseph II und ab 1833 Johann Adolf II zu Schwarzenberg Im Jahre 1844 bestand Netluk Netluky aus 50 Hausern mit 346 tschechischsprachigen Einwohnern Im Ort gab es die Filialkirche zum hl Matthaus in der jeden dritten Sonntag Gottesdienst gehalten wurde sowie eine Schule einen obrigkeitlichen Meierhof mit Schaferei ein Wirtshaus und eine Muhle Pfarrort war Opotschna 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Netluk der Allodialherrschaft Neuschloss untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Netluky Netluk ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Laun 1878 grundete sich die Freiwillige Feuerwehr Im Jahre 1900 hatte Netluky mit 636 Einwohnern die hochste Einwohnerzahl in seiner Geschichte Der Hopfenbauverein entstand 1909 1924 wurde Pnetluky als tschechischer Ortsname eingefuhrt Bis 1924 befand sich die Grundherrschaft im Besitz der Fursten Schwarzenberg Im Jahre 1937 gab es in dem Dorf 98 Hopfenbauern Wahrend der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges wurde im April 1945 eine Artillerieabteilung der Wlassow Armee in Pnetluky stationiert Konetopy wurde 1961 eingemeindet Zum 1 Januar 1980 kamen Pnetluky und Konetopy als Ortsteile zu Hrivice seit dem 24 November 1990 bilden beide Dorfer die Gemeinde Pnetluky Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Pnetluky besteht aus den Ortsteilen Konetopy Konotop und Pnetluky Netluk 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Konetopy u Pnetluk und Pnetluky 5 Zu Pnetluky gehoren ausserdem die Einschichten Brudek Brudek und Chanov Chanow Sehenswurdigkeiten Bearbeitenehemalige Feste Pnetluky der Herren von Lobkowicz aus dem 16 Jahrhundert sie wurde im 18 Jahrhundert zum barocken Speicher umgebaut Kirche des hl Matthaus der spatbarocke Bau entstand 1765 unter Leopold von Lowenegg wo die seit 1363 nachweisbare und im Dreissigjahrigen Krieg niedergebrannte alte Kirche gestanden war ist nicht bekannt Die Orgel entstand zu Beginn des 20 Jahrhunderts und ist ein Werk der Orgelbauerwerkstatt Rieger aus Jagerndorf Kruzifix an der Kirche geschaffen 1830 Glockenturm der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche der modernistische Bau aus dem Jahre 1940 ist ein Werk von Vaclav Zraly Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1924 Rosskastanie am Loschwasserteich Baumdenkmal Burgruine Pravda aus der Mitte des 15 Jahrhunderts sudostlich des Dorfes auf dem gleichnamigen Kamm Naturdenkmal Kozinecka stran nordwestlich von Pnetluky Felsen Certuv kamen Teufelsstein ostlich uber dem Dorf an der Pravda Steingesichter von Uvoz im Wald oberhalb des Dorfes Die in Sandsteinfelsen gehauenen Masken und Karikaturen entstanden zu Zeiten der Ersten Republik wahrend eines Feriencamps fur Studenten der Bildhauerschule Horice Burgstatte Domousice bzw Rovina auf der gleichnamigen Tafel sudwestlich von Pnetluky Von der spathallstattzeitlichen Befestigungsanlage aus der Zeit zwischen 560 und 460 v Chr sind Reste des Walles und des Grabens erhalten Auf der Rovina befinden sich zudem die Steinreihen von Kounov Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenFrantisek Schneider 1862 1918 der Launer Lehrer erlangte Bekanntheit als Hopfenbauexperte und wirkte als Direktor des Bohmischen Hopfenvereins und Chefredakteur der Chmelarske listy Hopfen Blatter Auf der Weltausstellung Paris 1900 war Schneider Organisator der mit einer Goldmedaille ausgezeichneten Ausstellung Bohmischer Hopfen Vaclav Zraly 1906 1991 Architekt Der Bauhausabsolvent wurde in der Tschechoslowakei Mitglied der Architektengruppe Leve fronty Linke Front deren Stil jedoch wenig Anklang fand Zraly beteiligte sich an mehreren Architekturwettbewerben realisiert wurde davon jedoch nur eine Villa in Prag Kosire Wahrend der Weltwirtschaftskrise verliess er Prag verdiente sich seinen Lebensunterhalt in Paris als Arbeiter und kehrte dann nach Pnetluky zuruck wo nach seinen Planen die Villen Nr 114 und 116 der Glockenturm der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche und auch landwirtschaftliche Gebaude entstanden Ausserdem errichtete er in Louny mehrere Gebaude Zraly war auch Projektant der 1955 unweit der Kirche erbauten Hopfentrocknerei die das Ortsbild nachhaltig beeintrachtigt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pnetluky Louny District Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von PnetlukyEinzelnachweise Bearbeiten Obec Pnetluky podrobne informace Abgerufen am 15 Oktober 2013 tschechisch Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 14 Saatzer Kreis 1846 S 38 Casti obci Obec Pnetluky Abgerufen am 15 Oktober 2013 tschechisch Katastralni uzemi Obec Pnetluky Abgerufen am 15 Oktober 2013 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Louny Bezirk Laun Bitozeves Blatno Blazim Blsany Blsany u Loun Brodec Brvany Citoliby Ceradice Cerncice Destnice Dobromerice Domousice Holedec Hriskov Hrivice Chlumcany Chozov Chraberce Jimlin Kostice Kozly Krasny Dvur Kryry Lenesice Libceves Libesice Libocany Liborice Lipno Lisany Listany Louny Lubenec Mecholupy Nepomysl Nova Ves Nove Sedlo Obora Ocihov Opocno Panensky Tynec Peruc Petrohrad Pnetluky Pocedelice Podboransky Rohozec Podborany Postoloprty Rana Rocov Slavetin Smolnice Stankovice Touzetin Tuchorice Uherce Velemysleves Velteze Vinarice Vrbno nad Lesy Vroutek Vrsovice Vyskov Zaluzice Zbrasin Zatec Zelkovice Zerotin Zizelice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pnetluky amp oldid 188214012