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Citoliby bis 1923 Citoliby deutsch Zittolieb fruher Zitolib ist eine Minderstadt in Tschechien Sie liegt drei Kilometer sudlich von Louny und gehort zum Okres Louny CitolibyCitoliby Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyFlache 682 207 1 haGeographische Lage 50 20 N 13 49 O 50 331388888889 13 811944444444 236 Koordinaten 50 19 53 N 13 48 43 OHohe 236 m n m Einwohner 1 063 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 439 02Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Louny RakovnikBahnanschluss Praha MostStrukturStatus MestysOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Petr Jindrich Stand 2013 Adresse Zemesska 219439 02 CitolibyGemeindenummer 542571Website www obec citoliby czLage von Citoliby im Bezirk Louny Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Unter den Schutz von Leipoldsheim 2 2 Unter den Pachta von Rayhofen 2 2 1 Musikalische Blute und Grundung der Schlosskapelle 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 Jahrhundert 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 5 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 2 Im Ort lebten und wirkten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenCitoliby befindet sich auf der Dolnooharska tabule Untereger Tafel im Quellgebiet des Baches Citolibsky potok Nordostlich erheben sich der Blsansky vrch 293 m und der Maly Chlum 283 m sowie im Sudwesten der Zadni Haj 291 m Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 229 zwischen Louny und Rakovnik nordlich verlauft die Schnellstrasse R 7 Im Osten fuhrt die Chlumcaner Schleife der Bahnstrecke Praha Most bis einen reichlichen Kilometer an Citoliby heran die nahe dem Scheitelpunkt auf freiem Feld gelegene Station Citoliby wird heute nicht mehr bedient Nachbarorte sind Louny und Zahradni mesto im Norden Cerncice und Blsany u Loun im Nordosten Chlumcany im Osten Touzetin Sulec und Smolnice im Sudosten Brloh Nova Ves Divice und Listany im Suden Touchovice Opocno Jimlin und Novy Hrad im Sudwesten Zemechy und Malnice im Westen sowie Celnice Postoloprty und Brezno im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Kirche Jakobus des Alteren nbsp Schloss Citoliby nbsp Barocker Wasserturm nbsp DreifaltigkeitssauleCitoliby wurde wahrscheinlich im letzten Viertel des 13 Jahrhunderts als regelmassiges Platzdorf mit etwa 25 Gehoften um einen fast quadratischen Platz von 180 175 Metern Seitenlange angelegt Das neue Dorf entstand wahrscheinlich auf Veranlassung der koniglichen Kammer in unmittelbarer Nachbarschaft der zuvor von Premysl Ottokar II gegrundeten Konigsstadt Louny zu dessen Weichbild es gehorte Zu den Siedlern gehorten deutsche Burger aus Laun Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte am 22 April 1325 als Konig Johann von Luxemburg den Launer Burgern ihren Besitz in Czethleub bestatigte Der Ortsname ist tschechischen Ursprungs und leitet sich wahrscheinlich vom Beinamen eines Lokators her der Gefallen an Kleinmunzen ceta hatte Seit der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde das Dorf als Czietolib oder Czetlib bezeichnet Die erste Nachricht uber die Kirche stammt aus dem Jahre 1379 Wahrscheinlich liess sie Thimo d J von Colditz Tema z Koldic 1383 in der Mitte des 14 Jahrhunderts errichten Sie soll dem hl Gallus geweiht gewesen und sudlich des Schlosses gestanden sein jedoch ist dies umstritten und heute wird von einer Verwechslung mit der Kirche St Gallus in Brloh ausgegangen Die Herren von Colditz waren jedoch nicht Besitzer des gesamten Dorfes nach wie vor gehorte ein Teil von Citoliby einer Gruppe Launer Burger Am 25 April 1383 wurde Thimo d J von Colditz als Kirchpatron genannt Nachfolgender Besitzer des grossten Teils des Dorfes war Thimos Sohn Albrecht von Kolditz Nach dem Ausbruch der Hussitenkriege bekampfte dieser als Landeshauptmann der schlesischen Erbfurstentumer Jauer Schweidnitz und Breslau die Hussiten wahrend die Stadt Louny zu einem Zentrum der Kalixtiner wurde Jedoch unternahmen die Launer Hussiten niemals auch nur einen Versuch das Kammergut Citoliby zu besetzen Einige der Bewohner des Ortes schlossen sich im Fruhjahr 1420 den radikalen Hussiten an die sich auf dem Taborec bei Smolnice zur Unterstutzung der von den Katholiken belagerten Stadt Prag sammelten Aus der Zeit der Hussitenkriege stammt auch die letzte Erwahnung der Herren von Kolditz als Grundherren Im Jahre 1457 hatte Clemens von Brloch Kliment z Brloha seinen Sitz in Citoliby dies war zugleich die erste Erwahnung einer Feste in dem Ort Uber die Umstande unter denen Citoliby aus den Kammergutern ausschied ist nichts bekannt Ab 1462 war Bavor von Trebivlice Besitzer der Feste Zwischen 1464 und 1469 erhoben die Launer Burger auf ihren Anteil eine Maut Seit 1519 hatte Prokop Kunes von Lukovec seinen Sitz in Citoliby 1534 erbte sein Sohn Mikulas genannt Kohoutek den Besitz Gegen Mikulas Kunes von Lukovec waren Prozesse wegen Totschlags Verleumdung und versuchter Totung anhangig bei denen er jedoch straffrei blieb und lediglich eine Verwarnung durch Konig Ferdinand I erhielt Mikulas Kunes von Lukovec verstarb 1543 im anschliessenden Erbstreit um die Anspruche zwischen seiner Witwe der Tochter und seinen sechs minderjahrigen Sohnen erfolgte in der Landtafel eine ausfuhrliche Beschreibung des Gutes Dabei sind das gesamte Dorf der Wirtschaftshof die Schanke und das Kirchpatronat nicht aber die Feste aufgefuhrt Den Anteil der Launer Burger hatten die Besitzer des Gutes zu dieser Zeit bereits erworben ebenso war darin von Mautrechten keine Rede mehr Mikulas Sohne kauften spater die umliegenden Guter Chlumcany Vlci Brodec Listany und Brinkov auf Die Feste Citoliby wurde Sitz seines altesten Sohnes Jan Kunes von Lukovec der die herrschaftliche Brauerei und wahrscheinlich auch Fischteiche anlegen liess Nach dessen Tod im Jahre 1562 wurde das Gut Citoliby mit der Feste Herrenhof Brauerei Schanke Wiesen Hopfen Obst und Safrangarten zwei Teichen zwei Weinbergen und den drei Waldchen Dubovka Rasoch und Velka Kostelka landtaflich zwischen seinen Geschwistern aufgeteilt Dabei fielen die Feste und die Brauerei seinem altesten Bruder Vaclav Kunes von Lukovec zu der sukzessive auch die Anteile seiner Geschwister hinzukaufte 1569 verkaufte dieser das Gut zu dem inzwischen noch eine Malzerei und die Neue Schanke hinzugekommen waren an Adam Hruska von Brezno Durch Zukaufe benachbarter Guter baute Adam Hruska das Gut Citoliby zu einer der bedeutsamsten Grundherrschaften des Launer Gebietes aus die an Grosse nur noch von Lickov und Novy Hrad ubertroffen wurde Er liess neben der alten Feste der Herren von Lukovec die er zum Wirtschaftsgebaude umfunktionierte ein neues reprasentatives Renaissanceschloss errichten 1573 schlug er das Gut Selmice mit der Feste einem grossen Wirtschaftshof zwei Muhlen den Dorfern Zbrasin Horany sowie einem Anteil von Listany seiner Herrschaft Citoliby zu 1580 erweiterte er die Herrschaft um das Dorf und die Feste Brodec sowie die Dorfer Brinkov und Vlci Im Marz 1581 erbten seine drei Sohne Jan Adam und Karel die Herrschaft Nach einer Zeit der gemeinschaftlichen Bewirtschaftung teilten die Bruder die Herrschaft schliesslich auf 1588 brannten grosse Teile von Citoliby nieder Nach Adams Tod erfolgte im Jahre 1600 eine Neuaufteilung der Guter unter seinen Brudern wobei Karel Citoliby und Blsany erhielt und Jan Hruska Selmice Brodec und Peruc Im Jahre 1602 vernichtete ein erneutes Grossfeuer mehrere Gehofte in Citoliby Karel Hruska erwarb 1605 das Gut Chlumcany mit einem Wirtschaftshof sowie einer Muhle und schloss es an Citoliby an Nach dem Erloschen der Pfarrei wurde diese vom Kloster Dolni Rocov verwaltet Karel Hruska liess 1605 in Citoliby ein Pfarrhaus errichten das mit einem Kantor besetzt wurde der zugleich als Rektor fungierte und die ortlichen Kinder unterrichtete Zu Beginn des 17 Jahrhunderts hatte sich Citoliby in seiner Ausdehnung kaum verandert der Ort bestand noch wie zur Zeit seiner Grundung aus 25 Gehoften Nachdem Karel Hruska am 17 November 1609 noch jung verstarb fiel dessen Besitz seinem minderjahrigen Sohn Johann Adam zu der unter der Vormundschaft seines Onkels Jan Hruska stand Im Jahre 1610 verungluckte Jan Hruska auf der Ruckfahrt von einem Besuch bei Stephan von Sternberg auf Schloss Postelberg todlich Damit fiel der gesamte Familienbesitz Jans Sohn Adam Heinrich zu der neben seinen Gutern Brodec Smilovice Selmice Peruc und dem 1606 von seinem Vater zugekauften Gut Touzetin auch treuhanderisch die seinem Neffen Johann Adam gehorigen Guter Citoliby Blsany Listany und Chlumcany verwaltete Im 17 Jahrhundert entstand die deutsche Namensform Zittolieb Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde Adam Heinrich Hruska 1623 wegen seiner Beteiligung am Standeaufstand von 1618 mit dem Verlust eines Drittels seines Vermogens bestraft Dabei unterlief der Konfiskations Kommission ein gravierender Irrtum neben der Adam Heinrich Hruska gehorigen Herrschaft Selmice mit Zbrasin Horany und Listany wurde auch die durch ihn nur fur seinen Neffen verwaltete Herrschaft Citoliby beschlagnahmt und 1623 durch die Hofkammer an den kaiserlichen Offizier Adam von Herbersdorf verkauft Herbersdorf setzte 1624 mit dem Pastor Leitner wieder einen katholischen Geistlichen in Zittolieb ein Zugleich setzte er die Rekatholisierung mit eiserner Harte durch und loste damit 1626 einen Bauernaufstand aus In Folge des Religionsmandates von 1627 entschied sich Adam Heinrich Hruska fur einen Verbleib in Bohmen und trat zum Katholizismus uber Nach Erreichen der Volljahrigkeit uberliess Johann Adam Hruska 1628 die ihm zustehenden Herrschaft Citoliby mit Blsany und Anteilen von Chlumcany und Smilovice seinem ehemaligen Vormund Adam Heinrich Hruska Im Jahre 1629 wurde Adam Heinrich Hruska zum Hauptmann des Saazer Kreises ernannt Nachdem der unrechtmassige Konfiskationsbeschluss uber die Herrschaft Citoliby auf Grund seiner Intervention 1630 vom bohmischen Statthalter Baltasar von Marradas aufgehoben worden war machte Johann Adam Hruska seinem Vetter das Eigentum an der Herrschaft Citoliby wieder strittig und wollte diese an Adam d J Hozlauer von Hozlau veraussern Adam Heinrich Hruska verstarb im selben Jahre ohne mannliche Nachkommen die Konfiskations Kommission bestatigte die Abtretung und sprach die Herrschaft dessen drei Tochtern zu Die Verwaltung der Herrschaft ubernahm Dorothea Barbara Hruska die wenig spater den kaiserlichen Obristen Johann Ulrich Bissinger von Bissingen heiratete Nachdem ihre beiden Schwestern volljahrig geworden waren erfolgte 1635 eine Teilung der Herrschaft wobei Dorothea Barbara alle drei Anteile verwaltete Wegen seiner Lage an der Strasse von Rakonitz nach Laun wurde das Dorf wahrend des Dreissigjahrigen Krieges mehrfach von durchziehenden Truppen besetzt und geplundert 1631 fielen kursachsische Truppen und in den Jahren 1634 1639 1643 und von 1645 bis 1648 die Schweden in Zittolieb ein die grossten Schaden erlitt das Dorf bei der schwedischen Invasion von 1639 bis 1640 In Folge des Krieges gerieten die Hruska Schwestern in eine finanzielle Notlage und mussten bis 1637 die Guter Blsany und Smilovice verkaufen Durch die anhaltende wirtschaftliche Misere und regelmassige Plunderungen und Verwustungen zerbrach Dorothea Barbara von Bissingen zu Beginn der 1640er Jahre an der Verwaltung der Herrschaft verfiel dem Wahnsinn und wurde schliesslich entmundigt und unter die Vormundschaft ihres Mannes gestellt Unter den Schutz von Leipoldsheim Bearbeiten Am 20 April 1651 verkaufte Johann Ulrich von Bissingen die uberschuldete Herrschaft Zittolieb an den Obristen Ernst von Schutzen und seine Frau Margarethe Blandina die die Herrschaft fur ihren im Heeresdienst stehenden Mann verwaltete Im August 1652 kaufte Margarethe Blandina von Schutzen das benachbarte Gut Brdloch hinzu das den Krieg ohne grosse Schaden uberstanden hatte In der berni rula von 1654 werden zwolf der 25 Gehofte von Zittolieb darunter auch die Schanke als wust bezeichnet Im Ort gab es vier Hopfenbauern und als einzigen Handwerker einen Schneider Die Kirche war ruiniert die Pfarrei wurde durch das Dekanat Laun verwaltet Margarethe Blandina liess 1659 in Zittolieb eine Schule mit einer Wohnung fur den Lehrer errichten und auch die Kirche wieder herrichten Die Wiederbesetzung der Pfarre scheiterte am Mangel an Geistlichen Im Jahr darauf wurde die Verwaltung der Pfarre an die Rotschower Augustiner ubertragen Um 1660 liess Margarethe Blandina von Schutzen ostlich des Dorfes eine Fasanerie anlegen Ernst von Schutzen fiel wahrend der Turkenkriege zusammen mit seinen drei Brudern am 9 September 1661 in der Schlacht bei Komorn Erbe der Herrschaft wurde sein Sohn Ernst Gottfried Arnost Bohumir der ebenfalls eine militarische Laufbahn eingeschlagen hatte und 1665 mit dem Pradikat Schutz von Leipoldsheim in den Freiherrenstand erhoben wurde 3 Die Verwaltung des Besitzes blieb in den Handen seiner Mutter die 1664 den Besitzer der Herrschaft Diwitz den Feldmarschallleutnant Jan van der Croon Jan de la Cron heiratete Ende April 1664 kaufte Margarethe Blandina die Herrschaft Brodec und schlug sie zu Zittolieb hinzu Nachdem Zittolieb 1680 von der grossen Pestepidemie in der Launer Gegend verschont geblieben war liess Margarethe Blandina noch im selben Jahre vor dem Schloss eine Pestsaule aufstellen Im Jahr darauf kaufte sie die Herrschaft Diwitz mit den Dorfern Winaritz Solopisk Kozeged Ober Rotschow Markwaretz Konotop und Trebotz auf und vereinigte sie mit Zittolieb In den 1680er Jahren liess Margarethe Blandina einen Schlossgarten mit Zierpflanzen anlegen In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts hatte das Dorf etwa 300 Einwohner Nach dem Tode von Margarethe Blandina van der Croon wurde 1687 ihr erstehelicher Sohn Ernst Gottfried Schutz von Leipoldsheim zum Haupterben ein kleiner Anteil fiel ihrer Tochter Marie zu Im selben Jahre verstarb auch Ernst Gottfrieds Frau Susanna Maria von Kuefstein eine Tochter des Johann Ludwig von Kuefstein Ernst Gottfried Schutz von Leipoldsheim erbte dadurch den grossten Teil der seiner Frau aus der ersten Ehe mit Johann von Werth zugefallenen Herrschaft Benatek und kaufte bis 1694 auch die letzten Anteile ihrer Miterben hinzu Nach seiner militarischen Laufbahn trat er in den Staatsdienst ein und wirkte u a als Hauptmann des Saatzer Kreises 1698 vernichtete ein Grossfeuer fast das gesamte Dorf Nachdem Zittolieb im Jahre 1713 erneut von einer Pestepidemie verschont geblieben war wurde die neue Dreifaltigkeitssaule errichtet Zwischen 1713 und 1717 entstand eine neue Kirche Ernst Gottfried Schutz von Leipoldsheim verstarb 1715 zuvor hatte er seinen dreijahrigen Enkel Franz Ernst der jedoch noch im selben Jahre starb als Erben der Herrschaft Zittolieb mit Diwitz eingesetzt Alleinerbe der Herrschaften Benatek und Zittolieb wurde dadurch Ernst Gottfrieds Sohn Ernst Jaroslaw Schutz von Leipoldsheim Dieser verstarb 1720 ohne Nachkommen mit ihm erlosch das Geschlecht der Schutz von Leipoldsheim Als Erben hatte Ernst Jaroslaw Schutz zuvor fur die Herrschaft Zittolieb und Diwitz seinen Jugendfreund den Hauptmann des Leitmeritzer Kreises Karl Daniel Pachta von Rayhofen und fur die Herrschaft Benatek 4 Ignaz Siegmund von Klenau und Janowitz eingesetzt Unter den Pachta von Rayhofen Bearbeiten Karl Daniel Pachta von Rayhofen der 1721 in den Grafenstand erhoben worden war verfugte 1729 testamentarisch die Erneuerung der Pfarrei in Zittolieb und errichtete ein Pfarrstiftung die 1730 eine erzbischofliche Bestatigung erhielt Als Erben der Herrschaft Zittolieb setzte er seinen Neffen Ernst Karl Pachta 1718 1803 ein der bis zur Volljahrigkeit unter der Vormundschaft seines Vaters Johann Joachim Pachta stand Johann Joachim Pachta von Rayhofen liess 1731 im Schlossgarten ein Treibhaus errichten Im Jahre 1739 zerstorte ein Grossbrand funf Hauser des Dorfes Wahrend des Osterreichischen Erbfolgekrieges wurde der Hauptmann der Bunzlauer Kreises Johann Joachim Pachta von der franzosischen Armee als Geisel genommen und verstarb am 26 Oktober 1742 wahrend der Belagerung von Prag infolge der schlechten Haftbedingungen Im selben Jahre erreichte Ernst Karl Pachta die Volljahrigkeit und ubernahm die Herrschaften Zittolieb mit Diwitz sowie Hodietitz und Tloskau 1750 verstarb Ernst Karls Frau Josephine von Sporck nach langer Krankheit Im Theresianischen Kataster von 1751 sind fur Zittolieb 22 abgabepflichtige Anwesen aufgefuhrt nicht enthalten sind dabei landlose Chaluppen oder die Wohnhauser der herrschaftlichen Beamten Den Haupterwerb der Bevolkerung bildete der Getreideanbau und handel Ausserdem gab es im Dorf einige Handwerker sowie einen judischen Brenner der zugleich einen Kramerladen betrieb und mit Leinwand und Schnuren handelte Wahrend des Siebenjahrigen Krieges wurde der Herrschaft Zittolieb am 29 November 1757 von Truppen des preussischen Feldmarschalls James Keith gegen die Zahlung von 40 Dukaten und 165 Gulden sowie Naturalleistungen freies Geleit gegen Plunderungen zugesichert Zwei Jahre spater zog erneut preussisches Militar durch den Ort sie nahmen neun kroatische Soldaten die sich in Zittolieb versteckt hatten mit und schossen in der Fasanerie zahlreiche Vogel Weitere Truppendurchzuge erfolgten 1760 und 1762 1763 schied die Pfarrei Zittolieb aus der Administration durch die Rotschower Augustiner und erhielt wieder einen eigenen Pfarrer Nach den Missernten von 1770 und 1771 brach in der Gegend eine Hungersnot aus die Zahl der Sterbefalle verdoppelte sich in dieser Zeit Infolgedessen wurde von der herkommlichen Einfeldwirtschaft abgegangen und es begann der Anbau von Kartoffeln Die Fasanerie wurde schliesslich aufgehoben und an ihrer Stelle ein mit Obstpflanzungen gemischter Park angelegt In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde Zittolieb nach Suden entlang der Launer Strasse erweitert und wuchs auf 62 Hauser an Im Juli 1797 verkaufte Ernst Karl Pachta von Rayhofen die Herrschaft Zittolieb mit Diwitz an Jakob Wimmer von Wimmersberg Musikalische Blute und Grundung der Schlosskapelle Bearbeiten nbsp Alte Schule Ausbildungsstatte der Zittolieber KomponistenschuleErnst Karl Pachta von Rayhofen der selbst ein guter Musiker war machte Zittolieb in der Mitte des 18 Jahrhunderts zu einem Zentrum der Musik in Bohmen und grundete eine weithin bekannte Schlosskapelle Pachta machte das erfolgreiche Vorspiel eines Musikinstrumentes zur Bedingung fur eine Aufnahme in seine Dienste Der Schlossmusikdirektor und die Kantoren wurden zur Komposition verpflichtet Die Schlosskapelle setzte sich deshalb ausschliesslich aus dem Schlosspersonal zusammen und wurde bei Bedarf durch die Erzieher die Kantoren und Geistliche erganzt 1754 kaufte Ernst Karl Pachta fur die Kirche eine neue Orgel Zum Ende des 18 Jahrhunderts wurde die Schlosskapelle aufgelost Bedeutendste Komponisten waren der Kantor Vaclav Jan Kopriva und der Schlosskapellmeister Jan Adam Gallina Aus der von ihnen geleiteten Zittolieber Komponistenschule gingen u a der Organist Karel Blazej Kopriva und der Oboist Jan Nepomuk Vent Johann Wendt hervor 5 Werke der Zittolieber Komposition werden noch heute auf dem Festival Prager Fruhling aufgefuhrt und von der Tschechischen Philharmonie gespielt Im Rahmen der Paneuropaischen Konzerttage der Europaischen Rundfunkunion entstanden Rundfunkaufnahmen durch den Cesky rozhlas 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahre 1802 erwarb Jakob Wimmer von Wimmersberg von Karl Prukner das Gut Domauschitz und schloss es an die Herrschaft an Am 6 Februar 1803 verkaufte er die gesamte Herrschaft mit dem Schloss der Brauerei 17 Dorfern mit insgesamt etwa 3800 Einwohnern zwei Pfarrkirchen und drei Filialkirchen funf Schulen sowie neun Muhlen an Joseph II zu Schwarzenberg Wahrend der Schlacht bei Kulm wurde 1813 im Schloss ein russisches Lazarett eingerichtet Insgesamt sollen darin uber 300 Russen verstorben sein ein Grossteil durch den Ausbruch einer Seuche an der zudem auch 17 Bewohner des Ortes verstarben 1823 lebten in Zittolieb 505 Personen Wegen der gestiegenen Schulerzahl wurde 1828 der zweiklassige Unterricht aufgenommen Im Juli 1832 forderte eine Epidemie der asiatischen Cholera im Ort 41 Todesopfer 1833 erbte Johann Adolf II zu Schwarzenberg den Besitz 1835 brach im Haus der Witwe Marie Mocker ein Brand aus der zehn Hauser an der Sud und Ostseite des Dorfplatzes erfasste Im Jahr darauf war das Mockersche Haus Nr 55 erneut Ausgangspunkt eines Grossbrandes 1839 entstand am sudlichen Ortsrand ein neuer Friedhof Zwischen 1841 und 1843 erfolgte der Bau der Strasse von Rakonitz nach Laun anschliessend entstand die Strassenverbindung nach Chlumtschan Im Jahre 1844 umfasste die Herrschaft eine Nutzflache von 11 800 Joch 1157 Quadratklafter davon entfielen 10 825 Joch 912 Quadratklafter auf Zitolib samt Solopisk und Diwitz sowie 975 Joch 245 Quadratklafter auf das Gut Domauschitz Auf dem gesamten Gebiet lebten 4299 tschechischsprachige Personen davon 3706 auf der Herrschaft Zitolib und 593 auf dem Gut Domauschitz Darunter waren auch sieben judische Familien Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Der Obrigkeit gehorten die zehn Meierhofe Zitolib Brodetz Diwitz Ober Rotschow Domauschitz Rowina Chlumtschan Brdloch Drewitsch und Solopisk sowie die funf Schafereien Zitolib Brodetz Diwitz Ober Rotschow und Domauschitz Die herrschaftlichen Walder die Bergrucken im Dzban bedeckten wurden durch die Thiergartener Trebotzer Rotschowaer Chanower und Markwaretzer Forstreviere bewirtschaftet Bei Kozeged wurde ein kleiner Tiergarten mit 50 60 Damhirschen unterhalten Zur Herrschaft Zitolib gehorten der Markt Ober Rotschow die Dorfer Zitolib Chlumtschan Brdloch Brodetz Senkow Senkov Winaritz Diwitz Divice Ernstdorf Hvizdalka Kozeged Trebotz Solopisk Solopysky Konotop Konetopy und Marquaretz Markvarec sowie 14 Hauser von Lischtian zwolf Hauser von Aulowitz Ulovice zehn Hauser von Unter Rotschow und von Netschitz Necichy das Hegerhaus Buschehrad Das angeschlossene Gut Domauschitz umfasste die Dorfer Domauschitz und Philippsthal Filipov 6 Das Dorf Zitolib auch Zittolieb Citolib bzw Zitolib bestand aus 65 Hausern mit 605 Einwohnern darunter drei judischen Familien Unter dem Patronat der Obrigkeit standen die Pfarrkirche des hl Jakobus des Alteren die Pfarre und die Schule Ausserdem gab es im Dorf ein obrigkeitliches Schloss mit der Wohnung des Amtsdirektors und einem Schlosspark einen obrigkeitlichen Meierhof eine dominikale Schaferei einen dominikalen Schuttboden ein dominikales Brauhaus und ein Wirtshaus Die im Ortszentrum entspringende starke Quelle versorgte ausser dem Ort und der Brauerei auch mittels eines Druckwerkes und einer Rohrwasserleitung das Schloss mit Wasser Zitolib war Pfarrort fur Chlumtschan Brdloch Brloh Brodetz Senkow Senkov Lischtian Pschan Wlc Vlci und die Smolnitzer Muhle 7 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bildete Zitolib das Amtsdorf der Allodialherrschaft Zitolib samt dem Gut Domauschitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Citoliby Zittolieb ab 1850 eine politische Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Laun In den Jahren 1854 bis 1855 entstand das neue Pfarrhaus Davor sowie vor der Brauerei wurden drei runde Ziergarten angelegt und der ubrige Teil des Dorfplatzes mit Zierstrauchern bepflanzt Wahrend des Deutschen Krieges erfolgte 1866 eine kurzzeitige Einquartierung preussischer Truppen wobei in jedem Gehoft 20 Soldaten untergebracht wurden Diese schleppten die Cholera ein an der 15 Einwohner und ein Soldat verstarben In dieser Zeit entstand auch mit dem Glucksverein zum gemeinschaftlichen Lotteriespiel der erste Verein 1869 folgte der genossenschaftliche Verein Oul Zwischen 1862 und 1872 wuchs Citoliby nach Norden hin stark an Beim Zensus von 1869 hatte das Dorf 900 Einwohner und ubertraf damit Lenesice und Listany Im Ort gab es 14 Handwerksbetriebe funf Destillen drei Wirtshauser eine Darlehnskasse zwei Trafiken einen Kolonialwarenladen sowie Obst Getreide und Schweinehandler Beim Eisenbahnbau durch die Prag Duxer Eisenbahn wurden ab 1870 zahlreiche Einwohner beschaftigt ein weiterer Teil arbeitete in den vier umliegenden Ziegeleien Damit erfolgte ein Wandel vom rein landwirtschaftlich gepragten Dorf 1873 bildete sich ein Gewerbe und Handwerksverein und funf Jahre spater eine Freiwillige Feuerwehr 1879 wurde Citoliby wegen seiner Bedeutung als nach der Bezirksstadt zweitgrossten Gemeinde des Bezirkes Laun zum Markt erhoben Im selben Jahre stellte die Brauerei den Betrieb ein Die in den 1870er Jahren gegrundete Laienspielgruppe schloss sich 1880 in Vereinsform zusammen 1881 kam in der Landwirtschaft der erste Dampfpflug zum Einsatz Zu dieser Zeit entwickelte sich der Zuckerrubenanbau zum Schwerpunkt des Ackerbaus In den Jahren 1886 1887 entstand ein neues Schulhaus Das Postamt wurde 1889 eroffnet im Jahr darauf folgte ein Telegraphenamt 20 Jahrhundert Bearbeiten Um die Jahrhundertwende flammten im Ort politische Konflikte zwischen dem konservativen Lager der Alttschechen und den nationalistisch orientierten Jungtschechen auf Der Teich in der Fasanerie wurde 1903 zum Schwimmbad hergerichtet Ab 1904 erfolgte der Schulunterricht in funf Klassen Im Jahre 1908 erhielt Citoliby eine Gendarmeriestation Zu Beginn des 20 Jahrhunderts entwickelte sich der Markt Citoliby zu einem regionalen Ausflugsziel Beim Zensus von 1921 hatte Citoliby 1325 fast ausschliesslich tschechischsprachige Einwohner und bestand aus 219 Hausern In den 1920er Jahren setzte ein Bauboom ein zwischen 1922 und 1925 wurde linksseitig der Strasse Chlumcanska nach Planen von Frantisek Vahala eine Einfamilienhauskolonie im Stil der Moderne errichtet 1923 wurde die Schreibweise des Ortsnamens in Citoliby geandert Seit dem Ende der 1920er Jahre verscharften sich die Konflikte zwischen den konservativen und nationalistischen Lagern so sehr dass das Landesamt 1933 die Gemeindevertretung aufloste und eine Neuwahl veranlasste Im Zuge der Bodenreform wurde das der Familie Schwarzenberg gehorige Grossgut Citoliby in den Jahren 1924 1925 parzelliert ubrig blieben zwei Restguter Bis 1930 war Citoliby auf 302 Hauser angewachsen Die Schule besuchten 148 Kinder der Unterricht erfolgte in drei Klassen Wahrend der Sudetenkrise trafen ab dem 13 September 1938 Kolonnen tschechischer Fluchtlinge aus den deutschsprachigen Dorfern des Bezirkes Saaz in Citoliby ein In der Schule und Turnhalle wurden Notunterkunfte eingerichtet Nach dem Munchner Abkommen wurde Citoliby zum Grenzort zum Deutschen Reich Wahrend der deutschen Besetzung stand der weitaus grosste Teil der Bevolkerung den Besatzern ablehnend gegenuber allerdings gab es auch Mitglieder der Vlajka Im November 1944 trafen die ersten deutschen Kriegsfluchtlinge in Citoliby ein im Janner 1945 folgte ein weiterer Treck mit etwa hundert vor der sich nahernden Ostfront Evakuierten Ende April 1945 schlug eines Einheit der Wlassow Armee auf dem Weg nach Kozejedy in Citoliby ihr Nachtquartier auf Zu dieser Zeit bildeten sich in Citoliby zwei illegale Nationalausschusse da die vor dem Krieg zerstrittenen Lager noch immer nicht zu einer Kooperation bereit waren Am 5 Mai 1945 wurden schliesslich beide Nationalausschusse zu einem zusammengefuhrt Zwei Tage spater drohte eine Eskalation als deutsche Soldaten in Citoliby eine Gruppe junger Manner stellten die in Louny ein Wehrmachtsauto gestohlen hatte um damit nach Prag zu gelangen Einer der Diebe wurde dabei erschossen den anderen gelang die Flucht in die Felder hinter dem Schloss Die Deutschen nahmen darauf die zufallig im Schlosshof versammelten Mitglieder des Nationalausschusses sowie Passanten in Verhor und drohten mit der Exekution Durch ebenfalls anwesende Vertreter der im Schloss einquartierten deutschen Fluchtlinge konnte die Lage jedoch entscharft werden Am 9 Mai besetzte die Rote Armee Citoliby 1961 wurde Brloh eingemeindet Zum 1 Mai 1976 erfolgte die Eingemeindung von Brloh und Citoliby nach Louny Seit dem 24 November 1990 bildet Citoliby wieder eine eigene Gemeinde Am 10 Oktober 2006 wurde er der Status von Citoliby als Mestys erneuert Gemeindegliederung BearbeitenFur die Minderstadt Citoliby sind keine Ortsteile ausgewiesen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Chronos nbsp Figur Der Glaube nbsp Statue des hl ProkopSchloss Citoliby das das Ortsbild dominierende Bauwerk mit einem unregelmassigen trapezformigem Grundriss liegt umgeben von Wirtschaftsgebauden auf einer Anhohe uber dem Marktplatz Der sudliche Teil des Schlosses uberragt den nordlichen wegen des Gelandeunterschiedes deutlich Der zweiflugelige Renaissancebau mit L formigem Grundriss wurde in den 1570er Jahren fur Adam Hruska errichtet In den 1660er Jahren liess Margarethe Blandina Schutz von Leypoldsheim das Schloss umbauen und den neuen Sudflugel anbauen fertiggestellt wurde es um 1690 Zwischen 1732 und 1736 erfolgten unter Johann Joachim Pachta von Rayhofen nach einem Schlossbrand Umbau und Wiederherstellungsarbeiten Nach der Bodenreform kaufte das Bezirksamt Louny im Jahre 1928 das Schloss von der Familie Schwarzenberg Im Nordflugel wurden Wohnungen das Postamt ein Betsaal und die Gendarmeriestation untergebracht Der Sudflugel diente bis 1938 als Kaserne der Fahrradkompanie des 9 Infanterieregiments der Tschechoslowakischen Armee und danach bis 1944 als Internat fur 50 Schulerinnen der Fachschule fur Frauenberufe Anschliessend wurde der Sudflugel kurzzeitig vom Gymnasium Louny genutzt danach diente er zu Unterbringung deutscher Kriegsfluchtlinge Schlossgarten angelegt in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts durch Jan Tulipan Zu Beginn des 18 Jahrhunderts wurde er mit zahlreichen barocken Statuen von Matthias Bernhard Braun ausgestaltet Im Jahre 1766 kamen weitere vom Schlaner Bildhauer Ernst Link gefertigte Statuen hinzu Die 44 Figuren wurden im Jahre 1907 zur Restaurierung nach Wien gebracht In Folge des Ersten Weltkrieges und des Zusammenbruches der k k Monarchie kehrten die Kunstwerke nicht nach Citoliby zuruck und stehen heute im Barockgarten Neuwaldegg Barocke Kirche des hl Jakobus des Alteren fertiggestellt zwischen 1713 und 1717 sie ersetzte einen Vorgangerbau aus dem 14 Jahrhundert Es wird vermutet dass der in Laun wirkende italienische Baumeister Domenico Rignano der zu Beginn des 18 Jahrhunderts zweimal in den Zittolieber Kirchenbuchern als Pate erscheint an dem Bau beteiligt war Das zwolf Ellen hohe und acht Ellen breite Altarbild wurde von einem unbekannten Kunstler geschaffen und stellt den Apostel Jakobus bei der Verkundung des Evangeliums in der Wuste dar Die neben dem Hochaltar befindliche Darstellung der vier Evangelisten wird Peter Johann Brandl zugeschrieben Weitere Gemalde stammen von Wenzel Lorenz Reiner Auf dem Seitenaltar des hl Johannes befindet sich ein Kruzifix aus Alabaster Die bildhauerische Ausgestaltung erfolgte durch Matthias Bernhard Braun Zwischen 1878 und 1882 wurden die alte Kirchhofsmauer einschliesslich des barocken Beinhauses abgebrochen Die barocke Konzertorgel aus dem Jahre 1754 wurde 1900 durch ein neues Instrument aus der Prager Orgelbauwerkstatt Josef Rejna amp Josef Cerny ersetzt und kam auf Schloss Novy Hrad wo sie wahrend der kommunistischen Herrschaft zerstort wurde Der ehemalige Friedhof um die Kirche wurde 1905 zum Park umgestaltet Die aus dem Jahre 1492 stammende Glocke Maria wurde 1942 eingeschmolzen die Totenglocke aus dem 1744 kam im Dezember 1945 in die Kirche zuruck Im Jahre 2009 wurde die barocke Turmuhr saniert Dreifaltigkeitssaule auf dem Dorfplatz vor der Kirche errichtet 1725 fur Karl Graf Pachta anstelle der von Margarethe Blandina Schutz von Leypoldsheim zum Gedenken an die Verschonung von der grossen Pestepidemie von 1680 vor dem Schloss aufgestellten Pestsaule Spater wurde die Saule auf die Kreuzung Chlumcanska Lounska versetzt und 1997 von dort zu ihrem heutigen Standort Sie wird Matthias Bernhard Braun zugeschrieben Zwei Skulpturen von Matthias Bernhard Braun an der Kirchenmauer sie befanden sich auf dem einst die Kirche umgebenden Friedhof und stellen vermutlich Allegorien oder Symbole fur den Glauben und die Zeit Chronos oder die Jugend und das Alter dar Dabei handelt es sich um Kopien der in der Peterskirche in Louny befindlichen Originale Die Allegorie Chronos die einen halbbekleideten liegenden Greis zeigt der eine Sanduhr halt wird zu den eindrucksvollsten Werken des bohmischen Barocks gezahlt Statuen der hll Barbara Clemens und Prokop auf dem Dorfplatz sie entstammen wahrscheinlich der Werkstatt von Matthias Bernhard Braun Die Figur der hl Barbara stand ursprunglich am Abzweig des Weges zur Fasanerie von der Strasse nach Chlumcany Statue des hl Johannes von Nepomuk am Wegekreuz nach Listany und Brloh aus dem Jahre 1770 Am Sockel befindet sich das Wappen der Grafen Pachta Statue des hl Wenzel vor dem Pfarrhaus sie stand bis 1976 in Libesovice Lischwitz Statue des hl Bernhard an der Kirche sie stand ursprunglich in Vsechlapy bei Libceves Statue der hll Peter und Paul an der Kirche ihr ursprunglicher Standort war in Lickov Barocker Wasserturm aus dem fruhen 18 Jahrhundert am Dorfplatz Einfamilienhauskolonie linksseitig der Strasse Chlumcanska sie entstand zwischen 1922 und 1925 nach Planen des Prager Architekten Frantisek Vahala Nischenkapelle der hl Apollonia am Weg nach Brloh errichtet 1748 durch Ernst Karl Pachta zur Heilung seiner kranken ersten Frau Denkmal fur die 29 Gefallenen des Ersten Weltkrieges errichtet 1927 vor dem Schloss Burgstall Hradek mit Resten einer befestigten Siedlung Archaologischer Fundplatz Hof Ovcin an der Strasse Zemesska ehemalige herrschaftliche Schaferei Alte Schule Bauerngehoft Tyrsove namesti 47 Kopriva Spital Na Plevne 60 gestiftet von der Kantorenfamilie Kopriva Delnicky dum Zemesska 219 Robinie im Pfarrhof BaumdenkmalPersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Jan Adam Gallina 1724 1773 bohmischer Komponist und Schlosskapellmeister Karel Blazej Kopriva 1756 1785 bohmischer Organist und Komponist Josef Mocker 1835 1899 bohmischer Architekt und Restaurator Edmund Bretislav Kaizl 1836 1900 Ubersetzer Politiker und Jurist Zdenek Sestak 1925 Komponist und Musikwissenschaftler Veroslav Neumann 1931 2006 tschechischer Komponist und MusikpadagogeIm Ort lebten und wirkten Bearbeiten Vaclav Jan Kopriva 1708 1789 Komponist und Begrunder der Zittolieber Komponistenschule er wirkte von 1730 bis 1778 als Kantor und Regenschori Vaclav Sochor 1855 1935 Historien und Schlachtenmaler Er richtete sich in den Hintergebauden des elterlichen Gehoftes Nr 42 sein Atelier malirna ein In den Jahren 1884 bis 1889 schuf er dort sein preisgekrontes Monumentalbild Slavnost Boziho tela v Cechach Fronleichnam in Bohmen dessen Staffage die Burger von Citoliby bilden Nach Auslandsaufenthalten arbeitete Sochor von 1895 und 1907 erneut in Citoliby Eduard Sochor 1862 1947 Architekt Er lebte in seiner Jugend in Citoliby wo seine Eltern 1875 das Gehoft Nr 42 gekauft hattenEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 542571 Citoliby Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Neu vermehrtes Historisch und Geographisches Allgemeines Lexicon Dritte Auflage Sechter Teil Basel 1744 S 321 http www benatky cz omeste historie baroko php http www obec citoliby cz historie citolibska hudba Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 14 Saatzer Kreis 1846 S 39 45 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 14 Saatzer Kreis 1846 S 43Weblinks BearbeitenGeschichte von CitolibyStadte und Gemeinden im Okres Louny Bezirk Laun Bitozeves Blatno Blazim Blsany Blsany u Loun Brodec Brvany Citoliby Ceradice Cerncice Destnice Dobromerice Domousice Holedec Hriskov Hrivice Chlumcany Chozov Chraberce Jimlin Kostice Kozly Krasny Dvur Kryry Lenesice Libceves Libesice Libocany Liborice Lipno Lisany Listany Louny Lubenec Mecholupy Nepomysl Nova Ves Nove Sedlo Obora Ocihov Opocno Panensky Tynec Peruc Petrohrad Pnetluky Pocedelice Podboransky Rohozec Podborany Postoloprty Rana Rocov Slavetin Smolnice Stankovice Touzetin Tuchorice Uherce Velemysleves Velteze Vinarice Vrbno nad Lesy Vroutek Vrsovice Vyskov Zaluzice Zbrasin Zatec Zelkovice Zerotin Zizelice Normdaten Geografikum GND 7515427 4 lobid OGND AKS LCCN n90617171 VIAF 142024537 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Citoliby amp oldid 237340198