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Hrivice deutsch Hriwitz bzw Hrziwitz 1939 45 Riwitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt neun Kilometer sudwestlich von Louny und gehort zum Okres Louny HriviceHrivice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk LounyFlache 1340 985 1 haGeographische Lage 50 17 N 13 44 O 50 288055555556 13 73 270 Koordinaten 50 17 17 N 13 43 48 OHohe 270 m n m Einwohner 630 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 439 65 440 01Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Jimlin KounovBahnanschluss Rakovnik LounyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Josef Hajm Stand 2013 Adresse Hrivice 24439 65 HriviceGemeindenummer 566217Website www hrivice czLage von Hrivice im Bezirk LounySlawischer Burgstall Okrouhlik Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenHrivice befindet sich im Norden des Dzban Berglandes am linken Ufer des Baches Hasina Hriwitzer Bach Das Dorf liegt am Rande des Naturparkes Dzban Sudostlich erheben sich der Bor 440 m und der Okrouhlik 444 m im Suden der Cerveny vrch 400 m sudwestlich der Vyrov 509 m und im Nordwesten der Ovci vrch 317 m Am westlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Rakovnik Louny Nachbarorte sind Touchovice Jimlin und Novy Hrad im Norden Horany und Zbrasin im Nordosten Senkov Selmice Kocanda und Divice im Osten Brinkov Vinarice Ulovice und Rocov im Sudosten Babylon Solopysky und Konetopy im Suden Pnetluky Vyhledy Necemice und Markvarec im Sudwesten Novy Dvur Tuchorice und Libesice im Westen sowie Lipno Strkovice und Lipenec im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1316 als der Vladike Peter von Hrivice die Bruder Dalibor und Pribik von Kozojedy wegen eines Raububerfalls auf seine Feste verklagte Im Jahre 1318 wurden Vavrinec und Zdeslav von Horany als Besitzer von Hrivice erwahnt Nach den Errichtungsbuchern ist seit 1384 eine Pfarre in Hrivice nachweislich Zum Ende des 14 Jahrhunderts gehorte das Gut Slach und Oldrich von Hrivice zu Beginn des 15 Jahrhunderts Jan und Martin von Hrivice und danach Litolt von Hrivice Beim Verkauf des Gutes durch Katerina Mocidlanska an Jiri Hora von Ocelovice im Jahre 1572 wurde die von einem Meierhof umgebene turmartige Feste naher beschrieben ausserdem gehorte zu dem Gut ein Weinberg Noch im selben Jahre wurde das Gut an Sebastian von Vresovice weiterveraussert der die Feste und die zugehorigen elf Bauernguter von Hrivice seiner Herrschaft Nowyhrad zuschlug Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde die dem Aufstandischen Wolf d A von Vresovice gehorige Herrschaft konfisziert und 1623 von der Hofkammer an den kursachsischen Generalwachtmeister Wolf Ilburg von Wresowitz verkauft Dieser verkaufte sie 1630 an Johann von Aldringen Entsprechend dessen testamentarischer Verfugung fiel Nowyhrad nach dem Tode des Heerfuhrers bei Landshut 1634 dem Pramonstratenserkloster Strahov zu Im Jahre 1647 wurde die Gegend von schwedischen Truppen verwustet Hrivice und die ostlich davon gelegene Ansiedlung Babylon wurden niedergebrannt Babylon blieb danach fur immer wust Das durch den Dreissigjahrigen Krieg verarmte Kloster Strahov sah sich nicht in der Lage die mit der Schenkung verbundenen Zahlungen von jeweils 10 000 an die Wiener Dominikaner und drei Kloster im Herzogtum Luxemburg zu leisten und liess die Herrschaft gerichtlich abschatzen und versteigern Im Jahre 1651 wurde mit Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg ein Kaufer gefunden Nach dem Tode von Markgraf Christian Wilhelm erbte 1665 sein minderjahriger Vetter Markgraf Friedrich die Herrschaft Sein Vater Kurfurst Friedrich Wilhelm verkaufte die Herrschaft Neuschloss 1670 an Gustav Adolph von Varrensbach Im Jahre 1672 lag Hrivice noch immer zu grossen Teilen wust und hatte lediglich 27 Einwohner 1688 erbte Varrensbachs Witwe Marie Sidonie geborene Grafin Schlick den Besitz Die Feste Hrivice wurde zum Ende des 17 Jahrhunderts abgebrochen Nachfolgende Besitzerin wurde 1697 Marie Sidonies Tochter Maria Claudia Grafin von Prass die die Herrschaft 1715 an Anna Barbara von Lewenegg geborene von Tondeur verkaufte 1762 wurde Anna von Leweneggs Sohn Leopold Graf von Lewenegg Besitzer der Herrschaft Seine Witwe Maria Josepha geborene Grafin von Eschevenia verausserte die Herrschaft Neuschloss am 31 Marz 1767 an Joseph I zu Schwarzenberg fur die Primogenitur des Hauses Schwarzenberg Nachfolgende Besitzer waren ab 1782 sein Sohn Johann I ab 1789 dessen Sohn Joseph II und ab 1833 Johann Adolf II zu Schwarzenberg Im Jahre 1801 entstand in Hrivice eine Schule Im Jahre 1844 bestand Hriwitz aus insgesamt 65 Hausern mit 458 tschechischsprachigen Einwohnern Davon gehorten 34 Hauser zur Allodialherrschaft Neuschloss 20 Hauser mit 140 Einwohnern zum Gut Gross Lippen und ein Haus zum Gut Holetitz Die ubrigen 10 Hauser mit 70 Einwohnern bildeten das der Domdechantei Leitmeritz gehorige landtafliche Gut Hriwitz mit einer landwirtschaftlichen Nutzflache von 87 Joch 1591 Quadratklafter Rustikalgrunden dessen politische und okonomische Verwaltung sowie Rechtspflege durch die Beamten der Herrschaft Neuschloss ausgeubt wurde Unter dem Patronat der Herrschaft Gross Lippen standen die Filialkirche zum hl Apostel Jakob in der jeden dritten Sonntag Gottesdienst abgehalten und viermal im Jahr in deutscher Sprache gepredigt wurde sowie eine mit einem Hilfslehrer besetzte Schule Zum Neuschlosser Anteil gehorten ein obrigkeitlicher Meierhof eine dominikale Schaferei ein dominikales Jagerhaus sowie zwei Wirtshauser Abseits lag die ebenfalls zu Neuschloss gehorige und aus vier Wohnhausern bestehende Einschicht Babylon Pfarrort fur das gesamte Dorf war Opotschna 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hriwitz zwischen der Allodialherrschaft Neuschloss dem Bistum Leitmeritz sowie den Gutern Gross Lippen und Holetitz aufgeteilt Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hrivice Hriwitz ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk und Gerichtsbezirk Laun Im Jahre 1869 hatte Hrivice 580 Einwohner 1882 grundete sich die Freiwillige Feuerwehr Im Jahre 1898 wurde in Hrivice ein Postamt eingerichtet In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts war das Dorf rein tschechischsprachig geworden Mit der Fertigstellung der Bahnstrecke Rakovnik Louny durch die Eisenbahn Rakonitz Laun erhielt Hrivice 1904 einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Wahrend der Ersten Republik entstanden in Hrivice eine Gendarmeriestation ein Museum und eine Gemeindebucherei Bis 1924 befand sich die Grundherrschaft im Besitz der Fursten Schwarzenberg Im Jahre 1930 hatte das Dorf 749 Einwohner In Folge des Munchner Abkommens wurde Hrivice Ende 1938 Grenzort zum Deutschen Reich Daraufhin erfolgte ein Zuzug von Tschechen aus dem benachbarten sudetendeutschen Orten 1940 lebten in den 159 Hausern von Hrivice 853 Personen dies war zugleich die hochste Einwohnerzahl in der Geschichte von Hrivice Im Dorf gab es zu dieser Zeit 16 Geschafte Zum 1 Januar 1980 wurden Horany Jimlin Konetopy Markvarec Opocno Pnetluky Senkov Touchovice Zbrasin und Zemechy eingemeindet Mit Ausnahme von Markvarec und Touchovice losten sich die Ortsteile am 24 November 1990 wieder von Hrivice los Die Gemeinde Hrivice hatte beim Zensus von 2001 582 Einwohner von denen 379 im Ortsteil Hrivice lebten Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverbandes Mikroregion Lounske Podlesi Ostlich von Hrivice erstreckten sich ausdehnte Hopfengarten Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Hrivice besteht aus den Ortsteilen Hrivice Hriwitz Markvarec Markwaretz 1939 45 Markwart und Touchovice Tauchowitz 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Hrivice Markvarec u Hrivic und Touchovice 5 Zu Hrivice gehort ausserdem die Einschicht Babylon Babylon Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des Apostels Jakobus sie entstand im 14 Jahrhundert und wurde wahrend des Dreissigjahrigen Krieges niedergebrannt Im Jahre 1724 wurde anstelle der Kirchenruine durch die Herrschaft Lipno eine neue barocke Kirche errichtet Barocker Glockenturm mit Zwiebelturm und Uhr gegenuber der Kirche Burgstall Okrouhlik aus dem 9 Jahrhundert sudlich von Hrivice auf dem Tafelberg Bor Naturdenkmal Kozinecka stran sudwestlich von Markvarec vier Exemplare des Amur Korkbaumes an der Hasina Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges enthullt 1924Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenKarel Kadner 1859 1923 Schriftsteller und KomponistEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 566217 Hrivice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 14 Saatzer Kreis 1846 S 38 http www uir cz casti obce obec 566217 Obec Hrivice http www uir cz katastralni uzemi obec 566217 Obec HriviceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hrivice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von HriviceStadte und Gemeinden im Okres Louny Bezirk Laun Bitozeves Blatno Blazim Blsany Blsany u Loun Brodec Brvany Citoliby Ceradice Cerncice Destnice Dobromerice Domousice Holedec Hriskov Hrivice Chlumcany Chozov Chraberce Jimlin Kostice Kozly Krasny Dvur Kryry Lenesice Libceves Libesice Libocany Liborice Lipno Lisany Listany Louny Lubenec Mecholupy Nepomysl Nova Ves Nove Sedlo Obora Ocihov Opocno Panensky Tynec Peruc Petrohrad Pnetluky Pocedelice Podboransky Rohozec Podborany Postoloprty Rana Rocov Slavetin Smolnice Stankovice Touzetin Tuchorice Uherce Velemysleves Velteze Vinarice Vrbno nad Lesy Vroutek Vrsovice Vyskov Zaluzice Zbrasin Zatec Zelkovice Zerotin Zizelice Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hrivice amp oldid 181112010