www.wikidata.de-de.nina.az
Die Steinreihen von Kounov tschechisch Kounovske kamenne rady befinden sich ostlich von Kounov Tschechien in einem Buchenwald auf dem Plateau Roviny im Dzban Krugwald Der Kultplatz der als Kulturdenkmal geschutzt ist liegt im Naturpark Dzban Schneise entlang einer SteinreiheSteinreihe Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Anlage besteht heute aus ca 1500 bis 1700 kleineren Quarzitsteinblocken von 0 5 bis 0 6 m Hohe die in 14 annahernd parallelen Reihen mit Langen zwischen 50 und 400 Metern in Nord Sud Richtung angeordnet sind Auf den Steinen befinden sich verschiedene Zeichen darunter V formige Rillen die wahrend der Sonnenwende der Richtung der Sonnenstrahlen entsprechen Zwischen der ostlichsten und der westlichsten Reihe betragt der Abstand 302 Meter 1 Das gesamte Steinfeld umfasst eine Flache von elf Hektar In seiner Erstbeschreibung konnte Antonin Patejdl noch 2239 Steinblocke zahlen Es wird angenommen dass die verloren gegangenen Steine als Ziersteine fur Hausgarten fortgefahren und die am Waldrand gelegenen untergepflugt wurden Herausragend sind funf grossere Blocke von denen drei als Gibbon I Gibbon II und Pegas bezeichnet werden Mit einer geschatzten Masse von uber sechs Tonnen ist der nach Edward Gibbon benannte Gibbon I der grosste der Blocke Der etwas kleinere Pegas erhielt seinen Namen nach Rillen die an das Sternbild Pegasus erinnern auch er wiegt mehrere Tonnen Beide Blocke liegen zur Sommer und Wintersonnenwende genau im Strahl der aufgehenden und sinkenden Sonne Eine naturliche Entstehung der Steinreihen kann ausgeschlossen werden da die Rovina aus Tonschiefer besteht Zudem bestehen im Dzban keine Quarzitvorkommen Es wird vermutet dass die Steinreihen im 7 Jahrhundert v Chr anlegt worden sein konnten Wo die Steine gebrochen wurden ist unbekannt Die grob behauenen Steine wurden im Abstand von 0 13 bis 0 3 m in ein Schotterbett gesetzt Im Laufe der Zeit lagerten sich um die Steine auf dem fruher als Ackerflache genutzten Rovina Plateau Bodenschichten ab so dass nur noch die oberen Kappen der Steine sichtbar sind Entlang der Steinreihen sind heute Schneisen durch den Wald geschlagen Ein Naturlehrpfad fuhrt von Bahnhof Mutejovice zum Steinfeld Im Gasthaus U Tri lip in Kounov gibt es eine Ausstellung zu den Steinreihen Geschichte BearbeitenDie Steinreihen wurden 1934 vom Kaunowaer Lehrer Antonin Patejdl entdeckt vermessen und in der Schriftenreihe des Museums Saaz beschrieben 1937 veroffentlichte Patejdl daruber einen Artikel in der tschechoslowakischen naturwissenschaftlichen Zeitschrift Vesmir Das All Darin wies er auf das Fehlen jeglicher Bodenfunde wie etwa Scherben in der unmittelbaren Umgebung der Reihen hin und schloss dadurch eine keltische Siedlungsstatte aus Nachfolgend beschaftigten sich Archaologen Geologen Historiker Astrologen Psychotroniker Parapsychologen und Ufologen mit den Steinreihen Uber den Zweck der Anlage entstanden verschiedene Theorien die von einer Kultstatte einem fruhzeitlichen Sonnenkalender Feldbegrenzungen einer fruhzeitlichen Rennbahn bis einem Ufolandeplatz reichen Ljuba Hornov Karpatejev Karel Hornov 1905 1975 deutete die Anlage in seinem Buch Dzban a jeho mythy als heidnischen Sonnenkalender zur Bestimmung des Zeitpunktes der Fruhlings und Herbstrituale Eine historische Verbindung mit der hallstattzeitlichen Burgstatte Rovina oder einer weiteren fruhzeitlichen Burgstatte an der Stelle der Burgruine Dzban konnte nicht nachgewiesen werden Ebenso ist ein keltischer Ursprung der Anlage nicht belegbar da weder Bodenfunde aus der Keltenzeit gemacht wurden noch eine in der Nahe vermutete keltische Burgstatte gefunden wurde Skeptiker halten die Steinreihen fur Ackergrenzen Es wird vermutet dass zwischen dem Steinreihen und dem Certuv kamen Teufelsstein einem riesigen Quarzitblock nordlich von Mutejovice ein Zusammenhang besteht Einzelnachweise Bearbeiten Naturpark Dzban auf den Spuren der Ureinwohner 1 2 Vorlage Toter Link www branadocech cz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinreihen von Kounov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die magischen Steinreihen von Kounov auf radio cz Kounovske kamenne rady Naucna stezka Kounovske kamenne rady50 223861111111 13 695763888889 Koordinaten 50 13 25 9 N 13 41 44 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinreihen von Kounov amp oldid 239194278