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Zbecno deutsch Sbetschno auch Zbetschno ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt 14 Kilometer nordwestlich von Beroun und gehort zum Okres Rakovnik ZbecnoZbecno Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikFlache 1514 8822 1 haGeographische Lage 50 2 N 13 55 O 50 041111111111 13 920833333333 235 Koordinaten 50 2 28 N 13 55 15 OHohe 235 m n m Einwohner 604 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 270 24Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Unhost KrivoklatBahnanschluss Beroun RakovnikStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Stanislav Dryjak Stand 2013 Adresse Zbecno 7270 24 ZbecnoGemeindenummer 542610Website www obec zbecno czLage von Zbecno im Bezirk RakovnikHamousuv statekKirche des hl MartinBlick von der Pencina auf Zbecno Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenZbecno befindet sich in der Krivoklatska vrchovina im Landschaftsschutzgebiet Krivoklatsko Das Dorf liegt unterhalb der Einmundung der Klicava am linken Ufer der Berounka Nach Osten hin umfasst das Gemeindegebiet das Waldgebiet um die Klicava Talsperre gegen Sudwesten die Berounkaschleife von Ujezd im Westen reicht es bis ins Tal der Stihlice Nordlich erheben sich die Sklada 453 m und die Zakopane 417 m im Nordosten die Pozdetina 412 m und die Stara obora 459 m ostlich die Krizovska hora 442 m der Jalovy 450 m und die Pencina 416 m im Sudosten der Lom 406 m sudwestlich der Lipovy vrch 374 m sowie im Nordwesten der Javurek 445 m Durch Zbecno fuhrt die Staatsstrasse II 201 zwischen Krivoklat und Unhost Am gegenuberliegenden Flussufer verlauft die Bahnstrecke Beroun Rakovnik der Bahnhof Zbecno liegt gegenuber dem Steinbruch Sykorice Nachbarorte sind Pozary Plackov Novina und Klicava im Norden Fialka Kaly Bratronice und Belec im Nordosten Podreze Vrska und Senecka im Osten Sykorice im Sudosten Racice und Karlov im Suden Dubina Castonice und Roztoky im Sudwesten Amalin Krivoklat Ujezd nad Zbecnem und Pohorelec im Westen sowie Pisky im Nordwesten Geschichte BearbeitenFunde von Hugelgrabern belegen eine Besiedlung des Gemeindegebietes wahrend der Hallstattzeit Zbecno wurde wahrscheinlich im 10 Jahrhundert im Zuge der ersten Landeskolonisation gegrundet Der Ursprung der Siedlung war ein holzerner nach Suden mit Graben und Wallen befestigter Hof an der Einmundung der Klicava in die Berounka Als dieser nicht mehr genugend Platz bot errichteten die Siedler um ihn herum neue Hauser Die erste schriftliche Erwahnung von Zbecno erfolgte im Jahre 1003 kurz nach der Ersterwahnung der Burgstatte Krivoklat Der Ort war zu dieser Zeit zu einem der wichtigsten wirtschaftlichen Zentren der Premysliden angewachsen dessen Gebiet im Westen bis nach Plasy reichte Der Chronist Cosmas von Prag beschrieb in seiner Chronica Boemorum auch als furstlichen Sitz Durch Ausschmuckungen spaterer Chronisten entstanden Legenden nach denen sich bei Zbecno die Burg des legendaren bohmischen Herrschers Krok wie auch der Sitz des hl Wenzel befunden haben sollen Im Jahre 1100 wurde Herzog Bretislav II bei der Ruckkehr von einer Jagd in der Gegend von Zbecno erschossen Herzog Vladislav I liess um 1110 die Jagdburg Krivoklat zu einer steinernen Burg ausbauen damit verlor auch die holzerne Burganlage Zbecno ihre Bedeutung und verfiel In der nachfolgenden Zeit wandelte sich auch der Name des Jagdreviers von Zbecensky hvozd in Krivoklatsky hvozd Purglitzer Wald Das Dorf lag nunmehr am Jagdweg der Premyslidenherzoge von Prag zur Burg Krivoklat Zur Gewahrleistung des Schutzes der Burg fuhrte Konig Ottokar II Premysl ein Lehenssystem ein nach dem die freien Untertanen zur Verteidigung der Burg verpflichtet wurden oder anderweitige Dienste zu leisten hatten Mehrere Bewohner von Zbecno waren auf der Burg Krivoklat zu Diensten beim Putz der Feuerung der Jagd und dem Fischfang verpflichtet Auch nach der Ubertragung der Walder an die Burg Krivoklat blieb Zbecno weiterhin das wirtschaftliche Zentrum der Herrschaft Zu Beginn des 14 Jahrhunderts fielen die Truppen Heinrich von Karntens in die Gegend ein Der Burggraf Wilhelm Zajic von Waldek nahm dabei 13 Karntner gefangen er liess sie an einer Eiche aufhangen und spater verscharren Der Flurname Zajicuv dub sowie das spater an der Stelle des Grabes errichtete Hegerhaus Zakopane erinnern noch heute an das Ereignis Im Jahre 1330 ist eine Pfarre in Zbecno nachweislich das Pfarrhaus wurde wahrscheinlich an der Stelle der wusten Furstenhofes errichtet Dem Pfarrer von Zbecno oblag zu dieser Zeit u a auch die Administration der Pfarreien von Stradonice Nove Straseci Mutejovice und Nezabudice Wahrend der Hussitenkriege wurde Zbecno niedergebrannt Obwohl die Kirche ruiniert war blieb die Pfarrei eine von zwei katholischen Pfarreien im Rakonitzer Kreis erhalten Die Friedenszeiten seit der Mitte des 15 Jahrhunderts fuhrten auch in Zbecno wieder zu Wohlstand Im Jahre 1450 wurde die Dorfschmiede errichtet Zusammen mit dem Ausbau der Burg Purglitz begann wahrend der Regentschaft von Vladislav II Jagiello in den 1470er Jahren auch ein Umbau der Kirche der 1520 abgeschlossen wurde und wahrscheinlich unter der Leitung der Purglitzer Bauhutte vorgenommen wurde Durch Konig Vladislav II Jagiello wurde Zbecno zu Beginn des 16 Jahrhunderts zum Stadtchen erhoben und erhielt Marktprivilegien Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Zbecno ganzlich ruiniert und verwustet ubrig blieb ein Dorf ein aus 17 Hausern bestehendes Dorf mit drei Huben und 14 Chaluppen in dem 73 Menschen lebten Im Jahre 1685 verkaufte Leopold I die Herrschaft an Ernst Joseph Graf von Waldstein Die Haupterwerbsquelle bildete die Forstwirtschaft und die Jagd Zu dieser Zeit zeigten sich auch erste Veranderungen im zuvor unerschopflichen Wildbestand des Purglitzer Waldes der letzte Bar wurde im Jahre 1692 geschossen und seit 1695 wurde auch kein Luchs mehr gesichtet Die Fluren des Dorfes waren steinig und fur die Landwirtschaft wenig tauglich Angebaut wurden deshalb nur Gerste und Kartoffeln die meisten Flachen dienten zur Futtergewinnung fur due Rinder und Schafzucht Haupterwerbsquelle war die Kohlerei und die Flosserei auf der Klicava die zu diesem Zweck in drei Teichen aufgestaut wurde 1731 vererbte Johann Joseph Graf von Waldstein die Herrschaft an seine Tochter und Universalerbin Maria Anna Furstin zu Furstenberg die sie 1756 testamentarisch mit der Herrschaft Kruschowitz und dem Gut Nischburg zu einem Familienfideikommiss von 400 000 Gulden vereinigte Die eine Halfte des Erbes fiel ihren Sohnen Joseph Wenzel zu Furstenberg Stuhlingen und Karl Egon I zu Furstenberg zu die andere ihren Tochtern Henriette Furstin von Thurn und Taxis und Maria Theresia zu Furstenberg Als Fideikommisserben setzte sie ihren zweitgeborenen Sohn Karl Egon I ein der durch Ausgleich auch die Anteile seiner Geschwister erwarb Seit 1772 ist in Zbecno eine Schule nachweislich das alte Schulhaus wurde 1797 abgetragen und durch einen Neubau ersetzt der 1846 fur einen dreiklassigen Unterricht erweitert werden musste Nach dem Tode von Karl Egon I erbte 1787 dessen altester Sohn Philipp Furst zu Furstenberg 1790 den Besitz ihm folgten seine Kinder Karl Gabriel zu Furstenberg 1799 und Leopoldine Prinzessin von Hessen Rothenburg Rheinfels 1803 verzichteten die weiblichen Erben in einem Familienvergleich zugunsten des minderjahrigen Karl Egon II zu Furstenberg und der furstlichen und landgraflichen Hauser Furstenberg als Verwalter wurde bis zu dessen Volljahrigkeit im Jahre 1817 Joachim Egon Landgraf von Furstenberg eingesetzt Die Flosserei verlor im 19 Jahrhundert zunehmend an Bedeutung Der alte Friedhof einschliesslich des Glockenturmes an der Friedhofsmauer wurde 1830 abgetragen Im Jahre 1843 bestand Zbetschno Zbecno aus 80 Hausern mit 662 Einwohnern Unter obrigkeitlichen Patronat standen die Pfarrkirche zum hl Martin und die Pfarrschule Ausserdem gab es im Ort eine Muhle Abseits lagen die Arbeiterkolonie Senecka und ein Hegerhaus Novina sowie die Burgruine Hiwna bzw Giwno Jiwno Zbetschno war Pfarrort fur Augezd ob Zbecno Ratschitz und Sikoritz 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Zbetschno dem Fideikommiss Purglitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Zbecno Zbetschno ab 1850 mit den Ortsteilen Ujezd nad Zbecnem Sykorice und Racice eine Gemeinde im Bezirk Rakonitz und Gerichtsbezirk Purglitz Im Jahre 1853 losten sich Sykorice und Racice los und bildeten die Gemeinde Sykorice Nach dem Tode von Karl Egon II zu Furstenberg erbte 1854 dessen zweitgeborener Sohn Max Egon I den Fideikommiss Purglitz Im Jahre 1862 kaufte sich die Gemeinde von der Herrschaft Purglitz frei In Folge des verheerenden Hochwassers der Berounka das ein neues Flussbett schuf wurde die Flosserei 1872 ganzlich eingestellt Die Rakonitz Protiviner Bahn nahm am 30 April 1876 den Betrieb der Bahnstrecke Beroun Rakovnik auf zum Bahnhof Zbecno der auf dem Kataster von Ujezd nad Zbecnem lag fuhrte eine Fahre Nachdem 1880 in Zbecno 360 Kinder eingeschult waren wurde in einem angemieteten Raum eine vierte Klasse unterrichtet 1882 erfolgte der Bau eines neuen Schulhauses Im Jahre 1899 wurde auch Ujezd nad Zbecnem eigenstandig 1904 wurde in Zbecno ein Gendarmeriestation und eine Poststation eingerichtet letztere erhielt 1919 den Status eines Postamtes In den 1920er Jahren wurde die Gemeinde von Sommerfrischlern aus Prag und Kladno entdeckt Zwischen 1925 und 1926 wurde die durch das ganze Dorf fuhrende Strasse von Belec nach Krivoklat gebaut 1925 wurde auch die Berounkabrucke eingeweiht die Zbecno mit Ujezd nad Zbecnem verband Im Jahre 1932 lebten in Zbecno 875 Personen im Ort gab es ein Postamt ein Telegraphenamt eine Gendarmeriestation und eine katholische Kirche Zwischen 1950 und 1953 wurde an der Klicava im Laner Tiergarten eine Trinkwassertalsperre fur Kladno errichtet 1953 wurde die auf der Anhohe ostliche von Zbecno gelegene Siedlung Senecka einschliesslich der Einschicht Vrska nach Sykorice umgemeindet Nach uber 500 Jahren stellte die Dorfschmiede 1972 den Betrieb ein Am 1 Janner 1980 wurden Ujezd nad Zbecnem und Racice eingemeindet seit Beginn des Jahres 1992 bildet Racice wieder eine eigene Gemeinde Zbecno ist heute ein Erholungsort seit den 1950er Jahren entstanden 460 Ferienhutten Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Zbecno besteht aus den Ortsteilen 4 und Katastralbezirken 5 Ujezd nad Zbecnem Aujest bei Sbetschno und Zbecno Sbetschno Grundsiedlungseinheiten sind Klicava Pohorelec Pohorzeletz Ujezd nad Zbecnem und Zbecno 6 Ausserdem gehoren zu Zbecno die Einschichten Novina Nowina Plackov Platschkow und Zakopane Sehenswurdigkeiten BearbeitenBarocke Pfarrkirche des hl Martin ein Vorgangerbau entstand vermutlich im 10 Jahrhundert Seit 1330 ist eine Pfarre in Zbecno nachweislich Die heutige Kirche entstand in den Jahren 1714 1716 anstelle eines ruinierten Vorgangerbaus Der Anbau des Turmes an der Westseite der Kirche erfolgte 1831 Pfarrhaus errichtet zwischen 1707 und 1711 Ruine der Burg Jivno Giwno uber dem Klicava Stausee Naturreservat Brdatka Felshang an der Berounka zwischen Zbecno und Krivoklat Talsperre Klicava nordlich von Zbecno sie dient der Trinkwasserversorgung von Kladno und Umgebung Die Dammhohe betragt 50 m Aussichtspunkt auf der Pencina Gezimmertes Speicherhaus Hamousuv statek bzw Rychta es soll 1760 errichtet worden sein durch tendrologische Untersuchungen wurde jedoch festgestellt dass die Holzkonstruktion aus dem 16 Jahrhundert stammt Es dient heute als Museum Wirtschaftsgebaude Nr 29 in der Ortslage Zadni konec es diente als Kulisse der Filme Ukrizovana 1921 Kriz u potoka 1921 und Dum ztraceneho stesti 1928 Masaryk Brucke fertiggestellt 1925Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zbecno Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von ZbecnoEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 542610 Zbecno Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Statistisch topographisch dargestellt Band 13 Rakonitzer Kreis Calve Prag 1845 S 281 http www uir cz casti obce obec 542610 Obec Zbecno http www uir cz katastralni uzemi obec 542610 Obec Zbecno http www uir cz zsj obec 542610 Obec ZbecnoStadte und Gemeinden im Okres Rakovnik Bezirk Rakonitz Bdin Branov Brezany Cista Dekov Drahous Horesedly Horovicky Hracholusky Hrebecniky Hredle Hvozd Chrastany Janov Jesenice Kalivody Karlova Ves Knezeves Kolesov Kolesovice Kounov Kozojedy Krakov Krakovec Kroucova Krty Krupa Krusovice Krivoklat Lasovice Lisany Lubna Luzna Malinova Mestecko Milostin Mily Msec Msecke Zehrovice Mutejovice Nesuchyne Nezabudice Nove Straseci Novy Dum Olesna Oracov Panosi Ujezd Pavlikov Petrovice Pochvalov Prerubenice Pricina Prilepy Psovlky Pustovety Racice Rakovnik Roztoky Ruda Rynholec Rerichy Revnicov Senec Senomaty Skryje Slabce Smilovice Srbec Svojetin Sykorice Sanov Sipy Svihov Treboc Trtice Vaclavy Velka Bukova Velka Chmelistna Vsesulov Vsetaty Zavidov Zbecno Zdar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zbecno amp oldid 229172083