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Chric bis 1924 auch Kric deutsch Krzicz 1939 1945 Kreitsch ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt zwolf Kilometer ostlich von Kralovice und gehort zum Okres Plzen sever ChricChric Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk Plzen severFlache 1363 haGeographische Lage 49 58 N 13 39 O 49 971944444444 13 646944444444 374 Koordinaten 49 58 19 N 13 38 49 OHohe 374 m n m Einwohner 239 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 331 43Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Kralovice RoztokyStrukturStatus GemeindeOrtsteile 2VerwaltungBurgermeister Martin Hartman Stand 2022 Adresse Chric 26331 41 KraloviceGemeindenummer 558974Website www chric czKirche des hl Johannes von NepomukStatue des hl Johannes von NepomukTerrasse im SchlossarealMeierhof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenChric befindet sich am Oberlauf des Baches Chricsky potok im Kralowitzer Hugelland Kralovicka pahorkatina Nordostlich erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet Krivoklatsko sudlich der Naturpark Horni Berounka Gegen Suden liegt das tief eingeschnittene Tal der Berounka Nordlich erhebt sich Dubencice 445 m im Nordosten die Marta 406 m ostlich der Dubensko 414 m im Suden der Hamouz 470 m westlich der Uvoz 438 m Durch Chric fuhrt die Staatsstrasse II 201 zwischen Kralovice und Roztoky Nachbarorte sind V Haji Slatina Machuv Mlyn und Lhota im Norden Marek Polanec Kubuv Mlyn Modrejovice Slabce Sadlno und Ujezdec im Nordosten Hrebecniky Certovec und Kostelik im Osten Kockuv Mlyn Hradiste Dubjansky Dvur Pod Dubjany Dubensko Zvikovec und Podmokly im Sudosten Hamouz Dolany Sadky Chlum und Studena im Suden Hlince Krasov Rohy Baboruv Mlyn Brodsky Mlyn und Brodeslavy im Sudwesten Vsehrdy Holovousy und Cernikovice im Westen sowie Kozlany Hedcany Hedecko Cukrovic Mlyn Brezsko Brezany und Uhrovic Mlyn im Nordwesten Geschichte BearbeitenChric entstand wahrscheinlich in der Mitte des 11 Jahrhunderts im Zuge der Binnenkolonisation Bohmens unter Herzog Bretislav I Dieser hatte im Jahre 1039 bei seinem zweiten Raubzug nach Polen die Piastenburg Gradec tschechisch Hedc belagert Nach der Einnahme der Burg stellten sich die dorthin gefluchteten Bewohner der Gegend unter den Schutz Bretislavs der sie mitsamt ihrem Vieh nach Bohmen mitnahm und im Waldgebiet Cerny les bei Kralovice ansiedelte Die Hedcane waren bis zum Beginn des 13 Jahrhunderts freie Siedler im Jahre 1229 wurden ihre 25 Dorfer der Burg Krivoklat unterstellt Die erste urkundliche Erwahnung von Chric erfolgte im Jahre 1318 unter den Gutern der Burg Krasov Seit den 1380er Jahren gehorte das Gut zu den Purglitzer Lehen Nach dem durch Konig Ottokar II Premysl eingefuhrten Lehenssystem zur Gewahrleistung des Schutzes der Burg Krivoklat waren die freien Untertanen zur Verteidigung der Burg verpflichtet oder hatten anderweitige Dienste zu leisten Die mit Chric belehnten Vasallen waren verpflichtet nach Aufforderung des Burggrafen gerustet auf Krivoklat zu erscheinen und sich seinen Befehlen zu unterziehen Um 1420 wurde der Grundherr Absolon von Chric zusammen mit seinem Bruder Zibrid zu einem Anhanger der Lehre von Jan Hus Absolon von Chric verkaufte das Gut 1437 an Otik von Sanov der es zehn Jahre spater an Sezema von Malsin verausserte Dieser errichtete in Chric eine Feste Am Ubergang vom 15 zum 16 Jahrhundert wurde das Gut aus dem Purglitzer Lehn entlassen Zu den nachfolgenden Besitzern gehorten u a Wenzel Strojeticky von Chric und danach ab 1540 Ulrich Lazansky von Buggau Oldrich Lazansky z Bukove Letzterer liess in den 1560er Jahren die Feste herrichten und einen neuen Meierhof anlegen Seine beiden Sohne Sebastian und Ulrich besassen das vaterliche Erbe zunachst gemeinsam im Jahre 1567 teilten sie den Besitz Das Gut Chric mit der Feste dem Meierhof und der Brauerei dem aus 13 Anwesen einschliesslich einer Muhle bestehenden Dorf Chric dem Dorf Lhota sowie einem Anteil von Hlince fiel dabei Sebastian Lazansky von Buggau zu Nach dem Tode seines Bruders Ulrich fiel ihm dessen Gut Dubian mit Studena wieder zu 1585 verkaufte Sebastian Lazansky beide Guter wegen Uberschuldung an Johann Teyrzowsky von Ensiedl Jan Tyrovsky z Enzidle und machte Bresko zu seinem Sitz Im Jahre 1604 verkaufte er auch das Gut Bresko mit den Dorfern Bresko Hlince und Lhota an Johann Teyrzowsky Dessen Sohn der Rakonitzer Kreishauptmann Heinrich Jakob Teyrzowsky von Ensiedl vererbte 1618 die Guter Kric Kozlan Bresko und Dubian seinem Sohn Johann Dieser verkaufte die Guter 1621 an Bohuslaw Georg Kolowrat Krakowsky auf Schippen und Schosselhof Im Jahre 1645 gehorten samtliche Guter Hermann Warlich von Bubna Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Gegend verwustet die Dorfer Bresko Dubian und Dolan erloschen Nachfolgende Besitzer waren ab 1650 Adam Heinrich Teyrzowsky von Ensiedl ab 1665 der Rakonitzer Kreishauptmann Adalbert Ignaz Teyrzowsky von Ensiedl und ab 1695 dessen Sohn Wilhelm Freiherr Teyrzowsky von Ensiedl Im Jahre 1713 verausserten die Bruder Teyrzowsky von Ensiedl die Herrschaft Kric fur 211 000 Gulden an Wenzel Josef Lazansky von Bukowa auf Manetin Dieser kaufte im selben Jahre noch vom Prager Domkapitel St Veit das Gut Tschistay hinzu und vereinigte es mit der Herrschaft Kric 1715 erbten seine Witwe Marie Gabriele und die Sohne Maximilian Wenzel und Karl Josef Lazansky den Besitz Kric blieb im Besitz der Witwe diese starb 1758 als Oberin des Reichsstiftes adeliger Fraulein in der Neustadt Prag und hinterliess eine Halfte der verschuldeten Herrschaft dem Stift Die andere Halfte wurde auf Antrag ihrer Glaubiger zwangsversteigert da sich dafur jedoch kein Interessent fand fiel sie den Lazanskyschen Erben zu die sie 1764 dem Frauleinstift das spater den Namen k k freiweltadeliges Damenstift zu den heiligen Engeln in der Altstadt Prag erhielt verkauften 2 Die Schlosskapelle des hl Johannes von Nepomuk wurde 1785 anstelle der Kirche St Peter und Paul in Dolan zur Lokalie der Pfarre Kozlan erhoben Wahrend der Josephinischen Reformen wurde die Herrschaft im Jahre 1787 an das Prager Theresianum angeschlossen 1791 ging sie an das Damenstift zuruck 1820 wurde der Sudflugel des Schlosses durch einen Brand zerstort Im Jahre 1843 umfasste die Herrschaft Kric eine Nutzflache von 16 995 Joch 610 Quadratklafter Auf ihrem Terrain lebten 7161 uberwiegend tschechischsprachige Personen die im nordlichen Teil der Herrschaft gelegenen Dorfer Krekowitz Nedowitz Tlesko Waclaw und Roscha waren deutschsprachig Erwerbsquelle der Bewohner bildete vor allem die Landwirtschaft und der Obstbau Die Obrigkeit bewirtschafte die zehn Meierhofe Kric Schippen Schosselhof Waclaw Dubian Bresko Hedecko Strachowitz Neuhof Novy Dvur und Ptic an die mit Ausnahme von Dubian Strachowitz und Neuhof Schafereien angeschlossen waren Die Walder mit einer Flache von 4188 Joch 1373 Quadratklafter waren in die Forstreviere Schosselhof Strachowitz und Kric eingeteilt Die grossten Gewerbebetriebe waren das Vitriolwerk von Wenzel Wlach bei Kric die Kunstgips und Teerbrennerei von Ferdinand Hildprandt von und zu Ottenhausen sowie zwei obrigkeitliche Pottaschensiedereien in Kric und Tschistay Zur Herrschaft Kric gehorten das untertanige Stadtchen Kozlan der untertanige Markt Tschistay die Dorfer Kric Lhota Studena Hlintsch Holofaus Slatina Hecan Hedcany Milicow Welbowitz Krekowitz Brezan Schippen Schosselhof Nedowitz Tlesko Triman Watzlaw und Roscha 3 Das Dorf Kric auch Kric Kritz bzw Kritsch geschrieben bestand aus 46 Hausern mit 465 Einwohnern Unter herrschaftlichem Patronat standen die Lokalkirche des hl Johannes von Nepomuk und die Schule Im Ort gab es ausserdem ein obrigkeitliches Schloss mit den Wohnungen des Amtsdirektors und des Lokalisten einen dominikalen Meierhof mit Schaferei ein dominikales Brauhaus ein dominikales Branntwein und Flusshaus ein dominikales Jagerhaus und ein Wirtshaus Abseits lagen das obrigkeitliche Hegerhaus Beim Marek und bei diesem das Vitriolwerk von Wenzel Wlach Kric war Pfarrort fur Lhota Studena Hlintsch Holofaus und Slatina 4 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war Kric das Amtsdorf der gleichnamigen Herrschaft Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kric Krzicz ab 1850 mit der Einschicht Kubuv Mlyn eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kralowitz Die Lokalie wurde 1858 zur Pfarrei erhoben 1868 wurde Kric dem Bezirk Kralowitz zugeordnet Das Dorf bildete zu dieser Zeit ein kleines landliches Zentrum mit Pfarre Schule Post Brauerei Brennerei einem Bergwerk und einigen Handwerksbetrieben Die Antimonerzgrube wurde 1886 stillgelegt Chric wurde seit dem Ende des 19 Jahrhunderts alternativ zu Kric als amtlicher Name verwendet Im Jahre 1906 verkaufte das Freiweltadelige Damenstift zu den heiligen Engeln die Grundherrschaft Chric fur 2 2 Mio Gulden an Stephan von Gotzendorf Grabowski der sie 1910 an Gustav Fischer verausserte Im Jahre darauf erwarb Karel Cernohorsky die Guter 1924 wurde Chric zum amtlichen Ortsnamen erklart Mit dem Verfall der Damenstiftlichen Grundherrschaft verlor Chric seine Bedeutung Anschliessend wechselten die Besitzer des Gutes in rascher Folge Frantisek Pokorny der das Gut Chric 1931 erworben hatte wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den Kommunisten enteignet In dieser Zeit verlor Chric seine Bedeutung als Unterzentrum neben der Brauerei und der Brennerei erloschen auch die privaten Handwerksbetriebe die meisten Bewohner waren danach in der Land und Forstwirtschaft beschaftigt Der Dorfteich wurde in dieser Zeit zugeschuttet 1949 wurde das Dorf in den neugebildeten Okres Plasy uberwiesen Nach der Aufhebung des Okres Plasy wurde Chric 1960 dem Okres Plzen sever zugeordnet 1961 erfolgte die Eingemeindung von Hlince Holovousy Lhota Slatina und Studena Am 24 November 1990 losten sich Hlince Holovousy und Slatina am 1 Janner 1994 auch Studena wieder von Chric los und bildeten eigene Gemeinden Chric ist Mitglied der Mikroregion Kralovicko Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Chric besteht aus den Ortsteilen Chric Kreitsch und Lhota 5 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Chric und Lhota u Chrice 6 Zu Chric gehoren ausserdem die Siedlung Podskali sowie die Einschichten V Haji Machuv Mlyn Marek Dubensko Dubjansky Dvur Pod Dubjany und Kubuv Mlyn Sehenswurdigkeiten BearbeitenDas Schloss Chric entstand in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts als Renaissancebau anstelle einer 1447 errichteten Feste und wurde 1766 1768 umgebaut Beim Brand von 1820 wurde einer der drei Flugel zerstort und spater abgetragen Erhalten blieb der nordwestliche Teil einschliesslich der Kirche und Schule Zu dem heute verfallenen Schloss gehort ein Park und ein Wirtschaftshof Kirche des hl Johannes von Nepomuk die 1767 erbaute ehemalige Schlosskapelle wurde 1785 anstelle der Kirche St Peter und Paul in Dolany zur Lokalie erhoben Der Eingangsbereich mit dem Turm wurden in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts angebaut Nach dessen Fertigstellung wurden 1878 die zwei grossen Glocken aus der wusten Kirche in Dolany nach Chric verbracht die alte Chricer Glocke fand ihren neuen Platz im Glockenturm von Holovousy Barocke Statue des hl Johannes Nepomuk ostlich des Dorfes an einem Wegekreuz zwischen dem Schloss und dem Friedhof geschaffen 1767 300 jahriger Ahorn am Hegerhaus Altes Schloss Stary zamek Mauerreste einer mittelalterlichen Feste auf einem Sporn uber der Berounka sudostlich von Dubjansky Dvur sie wurde wahrend der Hussitenkriege zerstort Gedenksaal fur Milada Subrtova in der Gemeindebucherei im Gebaude der ehemaligen Kampelicka bauerliche Darlehenskasse Er wurde im Mai 2014 feierlich eroffnet 7 Hugel Dubensko an seiner Nordflanke befindet sich das gleichnamige Naturreservat mit einem der grossten Eibenhaine des Landes Museum des Alltags Muzeum kazdodennosti in der ehemaligen Brauerei Literatur BearbeitenEmil Komarek Die polnische Kolonie der Hedcane in Bohmen zugleich ein Beitrag zu Kosmas Lebensgeschichte E Gregr 1868Weblinks BearbeitenGeschichte von Chric Schloss Chric auf hrady czEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 19 20 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 20 26 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 22 23 http www uir cz casti obce obec 558974 Obec Chric http www uir cz katastralni uzemi obec 558974 Obec Chric PAMETNI SIN MILADY SUBRTOVE chric czStadte und Gemeinden im Okres Plzen sever Bezirk Pilsen Nord Bdeneves Bezverov Bilov Blatnice Blazim Bohy Brodeslavy Buci Ceminy Cernikovice Cernovice Ceska Briza Dobric Dolany Dolni Bela Dolni Hradiste Drazen Druztova Hermanova Hut Hlince Hnevnice Holovousy Horni Bela Horni Briza Hromnice Hvozd Chotikov Chric Jarov Kacerov Kaznejov Kbelany Kocin Kopidlo Koryta Kozojedy Kozolupy Kozlany Kralovice Krasovice Krsy Krelovice Kunejovice Ledce Line Listany Lite Lochousice Loza Manetin Mesto Touskov Mladotice Mrtnik Myslinka Nadryby Nectiny Nekmir Nevren Nyrany Obora Ostrov u Bezdruzic Pastuchovice Pernarec Plane Plasy Plesnice Pnovany Potvorov Prehysov Prisov Rochlov Rybnice Sedlec Slatina Studena Stichovice Tatina Tis u Blatna Tlucna Trnova Tremosna Uherce Ujezd nade Mzi Ulice Unesov Utery Vejprnice Velecin Vochov Vsehrdy Vseruby Vyrov Vysoka Libyne Zahradka Zbuch Zruc Senec Zihle Zilov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chric amp oldid 234015715