www.wikidata.de-de.nina.az
Dolany deutsch Dolan ist eine Ansiedlung der Gemeinde Hlince in Tschechien Sie liegt 13 Kilometer sudostlich von Kralovice Kralowitz und gehort zum Okres Plzen sever DolanyDolany Hlince Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Plzensky krajBezirk Plzen severGemeinde HlinceGeographische Lage 49 57 N 13 39 O 49 9499486 13 65462 295 Koordinaten 49 57 0 N 13 39 17 OHohe 295 m n m Einwohner Postleitzahl 331 43Kfz Kennzeichen PVerkehrStrasse Studena PtycBlick von Chlum auf DolanyBlick von der Berounka auf die Kirche St Peter und Paul dahinter die Hauser von Dolany Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Hauserzeile Dolany befindet sich linksseitig uber dem Tal der Berounka auf einer Terrasse in der Kralovicka pahorkatina Kralowitzer Hugelland sudostlich in der Talsohle steht einsam die Kirche St Peter und Paul Nordostlich erhebt sich der Dubensko 414 m n m im Sudosten der Hamouz 470 m n m und sudlich der Lejskuv hreben 430 m n m Gegen Suden fliesst der Bach Dolansky potok bzw Svata zur Berounka Der Ort liegt im Naturpark Berounka Nachbarorte sind Chric und Podskali im Norden Dubjansky Dvur Pod Dubjany Dubensko und Zvikovec im Nordosten Hamouz und Podmokly im Osten Chlum im Sudosten Prasny Ujezd und Suchomelka im Suden Ptyc und Trimansky Privoz im Sudwesten Hlince im Westen sowie Vsehrdy Holovousy und Studena im Nordwesten Geschichte BearbeitenDolany wurde wahrscheinlich im 11 oder 12 Jahrhundert am Handelsweg von Prag uber Veliz nach Stary Plzenec an einer Furt uber die Berounka gegrundet Ein Vorgangerbau der heutigen Kirche wird ins 12 Jahrhundert datiert Die erste urkundliche Erwahnung der dem Vladiken Markvart von Rebrik gehorigen Feste Dolany erfolgte 1318 Die alteste Nachricht uber die Pfarrkirche erfolgte in einer zwischen 1347 und 1350 erstellten Beschreibung des Bistums Prag Das Kirchenpatronat teilten sich im Jahre 1358 Habart von Dolan und Markwart von Rebrik Im Jahre 1377 verausserte Habart von Rebrik auf Dolany das Gut an Slavibor Vrs von Modrejovice Dessen Sohn Dobes Vrs auf Dolany gehorte zu den Adligen die 1420 dem neuen bohmischen Konig Sigismund die Gefolgschaft verweigerten Dobes Vrs fiel 1450 wahrend des Sachsischen Bruderkrieges in Diensten des Landesverwalters Georg von Podiebrad 1467 wurden die Feste das Dorf und der Meierhof Dolany wahrend der Kampfe der Grunberger Allianz gegen Konig Georg von Podiebrad niedergebrannt In dieser Zeit wurden die Guter Dolany Holovousy und Studena dem Rakonitzer Rychtar Jan Veprik ubertragen Im Jahre 1471 uberliess er die Dolaner Wiese und den Wald Chrustin der Kirche St Peter und Paul das nordlich der Kirche gestandene Dorf Dolany wurde nicht wieder aufgebaut 1481 wurde das Dorf als wust bezeichnet die Kirche war teilweise zerstort und der Friedhof verschuttet Spater erwarben die Herren Kolowrat Krakowsky das Gut Dolany und liessen im 16 Jahrhundert den Meierhof wiederherstellen 1530 wurde die Kirche auf Veranlassung von Christoph von Kolowrat wieder aufgebaut In der Mitte des 16 Jahrhunderts erwarben die Bruder Sebastian und Ulrich Lazansky von Bukowa auf Chric das Gut Dolany Sebastian Lazansky verkaufte Chric 1585 wegen Verschuldung an Johann Teyrzowsky von Ensiedl Jan Tyrovsky z Enzidle auf Hrebecniky und Skryje Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges erlosch der Hof wieder die Kirche verfiel Adalbert Ignaz Teyrzowsky von Ensiedl der seit 1665 Besitzer der Herrschaft Chric war liess die Kirche instand setzen Im Jahre 1713 verausserten die Bruder Teyrzowsky von Ensiedl die Herrschaft Chric fur 211 000 Gulden an Wenzel Josef Lazansky von Bukowa auf Manetin 1715 erbten dessen Witwe Marie Gabriele und seine Sohne Maximilian Wenzel und Karl Josef Lazansky den Besitz Die Herrschaft Chric blieb dabei im Besitz der Witwe diese starb 1758 als Oberin des Reichsstiftes adeliger Fraulein in der Neustadt Prag und hinterliess eine Halfte der verschuldeten Herrschaft dem Stift Die andere Halfte wurde auf Antrag ihrer Glaubiger subhastiert da sich dafur jedoch kein Interessent fand fiel sie den Lazanskyschen Erben zu die sie 1764 dem Frauleinstift das spater den Namen k k freiweltadeliges Damenstift zu den heiligen Engeln in der Altstadt Prag erhielt verkauften 1 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts erfolgte die Wiederbesiedlung von Dolany die neue Hauserzeile wurde nicht am Standort des wusten Dorfes sondern auf der westlich daruber liegenden Terrasse angelegt In der Topographie des Konigreichs Bohmen von 1785 wurde Dolan bzw Dolany ohne Angabe der Hauserzahl als Dorf mit Kirche St Peter und Paul sowie einem verfallenen Schloss an der Mies aufgefuhrt 2 Im Zuge der Josephinischen Reformen wurde 1785 die zur Pfarre Kozlan gehorige Lokalie Dolany der die Dorfer Hlince Studena Holovousy Chric Lhota und Slatina sowie die Hofe Ptyc Dubjany Dubensko und Brezsko zugewiesen waren aufgehoben und stattdessen die fruhere Schlosskapelle in Chric mit einem Lokalisten besetzt 1787 wurde die Herrschaft an das Prager Theresianum angeschlossen 1791 ging sie an das Damenstift zuruck Im Jahre 1843 bestand die im Rakonitzer Kreis gelegene und nach Studena konskribierte Einschicht Dolany bzw Dolan aus der Kirche St Peter und Paul sowie funf Dominikalhauschen Neben der Kirche waren noch schwache Reste eines Gebaudes erkennbar das fur das Pfarrhaus gehalten wurde Pfarrort war Kric 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Dolany der Herrschaft Kric untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Dolany Dolan ab 1850 einen Teil der Gemeinde Hlince im Gerichtsbezirk Kralowitz Ab 1868 gehorte Dolany zum Bezirk Kralowitz Der Dolansky potok der zuvor unmittelbar sudlich der Kirche floss wurde zum Ende des 19 Jahrhunderts reguliert Im Jahre 1906 verkaufte das Freiweltadelige Damenstift zu den heiligen Engeln die Grundherrschaft Chric an Stephan von Gotzendorf Grabowski der sie 1910 an Gustav Fischer verausserte Anschliessend wechselten die Besitzer in rascher Folge Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn der Ort wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 wurden die Hausergruppe und Filialkirche Dolany 4 als Gemeindeteil von Hlince aufgefuhrt eine Erfassung von Einwohner und Hauserzahlen erfolgte nicht Zwischen 1939 und 1945 gehorte Dolany zum Protektorat Bohmen und Mahren Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam die Ansiedlung zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck 1949 erfolgte die Umgliederung in den neuen Okres Plasy Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Plasy Dolany wurde Teil des Okres Plzen sever Beim Augusthochwasser der Berounka im Jahre 2002 uberstieg der Fluss am 12 und 13 August seinen Normalpegel um vier Meter dabei wurden u a die Kirchenruine sowie mehrere Hektar Ackerland uberflutet In den Jahren 2003 und 2004 erfolgten im Bereich der Kirche archaologische Rettungsgrabungen bei den u a festgestellt wurde dass bereits im 12 Jahrhundert ein kleinerer steinerner Vorgangerbau bestanden hat und der Dolansky potok fruher an der Sudmauer der Kirche entlang floss Zugleich fuhrte der Archaologe Antonin Majer magnetometrische Messungen durch und konnte dabei die Lage des wusten Dorfes und der Feste ermitteln Ortsgliederung BearbeitenDolany ist Teil des Katastralbezirkes Hlince Sehenswurdigkeiten BearbeitenGotische Kirche St Peter und Paul errichtet Mitte des 13 Jahrhunderts Das in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts eingesturzte Bauwerk erhielt in den Jahren 2004 bis 2006 ein neues Dach es wird heute fur Ausstellungen und Konzerte genutzt Burgstall Dolany die ehemalige Wasserfeste stand auf dem Flurstuck 226 1 zwischen Hegerhaus und Kirche Sie war von einem kreisformigen Wall und einem vom Dolansky potok gespeisten Wassergraben umgeben Von der Anlage ist nichts mehr sichtbar ihre Reste liegen in 50 cm Tiefe unter einer Ackerflache Einzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 19 20 Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Erster Theil Rakonitzer Kreis Prag und Wien 1785 S 143 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 23 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 182 Dol Vlci Dolany Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolany Hlince amp oldid 225392415