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Lhota deutsch Welhoten ist ein Ortsteil der Gemeinde Cista Tschistay in Tschechien Er liegt sechs Kilometer sudlich von Jesenice Jechnitz und gehort zum Okres Rakovnik LhotaLhota Cista Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk RakovnikGemeinde CistaFlache 436 haGeographische Lage 50 3 N 13 29 O 50 047865 13 4880569 525 Koordinaten 50 2 52 N 13 29 17 OHohe 525 m n m Einwohner 15 2011 Postleitzahl 270 34Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Zdar ZdeslavHauser an der Nordseite des DorfplatzesFeuerwehrhausel auf dem DorfplatzOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Langsangerdorf Lhota befindet sich im Tal des Lhotsky potok Welhotenbach in der Rakovnicka pahorkatina Rakonitzer Hugelland Das Dorf liegt in waldreicher Gegend auf dem Gebiet des Naturparks Jesenicko Nordlich erheben sich der Plavecky vrch Plawetschberg 603 m n m im Suden der Libynsky vrch 561 m n m sudwestlich der Lhotsky vrch Welhotenberg 606 m n m und im Nordwesten der Chlum Butterhubel 590 m n m Nachbarorte sind Drahous Drahuschen und Plavec Plawitsch im Norden Svaty Hubert Sankt Hubert Hurky Bergwerk und Velka Chmelistna Gross Chmelischen im Nordosten Smrk im Osten Nova Ves Neu Wallisdorf Kuzova Wallisgrun Zeleny Dul Grunthal und Strachovice Strachowitz im Sudosten Hubenov Hubenau Kralovice Kralowitz und Mariansky Tynec Maria Teinitz im Suden Vysoka Libyne Hochlibin im Sudwesten Podboranky Podersanka im Westen sowie Zdar Schaar und Oteveky Nedowitz im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas Dorf war eine der zahlreichen nach dem Lhotensystem erfolgten Ortsgrundungen und gehorte vermutlich zum Gut Sanov Zu Beginn der Hussitenkriege zog das Heer der Aufstandischen mehrmals durch die Gegend Lhota wurde wahrscheinlich 1421 oder 1424 zerstort Erstmals schriftlich erwahnt wurde Lhota im Jahre 1430 als Purkart von Sanov seinen Grundbesitz in Lhota und Hluboka an Johann von Biskupitz und Johann von Rican verausserte Wenig spater erwarben die Herren von Guttenstein die Fluren und schlugen sie ihrem Gut Vysoka Libyne Hochlibin zu Nach der Gefangennahme des Raubritters Dietrich von Guttenstein durch Konig Vladislav II verkaufte er 1509 das Gut Vysoka Libyne mit den wusten Dorfern Hluboka und Lhota an Heinrich von Kolowrat auf Krakovec Christoph Heinrich Kolowrat Krakovsky auf Sipy liess zwischen 1588 und 1590 Lhota wiederbesiedeln Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ortsname eingedeutscht Albrecht Heinrich Kolowrat Krakovsky errichtete 1674 in Zeleny Dul einen neuen Meierhof dem die Untertanen aus Lhota robotpflichtig wurden Im Jahre 1700 verkaufte Albrecht Heinrich Kolowrat Krakovsky das Gut Hochlibin an den Kreishauptmann des Saazer Kreises Karl Maximilian Prichowsky von Prichowicz auf Libocany Dessen sechs Sohne verausserten 1731 das inzwischen uberschuldete Allodialgut Hoch Libin an Georg Olivier von Wallis auf Koleschowitz 1745 erbte die Besitzungen dessen minderjahriger Sohn Stephan Olivier von Wallis In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts setzte die verstarkte Ansiedlung von deutschen Siedlern und von Juden auf dem Gebiet der Grundherrschaft ein In der Topographie des Konigreichs Bohmen von 1785 wurde Welhoten ohne Angabe der Hauserzahl genannt 1 1832 erbte Stephans Sohn Rudolf Olivier Graf von Wallis den Besitz ihm folgte 1838 dessen Sohn Friedrich Olivier Graf von Wallis Im Jahre 1843 bestand das im Rakonitzer Kreis gelegene Dorf Welhotten bzw Welhota aus 30 Hausern mit 196 Einwohnern darunter zwei judische Familien Im Ort gab es ein Wirtshaus Pfarr und Schulort war Hoch Libin die Juden hatten ihre Synagoge und Schule in Wallisgrun 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Welhotten der Allodialherrschaft Hoch Libin untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Welhotten Lhota ab 1850 mit dem Ortsteil Grunthal Zeleny Dul ohne den der Gemeinde Hoch Libin zugeordneten Hof Grunthal eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Jechnitz Ab 1868 gehorte Welhotten zum Bezirk Podersam Im Jahre 1869 bestand das Dorf aus 38 Hausern und hatte 240 Einwohner 1879 erfolgte der Bau eines Schulhauses in dem am 1 Marz desselben Jahres der Unterricht aufgenommen wurde Grunthal wurde seit den 1880er Jahren nicht mehr als Ortsteil gefuhrt Das Waldgebiet am Welhotenberg war nach einem Rechtsstreit zwischen der Gemeinde und der Herrschaft Hoch Libin letzterer gerichtlich zugesprochen worden Auf der Stierwiese in der Mitte des Dorfangers entstand 1899 das Feuerwehrhausel eine Kombination aus Spritzenhaus und Glockenturm Im Jahre 1900 hatte das Dorf Welhotten 204 Einwohner 1910 waren es 203 Die Hauser reihten sich zu beiden Seiten des langgestreckten Angers auf dem sich Wiesen und Garten sowie an der Westseite der Gemeindeteich befanden aneinander Am ostlichen Ende des Angers stand eine grosse Linde mit einer Statue des hl Johannes von Nepomuk in ihrem Schatten Knapp die Halfte des Gemeindegebietes gehorte zum Hof Grunthal der Anteil der Waldflache lag bei etwas uber 10 Prozent und war bis auf einzelne Strecken Besitz der Herrschaft Hoch Libin In dem auf der Hochebene auf wasserreichem Granit gelegenen Dorf herrschte ein raues Klima Einzige Erwerbsquelle war die Landwirtschaft hauptsachlich wurden in Dreifelderwirtschaft mit massigem Ertrag Hafer Kartoffeln und Winterroggen angebaut Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn Welhotten wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 40 Hausern der Gemeinde Welhoten 216 Personen darunter 194 Deutsche und 21 Tschechen 3 1930 lebten in den 42 Hausern von Welhoten 217 Personen Nach dem Munchner Abkommen wurde Welhoten im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Podersam 1939 hatte die Gemeinde 211 Einwohner 4 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Lhota zur wiedererrichteten Tschechoslowakei zuruck Nach der Aussiedlung der meisten deutschen Bewohner wurde die Gemeinde mit Tschechen wiederbesiedelt 1950 lebten in den 28 Hausern von Lhota nur noch 85 Personen Bei der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Podborany Lhota wurde Teil des Okres Rakovnik Im selben Jahr erfolgte die Eingemeindung nach Nova Ves Am 1 Januar 1980 wurde Lhota nach Cista eingemeindet Beim Zensus von 1991 lebten in den 27 Hausern von Lhota 41 Personen 2011 hatte das Dorf 15 Einwohner und bestand wiederum aus 27 Wohnhausern Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Lhota bildet den Katastralbezirk Lhota u Rakovnika 5 Zu Lhota gehort der Weiler Zeleny Dul Grunthal Sehenswurdigkeiten BearbeitenSpritzenhaus mit Glockenturm auf dem Dorfplatz erbaut 1899 Chaluppe Nr 12 Haus Nr 39 ehemalige Volksschule errichtet 1879 Ruine des barocken Meierhofes Zeleny dul Burgstall Hluboky Wollhubel westlich von Zeleny DulSohne und Tochter des Ortes BearbeitenWenzel Rott 1858 1929 Lehrer Heimatforscher und AutorLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Rakovnik Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz eine Heimatskunde fur Schule und Haus Podersam 1902 S 869 874Weblinks BearbeitenWelhotten Heimatkreis Podersam JechnitzEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Erster Theil Rakonitzer Kreis Prag und Wien 1785 S 162 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 13 Rakonitzer Kreis 1845 S 29 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 628 Levatich Lhota Michael Rademacher Landkreis Podersam Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres RakovnikOrtsteile von Cista Cista Krekovice Kuzova Lhota mit Zeleny Dul Nova Ves Smrk Strachovice Zdeslav Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lhota Cista amp oldid 224321993