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Der Synagoge in Kuzova Wallisgrun einem Ortsteil von Cista Tschistay in Tschechien wurde 1812 errichtet Das Gebaude c p 38 wird heute als Wochenendhaus genutzt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bauwerk 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gebaude befindet hinter der nordostlichen Hauserreihe des Dorfangers am Fahrweg nach Zdeslav Deslawen Geschichte BearbeitenIn der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts begann die verstarkte Ansiedlung von Juden auf dem Gebiet der Grundherrschaft Hochlibin Eine judische Gemeinde bestand in Wallisgrun mindestens seit 1783 als der alte Judenfriedhof auf dem Galgenberg bei Kozlany Kozlan wieder aufgenommen wurde Es wird angenommen dass sich zu der Zeit auch schon eine Synagoge eine judische Schule und ein Tauchbad in Wallisgrun befanden In der Topographie des Konigreichs Bohmen von 1785 wurde ausser Hochlibin Wallisgrun Grunthal Welhoten Neuwallisdorf und Deslawen auch die Judenhauser als ein grosstenteils von Juden bewohntes Dorf aufgefuhrt 1 1793 lebten in Wallisgrun zehn judische Familien 1812 uberliess der Grundherr Stephan Olivier von Wallis auf Koleschowitz der Judengemeinde einen Bauplatz und Hofraum fur eine neue Synagoge am Ortsrand von Wallisgrun Die holzerne Synagoge wurde unter der Oberaufsicht des Kreisrabbiners Josef Emanuel Deutsch aus Raudnitz durch Jakob Kohn Joachim Sattler und Jakob Jungmann erbaut 1820 hatte die judische Gemeinde 257 Mitglieder davon 99 in Wallisgrun 53 in Deslawen 49 in Hochlibin 48 in Neuwallisdorf 8 in Welhoten Spater unterhielten die Hochlibiner Juden im Privathaus von Ignaz Abeles ein eigenes Bethaus blieben aber zunachst Teil der Wallisgruner Gemeinde Um 1860 erfolgte eine Trennung beider Gemeinden Die Israeliten in Hochlibin und Podersanka wurden der Synagoge Hochlibin und dem dortigen Kultusvorstand Salomon Abeles zugewiesen die Gemeindeglieder in Chmeleschen Deslawen Neuwallisdorf Sossen Wallisgrun und Welhoten der Synagoge in Wallisgrun und dem Kultusvorstand Emanuel Tanzer 2 1861 umfasste die judische Gemeinde Wallisgrun 262 Personen davon 121 in Wallisgrun 82 in Deslawen und 59 in Neuwallisdorf Mit der 1872 eroffneten deutschen Volksschule in Wallisgrun wurden die katholischen und judischen Kinder gemeinsam unterrichtet Am Anfang des 20 Jahrhunderts bestand in Hochlibin noch ein eigener Betverein 1929 zog der letzte Jude aus Hochlibin fort Zu Beginn der 1930er Jahre existierten in Wallisgrun drei judische Vereine die Beerdigungsbruderschaft die den Friedhof bei Kozlany unterhielt 35 Mitglieder die Jungere Bruderschaft und der Unterstutzungsverein 34 Mitglieder Die Zahl der Gemeindeglieder war auf 121 gesunken Nach dem Munchner Abkommen wurde Wallisgrun im Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen Die judische Gemeinde wurde in der Zeit des Nationalsozialismus ausgeloscht Die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ungenutzte Synagoge wurde 1949 verkauft und danach zum privaten Wochenendhaus umgebaut Bauwerk BearbeitenDie Synagoge wurde als Fachwerkhaus errichtet und ist bis in das Dach hinein mit Brettern gewolbt Zu beiden Seiten und in der Mitte befanden sich die Sitzplatze fur die Manner die fur die Frauen lagen auf einer Galerie An der Ostseite stand ein holzgeschnitzter Toraschrein und im Fenster daruber war durch farbiges Glas ein Davidstern dargestellt Siehe auch BearbeitenListe von Synagogen in TschechienLiteratur BearbeitenJudische Gemeinde Wallisgrun Kuzova In Hugo Gold Die Juden und Judengemeinden Bohmens in Vergangenheit und Gegenwart Judischer Buch und Kunstverlag Brunn Prag 1934 S 689 Online auf hugogold com Wenzel Rott Der politische Bezirk Podersam Gerichtsbezirke Podersam und Jechnitz eine Heimatskunde fur Schule und Haus Podersam 1902 S 777 Webarchiv auf archive org Weblinks BearbeitenSynagoge Wallisdorf Kuzova auf hrady cz Synagoge Kuzova auf synagogy euweb cz50 038845 13 5296606 Koordinaten 50 2 19 8 N 13 31 46 8 OEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Erster Theil Rakonitzer Kreis Prag und Wien 1785 S 162 Friedrich Selner Statistische Tafeln des Jechnitzer Bezirkes Saazer Kreises im Konigreiche Bohmen Prag 1862 S 40 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Kuzova amp oldid 224025419