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Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte des Verbrennungsmotor Antriebs von Schienenfahrzeugen von den Ursprungen bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Von dem weltweiten Eisenbahnstreckennetz sind beim Stand von 2010 etwa 80 Prozent nicht elektrifiziert 1 Nachdem in den meisten Landern der Welt die Dampflok Ara zu Ende gegangen ist wird der Verkehr auf den nicht elektrifizierten Eisenbahnstrecken mangels anderer wesentlich verbreiteter Antriebe weit uberwiegend mit Verbrennungsmotor Antrieb und dabei speziell in der Dieselmotor Variante abgewickelt Der Dieselmotor ist damit zumindest nach dem davon beruhrten Streckenumfang der haufigste vorkommende moderne Antrieb von Schienenfahrzeugen Eine Wertung zugunsten des konkurrierenden elektrischen Antriebs konnte sich demgegenuber ergeben wenn entweder die elektrisch betriebenen Nahverkehrssysteme in den Vergleich einbezogen oder aber die Beforderungsleistungen verglichen wurden Fur die ersten Verbrennungsmotor Fahrzeuge wird vielfach ein Benzolmotor als Antrieb angegeben Die Anwendung von Benzol war als Kraftstoff fur Ottomotoren mit hoher Kompression in den 1910er und 1920er Jahre sehr verbreitet Ein Benzolmotor ist demnach immer ein Ottomotor Grunde fur den spateren Umstieg auf Benzin als Ottokraftstoff waren hauptsachlich dessen geringere Kosten sowie die spater erkannte Gesundheitsgefahrdung durch Benzol Emissionen Inhaltsverzeichnis 1 Ab 1880 Erste Versuche 2 Ab 1890 Triebwagen mit Ottomotor und elektrischer Leistungsubertragung 3 Ab 1902 Triebwagen mit Ottomotor und mechanischer Kraftubertragung 3 1 1900 bis 1910 3 2 1911 bis 1920 3 3 1921 bis 1930 4 Ab 1912 Fahrzeuge mit Dieselmotor und mechanischer Kraftubertragung 5 Ab 1912 Dieselelektrischer Antrieb 5 1 Erste dieselelektrische Triebwagen 5 2 Fortentwicklungen im Schnellverkehr 5 3 Erste dieselelektrische Lokomotiven 5 4 Weiterentwicklungen im Guterverkehr 6 1927 Lokomotive mit Dieselmotor und pneumatischer Ubertragung 7 Ab 1934 Dieselhydraulischer Antrieb 7 1 Erste dieselhydraulische Lokomotiven 7 2 Erste dieselhydraulische Triebwagen 8 Ab 1938 Schienenfahrzeuge mit Gasturbinenantrieb 9 Schienenfahrzeuge mit Antrieben aus der Luftfahrt 10 Einzelnachweise 11 Literatur 12 WeblinksAb 1880 Erste Versuche BearbeitenAls wohl erstes Schienenfahrzeug mit Verbrennungsmotor gilt eine von Hanomag 1880 gebaute Strassenbahn Lokomotive mit Riemenantrieb Das Antriebsaggregat leistete 2 2 kW mit einem etwa eine Tonne schweren Zweitaktmotor 2 3 4 1891 wurde von Daimler eine durch einen 2 9 kW starken Ottomotor angetriebene Schmalspurlokomotive vorgestellt 5 Ab 1890 Triebwagen mit Ottomotor und elektrischer Leistungsubertragung Bearbeiten nbsp Planungsskizze des Weitzer De Dion Bouton Triebwagens mit benzinelektrischem Antrieb von 1903 nbsp Serienversion des Weitzer De Dion Bouton Triebwagens bei den Arader und Csanader Eisenbahnen 1906 ff Vorlaufer des dieselelektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen waren Antriebe mit Ottomotoren als erstem Energiewandler die auch benzolelektrische benzin elektrische oder gasolinelektrische Antriebe genannt wurden Bereits 1892 hatte der Amerikaner Patton eine gasolinelektrische Lokomotive gebaut und drei Jahre spater folgte bei der Gasmotorenfabrik Deutz eine Motorlokomotive mit elektrischer Kraftubertragung die ein Einzelstuck blieb 6 Bei den Vereinigten Arad Csanader Eisenbahnen in Ungarn wurden ab 1903 benzinelektrische Triebwagen von Weitzer Arad mit einem Verbrennungsmotor des franzosischen Herstellers De Dion Bouton systematisch fur den Personenverkehr verwendet 7 Die Strecke liegt im Banat und seit 1919 in Rumanien Im Grossbritannien nahm 1903 die North Eastern Railway ihren ersten benzin elektrischen Triebwagen in Betrieb Zwischen 1903 und 1927 schaffte fast jede grossere britische Eisenbahngesellschaft ahnliche Triebwagen an 8 nbsp Bauzeichnung Preussischer VT 2 zweite Serie 1915 spaterer VT 159Zwischen 1907 und 1915 wurden von den Preussischen Staatsbahnen insgesamt 22 Triebwagen unterschiedlicher Bauarten mit jeweils einer Primarenergieerzeugung durch mit Benzol gespeiste Ottomotoren als Antrieb fur die fahrzeuginternen Generatoren die wiederum den elektrischen Strom fur die elektrischen Fahrmotoren lieferten Sie hatten die Baureihenbezeichnung VT 151 VT 21 je ein Fahrzeug sowie VT 152 bis VT 161 erste Serie mit zehn Fahrzeugen 1913 umgezeichnet in VT 1 bis VT 10 und zweite Serie mit zehn Fahrzeugen VT 11 bis VT 20 in Summe 20 Fahrzeuge 9 Sie waren zumeist Einzelfahrzeuge mit Fuhrerstanden an beiden Enden eine spatere Serie konnte nach Bedarf zusatzlich mit einem eigenen motorlosen Steuerwagen gekoppelt werden Auf das Jahr 1925 datiert eine in zehn Exemplaren gebaute benzolelektrische Zweikraftlokomotive die von Hanomag und Siemens fur die sudafrikanische Consolidated Diamond Mines gebaut wurde 6 Sie konnte sowohl mit gewohnlichem Stromabnehmer unter der 500 V Gleichspannungs Fahrleitung fahren als auch unter den fahrleitungslosen Werkbahnstrecken mit einem Benzinmotor Generator Aggregat mit 200 PS 147 kW Leistung versorgt werden 1936 bis 39 bediente die CSD die Expressverbindung Slovenska Strela deutsch Slowakischer Pfeil auf der Strecke Prag Bratislava mit dem Triebwagen CSD M 290 des Herstellers Tatra Dessen von Josef Sousedik konzipierte Antrieb arbeitete mit Leistungsverzweigung Mit zunehmender Geschwindigkeit sank der elektrisch ubertragene Teil der Leistung Ab 85 km h wurde der Generator uberbruckt und die Leistung nur noch mechanisch ubertragen Ab 1902 Triebwagen mit Ottomotor und mechanischer Kraftubertragung BearbeitenDie mechanische Ubertragung der Drehbewegung von benzin oder benzolbetriebenen Ottomotoren auf die Rader oder Achsen erfolgte beispielsweise mit Kettenubertragung und Reibradern sowie Kupplungen aus der Kraftfahrzeugtechnik Diese Ubertragungsart war nur bei kleinen Leistungen praktikabel und fand daher nur mit den ersten zumeist kleineren Ottomotoren Anwendung bei Schienenfahrzeugen Dabei wurden teilweise einfach nur Kraftfahrzeuge mit Eisenbahnradern und Eisenbahn Signaleinrichtungen umgerustet 1900 bis 1910 Bearbeiten nbsp KkStB 19 der kkStB 1902 nbsp McKeen Triebwagen gebaut 1905 bis 1917Der kkStB 19 0 zunachst als Z 1 bezeichnet war der erste osterreichische Verbrennungsmotor Triebwagen der k k osterreichischen Staatsbahnen Das zweiachsige Fahrzeug wurde 1902 mit dem wagenbaulichen Teil von Ringhoffer in Prag Smichov geliefert und mit einem Motor von Austro Daimler in Wiener Neustadt ausgerustet Die Fahrleistungen und die mechanischen Kupplung waren jedoch im Betrieb nicht so uberzeugend so dass kkStB 19 zehn Jahre spater in einen gewohnlichen Personenwagen umgebaut wurde 1904 wurde von der Waggonfabrik Werdau ein zweiachsiger Wagen mit Motorantrieb an die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen ausgeliefert Er wurde als Typ Dai 1 gefuhrt Der von Austro Daimler in Wiener Neustadt gelieferte Motor war mittig im Fahrgastraum angeordnet und ubertrug die Drehbewegung uber ein mechanisches Getriebe auf eine Achse Gestartet wurde der Motor mit Benzin im laufenden Betrieb wurde Spiritus als Brennstoff eingespeist Uber einen planmassigen Einsatz des Wagens ist nichts bekannt William McKeen produzierte ab 1905 in Omaha im US Staat Nebraska stromlinienformige Triebwagen deren Motoren und Getriebe von Schiffsantrieben abgeleitet waren Von 1905 bis 1917 wurden dort 152 dieser McKeen Triebwagen gebaut und an uber 40 US amerikanische und vier auslandische Eisenbahngesellschaften verkauft nbsp Railbus bzw Gasolene Omnibus der NYC 1908Im Vereinigten Konigreich wird 1906 der erste motorisierte mit Petroleum angetriebene railcar von James Sidney Drewry eingefuhrt angefertigt von Drewry Car Co Bereits 1904 liess die Great Northern Railway bei Dick Kerr amp Co einen Triebwagen bauen der durch einen Benzinmotor der Daimler Motor Company angetrieben wurde 8 Aus dem Jahr 1908 gibt es ein Foto von einem zweiachsigen offenen Schienenwagen rail omnibus mit Benzinmotor Antrieb auf den Schienen der New York Central Railroad 1911 bis 1920 Bearbeiten In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg rusteten die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen einen ihrer Kraftomnibusse des Typs Daimler DC 3 c versuchsweise zum Schienenfahrzeug um Dabei erhielt das Fahrzeug eisenbereifte Rader mit Spurkranzen sowie die notigen Signaleinrichtungen fur den Eisenbahnbetrieb Uber einen planmassigen Einsatz ist nichts bekannt es wurde vermutlich nach einigen Versuchsfahrten wieder in den Ursprungszustand versetzt nbsp Hetch Hetchy Railcar No 19Die Hetch Hetchy Railroad bestellte 1919 bei der A Meister amp Sons in Sacramento ein Schienenfahrzeug auf der Basis eines Standard Lastwagenchassis der White Motor Company In dem 1920 fertiggestellten Fahrzeug befanden sich Triebgestell und Schienenbremsen Von Seiten der San Francisco Municipal Railway wurde ferner im Fahrzeug ein Drehtisch installiert der es ermoglichte das Fahrzeug und damit auch die Fahrtrichtung auf den Schienen umzudrehen Der Railcar No 19 konnte 13 Passagiere befordern war jedoch primar als Ambulanzfahrzeug ausgelegt zum Transport von Verletzten oder Toten zum Hospital in Groveland Das Fahrzeug wurde bevorzugt von dem Hetch Hetchy Project Manager Chief O Shaughnessy fur Inspektionsfahrten von San Francisco aus verwendet Es erreichte eine Geschwindigkeit von 50 mph ca 80 km h und konnte 16 Meilen mit einer Gallone Treibstoff fahren Railcar No 19 setzte damit Massstabe fur funf weitere Fahrzeuge die jedoch samtlich unterschiedlich gebaut waren 10 1921 bis 1930 Bearbeiten nbsp CPH Railmotor von 1923Der mit einem Petroleum getriebenen Motor versehene CPH Railmotor wurde 1923 an die New South Wales Government Railways fur den Nebenstreckenbetrieb geliefert Er hatte ein mechanisches Drei Gang Getriebe das mit einem massiven Hebel vom Fuhrerstand aus geschaltet wurde Die ehemalige Furka Oberalp Bahn suchte bereits kurz nach ihrer Betriebsaufnahme 1925 eine kostengunstige Fahrzeug Alternative um in verkehrsarmen Zeiten auf den personalintensiven Dampflokomotiv Einsatz verzichten zu konnen Insbesondere fur den Wintereinsatz wurden daher 1927 zwei zweiachsige Triebwagen von der Schweizerischen Industrie Gesellschaft SIG in Neuhausen beschafft Die Fahrgestelle und Motoren wurden von der schweizerischen Lokomotiv und Maschinenfabrik SLM in Winterthur hergestellt und als Triebwagenbaureihe BCm 2 2 gefuhrt Es waren schmalspurige Fahrzeuge mit einem benzin gespeisten Achtzylinder Boxermotor mit einer Leistung von 110 kW und fest gekuppeltem kombinierten Adhasions und Zahnradtrieb Von der Firma Warchalowski Eissler amp Co wurde 1925 ein benzin mechanischer zweiachsiger Triebwagen mit der Kennung BBO VT 10 an die Bundesbahnen Osterreichs BBO geliefert Mit diesem sollte der Betrieb auf Nebenstrecken effizient abgewickelt werden Dies war der erste Verbrennungstriebwagen der BBO Ebenfalls 1925 wurde an die BBO von der DWK ein vierachsiger Triebwagen mit der Nummer BBO VT 20 geliefert nbsp Tatra Turmtriebwagen M 120 4 von 1930Die Deutsche Reichsbahn beschaffte 1926 vier zweiachsige Benzoltriebwagen schwere Ausfuhrung der Baureihe DR 701 bis 704 mit einem Grossraumabteil fur 50 Personen Die Maschinenanlage war zusammengesetzt aus handelsublichen Lastwagenteilen Lediglich die elektropneumatische Steuerung von Motor und Getriebe war eine Entwicklung der AEG Das mechanische Getriebe WG 70 der Nationalen Automobil Gesellschaft war ahnlich dem Mylius Getriebe Eingesetzt waren die Triebwagen vor allem bei den Bahnbetriebswerken Frankfurt Oder Pyritz und Meseritz Zum Kriegsbeginn 1939 wurden die Fahrzeuge zunachst stillgelegt waren nach einer Umrustung auf Flussiggas jedoch wieder im Einsatz Die im gleichen Zeitraum beschafften vierachsigen Triebwagen DR 755 bis 756 waren prinzipiell ahnlich jedoch mit grosserem Fahrgastraum sowie mit je einem Antriebsmotor in jedem der beiden Stirnseiten Fuhrerstande Beide Motoren konnten jedoch gleichzeitig von einem Fuhrerstand aus gemeinsam gesteuert werden Die weiteste Verbreitung fanden Triebwagen mit Ottomotor und mechanischer Kraftubertragung in der Tschechoslowakei Die Firma Tatra Werke AG Automobil und Waggonbau lieferte zwischen 1928 und 1937 in mehreren Serien insgesamt 191 Fahrzeuge an die Tschechoslowakischen Staatsbahnen CSD Wegen ihres markanten Mittelfuhrerstandes in einer Kanzel auf dem Fahrzeugdach sind sie als Tatra Turmtriebwagen bekannt geworden Ab 1912 Fahrzeuge mit Dieselmotor und mechanischer Kraftubertragung Bearbeiten nbsp Konstruktionszeichnung Diesel Sulzer Klose Thermolokomotive 1 Drehgestelle 2 Triebachsen 3 Blindwelle 4 Hauptdieselmotor 5 Brennstoffpumpen 6 Schalldampfer 7 Hilfsdieselmotor 8 Luftpumpen 10 Pressluftbehalter 14 Behalter fur Wasser und Brennstoff 15 Hilfskessel fur die HeizungAm 11 September 1912 wurde die sogenannte Diesel Sulzer Klose Thermolokomotive als erste Grossdiesellokomotive der Welt fertiggestellt Sie war 1909 von der Verwaltung der Preussischen Staatseisenbahnen in Auftrag gegeben worden Vorausgegangen war ein Angebot der von Rudolf Diesel Adolf Klose und den Gebrudern Sulzer gegrundeten Gesellschaft fur Thermolokomotiven Diesel Klose Sulzer GmbH Die Grundkonstruktion war ein Fahrzeug mit je zwei seitlich verschiebbaren Laufachsen vorn und hinten und einem mittigen Treibachsenpaar mit Stangenantrieb die Achsfolge war damit 2 B2 Vorn und hinten befand sich je ein Fuhrerstand Der Fahrantrieb war ein Vierzylinder V Zweitakt Dieselmotor mit einer Leistung von 1200 PS entspr 882 Kilowatt der mittig quer zur Fahrtrichtung eingebaut war Die Pleuel dieses Motors wirkten direkt auf Kurbeln an einer ebenfalls mittig quer angeordneten Blindwelle Von der Blindwelle wiederum gingen beiderseits Kuppelstangen zu den Treibradern auf den zwei Treibachsen ab Fur den Anlauf aus dem Stillstand wurde Druckluft in die Antriebszylinder eingespeist bis eine Geschwindigkeit von 8 bis 10 km h erreicht war Danach gingen die Motoren in den Verbrennungsbetrieb uber Fur diesen Startmodus hatte die Lok zwei 184 kW Hilfsdieselmotoren zum Nachfullen der Druckluftbehalter sowie zum Antrieb der Pumpen fur Nebenbetriebe 11 Nach anfanglichem Versuchsbetrieb in der Umgebung der Maschinenfabrik Sulzer in Winterthur wurde die Lok zum 4 April 1913 nach Berlin Grunewald uberfuhrt wo weitere Versuchsfahrten unternommen wurden Anfangs traten einige Schaden an der Antriebswelle und am Motorzylinder auf Der vorgesehene Betrieb erforderte kurzfristig aufeinander folgende Halte und Anfahrvorgange hierbei stellte sich heraus dass die benotigte Druckluft zum Start von dem Hilfsdiesel nicht schnell genug nachgefullt wurde wodurch sich jeweils verlangerte Haltezeiten ergaben 12 13 Mit Kriegsausbruch 1914 wurden die Versuche beendet und die Lokomotive verschrottet nbsp Sowjetische dieselmechanische Lokomotive E MH 3 von 1926Nachdem zwei Jahre zuvor erfolgreich eine dieselelektrische Lokomotive fur die Sowjetunion gebaut und geliefert wurde wurde 1926 abermals unter der Leitung von Juri Wladimirowitsch Lomonossow angeblich auf personliche Weisung von Lenin bei der deutschen Aktiengesellschaft fur Lokomotivbau Hohenzollern eine Diesellokomotive mit diesmal mechanischer Kraftubertragung entwickelt Sie wurde zunachst als Lok Nummer Yum005 gefuhrt spater wurde die Bezeichnung in Emh3 deutsche Transkription Emch3 geandert Die Maschine wurde mit der Achsfolge 2 E1 und gemeinsamem Stangenantrieb der Rader gebaut Angeblich erfolgte die mechanische Kraftubertragung zwischen Dieselmotor und Radern durch Kupplung mit einem Elektromagneten Wegen unzuverlassiger Funktionsweise zeigte es sich im Vergleich dazu als billiger und effizienter Lokomotiven mit dieselelektrischer Kraftubertragung zu bauen nbsp Diesel mechanisch angetriebene Rangierlokomotive Ko IDie DR Kleinlokomotive Leistungsgruppe I mit geringer Antriebsleistung bis 40 PS und mit dieselmechanischem Antrieb wurde fur leichte Rangieraufgaben entwickelt Wahrend die DRG schon 1931 fur die Lokomotiven der Leistungsgruppe II einige Abmessungen als Norm vorgab bestellte sie in der Leistungsgruppe I von 1931 bis 1934 die Herstellertypen um den Beschaffungspreis niedrig zu halten Diese Lokomotiven wurden von Jung Orenstein amp Koppel Windhoff und Gmeinder geliefert Unterhalb dieser DR Kleinlokomotive Leistungsgruppe I gab es noch sog Traktoren oder auch Rangierschlepper welche zwar von der Leistung her in diese Klasse gepasst hatten aber keine Streckenberechtigung besassen Beispielhaft sind hier die Breuer Lokomotoren zu nennen welche in insgesamt fast 1000 Stuck gebaut wurden und in vielen Landern zum Einsatz kamen nbsp Lokomotivtyp Deutz OMZ 122 R1932 bis 1942 wurden von den Humboldt Deutz Werken insgesamt 176 Lokomotiven des Typs Deutz OMZ 122 R mit der Achsformel B mit dieselmechanischem Antrieb fur Werksbahnen gefertigt Sie hatten eine Motorleistung von 31 kW 40 PS und ein Vierganggetriebe mit mechanischer Kraftubertragung Die zuletzt ab 1933 aufgelegte Serienvariante M 130 3 der tschechoslowakischen Tatra Turmtriebwagen hatte statt eines Ottomotors einen 120 PS leistenden Dieselmotor und ansonsten ebenfalls die Kraftubertragung uber ein Planetengetriebe 1936 wurde die dieselmechanisch betriebene Wehrmachtslokomotive WR 220 als Rangierlokomotive fur die deutsche Luftwaffe beschafft Der Typ WR 220 B hatte zwei Achsen der Typ WR 220 C drei deren Radantrieb gemeinsam uber eine Blindwelle und mit Kuppelstangen erfolgte Hersteller beider Ausfuhrungen waren die Deutschen Werke Kiel DWK Die Deutsche Bundesbahn ubernahm 14 dieser Lokomotiven als Baureihe V 22 1936 bis 1939 wurden von den Ardelt Werken in Eberswalde und Wilhelmshaven insgesamt 54 Lokomotiven mit der Achsformel B mit dieselmechanischem Antrieb fur Werksbahnen gefertigt Sie hatten Motorleistungen zwischen 59 und 132 kW 80 180 PS und erreichten eine Hochstgeschwindigkeit von 60 km h In den folgenden Jahren wurden bis heute stets weitere ahnliche Kleinlokomotiven mit Dieselmotor und mechanischer Kraftubertragung fur Werksbahnen und fur Rangierdienste gebaut Ab 1912 Dieselelektrischer Antrieb BearbeitenMit Dieselelektrischer Antrieb wird eine Maschinenkonfiguration bezeichnet bei der ein Dieselmotor einen Generator antreibt der den elektrischen Strom fur die eigentlichen Fahrmotoren erzeugt Diese Konfiguration wird vielfach bei Diesellokomotiven und Dieseltriebwagen angewendet da sie eine relativ einfache Konstruktion haben wenig storanfallig sind und in der Fahrleistung gut zu steuern sind unabhangig vom Betriebszustand des Dieselaggregates Der dieselelektrische Antrieb ist beim Stand von 2012 die weltweit meistverbreitete Traktionsart fur Schienenfahrzeuge Eine in geringerem Masse verbreitete Antriebsart mit Dieselmotoren grosser Leistung gibt es mit dem dieselhydraulischen Antrieb Erste dieselelektrische Triebwagen Bearbeiten nbsp DET 1 2 der Koniglich Sachsischen StaatseisenbahnenBei ASEA in Schweden wurden im Sommer 1912 zwei dieselelektrische Triebwagen gebaut bei denen ein Dieselmotor mit 75 PS 55 kW uber einen 50 kW Gleichstromgenerator zwei parallelgeschaltete Gleichstromfahrmotoren versorgte die ihrerseits uber Tatzlager die Achsen antrieben Auf dieser Grundlage 6 entstanden drei Triebwagen fur die preussisch hessischen Staatsbahnen VT 101 bis 103 und zwei fast baugleiche Exemplare DET 1 2 fur die Koniglich Sachsischen Staatseisenbahnen 9 14 Ebenso wie die zuvor gebauten preussischen VT 2 befanden sich hier der Dieselmotor und der Generator in einem Vorbau uber dem ersten hier dreiachsig ausgefuhrten Drehgestell der funfachsigen Triebwagen die ebenfalls zusatzlich mit einem Steuerwagen gekoppelt werden konnten Fortentwicklungen im Schnellverkehr Bearbeiten nbsp Der Fliegende Hamburger vor der ersten Probefahrt auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin nbsp DRG Schnelltriebwagen Bauart LeipzigAb den 1930er Jahren wurden dieselelektrische Triebwagen im Schnellverkehr eingesetzt in Deutschland mit dem Fliegenden Hamburger von 1932 spater DB Baureihe VT 04 0 der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft DRG Dieser war zugleich der erste Stromlinienzug in planmassigem Einsatz Mit ihm wurde ab 1933 zwischen Berlin und Hamburg die damals weltweit schnellste Zugverbindung hergestellt Der aus zwei zusammengekuppelten Wagenhalften bestehende Triebzug wurde im Februar 1932 bei der Waggon und Maschinenbau AG Gorlitz WUMAG von der DRG bestellt Ausgeliefert wurde er Ende 1932 und abgenommen im Februar 1933 Eine Probefahrt am 19 Dezember 1932 zwischen dem Lehrter Bahnhof und dem Hamburger Hauptbahnhof legte der Schnelltriebwagen mit einem Geschwindigkeitsrekord zuruck In 142 Minuten hatte der Zug die Strecke von 286 km bewaltigt Neu am Fliegenden Hamburger waren die Stromlinienform die in Windkanalversuchen entwickelt wurde die Leichtbauweise und der dieselelektrische Antrieb Jeder der beiden Wagen hatte einen Maybach Zwolfzylinder Dieselmotor G05 mit daran angeschlossenem Gleichstrom Generator und elektrischen Tatzlager Fahrmotoren Mit einer Leistung von 2 420 PS 2 302 kW wurde bei Versuchsfahrten eine Hochstgeschwindigkeit von 175 km h erreicht fur den planmassigen Einsatz wurde eine Hochstgeschwindigkeit von 160 km h festgelegt Der Maybach Motor ist in seiner letzten Ausbaustufe als GT06 noch heute in diversen Loks der DB Baureihe V 60 eingesetzt Der DRG 877 war Prototyp fur weitere Schnelltriebwagen die 2 teilige Bauart Hamburg DRG 137 149 bis 152 und 137 224 bis 232 sowie davon abgeleitete Bauarten die 3 teilige Bauart Leipzig DRG 137 153 bis 154 und 137 233 bis 234 die 3 teilige Bauart Koln DRG 137 273 bis 278 und DRB 137 851 bis 858 die 4 teilige Bauart Berlin DRB 137 901 bis 903 die 4 teilige Bauart Munchen DRG 137 904 bis 911 durch die Kriegsereignisse nicht mehr realisiert nbsp ICE Dieseltriebzug im Hauptbahnhof KopenhagenIm Zweiten Weltkrieg wurde der Triebwagen abgestellt Ab 1945 wurde er von der franzosischen Besatzungsmacht als Reisezug eingesetzt und 1949 an die Deutsche Bundesbahn zuruckgegeben die ihn 1951 modernisierte u a erhielt er an beiden Enden Scharfenberg Kupplungen um ihn zusammen mit den weiteren VT 04 einsetzen zu konnen Der Triebwagen wurde 1957 abgestellt Auch in den USA wurde in der Folge dieser Antrieb auf Stromlinienfahrzeuge angewendet die damals auf dem amerikanischen Kontinent die schnellsten Schienenfahrzeuge uberhaupt waren Erste dieselelektrische Lokomotiven Bearbeiten nbsp Juri Wladimirowitsch Lomonossow nbsp Dieselelektrische Lokomotive Yue 001 in Kiew nbsp 1 Co Do Co 1 Lok Shel1 der SZD von 1924In den Jahren ab 1919 leitete der promovierte russische Verkehrswissenschaftler Juri Wladimirowitsch Lomonossow eine Aussenhandelskommission im Deutschen Reich In diesem Rahmen informierte er sich intensiv uber den Lokomotivbau in Deutschland Schliesslich beschloss er mit einem Team von Ingenieuren und Wissenschaftlern eine Diesellokomotive mit elektrischer Kraftubertragung fur den Einsatz auf der Transsibirischen Eisenbahn zu konstruieren In der Folge wurde von 1923 bis 1924 in der Maschinenfabrik Esslingen eine Maschine mit der Achsfolgebauart 1 Eo 1 gebaut Zu der Entstehungsgeschichte schreibt Wolfgang Messerschmidt Lomonosoff bestellte schliesslich auf eigene Faust bei der Hohenzollern AG in Dusseldorf Das Vorgehen wurde glucklicherweise noch nachtraglich vom Rat der Volkskommissare gebilligt Als aber 1923 die franzosische Besetzung des Rheinlands begann traf Lomonosoff mit Hohenzollern ein zusatzliches Abkommen wonach der Bau seines Lieblingskindes der dieselelektrischen Lokomotive der Maschinenfabrik Esslingen ubertragen wurde 15 Der dazu verwendete Dieselmotor mit 1200 PS 882 kW Leistung trieb einen Gleichstromgenerator von 800 kW Leistung an mit dessen elektrischer Energie die funf parallel geschalteten Fahrmotoren betrieben wurden Im Fruhjahr 1924 wurde die fertige Lokomotive im Werk erfolgreich getestet 16 und zu Versuchsfahrten auf die Breitspurstrecken der sowjetischen Eisenbahnen uberfuhrt Danach wurde die Maschine im Februar 1925 unter der Bezeichnung Yue 001 in den Bestand der sowjetischen Eisenbahnen ubernommen Diese Lokomotive gilt als die erste betriebstaugliche Streckendiesellokomotive der Welt Trotz der zufriedenstellenden Leistungen wurde dieser Typ jedoch nicht in Serie gefertigt 6 Im Baltischen Werk in St Petersburg wurde am 5 August 1924 die dieselelektrische Lokomotive Shel1 fur die Sowjetischen Eisenbahnen SZD fertiggestellt Nach den Entwurfen von Jakow Modestowitsch Gakkel 17 wurde sie mit 10 Treibachsen mit jeweils eigenen Fahrmotoren gebaut Diese waren auf 3 Drehgestell Rahmen verteilt woraus sich bei der mittigen Anordnung von vier Treibachsen die seltene Achsfolge 1 Co Do Co 1 ergab unter der Annahme dass die Laufrader selbst auch beweglich montiert waren Die Leistung des Dieselmotors wird mit 1000 PS angegeben Die Maschine war von 1925 bis 1927 auf der Strecke Moskau Kursk und im Kaukasus eingesetzt Aufgrund haufiger Reparaturen wurde sie ab 1934 nur noch als Kraftwerk zur Stromlieferung benutzt nbsp ALCO Boxcab von 1925 als Museumsstuck nbsp ALCO HH Serie von 1931 nbsp Wehrmachtslokomotiven D 311 umgezeichnet als V 188 der Deutschen BundesbahnEines der ersten Unternehmen die dieselelektrische Lokomotiven im grossen Stil auf den Markt brachten war die American Locomotive Company ALCO Ihre in 30 Exemplaren von 1925 bis 1928 gebauten Boxcabs werden als die ersten kommerziell erfolgreichen Diesellok Typen bezeichnet Sie hatten einen Generator fur 600 Volt Gleichstrom und vier Traktionsmotoren mit einer Gesamtleistung von 220 kW 1931 wurde bei ALCO mit der Serienproduktion der HH Serie begonnen von der 177 Exemplare gebaut wurden Sie hatten eine Leistung von 450 kW 1935 entwickelte die Schweizer Firma Brown Boveri amp Cie die sogenannte Servofeldregelung welche die Feldschwachung des elektrischen Generators steuert Gemeinsam mit der angeschlossenen Fullungsregelung des Dieselmotors konnte so eine effektive mehrstufige Drehzahl und Spannungsregulierung verwirklicht werden Das System wurde in Folge in viele dieselelektrische Lokomotiven eingebaut 1941 wurden fur die deutsche Wehrmacht die Doppellokomotiven vom Typ D 311 gebaut die mit der Achsfolge Do Do jeweils acht dieselelektrisch angetriebene Radsatze hatten bei einer Leistung von zweimal 660 kW 1 320 kW Die insgesamt vier gebauten Lokomotivpaare sollten zum Verschub und Rangieren der schwersten Eisenbahngeschutze der Wehrmacht dienen Weiterentwicklungen im Guterverkehr Bearbeiten nbsp British Rail Class 37 zwei Maschinen des Cab Unit Typs in DoppeltraktionVor allem in den USA wurden verschiedene Konfigurationen von Diesellokomotiven entwickelt Der verbreitetste Typ der Diesellokomotive war in den USA zunachst der sogenannte Cab Unit mit zwei hochgesetzten Fuhrerstanden an beiden Enden des breiten Wagenkastens Dieser Typ ist heute noch der gebrauchlichste in Europa nbsp Amerikanische Diesellok vom Typ A Unit nbsp Russische B Unit Maschine nbsp Die EMD DDA40X der Union Pacific Railroad ein Vertreter des Hood Unit Typs leistet fast 5 000 kW und ist 90 m p h 145 km h schnellIn den 1930er bis 1950er Jahren kam in den USA das Konzept der A und B Units auf wobei die A Units Maschinen mit nur einem Fuhrerstand und glatter Ruckwand und die B Units solche ohne Fuhrerstand mit glatten Enden waren Mit dieser Konfiguration war es moglich Leistungen von beliebiger Hohe durch Kombinieren von entsprechend vielen B Units mit einer A Unit zusammenzufassen Bei den Cab Units sowie auch den A B Units wurde die schlechte Sicht nach hinten auf den Zug als nachteilig betrachtet es setzte sich die Erkenntnis durch dass die kostengunstigere Konstruktion der B Units sich nicht rentierte gegenuber der verringerten Einsatzfahigkeit durch das Fehlen des Fuhrerstandes Daraus entwickelte sich die Form der Hood Units mit breit gebautem und mit ruckseitigen Fenstern mit Sicht entlang der eng an den Motoren anliegenden Haube versehenen Einzelfuhrerstand Lediglich auf den langen Strecken im Westen der USA wurde noch das Konzept der A und B Units langer beibehalten Letztmals wurden in den USA B Units von der Atchison Topeka and Santa Fe Railway 1991 geordert Allerdings wird diskutiert wieder B Units zu verwenden die funkgesteuert ohne Personal auf der Maschine im Rangierbetrieb fahren konnten Der technische Hohepunkt im europaischen Diesellokomotivbau mit elektrischer Kraftubertragung waren die 2940 kW 4000 PS leistenden Lokomotiven der DR Baureihe 142 die 1977 78 von der Lokomotivfabrik Woroschilowgrad in die DDR geliefert wurden sie wurden 2006 von der in Deutschland gebauten Voith Maxima mit hydrodynamischer Kraftubertragung und einer Leistung von 3 600 kW 4 896 PS ubertroffen Die bisher leistungsstarksten Diesellokomotiven waren jedoch die US amerikanischen 1969 von Electro Motive Diesel fur die Union Pacific Railroad gebauten dieselelektrischen Do Do Maschinen EMD DDA40X mit einer Leistung von 4 920 kW 6 690 PS 1927 Lokomotive mit Dieselmotor und pneumatischer Ubertragung Bearbeiten1924 erteilte die DR einen Auftrag zur Entwicklung einer leistungsfahigen Diesellokomotive fur den Personenzugdienst Zur Kraftubertragung von dem aus dem U Boot Bau stammenden 6 Zylinder Dieselmotor auf die Treibrader wurde mit nachgeschaltetem Luftverdichter ein pneumatisches System verwendet das im mechanischen Prinzip dem Dampflok Antrieb mit zwei Antriebszylindern und drei gekuppelten Treibachsen Achsfolge 2 C2 gleichkam Das Fahrzeug wurde 1927 fertiggestellt und 1929 nach Probefahrten als V 3201 bei der Reichsbahndirektion Stuttgart in den Dienst genommen 1930 wurde sie in V 120 001 umgezeichnet Sie bewahrte sich jedoch nicht da die beim Verdichten der Pressluft zusatzlich mit Nutzung der Motorabgase zugefuhrte Warmeenergie zu schnell wieder durch Abkuhlung verloren ging So wurde diese Lok 1933 wieder aus dem Dienst genommen 18 19 In der Nachfolge wurde die V 140 001 mit hydraulischer Kraftubertragung entwickelt Ab 1934 Dieselhydraulischer Antrieb BearbeitenMit Dieselhydraulischer Antrieb wird eine Maschinenkonfiguration bezeichnet bei der ein Dieselmotor auf ein Flussigkeitsgetriebe einwirkt das die Drehung der Antriebswelle der Dieselmaschine auf die Rader ubertragt Diese Konfiguration wird vor allem in Deutschland bevorzugt da sie weniger wiegt als der dieselelektrische Antrieb Erste dieselhydraulische Lokomotiven Bearbeiten nbsp Diesellok V 140Die Deutsche Reichsbahn vergab 1934 den Auftrag zur Entwicklung einer Diesellokomotive mit hydrodynamischen Getriebe und einer Leistung von uber 1000 Kilowatt Nach den Vorgaben fur die Leistung und die Hochstgeschwindigkeit entwarf das Reichsbahn Zentralamt in Munchen unter Beteiligung der Firmen Krauss Maffei Voith und MAN die V16 101 ab 1936 als DR V 140 001 nummeriert Sie hatte die Achsfolge 1 C1 mit einem Stangenantrieb der drei Treibachsen ein Gewicht von 83 Tonnen erreichte eine Hochstgeschwindigkeit von 100 km h bei einer Dauerleistung von 1030 kW 1400 PS nbsp Wehrmachtslokomotive WR 360 C 14In der Folge gab es durch Eintritt des Zweiten Weltkriegs vor allem fur militarische Zwecke weitere Diesellok Typen die mit Ausnahme der Wehrmachtslokomotive D 311 alle dieselhydraulisch angetrieben waren die schmalspurigen Heeresfeldbahnlokomotiven der Typen HF 130C und HF 200 D sowie die Wehrmachtslokomotiven der Typen WR 200 B 14 WR 360 C 14 und WR 550 D 14 Sowohl die Heeresfeldbahnlokomotiven als auch die Wehrmachtslokomotiven hatten vor dem Fuhrerhaus einen quaderformigen Motorvorbau mit einem Viertakt Dieselmotor der uber ein Stromungsgetriebe von Voith eine Blindwelle antreibt an der uber eine Kuppelstange die Treibrader gemeinsam gedreht werden Die Motorleistungen betrugen 130 bis 550 PS die Hochstgeschwindigkeiten 30 bis 55 km h nbsp V80 002 in Nurnberg LangwasserDie DB Baureihe V 80 war die erste neu entwickelte Diesellokomotive der Deutschen Bundesbahn fur den Streckendienst Die Baureihe wurde 1952 in einer Anzahl von nur 10 Exemplaren gebaut bildeten aber die Grundlage aller weiteren Entwicklungen der DB auf diesem Sektor nbsp V200 033 im Rangierbahnhof von Furth Bayern HbfDie 1953 gebaute DB Baureihe V 200 0 war die erstmals in grosser Serie beschaffte Diesel Streckenlokomotiven der Deutschen Bundesbahn Sie wurde auch im Ausland sehr bekannt mit ihrer markanten Industriedesign Form der 1950er Jahre Sie hatte zwei V12 Zylinder Diesel mit einer Dauerleistung von 2200 PS woraus sich die Baureihenbezeichnung V 220 ergab Die Technologie der V 200 wurde mit der DB Baureihe V 160 und deren spateren Varianten weiterbetrieben Im aussereuropaischen Ausland erschienen in den 1960er Jahren vereinzelte Ausfuhrungen dieselhydraulischer Streckenlokomotivtypen die jedoch keine Nachfolge fanden so die ALCO DH 643 oder die in Deutschland gefertigte Krauss Maffei ML 4000 C C in den USA In Deutschland werden derzeit weiterhin dieselhydraulische Lokomotiven von den Firmen MaK Voith und Vossloh fur Privat und Werksbahnen gebaut Mit den 2006 in Deutschland gebauten Lokomotiven der Serie Voith Maxima mit hydrodynamischer Kraftubertragung und Leistungen bis knapp 3600 kW entspr 4900 PS wurde ein vorlaufiger Hohepunkt der Entwicklung im Diesellokomotivbau erreicht Erste dieselhydraulische Triebwagen Bearbeiten nbsp VT 085 als FDt Roland 1953 nbsp Dieselhydraulisch angetriebener Triebwagenzug VT 11 5 TEE Zug 1957Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden von der Deutschen Bundesbahn mit der 1952 gebauten DB Baureihe VT 08 Schnelltriebwagen mit dieselhydraulischem Antrieb eingesetzt Sie wurde mit antriebslosen Mittel und Steuerwagen zunachst als dreiteiliger spater auch vierteiliger Triebzug eingesetzt Die erste Bestellung umfasste 13 dreiteilige Zuge 1957 folgte die ebenfalls dieselhydraulisch betriebene DB Baureihe VT 11 5 fur den internationalen TEE Verkehr mit einem erhohten Komfort Er war damals der Paradezug der Deutschen Bundesbahn Insgesamt wurden 19 Maschinenwagen 23 Abteilwagen acht Grossraumwagen acht Speisewagen und neun Kuchenwagen fur diese Zugklasse geliefert nbsp Triebzug Siemens Desiro Classic 1999 nbsp Triebwagenreihe DSB MR Lizenzbau von Waggonfabrik Uerdingen 1985In den 1970er Jahren wurden die Triebwagen der DB Baureihe 627 und DB Baureihe 628 die danischen DSB MR sowie Ende der 1990er Jahre die Triebzugreihen Siemens Desiro Classic und DB Baureihe 612 typischerweise von deutschen Firmen Waggonfabrik Uerdingen und Siemens Mobility konzipiert und gebaut Ab 1938 Schienenfahrzeuge mit Gasturbinenantrieb Bearbeiten nbsp UAC Turbo Train nbsp Gasturbinenloks der UP waren B B B B Doppellokomotiven mit jeweils angehangtem ehemaligen Dampflok Tender fur den Treibstoff nbsp 210 004 und eine Schwestermaschine in Munchen HbfTriebfahrzeuge wurden mehrfach mit Gasturbinen entweder als alleinigem oder zusatzlichem Antrieb ausgerustet Gasturbinen hatten den Vorteil dass sie mit billigem Schwerol betrieben werden konnten sowie bei gleichem Fahrzeuggewicht sehr hohe Leistungen moglich waren Ende der 1960er Jahre stiegen durch Umstellungen der Erdolraffinerien jedoch die Herstellungskosten fur Schwerol und der Betrieb von Gasturbinenfahrzeugen wurde unwirtschaftlich Vielfach wurden Gasturbinenfahrzeuge als einzelne Prototypen oder umgerustete Serienfahrzeuge gebaut Erstmals geschah das 1938 in der Schweiz mit der Gasturbinenlokomotive SBB Am 4 6 Nur in drei Fallen kam es zu grosseren Serien und Einsatzen reiner Gasturbinenfahrzeuge So gab es insgesamt 56 Zuge des SNCF Turbotrain in verschiedenen Ausfuhrungen bei der Union Pacific Railroad die weltweit grosste Zahl von Gasturbinenlokomotiven mit insgesamt 55 UP Gasturbinenlokomotiven die ab 1948 in drei Serien von Alco GE fur Gutertransporte uber lange Strecken gebaut wurden sowie den nordamerikanischen UAC TurboTrain Bei der Deutschen Bundesbahn waren acht Lokomotiven der Baureihe 210 mit zuschaltbarer Gasturbine im Einsatz nachdem die Technik mit der V 169 001 erprobt worden war Schienenfahrzeuge mit Antrieben aus der Luftfahrt Bearbeiten nbsp Schienenzeppelin1929 baute der Ingenieur Franz Kruckenberg den sogenannten Schienenzeppelin ein einteiliges Fahrzeug an dessen Verbrennungsmotor am Heck ein Propeller angeschlossen war Es gab verschiedene Versuchsausfuhrungen am selben Fahrzeug Auf einer Versuchsfahrt wurde mit 230 km h ein Geschwindigkeits Weltrekord fur damalige Schienenfahrzeuge aufgestellt Der franzosische Aerotrain von 1965 hatte demgegenuber ein Strahltriebwerk verschiedene Versuchsfahrzeuge fuhrten mehrere tausend Fahrten auf den Versuchsstrecken durch und stellten mehrere internationale Geschwindigkeitsrekorde auf Es kam jedoch nicht zum kommerziellen Einsatz Einzelnachweise Bearbeiten The World Factbook 2011 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 13 Mai 2009 abgerufen am 6 Marz 2012 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www cia gov Mobilitat fur den Ottomotor Memento vom 24 Juli 2014 im Internet Archive Daimler Presseinformation Juni 2008 Alexander Stock Triebwagen Josef Ernst Die Geschichte des Ottomotors bei Mercedes Benz Juni 2008 S 11 H u B Michaelsen Diesellok a b c d K Matthias Maier Die Diesellokomotiven bei der DB Geschichte Entwicklung Einsatz Franckh sche Verlagshandlung W Keller amp Co Stuttgart 1988 ISBN 3 440 05870 0 S 8 Elektrische Eisenbahnen VII Automobile Triebwagen In Frh v Roll Enzyklopadie des Eisenbahnwesens 1912 a b Benzinbetriebene Schienenfahrzeuge in Grossbritannien Abgerufen am 17 April 2022 a b VT 1 bis VT 103 In Preussen Report Band 9 Hermann Merker Verlag Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 922404 84 7 Railtown 1897 State Historic Park Eisenbahnmuseum Diesel Sulzer Klose Thermolokomotive In Schweizerische Bauzeitung Band 62 Heft 22 1913 Klose Sulzer Diesel Thermolokomotive In Preussen Report Band 9 Hermann Merker Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 922404 84 7 S 40 Walther Fischer Klose Adolph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 121 123 Digitalisat Sulzer Brothers History amp Production Details For Rail Traction Wolfgang Messerschmidt Von Lok zu Lok Esslingen und der Lokomotivbau fur die Bahnen der Welt Franckh sche Verlagshandlung 1969 S 133 ff Bild Die E el 2 nach dem ersten Test in Esslingen November 6 1924 Die Designer und Gaste sind dabei Photo Unknown author Scan by Oleg Izmerov Eisenbahnmuseum St Petersburg 1 2 Vorlage Toter Link 212 227 246 51 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven PDF 140 kB M Weisbrod D Bazold H J Obermayer Das grosse Typenbuch deutscher Lokomotiven Transpress Verlag 1994 ISBN 3 344 70751 5 Daten und Bilder der V 120 001Literatur BearbeitenJ Feihl Die Diesellokomotive Aufbau Technik Auslegung Transpress Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 613 71370 3 Bernd Friedrichs Andreas Stange Die Leichtverbrennungs Triebwagen LVT der Deutschen Reichsbahn VT 2 09 BR 171 172 771 772 und VT 4 12 BR 173 1 Auflage Ek Verlag 2010 ISBN 978 3 88255 231 7 Raimo Gareis Deutsche Dieseltriebfahrzeuge von gestern Dieseltriebfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn der Deutschen Reichsbahn und einiger Privatbahnen Krone Lunen 2001 ISBN 3 933241 36 7 Wolfgang Glatte Deutsches Lok Archiv Diesellokomotiven 4 Auflage transpress Berlin 1993 ISBN 3 344 70767 1 Markus Hehl Deutsche Diesellokomotiven Eisenbahnkurier Special 72 EK Verlag Freiburg ISSN 0170 5288 Gunther Klebes Die elektrischen und Diesel Triebfahrzeuge auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin anlasslich der Eisenbahntechnischen Tagung in Berlin in der Zeit vom 21 September bis 5 Oktober 1924 Monographien und Mitteilungen Folge 20 Doppelheft Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft fur Eisenbahngeschichte e V Karlsruhe 1978 ISBN 3 921700 18 3 Jurij V Lomonosov Diesellokomotiven VDI Verlag Berlin 1929 Reprint Ausgabe Dusseldorf VDI Verlag 1985 Jurij V Lomonosov Die Diesel elektrische Lokomotive Ubers aus d Russ von Erich Mrongovius VDI Verlag Berlin 1924 P Ostertag Die erste Thermo Lokomotive In Schweizerische Bauzeitung Band 62 Nr 22 1913 doi 10 5169 seals 30819 online PDF 4 2 MB Preussen Report Band 9 Klose Sulzer Diesel Thermolokomotive Hermann Merker Furstenfeldbruck 1996 ISBN 3 922404 84 7 S 40 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schienenfahrzeuge mit Dieselmotor Antrieb Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Schienenfahrzeuge mit Dieselhydraulischem Antrieb Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte des Verbrennungsmotor Antriebs von Schienenfahrzeugen amp oldid 238667638